DE2164778C2 - 6-(o-Chlorphenyl)-1-methyl-4H-s-triazolo[4,3-a][1,4]-benzodiazepin und dieses enthaltende pharmazeutische Präparat - Google Patents
6-(o-Chlorphenyl)-1-methyl-4H-s-triazolo[4,3-a][1,4]-benzodiazepin und dieses enthaltende pharmazeutische PräparatInfo
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Description
Gegenstand des Hauptpatentes 20 12 190 sind l-Methyl-ö-phcnyl-e-chloM H-s-triazolo[4,3-aI1,4]bcnzodiazepine
der allgemeinen Formel
worin Ri ein Fluor- oder Chloratom und R<
ein Wasserstoffatom oder Ri und Rj Fluoratome bedeuten, sowie
deren pharmakologisch annehmbare Säureanlagerungssalze.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist 6-(o-Chlorphcnyl)-1-methyl-4 H-s-triazolo[4,3-aIl,4]benzodiazepin
40 der Formel
N CHj-f*.J \
10 J.
und dessen pharmazeutisch verträgliche Siiureaddilionssalze.
55 Die Verbindung und deren Salze sind besonders geeignet als Muskelrelaxantien und Angstzustände lösende
Mittel.
Die erfindungsgemäßc Verbindung läßt sich nach folgendem Verfahren herstellen:
S π
+ H2N-NH-C-CH,
(I)
Das Verfahren umfaßt die Kondensation von Il mil Hl in einem organischen Lösungsmittel. z.B. einem
niederen Alkanol mil 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einem Cycloalkanol wie Cyclohexanol, bei einer Temperatur
von 60° bis 120°C, wobei I erhalten wird. Als Zwischenverbindung wird eine Verbindung mil offener Kette
erhalten
Il
NH-NH-C-CH3
10
' I Il *-*■ i:
Diese Zwischenverbindung wird nicht unbedingt isoliert, und ihre Bildung ist nicht unbedingt eine gesonderte
Phase des Verfahrens. Unter scharfen Reaktionsbedingungen wie beispielsweise längere Reaktionszeiten und
hohe Temperaturen wird vorwiegend das Endprodukt 1 erhalten. IV kann als teilweise kondensiertes Produkt
angesehen werden, das nach üblichen Verfahren wie Extraktion. Chromatographieren, Kristallisation und dgl.
aus 1 abgetrennt werden und als solches pharniakologisch verwendet werden kann, da es die Eigenschaften eines
K. Sedativums, eines Tranquilizers und eines Muskelrelaxanz für Säugetiere und Vögel aufweist, oder es kann
iß durch weitere Kondensation zu I umgewandelt werden, indem es etwa bis zum Schmelzpunkt erhitzt wird. Es ist
auch möglich, ein Gemisch aus I und IV etwa bis zum Schmelzpunkt zu erhitzen, um IV in I umzuwandeln.
Die Verbindung I kann in Form ihrer freien Base oder in Form ihrer Salze zur Behandlung von Säugetieren
und Vögeln in der gleichen Weise verwendet werden wie die bekannten Muskelrelaxantien wie Diazepam oder
Mephenesin, wobei die Dosierungen in geeigneter Weise an die Wirksamkeit von I angeglichen werden müssen.
Als pharmazeutische Verabreichungsformen kommen erfindungsgemäß solche in Frage, die für die orale,
parenteral und rektale Verwendung geeignet sind, z. B. Tabletten, Pulvcrpaketchen, Cachets, Dragees, Kapseln,
Lösungen, Suspensionen, sterile injizierbare Verabreichungsformen, Suppositorien, Bougies und dgl. Geeignete
Verdünnungsmittel oder Trägerstoffc wie Kohlehydrate (Lactose), Proteine, Lipide, Calciumphosphat, Maisstärke,
Stearinsäure, Methylcellulcse und dgl. können zum Strecken oder Überziehen verwendet werden, öle, z. B.
Kokosnußöl, Sesamöl, Saffloröl, Baumwollsamenöl oder Erdnußöl können zur Herstellung von Lösungen oder
Suspensionen des Wirkstoffs verwendet werden. Süßstoffe, färbende und geschmackgebende Mittel können
ebenfalls zugesetzt werden.
Für Säugetiere und Vögel kann man auch Futter-Vormischungen herstellen, indem man die aktiven Substanzen
mit Stärke, Hafermehl, getrocknetem Fischfleisch, Fischmehl, Mehl und dgl. vermischt.
Als Muskelrelaxan kann die Verbindung der Formel 1 und deren pharmazeutisch verträgliche Salze in Dosierungen
von 0,01 —2,0 mg/kg in oralen oder injizierbaren Präparaten verwendet werden. Sie können zur Behebung
von Muskelkrämpfen bei Haustieren, wie sie /. B. nach anstrengenden Tätigkeiten auftreten, verwendet
werden.
Zum Nachweis der überlegenen muskelcntspanncnden und geringen sedativen Wirksamkeit gegenüber bekannten
Verbindungen der gleichen Wirkungsrichtung wurden nachstehende Versuche durchgeführt: .
A) Muskelentspannende Wirksamkeit !.Testmethode
50
Als Versuchstiere zur Bestimmung der muskelentspannenden Wirksamkeit der zu testenden Verbindungen
wurden mittelcolliculareenthirnte Katzen verwendet. Das angewandte Verfahren war das von Ngai.S. H., Tseng
D. T. C, und Wang S. C. (1966): Effects of diazepam and other central nervous system depressants on spinal
reflexes jji cats. Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics. 153 ·. 344 — 351, modifiziert zur Messung
der contralateralen Streckung der unteren Pfote nach Stimulierung des zentralen Schnittendes des Ischiasnervs.
Die Stimulierung wurde kontinuierlich durch Rechteckwellenimpulse einer Dauer von 0,2 msec, einer
Spannung von 10 Volt und einer Frequenz von 0,5 Hz hervorgerufen.
Die zu testenden Verbindungen wurden als feine Suspension in 0,25°/uiger wäßriger Methylcelluloselösung
injiziert. Es wurden wiederholte Injektionen in kummulativen Dosen mit 0.5-log-lntervallen von etwa 10 Min.
vorgenommen. Für jede Verbindung wurden 4 Tiere herangezogen, und die Wirksamkeitsverhältnisse wurden
unter Anwendung eines Vier-Punkte-Bioassays (Finney, D. |. [1952]; Statistical Method in Biological Assay,
Hafner Publishing Comp., New York) errechnet.
2. Getestete Verbindungen
65
Es wurde die erfindungsgemälk Verbindung (vgl. Beispiel 1) l-Methyl-6-(o-chlorphcnyl)-4H-S-triazolo[4,3-all,4]bcnzodiazepin
(im folgenden als »lJ-35.005« bezeichnet) und als Verglcichssubstanzen die bekannte
Verbindung Dia/.cpam sowie die aus den DEOS 20 12 190 und 19 55 349 bekannten folgenden Verbindungen
getestet:
CH,
Diazepam
4H-s-triazolo[4,3-a][l,4]benzodiazepin)
U-33.030 (=Triazolam)
U-35.005 (crfindungsgemäß)
Die Vergleichsverbindung U-33.030 (Tria/.olam). d.i. l-Mcthyl-6-(o-chlorphcnyl)-8-chlor-4 H-s-triazolo[4,3-all,4]benzodiazepin.
ist als hochwirksames Muskelrelaxans bekannt: sie unterscheidet sich von der erfindungsgemäßen
Verbindung nur durch die Anwesenheil eines Chlorsubstituentcn in 8-Stellung.
3. Ergebnisse
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich einer Unterdrückung der spinalen Reflexe bei der Katze, deren Hirn
exstirpiert war, sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt: diese ist ein Maß für die muskelentspannende
Wirksamkeit der Verbindungen [vgl. «The Proceedings of the Royal Society of Medicine«. Bd. 57, S. 715—720
(1965)].
Tabelle 1
Muskelenispannende Wirkung
Muskelenispannende Wirkung
Wirkungsvcrhiilinis hinsichtlich der Depression von
Spinalreflcxcn (Kat/c,Gehirn entnommen, i. v.)
U-31.889 (Vergleich) U-33.030 (Vergleich) U-35.005 Diazepam (Vergleich)
Die Ergebnisse zeigen, daß die Verglcichsvcrbindungcn U-31. 889 und U-33.030 zwar stärker wirksam als die
ebenfalls bekannte Verbindung Diazepam waren, daß aber die erfindungsgemäße Verbindung fast um das
b0 Dreifache stärker wirksam als die wirksamste Vergleichsverbindung (U-33.030;Triazolam) ist.
15) Sedative Wirksamkeit
1. Vorbemerkung
t>5 Eine AufsplittLing eines Wirkstoffs hinsichtlich seiner muskclcnispaiincndcn und sedativen Wirksamkeit ist für
die Behandlung von Spastikern (vgl. »The Proceedings of the Roy;il Sociei) of Medicine, a. a. Ο.) und Zuständen
wie myoclonische F.pilepsic außerordentlich erwünscht, da sie eine Behandlung mit geringen oder gar keinen
antidepressiven Wirkungen ermöglicht.
2. Testmethoden
Als Methoden zur Feststellung möglicher sedativer Wirkungen von Verbindungen, die Dcpressiva des Zentralnervensystems
sind, wurden die Potenziciung der hypnotischen Wirkungen von Ethanol oder Pentobarbital
(Jansen, P.A.)., can de Westeringh, C, Jageneau A. H. M., Demoen, P. ).A., Hermans. B. K.. F., van Daele.
G. H. P, Schellekens, K. H. L, van der Eyckcn.C. A. M., und Neimegecrs, C. H. E. [1959]: Chemistry and pharmacology
related to 4-(4-hydroxy-4-phenyl-piperidino)butyrophenon, Journal of Chemistry, 1 :281—297) und, in
jüngerer Zeit, von Chlorproihixen (Zhinden, G., und Randall, 1.0. [1967]: Pharmacology of benzodiazepines;
Laboratory and clinical correlations !η: Advances in Pharmacology, edited by S.Garattini und P.A. Shore,
Academic Press, New York,S. 213—291)angewandt.
2.1. Die Potenzierung der Ethanolnarkose wurde unter Anwendung einer subhypnotischen Dosis Ethanol
(5 ml/kg einer 50%igen wäßrigen Lösung) gemessen. Das Ethanol wurde 30 Minuten nach der Testverbindung
oral an Gruppen von 6 Mäusen verabreicht. 30 Minuten später wurde jede Maus hinsichtlich des Verlustes des
Aufrichtungsreflexes geprüft. Die Anzahl von Tieren in jeder Gruppe, welche 30 Sekunden oder langer diesen
Verlust zeigten, wurden zur Berechnung des EDw Weites der Teslvcrbindung herangezogen.
2.2. Die Potenzierung der Pentobarbital- und Chlorprothixen-Narkose wurde unter Verwendung einer subhypnotischen
Dosis von Pentobarbital (10 mg/kg, i. v.) bzw. Chlorprothixen (15 mg/kg, oral) gemessen, die, im
Falle von Pentobarbital 30 Minuten nach und im Falle von Chlorproihixen unmittelbar nach der Testverbindung
an Gruppen von 6 Mäusen verabreicht wurde. 15 Minuten nach Verabreichung von Pentobarbital, bzw. 30 Minuten
nach Verabreichung von Chlorproihixen wurde jede Maus hinsichtlich des Verlustes ihres Aufrichtungsvermögens geprüft. Die Anzahl von Tieren in jeder Gruppe, welche 30 Sekunden oder langer diesen Verlust
zeigten, wurden zur Berechnung des ED'm-Wenes der Testverbindung herangezogen.
3. Getestete Verbindungen Diese waren mit den unier Kapital A, 2. beschriebenen identisch.
4. Ergebnisse Die Versuchergebnisse sind in nachfolgender Tabelle II enthalten:
Tabelle Π
Potenzierung von Depressiva bei Mäusen
Verbindung
Ethanol
. i.p.) für die Poienzierung von
Pentobarbital
Chlorproihixen
U-31.889 (Vergleich)
U-33.030 (Vergleich)
U-35.005
Diazepam (Vergleich)
U-33.030 (Vergleich)
U-35.005
Diazepam (Vergleich)
0,16(0,1-026) 0,6(0,4-1,0) >100
0,9(0,5-1,5)
0,9(0,5-1,5)
0,45(0,28-0,73) 2,0(1,4-2.9) 79(52-121) 5.0(2,7-9.2)
0,16(0,1-0.24)
0,3(0,19-0,55)
>100
2.3(1,4-3,7)
0,3(0,19-0,55)
>100
2.3(1,4-3,7)
(Die Werte in Klammern entsprechen 95%igen VcrläUlichkciisgrcnzcn).
30
35
40
Es zeigte sich die in hohem Maße überraschende Tatsache, daß die erfindungsgemäße Verbindung, die sich
gemäß Kapitel A). oben, als das stärkste Muskelrelaxans erwiesen hatte, durch eine vergleichsweise außerordentlich geringe sedative Wirksamkeil auszeichnet.
So war sie z. B. im Test der Poienzierung der Chlorprothixen-Narkose mehr als 333mal weniger wirksam als
die Vergleichsverbindung U-33.030 (Triazolam) und mehr als 625mal weniger wirksam als U-31.889 (Alprazoiam),
andererseits jedoch hinsichuäch ihrer muskeler.tspannenden Wirksamkeit fast 3mal so wirksam wie
U33.030 und 5mal so wirksam wie U-31.889 (vgl.Tabelle 1, oben).
QToxiziläten
Die akute Toxizität (Mäuse, i. p.) der getesteten Vergleichsverbindungen und erfindungsgemäßen Verbindung
sind in Tabelle UI zusammengestellt.
Verbindung
LDw (mg/kg, i.p.)
U-31.889 (Vergleich)
U-33.030 (Vergleich)
U-35.005
Diazepam (Vergleich)
U-33.030 (Vergleich)
U-35.005
Diazepam (Vergleich)
Anm.: Die Werte in Klammern entsprechen 95%igen Vcrläßlichkeilsgrenzcn.
374(342-415)
>800
528(459-607)
747(644-867)
50
55
60
65
D) Zusammenfassung
Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die erfindungsgemäßc Verbindung
> l,6mal toxischer als die am wenigsten toxische Vergleichsverbindung U-33.030 (Triazolam) ist, zeigt sie einen besseren therapeutischen
Index hinsichtlich ihrer muskelentspannenden Wirkung auch gegenüber dieser Vergleichsverbindung, da sie fast
3mal wirksamer ist.
Aufgrund ihres selektiven Wirkungsprofils (drastisch geringere sedative Wirksamkeit als Triazolam!) ist sie
jedoch auch letzterer weitaus überlegen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Ausgangsstoffe wurden von G. A. Archer and L. H. Sternbach in
J. Org. Chem. Bd. 29, S. 231 (1964) und in der USA-Patenischrift 34 22 091 beschrieben. Diese Ausgangsverbindungen
werden durch Umsetzung des geeigneten bekannten 1,3-Dihydro-5-(o-halogenphenyl)-2 H-1,4-benzodiazepin-2-on
durch Erhitzen mit Phosphorteniasulfid in Pyridin für etwa 45 Minuten hergestellt (Archer
et al., ibid.).
Bei der Durchführung des erfindungsgcmäßen Verfahrens wird das Ausgangsmaierial in einem inerten
organischen Lösungsmittel, vorzugsweise in einem niederen Alkanoi wie Methanol, Äthanol, 1-Propanoi, 2-Propanol,
1-Butanol, 2-Butanol und dgl. mit Essigsäurehydrazid NH2-NU—COCHj auf eine Temperatur zwischen
60° und 1200C, vorzugsweise auf die Rückflußtemperatur des Gcmischs, erhitzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Säurehydrazid in einem Überschuß verwendet, der beispielsweise einer 2- bis
5fachen Menge der theoretisch erforderlichen Menge entsprechen kann: die Reaktion läßt sich jedoch auch mit
kleineren oder größeren Mengen durchführen. Die Reaktionsdauer liegt zwischen 1 und 48 Stunden. Am Ende
der Reaktion kann das Reaktionsgemisch eingedampft werden, wobei ein Rohprodukt erhalten wird, das aus der
gewünschten Verbindung I und der teilweise kondensierten Verbindung, einem 2-(2-Acylhydrazino)-5-(o-chlorphenyl)-3
H-1,4-benzodiazepin (IV). besteht. Diese beiden Verbindungen können in der Regel durch ihre unterschiedliche
Löslichkeit in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Mcthylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Äthylacetat, Gemischen daraus und dgl. voneinander getrennt werden. Die Verbindung IV kann nach
der Abtrennung in die Verbindung 1 übergeführt werden, indem man sie 1 bis 10 Minuten über ihren Schmelzpunkt
erhitzt. Bei einer einfacheren Methode wird das rohe Gemisch aus den Verbindungen 1 und IV auf
200—2750C erhitzt, wobei die gesamte Verbindung IV in die Verbindung 1 umgewandelt wird. Die rohe
Verbindung I wird anschließend in üblicher Weise, z. B. durch Chromatographieren oder Umkristallisation aus
Lösungsmitteln wie Äthylacetat, Methylenchlorid, Chloroform. Acetonitril und dgl. gereinigt.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Präparat 1
l,3-Dihydro-5-(o-chlorphenyl)-2 H-l,4-bcnzodiazepin-2-thion
l,3-Dihydro-5-(o-chlorphenyl)-2 H-l,4-bcnzodiazepin-2-thion
Ein Gemisch von 23 g (0,085 Mol) 1.3-Dihydro-5-(o-chlorphenyl)-2 H-l,4-benzodiazepin-2-on [vgl.
J. Med.Chem. Bd. 6, S. 261 (1963)] und 21 g P2S-, in 1500 ml Pyridin wurde schnell auf Rückflußtemperatur
erwärmt und 45 Minuten unter Rückfluß gehalten. Es wurde sodann im Vakuum zur Trockne eingedampft, und
der Rückstand wurde mit 150 ml gesättigter NaCl-Lösung behandelt und dreimal mit Mcthylenchlorid extrahiert.
Die Methylenchloridlösung wurde mit Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und zur
Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 1 I absolutem Äthanol gelöst, mit Aktivkohle (Darco) behandelt
und heiß filtriert. Die Lösung wurde auf 200 ml eingeengt und abkühlen gelassen, wobei 19 g(78%ige Ausbeute)
einer gelben kristallinen Verbindung vom Schmelzpunkt 228°— 229°C erhalten wurden. Die Struktur wurde
durch das 1. R.- und NMR-Spektrum bestätigt.
Analyse (fürC,5H„ClN:S):
ber. C 62,94, H 3,84. N 9.79, Cl 12,24, S 11,19%,
gef. C 62,29, H 4,01, N 9.43. Cl 12,61, S 11,12%
gef. C 62,29, H 4,01, N 9.43. Cl 12,61, S 11,12%
Beispiel 1
6-(o-Chlorphenyl)-l-methyl-4 H-s-triazolo-[4,3-aI1,4]benzodiazepin
6-(o-Chlorphenyl)-l-methyl-4 H-s-triazolo-[4,3-aI1,4]benzodiazepin
Ein Gemisch von 14 g (0,05 MoI) l,3-Dihydro-5-(o-chlorphenyl)-2 H-1.4-benzodiazepin-2-lhion und 10 g
(0,13 Mol) Acethydrazid in 1400 ml n-BulanoI wurde 24 Stunden unier Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit
wurde Stickstoff durch das Reaklionsgemisch geblasen. Das Gemisch wurde anschließend im Vakuum zur
Trockne eingedampft, und der Rückstand wurde mit Wasser behandelt, wobei ein gelber Feststoff erhalten
wurde. Dieser wurde aufgefangen und lufigetrocknet; das Gewicht betrug 12 g. Die Verbindung wurde durch
Lösen in 700 ml Äthylacetat, Einengen auf 150 ml und Abkühlen kristallisiert, wobei 11 g (73%) einer weißen
kristallinen Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 211,5—213°C erhalten wurden. Die Verbindung zeigte nur
einen Flecken bei der Dünnschichichromatographie (10% Methanol/Chloroform). Die Struktur wurde durch das
I. R.- und NMR-Speklrum bestätigt.
Analyse (für C17HnCIN4):
ber. C 66.13. H 4.24. N 18,15. Cl 11,48%,
gef. C 66,08. H 3,96. N 18,24. Cl 11.61%.
gef. C 66,08. H 3,96. N 18,24. Cl 11.61%.
Claims (2)
1.6-(o-Chlorphenyl)-l-methy!-4 H-s-triazolo[4,3-aI1.4]-ben/.odiazcpin der Formel
N
CH
und dessen pharmazeutisch verträgliche Säureaddilionssalzc.
2. Pharmazeutisches Präparat, enthallend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff.
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US12076071A | 1971-03-03 | 1971-03-03 |
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DE2164778A1 DE2164778A1 (de) | 1972-10-19 |
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-
1972
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