DE217204C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
- C10J1/213—Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a carburettor
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 217204 KLASSE 24e. GRUPPE
ARTHUR GRAHAM GLASGOW in LONDON.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von karburiertem Wassergas, insbesondere nach
dem Verfahren von Lowe, und betrifft ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Nutzbarmachung der fühlbaren Wärme, die beim Kühlen
des frisch erzeugten Gases sowie der Wärme, • die in den Abgasen verloren geht, zur Erzeugung
des für die Herstellung von Wassergas erforderlichen Dampfes.
ίο Bei der Behandlung des frisch erzeugten
Gases gemäß vorliegender Erfindung werden zunächst die kohlenstoffhaltigen Unreinigkeiten.
die sich in den Gaskühlröhren niederschlagen und diese verstopfen würden, entfernt, indem
das noch heiße Gas derart in Berührung mit Wasser gebracht wird, daß letzteres einen großen
Prozentsatz dieser Unreinigkeiten aufnimmt und in eine teerige Flüssigkeit umwandelt, die selbsttätig
abfließt, während das Wasser selbst größtenteils in Dampf umgewandelt wird. Dieser
Dampf mischt sich mit dem teilweise gereinigten Gas, wird durch dieses überhitzt und verläßt
den Reinigungsraum bei einer 1000C.
wesentlich übersteigenden Temperatur. Es wird genügend Reinigungswasser vorgesehen, um
einen Ausgleich für das in Dampf umgewandelte sowie für dasjenige Wasser zu schaffen, welches
während der Gasungsperiode mit den teerigen, vom Gas niedergeschlagenen Unreinigkeiten verloren
geht. Von der Reinigungskammer wird das Gas- und Dampfgemisch durch Gaskühl- und Wasserheizvorrichtungen geführt, in welchen
die beim Kühlen des Gases und Kondensieren des hinzugemischten Dampfes abgegebene
Wärme nutzbar gemacht wird, um die Temperatur des Kühlwassers bis zu einem Grade zu
erwärmen, der wesentlich höher als 1000C. ist.
Die Konstruktion des Wäschers zum Reinigen des Gases bildet kein wesentliches Merkmal der
Erfindung, doch ist es vorteilhaft, für den in Frage kommenden Zweck einen Gaswäscher zu
verwenden, der gleichzeitig als hydraulischer Verschluß dient.
Es hat sich gezeigt, daß das Gas in einem derartigen Wasserverschlußgaswäscher so weit gereinigt
werden kann, daß es keine Verstopfung der Röhren der später von ihm zu durchströmenden
Reinigungsvorrichtungen verursacht, ohne daß es — wie bei der Reinigung in den gebräuchlichen
Skrubbern — durch einen ununterbrochenen Wasserstrom hindurchgeleitet wird.
Hierbei ist nur erforderlich, daß die Teerüberlauf- und Wassereinlaßvorrichtungen den Verschluß
auf einer im wesentlichen beständigen Höhe halten und dem Teer gestatten, während
der durch die Gasmacheperiode hervorgerufenen Druckerhöhung abzufließen. Während der Aufblaseperiode
wird frisches Wasser in genügender Menge zugeführt, um den Verschluß wieder
herzustellen und das verdampfte Wasser zu ersetzen. Das Wassergas und der in dem
Wäscher erzeugte Dampf treten mit einer ver-
hältnismäßig noch hohen Temperatur in den Kondensator ein und geben bei der Abkühlung
und Kondensierung beträchtliche Wärmemengen ab, die zur Erzeugung von hochgespanntem
Dampf nutzbar gemacht werden. -
Wie bereits erwähnt ist, wird bei Anwendung des Wasserverschlußreinigers der Skrubber überflüssig.
In Verbindung mit vorliegender Erfindung führt nun die Fortlassung des Skrubbers
ίο zu weitgehenden Vorteilen, und zwar wird zunächst
eine zu kräftige Behandlung der Ölgase und der Dämpfe vermieden; auch wird eine
Emulsion des Teers und Wassers vermieden, die eintritt, sobald ein Skrubber zur Anwendung
gelangt, und die eine außerordentlich sachverständige und sorgfältige Trennung erfordert, bevor
der Teer zum Gebrauch fertig und das Wasser zur Wiederzirkulation oder zum Ablassen
wieder geeignet ist; ferner die Wiederzirkulation (bzw. das Ablassen) des Wassers mit
den Folgeerscheinungen, nämlich kostspielige Vorkehrungen zur Wiederkühlung und zum Einpumpen
fallen fort, und es wird ermöglicht, die auf dieses Wasser übertragene und wegen der
niedrigen Temperatur und unreinen Beschaffenheit desselben verloren gehende Wärme zur
Dampferzeugung nutzbar zu machen.
Wegen der dem Kondenswasser gegebenen hohen Temperatur kann nicht nur dieses und
die Abhitze aufs wirksamste zur Dampferzeugung nutzbar gemacht werden, anstatt, wie
früher, eine große Menge Wassers mit einer Temperatur von unter 100 ° C. zu erzeugen,
sondern es wird auch die Wassermenge, die zur Reinigung und Kühlung des Gases erforderlich
ist, entsprechend verringert auf Grund der Tatsache, daß der große Betrag fühlbarer Wärme,
. der bei der Umwandlung des Wassers in Dampf gebunden wird, die Kühlwirksamkeit des Wassers
entsprechend erhöht.
Um die in dem frisch erzeugten Gas und in den Warmblaseabgasen enthaltene Wärme gemeinschaftlich nutzbar zu machen, wird ein besonderer
Dampferzeuger oder Kessel verwendet, der durch die Warmblasegase erwärmt wird. Dieser Kessel wird mit dem durch das Gas erwärmten,
oben beschriebenen Dampferzeuger verbunden, so daß beide Kessel gemeinschaftlich
Dampf erzeugen können. Das überschüssige Gaskühlwasser, welches in dem vom Gas erwärmten
Kessel nicht in Dampf umgewandelt worden ist, kann dem von den Warmblasegasen erwärmten
Kessel zugeführt werden.
Es ist bereits früher versucht worden, die in dem frisch erzeugten Gas und in den Warmblaseabgasen
enthaltene Wärme wiederzugewinnen, indem die Abgase und das ungereinigte frische Gas durch einen einzelnen Dampfkessel
geleitet wurden. Es hat sich aber dabei heraus-' gestellt, daß gegen dieses Verfahren schwerwiegende
Bedenken obwalteten, die sich erstens darauf gründeten, daß die Kesselröhren durch
Niederschläge sehr schnell verstopft wurden und nur mit großem Aufwand an Zeit und Arbeit,
bei starker Abnutzung und Gefahr für den Arbeiter, gereinigt werden konnten, und zweitens
darauf, daß die Luft in der Umgebung durch die Teerdämpfe sowie durch Rauch und Dunst,
die durch das frisch erzeugte Gas abgesetzt und nachher in der Aufblaseperiode in die Luft ausgeblasen
wurden, verpestet wurde.
Abgesehen davon, kann der durch die Verunreinigung der Kesselröhren hervorgerufene
erhöhte Widerstand sehr schnell zu Brennstoffverlusten führen, da Luftwiderstand mit einem
ökonomischen Aufblasen der Brennstoffschicht nicht vereinbar 1st.
Durch den abwechselnden Gebrauch des Dampfkessels für die Gebläseprodukte während
der Aufblaseperiode und für das frisch gemachte Gas während der darauf folgenden Gasungsperiode
wird ferner ein besonderer und unab-. hängiger Dampfkessel für jede Abteilung eines
Wassergasapparates nötig, während ein und derselbe Dampfkessel ebensogut oder auch günstiger
für zwei oder mehr Abteilungen eines Wassergasapparates dienen kann, wenn er nur für die
Warmblaseabgase gebraucht wird. Eine Vergrößerung der für zwei Abteilungen dienenden
Dampfkessel ist nicht erforderlich, da die Aufblaseperioden (welche kürzer sind als die
Gasungsperioden) abwechseln, ohne jedoch ineinander überzugreifen.
Dadurch, daß ein einzelner Dampfkessel ausschließlich und fast immerwährend für die
Warmblasegase von zwei oder mehr Abteilungen eines Wassergasapparates verwendet wird,
anstatt abwechselnd für die Warmblasegase und das Wassergas aus einer einzigen Abteilung,
werden Zustände geschaffen, die eine sichere und einfache Vorwärmung des Windes ermög- ·
liehen. Frühere Versuche in dieser Richtung schlugen fehl, größtenteils infolge der bei den
höheren Temperaturen eintretenden Schwierigkeiten; gemäß vorliegender Erfindung aber,
nach welcher die Rauchgase den Dampfkessel fast kontinuierlich bei einer verringerten Temperatur
von ungefähr 370c C. verlassen, kann
ein weiterer großer Betrag der Wärme derselben leicht zur Vorwärmung des Windes nutzbar
gemacht werden.
An Hand der obigen Erklärungen wird es leicht sein, die Vorkehrungen zur Wiedergewinnung
der Abhitze, sowohl der entweichenden Warmblasegase als auch des frisch hergestellten
Gases, unter Bezugnahme auf die Zeichnung zu verstehen. In letzterer ist Fig. 1 eine
schematische Ansicht, teilweise im Schnitt einer Ausführungsform des Apparates, und Fig. 2 ein
Schnitt im rechten Winkel von Fig. 1.
Die bei der Herstellung von karburiertem Wassergas aus der Ölfixierkammer bzw. dem
Überhitzer α austretenden Warmblasegase werden durch den Röhrenkessel b geleitet. Die
Kesselröhren besitzen eine ausreichende Heizfläche, um die entweichenden Warmblasegase
auf die richtige Temperatur zu bringen, bevor sie in den gegebenenfalls vorhandenen Gebläseluftvorwärmer
c eintreten. Während der
ίο Gasungsperiode ist der Dampfkessel (und der
Gebläseluftvorwärmer) von der. Ölfixierkammer bzw. dem Überhitzer α durch das Ventil d abgeschlossen.
Das Ablaßventil (ψιά Sicherheitsauslaß)
e umgeht den Dampfkessel b. Ein Auslaß für Staub ist mit f bezeichnet. Vor dem Dampfkessel
ist zweckmäßig ein kleiner durch Ventil gesteuerter Lufteinlaß g angebracht, so daß
Kohlenoxyd, das in den dem Dampfkessel zugeführten Warmblasegasen etwa vorhanden sein
könnte, zur Verbrennung gebracht werden kann.
Das frisch gemachte Wassergas tritt durch
das Rohr k1 nach dem Wäscherverschluß h und
prallt auf die durch den Spiegel des Wassers A2 gebildete Prallfiäche auf. Das Wasser nimmt
einen großen Teil der kohlenstoffhaltigen Unreinigkeiten des Gases auf. h3 ist das Überflußrohr
für die teerige Flüssigkeit. Demnächst wird das Gas durch einen Vorkessel oder Kondensator
i geleitet, der unter Kesseldruck arbeitet und gemeinschaftlich mit dem durch die
Warmblasegase geheizten Kessel b Dampf erzeugt, und dann durch den Kondensator (bzw.
Kondensatoren) e für Gas von niedrigem Druck, der als ein Speisewasservorwärmer dient, von
wo das aus dem Warmwasserbehälter I abfließende Wasser von der Pumpe m in den Vor-.
kessel i gepumpt wird.
Es ist daher ein aus zwei Abteilungen zusammengesetzter Verbundkessel vorhanden;. die
eine Abteilung ist ein von den Warmblasegasen geheizter Dampfkessel, während die andere Abteilung
den für die gehörige Abkühlung des Gases nötigen Apparat darstellt. Die beiden Abteilungen erzeugen gemeinsam Dampf, wobei
der durch die Warmblasegase geheizte Kessel durch dasjenige Wasser gespeist wird, das aus
der durch das Wassergas geheizten Abteilung überfließt. Wie in der Zeichnung ersichtlich
ist, hat der im Vorkessel bzw. Kondensator i erzeugte Dampf durch die Röhren η freien Zutritt
zum Dampfraum des durch die Warmblasegase geheizten Dampfkessels b. Das überschüssige
Wasser fließt aus dem Vorkessel i durch die Rohre 0 in den Dampfkessel b.
Die Kesselspeisepumpe m wird zwischen dem Vorkessel i und dem Niederdruckkondensator k
angeordnet. Das Gas verläßt den Kondensator k bei normaler Temperatur, das kalte Kesselwasser
tritt in den Kondensator k an ungefähr derselben Stelle ein, während die Kesselspeisepumpe
Wasser aus dem selbsttätigen Warm-,wasserbehälter entnimmt und dieses ausfließende
Wasser gegen den üblichen Dampfdruck in den Vorkessel bzw. Kondensator drückt. Das warme
Wasser durchläuft dann die ganze Länge des Kessels in entgegengesetzter Richtung wie das
in letzterem befindliche heiße Gas, und der auf diese Weise erzeugte Dampf verbindet sich mit
dem im Haupt dampfkessel erzeugten Dampf. Derjenige Teil des erforderlichen, dem Vor kessel
zugeführten Kondenswassers, der nicht in Dampf umgewandelt worden ist, fließt selbsttätig in den
Wasserraum des Haupt dampf kesseis ab und wird dort durch die Wärme der Warmblasegase
in Dampf umgewandelt; gegebenenfalls kann durch die Rauchgase dieses Hauptkessels eine
Vorwärmung des Gebläsewindes stattfinden.
Auf diese Weise wird eine fast vollständige Wiedergewinnung der Wärme erreicht, die in
den Warmblasegasen und in dem Wassergas enthalten ist.
Als zweckmäßig ist ein Dampfkessel b (gegebenenfalls mit einem Gebläsewindvorwärmer c)
dargestellt, der abwechselnd durch die Warmblasegase aus zwei Abteilungen eines Gaserzeugungsapparates
α erwärmt wird.
Andererseits werden mit Vorteil zwei Vorkessel i verwendet, die gemeinschaftlich durch
die Dampfröhren η und Wasserrohren 0 mit
dem Dampfkessel b verbunden sind. Jeder dieser Vorkessel wird gesondert durch das Gas
aus einer der Abteilungen des Gaserzeugungsapparates erwärmt.
Die angegebene Anordnung kann natürlich geändert werden. Da aber die Aufblaseperioden
gewöhnlich viel kürzer sind als die Gasungsperioden, so werden die Aufblaseperioden bei
zwei Abteilungen niemals ineinander übergreifen, während die Gas.ungsperioden für gewöhnlich
während einer erheblichen Zeitdauer ineinandergreifen müssen. Es ist daher leicht,
die Warmblasegase gemeinschaftlich und das Gas gesondert zu behandeln.
Wenn eine Anlage angeheizt oder wo ein Apparat intermittierend verwendet werden soll,
oder wo andere Umstände obwalten, kann sich die Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit herausstellen,
einen unabhängig gefeuerten Kessel p anzuwenden, um dieses Abhitzesystem zu ergänzen.
Der Kessel p wird zweckmäßig mit dem no Verbundkessel durch das Dampfrohr q und das
Wasserrohr r verbunden.
Claims (2)
- Pate nt-An Sprüche:i. Verfahren zur Abkühlung karburierten Wassergases bei gleichzeitiger Nutzbarmachung seiner Wärme zur Erzeugung von , Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß die Unreinigkeiten des Gases durch Berührung desletzteren mit Wasser entfernt werden und hierzu nur so viel Wasser verwendet wird, daß es größtenteils in Dampf umgewandelt wird, worauf dieser Dampf mit den noch heißen Gasen vermischt, von diesen überhitzt und zusammen mit ihnen durch Dampferzeugungs- und Gaskühlapparate geleitet wird.
- 2. Anlage zur Herstellung karburierten Wassergäses unter Benutzung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier mit den Gaserzeugern verbundener Dampfkessel, von denen der eine durch das Wassergas und der andere durch die Warmblasegase beheizt wird, und die derart miteinander verbunden sind, daß das überschüssige Kühlwasser, das in dem durch das Gas erhitzten Kessel nicht in Dampf umgewandelt worden ist, in den durch die Warmblasegase erhitzten Kessel strömt. ' aoHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217204C true DE217204C (de) |
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ID=478528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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- DE DENDAT217204D patent/DE217204C/de active Active
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