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Abschußvorrichtung für Geschosse Die Erfindung bezieht sich auf eine
Abschußvorrichtung für Geschosse, vie Lenkflugträger unnd Artillerieraketen, mit
einer der Abschußposition nach einstellbaren Abschußrampe und itt einem vorzugsweise
in eine. Turm fest angeordneten Geschoßmagazin.
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Es sind Landfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge bekannt, die mit Abschußeinrichtungen
für Lenkflugkörper mit Artillerieraketen ausgerüstet sind. Es ist im allgemeinen
üblich, diese Abschußeinrichtungen nach dem Abschiessen des Geschosses durch eine
Schwenkbewegung in eine bestimmte Ausgangslage zurückzufahren und dort wieder zu
laden. Um diese Schwenkbewegung zu ermöglichen, muß die z.B. mechanische oder elektrische
Verbindung zwischen Abschuß- und Ziel- bzw. Feuerleiteinrichtung getrennt werden,
um das Verbleiben der Ziel- bzw. Feuerleiteinrichtung in seiner auf das Ziel gerichteten
Einstellung zu gewährleisten.
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Der Erfindung liegt dis Aufgabe zugrunde, dies Mängel zu vermeiden
und eine Ladevorrichtung bereitzustellen, die du Nachladen eines Geschosses auch
noch während des Zielverfolgungsvorganges und in jeder Stellung der Abschußeinrichtung
ermöglicht, ohne irgendwelche Verbindungen der Abschußeinrichtung und der Ziel-
bzw.
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Feuerleitanlage trennen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine zur Beförderung
der Geschosse vom Geschoßmagazin zur Abschußrampe dienende Nachladeeinrichtung mit
einem Geschoßaufnahmeorgan, das so bewegbar ist, daß es in der einen Endstellung
im Bereich des Geschoßmagazins und in der anderen Endstellung im Bereich der Abschußrampe
angeordnet ist, und das gleichzeitig so schwenkbar ist, daß sich das auf dem Geschoßaufnahmeorgan
befindliche Geschol in den beiden Endstellungen jeweils in derjenigen Winkellage
befindet, in der es aus dem Geschoßmagazin entnommen und in der es auf die Abschußrampe
aufgegeben werden kann.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung,
vorzugsweise mit einer mit der Abschußrampe in Wirkverbindung stehenden Feuerleitanlage,
ist dadurch gegeben, daß die Nachladeeinrichtung mit der Abschußrampe derart in
Wirkverbindung steht, daß sich in der Förderendstellung das Geschoßaufnahmeorgan
zwangsläufig in der der jeweiligen Winkellage der Abschußrampe entsprechenden
Winkellage
befindet.
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Ferner besteht ein Merkmal der Abschußeinrichtung nach der Erfindung
noch in einer mechanischen Wirkverbindung, bei der das in einen Lager beweglich
gelagerte Geschoßaufnahmeorgen weiterhin über einen Zapfen in einer in einer schwinge
eingearbeiteten Nut od. dgl. verschiebbar geführt ist, in der Schwinge ein Zapfen
der Abschußrampe gleitet und die Schwinge andererseits in einer Lagerstelle im Bereich
des Geschoßmagazins gelenkig gelagert ist.
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Schließlich ist ein Merkmal der erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung,
bei der die Abschußrampe mittels eines Zapfens schwenkbar gelagert ist, noch dadurch
gegeben, daß das Geschoßaufnahmeorgan mittels eines Lagerzapfens schwenkbar in einem
längsbeweglichen Tell der Nachladeeinrichtung gelagert ist, wobei der Abstand zwischen
den Achsen der beiden zapfen des Geschoßaufnahmeorgans ebenso groß ist wie der Abstand
zwischen den beiden Zapfen der Abschußrampe, und daß der in die Schwinge eingreifende
Zapfen des Geschoßaufnahmeorgans in der einem Endstellung mit dem Zapfen, über den
die Schwinge im Bereich des Geschoßmagazins gelagert ist, und in der anderen Endstellung
itt dem Zapfen fluchtet, über den die Schwinge an der Abschußrampe angelenkt ist
derart, daß zugleich die Lagerzapfen des Geschoßaufnahmeorgans und der Abschußrampe
miteinander
fluchten. Die Erfindung vermittelt eine ein fache und preiswerte Abrchußvorrichtung
insbesondere auch dadurch, daß zum Nachladen ein Trennen und Wiederverbinden der
mechanischen oder elektronischen Kopplung der Abschußvorrichtung mit der Feuerleitanlage
vermieden wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ii Grundiuge
dargestellt und zwar zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit einer Abschußrampe
zusammenwirkenden Nachladeeinrichtung, mit strichpunktierten Darstellungen des Geschosses
in der Nachladeeinrichtung unmittelbar nach der Entnahme von Magazin und, höhengerichtet,
nach der Abgabe an die Abschußrampe, Fig. 2 die Vorderansicht der Anlage nach Fig.
1, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung wesentlicher zusammenwirkender Teile
der fig. 1 und 2.
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Eine Abschußrampe 1 einer Abschußvorrichtung sitzt mit einem Schenkel
18 fest auf einer Welle 2, die axial unverschiebbar in ortsfesten Lagern 3 (Fig.
2) gelagert ist. Der seitlich vom Schenkel 18 auskragende eigentliche Rampenteil
4 der Abschußrampe 1 tragt die Fang- und Haltemittel 23 (Fig. 2,3) für ein höhengerichtetes
Geschoß 5.
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Das Geschoß 5 wird von einer eine Nachladerampe 6 aufweisenden Nachledeeinrichtung
7, die mit der Abschußrampe 1 zusammenwirkt, unter gleichzeitiger Höhenrichtung
vom Geschoßmagazin zur Abschußrampe gefördert. Die Nachladerampe 6 besteht im wesentlichen
aus einem Ladehebel 24 und einem von diesem seitlich auskragenden Rampenteil 8.
Im Bereich des Rampenteils 8 sind beide Schmalzeiten des Ladehebels 24 zu Konsolen
25 erweitert. Auf diesen Konsolen sitzt je ein hydraulisches Buborgzn 26.
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Die Kolbenstange 27 eines jeden Huborgans 26 ist jeweils vorzugsweise
durch eine nicht weiter gezeigte Stiftschlitzverbindung an einem Hebel 28 angelenkt,
der in einem Lagerauge 29 des Ladehebels drehbeweglich befestigt ist.
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Mit dem Hebel 28 ist ein Klemmbackenhebel 30 (Fig. 2) starr verbunden,
dessen Backen unter dem Druck des jeweiligen hydraulischen Huborgans 26 gegen die
Mantelfläche eines auf dem Rampenteil 8 der Nachladerampe 6 aufgelegton Geschosses
5 gepreßt werden können. Sind die hydraulischen Huborgane 26 entgegengesetzt wirksam,
dann wird der Klemmbackenhebel 30 soweit zum Ladehebel 24 geschwenkt, daß er zusammen
mit dem Ladehebel an dem Geschoß 5 vorbeibewegt werden kann.
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Der Rampenteil 8 des Ladehebels 6 der Nachladerampe 6 trägt an seinem
äußeren Ende einen Rundzapfen 31, auf dem wiederum ein nicht weiter gezeigter Kulissenstein
drehbeweglich ruht. Dieser Kulissenstein sitzt in einer
Kulisse
9 einer Schwinge 10, deren Lagerzapfen 11 im Bereich des Geschoßamgazins gelagert
ist. Dabei verläuft der Lagerzapfen 11 au der Achse des Rundzapfens 31 der in der
Geschoßaufnahmestellung stehenden Nach lade rampe der Nachladevorrichtung 7 koaxial.
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An dem Ladehebel 24 der Nachladerampe 6 ist ferner ein Lagerzapfen
12 angearbeitet. Dieser ist drehbar, aber In axialer Richtung unverschiebbar in
dem als Lagerauge 13 ausgebildeten Ende der Kolbenstange 14 eines hydraulischen
Huborgans 15 gelagert, dessen Kolben und Sylinder mit 16 und 17 bezeichnet sind.
In Höhe der Abschußrampe 1 fl die Hublage der Teile 6,8,12 bii 14, 24 bis 31 der
Nachladeeinrichtung 7 strichpunktiert angegeben.
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An dem Ende des Schenkels 18 der Abschußrampe 1 ist ein Zapfen 19
kreierunden Querschnitts angearbeitet.
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Auf diesem Zapfen ist ein nicht weiter gezeigter Kulissenstein gelagert,
der wiederum in eine zweite Kulisse @0 der Schwinge 10 eingreift. Die Abstände der
Zapfen 31 und 19 von den Achsen der Welle 2 und des Lagerzapfens 12 sind gleichgroß.
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Die Lage der Schwinge 10 wird durch die Höhenstellung der Abschußrampe
1 und ihres Schenkels 18 bestimmt. In der Ausgangslage der Nachladevorrichtung 7
befindet sich
unabhängig von der jeweiligen Lage der Schwinge 10
die Nachladerampe 6 immer in ihrer Geschoßaufnahmelage. Die Aufnahmestellung des
Ladehebels 24 für ein Geschoß 5 entspricht dem Winkd nach dessen Lage im nicht weiter
gezeigten Geschoßmagazin. Dieses ist vorzugsweise in einem um seine Achse drehbeweglichen
Turm des Kampffahrzeuges oder an anderer Stelle des jeweiligen Fahrzeuges fest angeordnest.
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Die Fang- und Haltemittel 23 der Abschußrampe 1 für ein durch die
Nachladeeinrichtung 7 höhengerichtetes Goschoß 5 bestehen aus auf dem Rampenteil
4 der Abschußrampe 1, z.B. deren vorderer und hinterer Schmalseite drehbeweglich
gelagerten Klinken 32,33 (Fig. 2). Dabei ist an die Klinke 32 eines jeden Klinkenpaares
der Zylinder eines hydraulischen Huborgans 34 und an die zugehörige Klinke 33 die
Kolbenstange 35 dieses Huborgans angelenkt. Ist ein Geschoß 5 höhengerichtet durch
die Nachladeeinrichtung 7 von unten her gegen den Rampenteil 4 gelegt worden, dann
treten bei entsprechender Betätigung der hydraulischen Huborgane 34 die Klinkenzähne
der Klinkenpaare 32, 33 in diesen gegenüberliegende, nicht weiter gezeigte, aber
an sich bekannte Schltze der Hülse des Geschosses, ziehen diese nachdrücklich an
den Rampenteil heran und halten diese in dieser Stellung bis nach dem erfolgten
Abschuß fest.
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Ist ein Geschoß 5 vom Geschoßmagazin auf die Nachladerappe 6 überstellt
und sind die Geschoßhaltemittel 26 bis 30 wirksam geworden, dann wird das hydraulische
Druckmittel in den unteren bzw. hinteren Druckraum 21 (Fig. 1) des hydraulischen
Huborgans 15 eingelassen.
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Kolben 16, Kolbenstange 14 mit Lagerauge 13, Lagerzapfen 12, Nachladerampe
6 mit Rampenteil 8, Rundzapfen 31 etc.
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und das Geschoß 5 werden zur Abschußrampe 1 hin bewegt.
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Dabei gleitet der Kulissenstein des Rundzapfens 31 in der Kulisse
9 entlang und die Nachladerampe 6 wird verschwenkt. Ist die Achse des Lagerzapfens
12 bis zur Achsengleichheit mit der Welle 2 der Abschußrampe 1 bewegt worden, dann
ist die Endlage der Nachladeeinrichtung 7 erreicht und das Geschoß hat die Höhen
(-winkel-)-Lage der auf einen bestimmten Höhenwinkel eingestellten Abschußrampe
1 eingenommen. Nun werden die hydraulischen Huborgane 34 im Schließsinne der Klinkenpaare
32, 33 mit dem Druckmedium beaufschlagt, die Klinkenzähne treten in die Schlitze
der Hülse des Geschosses und legen das Geschoß auf dem Rampenteil 4 fest. Anschließend
werden die hydraulischen Huborgane 26 wirksam und schwenken die Klemmbackenhebel
.30, die dabei Ausnehmungen 35 des Rampenteils 4 durchtreten, aus dem Bereich des
Geschosses 5 heraus. Die Nachladevorrichtung 7 wird sodann vont hydraulischen, im
vorderen Druckraum 22 beaufschlagten Huborgan 15 in umgekehrter Richtung so beeinflußt,
daß sie in ihr in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausgangslage
zurückkehrt.
Ein neues Geschoß 5 kann von Geschoßmagazin übernommen und auf der Nachladerampe
6 auf- und festgelegt werden Die Weiterförderung des Geschosses 5 durch die Nachladevorrichtung
7 kann unabhängig von bei aufeinanderfolgenden Abschießen gleichbleibenden oder
sich ändernden Erhöhungswink@ln der Abschußrampe 1 in einem gewissen Bereich erfolgen.
Die Weiterbeförderung aus diesem Bereich in die Aufnahmestellung am Rampenteil 4
der Abschußrampe 1 kann hingegen erst nach dem Abwurf der Hülse des zuvor abgeschossenen
Geschosses 5 erfolgen.
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Die Stellungen A und B (Fig. 1) dc. Schenkels 18 d der Abschußrampe
1 kennzeichnen die im allgemeinen äußersten Höhenlagen (+20° und -10°) der Abschußrampe.