DE217402C - - Google Patents
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- DE217402C DE217402C DENDAT217402D DE217402DA DE217402C DE 217402 C DE217402 C DE 217402C DE NDAT217402 D DENDAT217402 D DE NDAT217402D DE 217402D A DE217402D A DE 217402DA DE 217402 C DE217402 C DE 217402C
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- Treating Waste Gases (AREA)
Description
KAISERLICHES^
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 217402 -KLASSE 42/. GRUPPE
TOM WISEMAN LOWDEN in LONDON.
Gefäß führenden Abzweigrohre.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine rotierende Quecksilberpumpe, wie sie zur
Erzeugung eines verhältnismäßig hohen Vakuums und insbesondere zum Auspumpen von
elektrischen Lampen, elektrischen Vakuumrohren u. dgl. benutzt wird. Die Pumpe besteht
in bekannter Weise aus.einem ringförmigen, Quecksilber enthaltenden Hauptrohre
und damit verbundenem, zu dem auszupumpenden Gefäß führenden Abzweigrohre. Das Neue besteht darin, daß in dem rotierenden
Hauptrohre eine oder mehrere Schleifen vorhanden sind, die durch Rohre einerseits mit
dem auszupumpenden Gefäß und durch Rohre anderseits mit der Außenluft oder einer gewöhnlichen
Luftpumpe verbunden sind.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform einer Quecksilberpumpe nach vorliegender
Erfindung dargestellt, deren Kreisrohr zwei Schleifen oder Windungen besitzt.
Fig. i ist eine schematische Vorderansicht. Fig. 2 ist eine gleiche Ansicht des Apparates,
nachdem derselbe um 900 aus der in Fig. ι angegebenen Stellung gedreht wurde.
Fig. 3 zeigt in gleicher Weise den Apparat um weitere 900, d. h. um einen Winkel von
i8o° zur Fig. ι gedreht.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht des,Apparates, woraus die Art der Verbindung der verschiedenen
Abteilungen oder Fächer in demselben ersichtlich ist.
Der Apparat besteht (s. Fig. 1) aus einem endlosen, annähernd kreisförmigen Rohr 1,
welches an den entgegengesetzten Enden eines Durchmessers zwei Schleifen oder Windungen
2 und 3 aufweist. In die Schleife 2 mündet an oder nahe der obersten Stelle derselben
an dem Punkt 4 ein Rohr 5, welches mit einem achsialen Rohr 6 verbunden ist, das im Mittelpunkt
des von dem äußeren Rohr 1 gebildeten Kreises gelagert ist.
Symmetrisch zum Rohr 5 mündet das Rohr 7 in die Schleife 3 an dem Punkt 8 und ist ebenfalls
mit dem achsialen Rohr 6 verbunden. An dem Punkt 9 in der Nähe der dem Mittelpunkt
nächsten Stelle der Schleife 2 mündet ein Rohr 10 in diese Schleife; dieses Rohr ist in der aus
Fig. i, 2 und 3 ersichtlichen Form um die Schleife 2 herumgebogen und steht mit einem
zweiten achsialen Rohr 11 in Verbindung. In gleicher Weise verbindet das Rohr 12 das
achsiale Rohr Ii mit einem dem Punkt 9 entsprechenden Punkt 13 der Schleife 3.
An den Punkten 9 und 13 können die Rohre 10 bzw. 12 in der Weise erweitert sein, wie
dies in der Zeichnung dargestellt ist, und an jenen Punkten von einem Raum ga bzw. 13°
umgeben sein; diese Räume sollen jene geringen Mengen von Luft, Gasen oder Dämpfen
aufnehmen und zurückhalten, welche in dem
Quecksilber während eines Teiles der Umdrehung des Hauptrohres zurückgehalten werden,
da andernfalls solche Luft zur Pumpe zurückkehren könnte.
Die Rohre 7 und 12 üben dieselben Wirkungen in bezug auf die Schleife 3 aus, wie die
Rohre 5 und 10 bezüglich der Schleife 2. Der nach aufwärts gehende Teil der Schleife 2
kann durch ein Querrohr 14 mit einem gegenüberliegehden
Teil dieser Schleife verbunden werden,.wie aus der Zeichnung ersichtlich, und
in gleicher Weise kann auch der folgende Teil, der Schleife 3 mit einem gegenüberliegenden
Teil dieser Schleife durch ein Querrohr 15 verbunden
sein.
Der Apparat ist in einem Gestell oder kreisrunden Gehäuse eingebaut, welches so angeordnet
ist, daß es in Lagern 16 (Fig. 4 und 5), welche konachsial mit den Rohren 6 und 11
ao sind, sich drehen kann; letztere sind durch Lager an den entgegengesetzten Seiten des
Gehäuses in Quecksilberverschlüsse 17 und 18 geführt, die aus einem Gefäß bestehen, welches
Quecksilber enthält und durch dessen Seite die Rohre hindurchgehen. Diese sind mit Dichtungen
19 versehen, um ein Austreten von Quecksilber zu verhindern. Die Rohre innerhalb
des Quecksilbers sind dann in andere Rohre 20,2Oa eingeschliffen oder stehen mit
ihnen durch Stahlringe o. dgl. in Verbindung. Diese Rohre 20 und 2Oa münden an der anderen
Seite der Quecksilbergefäße nach außen. Das Rohr 20, welches sich an das Rohr 6 anschließt,
ist mit dem auszupumpenden Gegenstande,
z. B. einer Glühlampe, verbunden, während das Rohr 2oa, das mit dem Rohr 11 in Verbindung
ist, entweder ins Freie mündet oder mit einer gewöhnlichen Saugpumpe verbunden ist. Der
Raum 21 oberhalb des Quecksilberverschlusses des Rohres 11 kann, wenn gewünscht, mit der
gewöhnlichen Luftpumpe verbunden werden, um wirksam ein Eintreten von Luft in das entstehende
hohe Vakuum zu verhindern.
Die Wirkungsweise der Pumpe ist die folgende:
Die Wirkungsweise der Pumpe ist die folgende:
In den Apparat wird so viel Quecksilber eingebracht, daß er annähernd zur Hälfte gefüllt
ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich; in dieser Lage ist der Raum 22 im oberen Teile der Schleife 2
durch die Öffnung 4 und die Rohre 5 und 6 mit dem auszupumpenden Gefäß in Verbindung.
Dieser Raum 22 ist durch das Quecksilber im unteren Teil der Schleife 2 von dem Raum 23
in der oberen Hälfte des äußeren Rohres 1 und von der Schleife 3 durch die Quecksilbermasse
24 in der unteren Hälfte des äußeren Rohres 1 getrennt. Das Rohr 11, welches zu
. der gewöhnlichen Luftpumpe, der sogenannten niederen Vakuumseite des Apparates, führt,
ist von der Schleifen durch das Quecksilber in dem Rohr 10 abgeschnitten und mit dem Raum
25 des oberen Teiles der Schleife 3 durch das Rohr 12 und die Öffnung 13 verbunden. Die
Öffnung 8 in der Schleife- 3 ist durch das Quecksilber in dem unteren Teil dieser
Schleife verschlossen, mithin ist das Rohr 6 der hohen Vakuumseite von der Schleife 3 getrennt.
Wird der Apparat um seine Achse in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1) gedreht, so hat
das Quecksilber das Bestreben, stets an den ti.efs.ten Stellen in dem Apparat zu bleiben, und
es ergibt sich mithin, daß es rechts in der unteren Hälfte des äußeren Rohres 1 und auch in
dem Röhr 10 herabsinkt, während die linksseitige
Hälfte der Schleife 2 mit Quecksilber gefüllt wird. Wenn hier sowie später vom Steigen oder Fallen des Quecksilbers in den
verschiedenen Teilen des Apparates die Rede ist, so ist dies nicht wörtlich genau zu nehmen,
da das Quecksilber nur seine Stellung mit Bezug auf die Rohre ändert und nur eine sehr
geringe Übergangsbewegung stattfindet. Betrachtet man die linke Seite der Fig. 1, so
wird man sehen, daß das Quecksilber den oberen Teil der Schleife 3 und auch die linke
Hälfte des oberen Teiles des Rohres 1 anfüllen wird, dagegen aus dem rechtsseitigen Ende des
Rohres 7 herabsinkt. Wird die Drehung um einen rechten Winkel zu der in Fig. 1 angegebenen
Stellung fortgesetzt, so wird der Apparat die Stellung der Fig. 2 einnehmen.
Der durch das Rohr 5 und die Öffnung 4 mit dem Rohr 6 in Verbindung stehende Raum 22'
besteht also jetzt 'aus dem oberen Teil der Schleife 2 und dem annähernd vierten Teil des
Rohres 1, ist daher erheblich größer als in der Stellung der Fig. 1, wo der mit Rohr 6 verbundene
Raum 22 nur ein Teil der Schleife 2 war.
Die in dem Raum 25. in dem oberen Teil der Schleife 3 (Fig. 1) enthalten gewesene Luft
wurde bei der Drehung durch die Öffnung 13 und das Rohr 12 verdrängt, und die ganze
Schleife 3 ist nun mit Quecksilber gefüllt. Der in Fig. ι mit 23 bezeichnete Raum ist bezüglich
seines Inhaltes durch das Steigen des Quecksilbers in dem linksseitigen Ende des
oberen Teiles des äußeren Rohres 1 in Fig. 1 vermindert worden und nimmt nun ungefähr
ein Viertel des äußeren Rohres 1 ein. Dieser Raum steht aber nicht mit dem Rohr 10 in
Verbindung, weil die Öffnung 9 durch das Quecksilber im unteren Teil der Schleife 2
(Fig. 2) verschlossen ist. Die Luft in diesem Raum 23 wird in dem Maße, wie der Apparat
rotiert, mehr und mehr zusammengedrückt.
Sobald die Umdrehung weiter fortgesetzt wird, wird zunächst die Öffnung 4 durch das
Steigen des Quecksilbers in der linken Seite
der Schleife 2 (Fig. 2) geschlossen, und demzufolge wird der Raum 22'. von dem Hochvakuumrohr
6 abgeschnitten. Bei weiterer Drehung wird die öffnung 9 infolge des Auslaufens
des Quecksilbers aus dem 'Rohr 10 freigegeben, so daß der Raum 23 der Fig. 2
durch die Öffnung 9 und das Rohr 10 mit dem Niedervakuumrohr 11 in Verbindung treten
wird. Diese Stellung des Apparates ist durch Fig. 3 veranschaulicht, bei der also eine Drehung
von i8o° zur Stellung der Fig. 1 stattgefunden hat. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, in
dem die Öffnung 9 freigegeben wird, wird die Öffnung 4 in dem Rohr' 5 durch das Quecksilber
in der Schleife 2 geschlossen. Es ist ersichtlich, daß die in Fig. 3 veranschaulichte
Stellung des Apparates die gleiche ist wie jene in Fig. τ, nur mit dem Unterschied, daß die
Schleife 3 auf der rechten Seite und die . 20 Schleife 2 auf der linken Seite des Apparates
sich befindet. Wird die Drehung in derselben Richtung fortgesetzt, so wiederholen sich die
vorher beschriebenen Erscheinungen in der gleichen Reihenfolge, nur wird Luft durch das
Rohr 7 anstatt durch das Rohr 5 abgesaugt.
Der Zweck der Querrohre 14 und 15 in den
Schleifen 2 und 3 besteht darin, zu gestatten, daß das Quecksilber zu bestimmten Zeiten
während der Umdrehung des Apparates aus oder in die Schleifen oder Windungen überfließen
kann, ohne daß es notwendig wäre, daß dasselbe über den Scheitel der Windung fließt.
Wenn beispielsweise der Apparat aus der in Fig. ι angegebenen Stellung gedreht wird,
kann das Quecksilber in der rechten Seite der Schleife 3 durch das Rohr 15 unmittelbar in
den absteigenden Teil des Rohres I fließen, ohne über die Krümmung in der Schleife 3
laufen zu müssen. Nähert sich der Apparat der in Fig. 1 angedeuteten Stellung, so wird,
da die Schleife 2 mit Quecksilber gefüllt ist, letzteres aus dem oberen Teil der Schleife 2
durch das Rohr 14 in den mit 26 bezeichneten Teil des Rohres fließen können, ohne über die
Krümmung· der Schleife 2 laufen zu müssen.
In der Praxis wird der Apparat natürlich kontinuierlich gedreht, und die Wirkung wird
besonders, falls mehr als zwei Schleifen in dem äußeren Rohr vorhanden sind, eine nahezu
kontinuierliche während des ganzen Kreislaufes sein.
Die Formen der Schleifen oder Windungen
können vielfach geändert werden. Es empfiehlt
., sich jedoch, kreisrunde Schleifen zu benutzen, damit das Quecksilber leicht und sanft, ohne
plötzliche Veränderungen in der Richtung, sich bewegen kann; denn mit Rücksicht auf
den geringen Druck, der in dem Apparat herrscht, wenn ein hohes Vakuum hergestellt
wird, kann die Wirkung eines Schlages oder Stoßes sehr nachteilig sein und ein Brechen
der Rohre verursachen.
Die Öffnungen können auch an anderen geeigneten Punkten des Apparates vorgesehen
sein, sofern natürlich die eine mit dem Hochvakuum in Verbindung stehende Öffnung
gleichzeitig oder annähernd zu derselben Zeit freigegeben wird, wie die andere öffnung geschlossen
wird.
Das zur gewöhnlichen Luftpumpe führende Rohr kann von verhältnismäßig kleinem Querschnitt
sein, damit das Quecksilber in dem Augenblick, wo es über eine Biegung fließt,
das Rohr vollständig ausfüllt und dadurch ein Eintreten von Gasen hindert, welche später in
eine Abteilung zurückkehren könnten, die mit dem auszupumpenden Gefäß in Verbindung
steht. Das Rohr 6, welches von dem auszupumpenden Gefäß wegführt, hat zweckmäßig einen
etwas größeren Querschnitt, um soviel als möglich den Widerstand gegen den Durchzug
der Luft zu vermindern. Die Schleifen in den Rohren 5, 7 nahe dem Punkt, wo sie sich an
das achsiale Rohr 6 anschließen, sind zu dem Zwecke vorgesehen, um zu verhindern, daß
Quecksilber in das Rohr 6 eintrete, wenn die Pumpe sich in der Stellung nach Fig. 1 befindet.
Der Apparat kann aus Glas hergestellt sein, jedoch empfiehlt sich besser Metall, und zwar 9Q
Kupfer, weil Quecksilber damit ein Amalgam bildet und die Herstellung einer luftdichten
Verbindung durch das Quecksilber an den Wänden sichert. Eine Undichtheit an diesen
Stellen wird im allgemeinen.jedoch nur wenig Schwierigkeit bereiten, da die Länge der
Quecksilbersäule eine beträchtliche ist. Die Verbindungen an den Lagern zu dem auszupumpenden
Gefäß und zur Saugpumpe müssen genügend luftdicht sein, wozu sich am besten Stahllager von beliebiger Form eignen, die in
einem Quecksilberverschluß eingetaucht sind.
Natürlich können auch andere Flüssigkeiten außer Quecksilber (z.B. schwere Öle) verwendet
werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i". Rotierende Quecksilberpumpe, bestehend aus einem ringförmigen, Quecksilber enthaltenden Hauptrohre und damit verbundenem, zu dem auszupumpenden Gefäß führenden Abzweigrohre, dadurch gekennzeichnet, daß in dem rotierenden Hauptrohre (1) eine oder mehrere Schleifen (2,3) vorhanden sind, die durch Rohre (5, 7) einerseits mit dem auszupumpenden Gefäß und durch Rohre (10, 12) anderseits mit der Außenluft oder einer gewöhnlichen Luftpumpe verbunden sind, . iap
- 2. Quecksilberpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß die mit der Außenluft oder mit einer gewöhnlichen Luftpumpe verbundenen Rohre (io, 12) an den Eintrittsstellen in die Schleifen (2, 3) von Erweiterungsräumen (90, 130) umgeben sind, zum Zwecke, kleine Mengen von Luft, Gasen oder Dämpfen während eines Teiles der Umdrehung des Hauptrohres aufzunehmen und zurückzuhalten und dadurch deren Rückgang zur Pumpe zu verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE217402C true DE217402C (de) |
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ID=478704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE217402C (de) |
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- DE DENDAT217402D patent/DE217402C/de active Active
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