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Elektrische Kontaktanordnunz für Hochspannungstrennschalter Die Erfindung
bezieht sich auf eine elektrische Kontaktanordnung für Hochspannungstrenns.chalter
mit einem rohrförmigen, schwenkbar gelagerten Schaltarm und davon getragenen federnden
Kontaktfingern, die in der Einschaltstellung ein Gegenschaltstück zwischen sich
aufnehmen.
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Bei einer derartigen, aus der GB-PS 352 302 bekannten Ausführungsform
sind die federnden Kontaktfinger auf einem Träger starr befestigt, der seinerseits
mit dem rohrförmigen Schaltarm verbunden ist. Durch unvermeidbare Fertigungstoleranzen
können sich bei miteinander verbundenen Schaltstücken unterschiedliche, den Stromübergang
beeinträchtigende Kontaktkräfte ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktanordnung anzugeben,
mit der sich eine veränderbare Kontaktkraft der Kontaktfinger erzielen läßt.
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Nach der Erfindung wird dies dadurch gelöst, daß die Kontaktfinger
in ihrer Lage gegenüber der Verbindungsstelle am Schaltarm einstellbar befestigt
sind.
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Die Einstellbarkeit kann mittels eines im rohrförmigen Schaltarm axial
einstellbaren Klemmkörpers erzielt werden, der aufweitbar gestaltet ist und die
federnden Kontaktfinger in ihrer vorbestimmten Lage gegen die Innenwand des Schaltarmes
preßt.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Kontaktfinger als
Stäbe mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet
sind und
tragen an ihren freien Enden Kontaktkugeln.
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Eine Vorspannung der Kontaktfinger kann sich bei einer Ausführungsform
der elektrischen Kontaktanordnung ergeben, bei der der Durchmesser der Kontaktkugeln
größer ist als der Abstand je zweier benachbarter Kontaktfinger. Durch eine Variation
der Länge läßt sich die Vorspannung der Kontaktfinger verändern.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Kontaktkugeln exzentrisch
mit den Kontaktfingern verbunden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die Kontaktkraft
durch Drehen der Kontaktfinger einzustellen.
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An Hand der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele einer elektrischen
Kontaktanordnung nach der Erfindung beschrieben.
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Die Figur 1 zeigt eine elektrische Kontaktanordnung für Hochspannungstrennschalter
in einer schematischen Ansicht auf das freie Ende des rohrförmigen Schaltarmes.
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In Fig. 2 ist in einem zur Fig. 1 gehörigen Längsschnitt durch den
rohrförmigen Schaltarm die elektrische Kontaktanordnung schematisch dargestellt.
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Die Figur 3 zeigt in einer der Fig. 1 ähnlichen Ansicht eine aus sechs
Kontaktfingern bestehende elektrische Kontaktanordnung.
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Die Figur 4 zeigt ein Gegenschaltstück für die in Fig. 3 schematisch
dargestellte Kontaktanordnung.
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In Fig. 5 ist eine elektrische Kontaktanordnung mit drei Kontaktfingern
und dem zugehörigen Gegenschaltstück schematisch dargestellt.
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Die Fig. 6 zeigt eine aus vier Kontaktfingern bestehende elektrische
Kontaktanordnung in schematischer Darstellung.
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Die Fig. 7 stellt eine der Fig. 3 ähnliche Kontaktanordnung mit sechs
Kontaktfingern und zugehörigem Gegenschaltstück schematisch dar.
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In Fig. 8 ist eine aus zwei Kontaktfingernbestehende elektrische Kontaktanordnung
mit zugehörigem Gegenschaltstück schematisch gezeichnet.
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Die Fig. 1 zeigt die Stirnseite eines rohrförmigen Schaltarmes 1 für
einen Hochspannungs-Trennschalter, wobei die Art der schwenkbaren lagerung des Schaltarmes
der Einfachheit halber nicht weiter dargestellt ist. Der rohrförmige Schaltarm 1
trägt Kontaktfinger 2, die als federnde Stäbe ausgebildet sind und mittels eines
Klemmkörpers 3 im Inneren 4 des rohrförmigen Schaltarmes 1 festgelegt sind. Die
Stäbe 2 haben einen kreisförmigen Querschnitt und bestehen aus einem federelastischen
und elektrisch leitenden Material. Der KlemmkDrper 3 ist im Schaltarm 1 axial einstellbar.
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Wie aus Fig. 2, die das Sunde des rohrförmigen Kontaktarmes 1 in einem
Lungsschnitt zeigt, hervorgeht; weist der Klemmkörper 3 eine zentrale Ausnehmung
5 auf, die zur Aufnahme eines Klemmkonus 6 bestimmt ist. Der Klemmlonus ist gegenüber
dem Elemiiörper 3 axial verschiebbar geführt. Er ist über eine zentrisch gehalterte
Schraube 7 verstellbar. Der Klemmkörper 3 weist an seiner dem Inneren 4 des Schaltarmes
1 zugewandten Stirnseite 8 radial verlaufende Schlitze 9 aüf, deren Anzahl zumindest
die Hälfte der Anzahl der Stäbe 2 beträgt. Durch die Anordnung der Schlitze 9 kann
der Klemmkörper 3 gespreizt werden, so daß die Kontaktfinger 2 gegen den rohrförmigen
Schaltarm 1 gepreßt und festgelegt werden.
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Der Klemmörper 3 weist ferner an seiner dem Rohrmantel 10 des Schaltarmes
1 zugewandten Flache 11 Ausnehmungen 12 für die Stäbe 2 auf, um eine vorbestimmte
Lage der Stäbe zu erzielen.
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Wie der Fig. 3,in der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind, zu entnehmen ist, tragen die Stäbe 2 an ihren Enden Kontaktkugeln 13, die
zum Eingriff mit einem beispielsweise in Fig. 4 gezeichneten Gegenschaltstück 14
bestimmt sind. Dabei ist der Durchmesser D der Kugeln 13 größer als der Abstand
a zweier benachbarter Stäbe, so daß sich durch die Auslenkung der Stabenden in die
dargestellte Lage eine Vorspannung der Stäbe 2 ergibt.
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Das in Fig. 4 dargestellte Gegenschaltstück 14 ist an seinem Ende
kugelig ausgebildet und weist einen kreisförmigen Querschnitt auf. Das Gegenschaltstück
14 ist an einem Pfropfen 15 befestigt, der das Ende 16 eines zweiten Schaltarmes
1 abschließt.
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Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel, in dem gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, sitzen die Kontaktkugeln 13 auf
den Enden der Stäbe 2 in einer exzentrischen Anordnung. Damit lassen sich durch
Drehen der Kugeln und der Stäbe vor dem Festklemmen des Klemmstückes 3 die Kontaktkräfte
variieren. Das Gegenschaltstück 14 ist entsprechend den drei Stäben 12 sternförmig
gestaltet, wobei die Form so gewählt ist, daß sich für Jede Kontaktkugel 13 zwei
Berührungspunkte ergeben.
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Die Fig. 6 zeigt die Ansicht.auf das Ende des Schaltarmes 1 mit vier
Kontaktstäben 2, die an ihren -Enden zentrisch Kugeln 13 tragen. Auch hierbei ist
der Durchmesser der Kugeln 13 größer als der Abstand åe zweier benachbarter Stäbe
2.
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Die Fig. 7 zeigt in einer der Fig. 3 ähnlichen Darstellung eine elektrische
Kontaktanordnung mit sechs Stäben 2, die mit Kontaktkugeln 13 exzentrisch fest verbunden
sind und zwischen sich ein Gegenschaltstück 14 mit sechseckigem Querschnitt aufnehmen.
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In Fig. 8 ist eine aus zwei Kontaktstäben 2 bestehende elektrische
Kontaktanordnung schematisch in einer Ansicht gezeichnet, bei der die Stäbe 2 Kontaktkugeln
13 tragen, die über je zwei 3erührungspunkte mit einem Gegenschaltstück 14 in Eingriff
stehen.
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In den Figuren 5, 7 und 8 haben die Gegenschaltstücke 14 besondere
Kontaktflächen 17 für den Kontakt mit den Stäben 2.
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Es sind hierbei genau so viele Kontaktflächen 17 vorgesehen wie Stäbe
vorhanden sind. Dies schafft die Voraussetzung für einen verbesserten Stromübergang,
weil jede Kontaktfläche 17 auch bei einer ungeradzahligen Anzahl von Stäben über
zwei Berührungspunkte mit den Stäben 2 in Kontakt stehen können.
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Dies:läßt sich besonders einfach durch eine jeder Kontaktfläche 17
zugeordnete gerundete Ausnehmung erzielen, deren Durchmesser kleiner ist als der
Durchmesser der Kontaktkugeln 13.
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Mit der Erfindung ist eine einfache Befestigungsmöglichkeit für Kontaktstäbe
geschaffen, die die zur Kontaktkrafterseugung notwendige Federung selbst aufbringen.
Die Erfindungist besonders geeignet für Zwei-Stütser-Drehtrennschalter, bei denen
die Schaltarme auf je einem Stützer schwenkbar gelagert sind. Die elektrische Kontaktanordnung
nach der Erfindung läßt sich jedoch auch für andere Kochspannungs-Trennschalter,
die mit Kontaktfingern bzw. Kontaktstäben arbeiten, mit gleichem Vorteil anwenden.
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5 Patentansprüche 8 Figuren