DE2164716A1 - Kunstharzformkörper und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Kunstharzformkörper und Verfahren zu seiner Herstellung

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Description

  • Kunstharzformkörper und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Kunstharzformkörper mit einem auf dem Kunstharzkern fest haftenden Kunstharzmantel erhUhter Abriebsbeständigkeit sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kunstharzformkörpers.
  • Um die Oberfläche eines Kunstharzformkörpers, z3. eines Gießlings, aus beispielsweise einem Acrylharz, abriebsbeständig zu machen, ist es bekannt, auf der Innenwand einer Form einen durch Vernetzung eines Monomeren entstandenen Polymerenfilm auszubilden, in das Forminnere ein Monomeres für den Kunstharzkern einzufüllen, um dann dieses Monomere zu polymerisieren. Es gibt Jedoch zahlraiche Faktoren, die ein derartiges Herstellungsverfahren und die Qualität des Gießlings beeinträchtigen. Derartige Faktoren sind beispielsweise die Art des jeweiligen vernetzenden Monomeren, der Grad der Aushärtung des auf der Forminnenwand ausgebildeten Films, die Affinität dieses Films gegenüber ern in das Forminnere eingefüllten Monomeren für den Kunstharzkern sowie die Haftung zwischen dem auf der Forminnonwand befindlichen Film und der Form einerseits und zwischen dem auf der Forminnenwand befindlichen Film und de:n aus Monomeren hergestellten Kunstharzkern andererseits.
  • So ist es beispielsweise bekannt, die Forminnenwand zur Bildung eines Films mit einem Vorpolymerisat aus Allylmethacrylat (vgl. USA-Patentschrift 2 479 935) oder Diäthylenglykoldimethacrylat (vgl. USA-Patentschrift 2 997 745) zu beschichten, in das Forminnere ein Monomeres für den Kunstharzkern einzufüllen und dieses Monomere gleichzeitig mit dem auf die Forminnenwand aufgetragenen Vorpolymerisat zu polymerisieren.
  • Da sich Jedoch der auf die Forminnenwand aufgetragene Film aus dem Vorpolymerisat in einem Gel-Zustand bzw. einem unvollständig ausgehärteten Zustand befindet, neigt dieser Film zur Quellung oder Auflösung in dem später eingefüllten Monomeren für den Kunstharzkern, was zu unerwünschten Erscheinungen, wie beispielsweise einer Wanderung des Monomeren durch den Film zur Forminnenwand, zu einem Reißen des Films oder zu einer Ablösung des Films von der Forminnenwand, führt. Diese unerwünschten Erscheinungen rühren zu einem Gießiing mit ungleichmäßiger und drastisch verringerter Abriebsbeständigkeit, einem beeinträchtiepen Aussehen und einer rauhen und faltigen Oberfläche, dielein genaues Abbild der Forminnenwand darstellt. Weiterhin bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, die teilweise polymerisierte Masse bzw. das Vorpolymerisat über die gesamte Forminnenwand zu verteilen, ohne daß die eine oder andere Stelle unbeschichtet bzw. frei bleibt. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß sich mit zunehmender Formgröße diese Schwierigkeiten noch verstärken. Weiterhin ist es schwierig, das Vorpolymerisat in gleichmäßiger Dicke auf der Forminnenwand zu verteilen. Ein Film ungleichmäßiger Stärke führt jedoch dazu, daß der Gießling in seinem Aussehen erheblich beeinträchtigt ist. Die bekannten Verfahren sind somit zur großtechnischen Durchführung ungeeignet.
  • Um nun den geschilderten Nachteilen zu begegnen, wurden bereits als filmbildendes Material Diäthylenglykolbisallylcarbonat (vgl. USA-PatentschriSt 3 465 076 ) oder DiacrylaW und/oder Dimethacrylate (vgl. USA-Patentschrift 3 518 341) verwendet.
  • Diese oberflächlichen Schutzschichten verbessern zwar die Kratzfestigkeit der Kunstharzkerne, wie sie nach dem gemäß der AS!M-Vorschrift D-673-44 mit fallendem Siliziumcarbid (Sand) bestimmt wird, etwas, Jedoch nicht übermäßig. Gleßlinge mit derartiger Mantelschichten werden bei stärkeren Abriebsversuchen zerkratzt. So erhält beispielsweise ein Formkörper oder Gießling aus Polymethylmethacrylat mit einem Mantel bzw. einer Schutzschicht aus Poly(diäthylenglykolbisallylcarbonat) oder einem Polydimethacrylat, wie Polytetraäthylenglykoldimethacrylat, (vgl. USA-Patentschrift 3 465 o76 und 3 518 341) während eines Abriebsversuchs einige leichte Kratzer, insbesondere wenn er bei einem Druck von 0,1 bis 0,5 kg/cm2 mit einem Ballen au +tahlwolle eines Durchmessers von 0,014 mm gerieben wird. Die Kratzerbildung ist hierbei Jedoch weit geringer als im Falle eines Formkörpers oder Gießlings aus Polymethylmethacrylat ohne einen Mantel bzw. Schutzfilm. Ein solcher Formkörper oder Gießling wird bereits bei einem Druck von 0,01 kg/cm2 ohne weiteres zerkratzt.
  • Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, einen Kunstharzformkörper mit einem auf dem Kunstharzkern fest haftenden Kunstharzmantel erhöhter Abriebsbeständigkeit zu schaffen, der sich insbesondere sowohl durch eine hohe Kratzfestigkeit als auch eine hohe Beständigkeit gegen Riefenbildung auszeichnet. Der Erfindung lag ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunstharzformkörpers anzugeben.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Kunstharzformkörper mit einem auf den Kunstharzkern fest haftenden Kunstharzmantel erhöhter Abriebsbeständigkeit, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kunstharzmantel aus einem Homo- oder Mischpolymeren besteht, das in polymerisierter Form mindestens 40 Gew.-% wenigstens einer Verbindung mit insgesamt mindestens drei Acryloxy-(CH2= CH CO O-) und /oder Methacryloxy-(CH2=C(CH3)#CO#O-)Resten pro Molekül enthält.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunstharzformkörpers, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man (a) auf mindestens einem Teil der Innenwand einer Form eine polymerisierbare Masse, bestehend aus (I) einer Verbindung mit insgesamt mindestens drei Acryloxy-(CH2=CH CO O-) und/oder Methacryloxy-(CH2= C(CH3)#CO#O-)Resten pro Molekül, (II) einem Monomerengemisch aus mindestens 40 Gew.- der Verbindung (I) und höchstens 60 Gew.-% eines anderen mischpolymerisierbaren Monomeren oder (III) einem Vorpolymerisat der Verbindung (I) oder des Monomerengemisches (III), verteilt; daß man (b) die polymerisierbare Masse soweit polymerisiert, daß sie durch ein in das Forminnere eingeführtes Monomeres für den Kunstharzkern nicht mehr zum Quellen gebracht oder gelöst wird; daß man (c) das in das Forminnere eingeführte Gemisch aus einem Monomeren für den Kunstharzkern und einem Polymerisatonsanspringmittel polymerisiert und daß man schließlich (d) den nach beendeter Polymerisation enthaltenen Formkörper entformt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines solchen Kunstharzformkörpers, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man (a') ein aus einer polymerisierbaren Masse des bei der Verf ährensstufe (a) des vorherigen Verfahrens beschriebenen Typs auf mindestens einem Teil der Oberfläche eines Kunstharzformkörpers verteilt und daß man anschließend (b') die polymerisierbare Masse polymerisiert.
  • Ein Polymeres aus einer erfindungsgemäß zur Herstellung einer Schutzschicht bzw. eines Mantels verwendeten polymerisierbaren Masse ist zu spröde, um als solches zu einem Formkörper ausgeformt zu werden. Im Falle, daß jedoch ein Kunstharz mit einer gewissen Schlagfestigkeit als Kernmaterial mit dem die Schutzschicht bzw. den Mantel bildenden Material kombiniert wird, führt eine wechselseitige Vereinigung der beiden Harze miteinander zu einem Pormkörper von hohem Gebrauchswert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird zunächst das zu einer Schutz- bzw.
  • Mantelschicht polymerisierbare Monomere zusammen mit einer geeigneten Menge eines Polymerisationsanspringmittels auf der Innenwand einer Form verteilt, woraur auf das verteilte Monomere ein fester Film mit einer höchstens geringfügigen Affinität zu dem betreffenden Monomeren ohne dazwischen eingeschlossene Luftblasen fest haftend aufgebracht wird. Herauf wird das Monomere so weit polymerisiert, daß das gebildete 8 polymerisat in einem Monomeren für den Kunstharzkern nicht mehr angequollen oder aufgelöst wird. Nach dem Abziehen des Schutzftlms von dem Rrs polymerisat werden die Formteile zu einer Form vereinigt, worauf die Form mit einem Gemisch aus eins Monomeren für den Xunstharzkern und einem Polymerisationsanspringiiittel gefüllt und nach dem Schließen zur Polymerisation (des Monomeren für den Kunstharzkern3 erwärmt wird. Nach beendeter Polymerisation werden die Formteile vom Gießling weggenormen.
  • Verbindungen mit insgesamt mindestens 3 Acryloxy-und/oder Methacryloxy-Resten in ihrem Molekül, die erfindungsgemäß zur Bildung der Oberflichen-bzw. Mantelsohicht verwendet werden, werden vorzugsweise aus mehrwertigen Alkoholen mit mindestens 3 Hydroxyl-Resten oder ihren Derivaten und Acryl-oder Methacrylsäure oder deren Chloriden oder Esternhergestellt. Der Rest des Jeweiligen mehrwertigen Alkohols, d.h. der an den Acryloxy-und/oder Methacryloxy-Resten hängende Rest besteht vorzugsweise aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest oder einem Derivat hiervon. Zur Bildung der Oberflächen- oder Manteischicht werden bevorzugt solche Verbindungen mit drei oder vier Acryloxy-Resten im Molekül.herangezogen, von welchen jede mit einem Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 20, insbesondere höchstens 10 Kohlenstoffatomen, verbunden ist.
  • Bevorzugte mehrwertige Alkohole zur Herstellung von Acryloxy-und/oder Methacryloxy-Reste enthaltenden Substanzen sind beispielsweise Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit und dergleichen. Insbesondere die aus diesen mehrwertigen Alkoholen und Acrylsäure gebildeten Acrylsäureester führen zu Polymeren mit ausgezeichneter Abriebs-und Witterungsbeständigkeit. Folgende Verbindungen werden vorzugsweise zur Herstellung der Oberfläohenschicht bzw. Mantelschicht verwendet: Trimethylolethantriacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, pentaerythrittetraacrylat und dergleichen.
  • Ein Kunstharzformkörper mit einer dünnen Oberflächenschicht bzw. einem dünnen Mantel aus diesen Verbindungen besit im Vergleich zu einem Kunstharzformkörper mit einer dünnen Oberflächensohicht bzw. einem dünnen Mantel aus Dimethacrylat und dergleichen eine weit bessere Kratzfestigkeit und wird beim Reiben mit Stahlwolle unter einem Druck von 1,0 bis 3,0 kg/cm2 im Rahmen eines Abriebsversuohs überhaupt nicht zerkratzt. Ein Kunstharzformkörper mit einer OberflKchenschicht bzw. einem Mantel aus den als bevorzugt genannten Verbindungen besitst eine gans hervorragende Kratzfestigkeit, d.h. er wird beim Reiben mit Stahlwolle selbst unter einem hohen Druck von 5,0 kg/om2 nicht zerkratzt, Wenn die genannten Verbindungen auf der Innenwand eines Formteils verteilt werden, können sie entweder allein oder in Mischungen miteinander und anderen mischpolymerisierbaren Monomeren oder als Vorpolymerisat zum Einsatz gelangen.
  • Im Falle, daß die Jeweilige Verbindung mit einem anderen mischpolymerisierbaren Monomeren gemischt ist, sollte eine solche Mischung mindestens 40 Gew.- an einer Verbindung der beschriebenen Art enthalten. Wenn die Mischung weniger als 40 Gew.-% an einer Verbindung der beschriebenen Art enthält, neigt der bei der Polymerisation erhaltene Film zur Quellung durch das Monomere für den Kunstharzkern; weiterhin bilden sich in einem solchen Falle auf dem Film lineare Risse, was zur Folge hat, daß der erhaltene Kunstharzformkörper oder Gießling ein unansehnliches Aussehen erhält und im Vergleich zu einem aus einem Monomeren für den Kunstharzkern gefertigten, nichtlaminierten Formkörper keine deutlich bessere Abriebsbeständigkeit besitzt. In einigen Fällen setzt man einer Verbindung der beschriebenen Art ein weiteres mischpolymerisierbares Monomeres zu, um entweder die Viskosität zu steuern oder dem aus der Mischung hergestellten Film bestimmte erwünschte physikalische Eigenschaften zu verleihen. Andererseits setzt man ein weiteres mischpolymerisierbares Monomeres auch dann zu, wenn in der betreffenden Verbindung eine feste Substanz, wie beispielsweise Polymethylmethacrylat, gelöst werden soll. Es sei Jedoch darauf hingewiesen, daß der Formkörper oder Gießling dann seine höchste Kratzfestigkeit erhält, wenn das andere mischpolymerisierbare Monomere bei der Herstellung seines Mantels nur in der Jeweils erforderlichen Mindestmenge zum Einsatz gelangt. Bei den zusammen mit Verbindungen mit insgesamt mindestens 3 Acryloxy-und/oder Methacryloxy-Resten verwendbaren misohpolymerisierbaren Monomeren handelt es sich beispielsweise um einfach äthylenisoh ungesättigte Monomere, wie Acrylsäure, Methacrylsäure und ihre Ester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol und ihre Derivate, sowie zweifach äthylenisch ungesättigte Monomere, wie Glykoldiacrylat, Glykoldimethacrylat und dergleichen.
  • Da die zur Herstellung des Mantels bzw. der Oberflächenschicht dienenden polymerisierbaren Monomeren durch anwesenden Sauerstoff an der Polymerisation gehindert werden, sollte die Verarbeitung der betreffenden Monomeren in Abwesenheit von Sauerstoff vonstatten gehen, um eine möglichst weitgehende Polymerisaüon zu gewährleisten. Die Jeweilige polymerisierbare Masse kannbeiderHerstellung des Mantels bzw. der Oberflächenschicht in üblicher bekannter Weise, beispielsweise durch Erwärmen des ein durch Wärme zersetzbares Polymerisationsanspringmittel enthaltenden Reaktionsgemisches, durch Einwirkung von UV-Licht auf das eine lichtempfindliche Verbindung enthaltende Reaktionsgemisch oder durch Einwirkenlassen von Strahlen+)anderer ionisierender Strahlung polymerisiert werden.
  • Durch Wärme zersetzbare Polymerisationsanspringmittel sind übliche bekannte radikalische Polymerisationsanspringmittel, wie °llUsliche Peroxide und A overbindungen. Lichtemprindliche Verbindungen sind vorzugsweise solche, die die polymerisierbare Masse unter Radikalbildung bei einer Wellenlänge von 2 000 bis 5 000 A zu aktivieren vermögen. Hierbei handelt es sich in der Regel um Carbonylverbindungen, ABoverbindungen, Peroxide, Schwefelverbindungen, Halogenverbindungen, Chinonverbindungen und dergleichen. Die genannten Anspringmittel können entweder einzeln oder in Kombination miteinander zum Einsatz gelangen. Im Falle, daßnkn sich zur Einleitung der Polymerisation einer ionisierenden Strahlung bedient, läßt man unter Verwendung eines Beschleunigers mit einer Beschleunigungsspannung von 20 bis 500 KV Elektronenstrahlen in einer Gesamtdosis von 0,1 bis 50 Mrad einwirken.
  • Die speziellen Polymerisationsbedingungen können Je nach dem zu polymerisierenden Material, dem speziellen Polymerisations-+) oder anspringmittel und der Konzentration an Anspringmittel sehr verschieden sein.
  • Wenn die auf die Innenwand einer Form aufgetragene polymerisierbare Masse zur Polymerisation erwärmt und anschließend abgekühlt wird, kann der erhaltene spröde Film in einigen Fällen zur Ablösung von der Formwand neigen, weswegen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten.
  • Monomere zur Herstellung des Kunstharzkerns eines Formkörpers gemäß der Erfindung können beispielsweise Monomere zur Herstellung von Methacrylat-oder Styrolharzen, Acrylnitril, Methacrylnitril und dergleichen sein. Diese Monomeren können entweder allein oder in Mischungen miteinander oder anderen mischpolymerisierbaren und gießfähigen Monomeren (in untergeordneter Menge) oder als Vorpolymerisat zum Einsatz gelangen. Geeignete Comonomere sind beispielsweise Acrylsäure, MethacrylsSure, Styrol und deren Derivate. Ein Kunstharzformkörper bzw. Gießling gemäß der Erfindung kann auch aus einem Kunstharz bestehen, das zum größten Teil aus einem ungesättigten Polyesterharz, z.B. einem durch Kondensation zwischen Phthalsäure, Maleinsäure und dergleichen und Xthylenglykol, Propylenglykol und dergleichen erhalten wurde, besteht. Als Polymerisationsanspringmittel für das Monomere eignen sich in der Regel übliche bekannte Radikalbildner, wie öllösliche Peroxide, und A@overbindungen, vorzugsweise Azobisisobutyronitril und Benzoperoxid.
  • Im folgenden wird die Herstellung eines Kunstharzformkörpers gemäß der Erfindung im einalnen erläutert.
  • Zunächst wird eine Mischung der poylmerisierbaren Masse (für den Kunstharzmantel) und einem @olymerisationsanspringmittel derart auf die Innenwand von Normteilen aufgetragen, die dort in gleichmäßiger Dicke verteilt ist und keine Luftblasen eingeschlossen sind. Das Auftragen kann beispielsweise durch AuRsprUhen, Aufbürsten, Auffließen- oder Auftropfenlassen der Masse auf die Oberfläche üblicher Formteile aus beispielsweise rostfreiem Stahl, vernickeltem oder verchromtem Metall, Aluminium, anorganischem Glas und dergleichen erfolgen. Hierauf wird auf die aufgetragene Masse unter Vermeidung eines Lufteinschlusses ein Film mit einer, wenn überhaupt höchstens geringfügigen Affinität zu dem aus der polymerisierbaren Masse gebildeten@ Polymerisat aufgebracht, um das polymerisierbare Material vor einem Inkontaktkommen mit Sauerstoff zu bewahren. Hierauf wird die polymerisierbare Masse so weit polymerisiert, daß sie durch das später eingefüllte Monomere für den Kunstharzkern nicht gequollen oder in diesem gelöst wird. Für die Polymerisation als solche wäre es zwar ausreichend, die mit der polymerisierbaren Masse beaufschlagten Formteile ohne Verwendung eines Films der beschriebenen Art in einer inaktiven Gasatmosphäre zu lagern, das Abdecken der polymerisierbaren Masse mit einem Film der beschriebenen Art ist Jedoch noch weit vorteilhafter, da nicht nur ein Sauerstoffzutritt (zu der zu polymerisierbaren Masse) verhindert wird> sondern darüber hinaus die aufgetragene Masse als ganzes daran gehindert wird, entweder unmittelbar nach dem Auftragen oder während der Polymerisation zu tropfen oder Tröpfohen zusammenzubacken. Somit ist also diejenige Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei welscher mit einem Abdec'kfilm gearbeitet wird, aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten und insbesondere bei der Herstellung groß dimensionierter Formkörper von großem Wert. Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung braucht kein Streckmittel zugesetzt zu werden, weshalb sich die mit einem Streckmittelzusatz verbundenen Nachteile vollständig vermeiden lassen.
  • Vorzugsweise wird der Film nach der Vereinigung mit der polymerisierbaren Masse einer Spannung ausgesetzt und bis zur Beendigung der Polymerisation unter Spannung gehalten, damit der Xunitharzmantel eine glatte Oberfläche erhält. Der nach der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erhaltene Formkörper bzw. Gießling zeigt keine optischen Fehlstellen, die von einem Unterschied im Brechungsindex zwischen dem Kunstharzmantel und dem Kunstharzkern herrühren. Im Falle, daß ein wärmeschrumpfbarer Film verwendet wird, läßt sich die geschilderte Wirkung ohne weiteres bereits beim Erwärmen erreichen. Der in dichter Verbindung auf die polymerisierbare Nasse aufzubringende Film kann in geeigneter Weise Je nach dem speziellen Polymerisationsverfahren ausgewählt werden. Die erfindungsgemäß verwendbaren Filme bestehen vorzugsweise aus Polyestern, Polyvinylalkohol, regenerierter Cellulose (Cellophan oder feuchtigkeitsdichtem Cellophan), Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyamid, Teflon, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat und dergleichen. Im Falle, daß die Polymerisation unter Erwärmen oder Bestrahlung mit UV-oder Elektronenstrahlen vonstatten geht, können Filme aus Polyestern, Cellophan, Polyvinylalkohol, Polypropylen, Polyvinylchlorid und dergleichen verwendet werden. Vorzugsweise werden Filme aus Polyestern verwendet. Filme aus den genannten Polymeren besitzen, wenn überhaupt, eine höchstens geringfügige Affinität zu der erfindungsgemäß verwendeten polymerisierbaren Masse bzw. dem daraus entstandenen Polymerisat. Wenn folglich der Film nach beendeter Polymerisation von dem erhaltenen Polymerisat abgezogen wird, wird von der Form keine dünne Schicht aus dem entstandenen Polymerisat abgelöst.
  • Um die Haftung des Kunstharzmantels an der Forminnenwand zu steuern, kann man der zu polymerisierenden Masse eine untergeordnete Menge an einem Formtrennmittel, z.B. einem handelsüblichen Formtrennmittel mit Natriumdialkylsulfasuccinat als Hauptbestandteil, ein flüssiges Paraffin, verschiedene orgatische und anorganische Säuren und Hydroxyverbindungen und dergleichen zusetzen. Gegebenenfalls können auch noch weitere Zusätze wie antistatische Mittel, W -Absorptionsmittel, Farbstoffe und dergleichen zugesetzt werden. Die zur Herstellung des Kunstharzmantels dienende polymerisierbare Masse wird auf der Forminnenwand zweckmäßigerweise in einer Dicke von etwa 0,001 bis 1,0, vorzugsweise von 0,005 bis 0,1 mm, verbeilt.
  • Die Polymerisation der auf die Forminnenwand aufgetragenen polymerisierbaren Masse wird unter Berücksichtigung der speziellen Polymerisationsbedingungen, z.B. der Zusammensetzung der zu polymerisierenden Masse, dem Jeweiligen Katalysator und desseienge, der Dicke der Schicht aus der polymerisierbaren Masse und dergleichen, in der geschilderten Weise durchgeführt.
  • Die auf die Forminnenwand aufgetragene polymerisierbare Masse soll, wie bereits erwähnt, so weit polymerisiert werden, daß sie durch das Monomere für den Kunstharzkern nicht mehr gequollen oder in diesem gelöst wird. Wenn die polymerisierbare Masse nicht ausreichend polymerisiert wird, d.h. wenn eine dünne Schicht der polymerisierten Masse im Gel-Zustand oder in einem Zustand, in dem die dünne Schicht von dem Monomeren für den Kunstharzkern angequollen wird, vorliegt, erhält der fertige Formkörper eine unebene oder runzlige Oberfläche, da die dünne Schicht aus der polyermisierten Masse während der Polymerisation des Monomeren für den Kunstharzkern rissig wird oder sich von der Forminnenwand ablöst. Ferner kann hierbei der Formkörper oder Gießling ungleichmäßige optische Eigenschaften und eine relativ schlechte Abriebsbeständigkeit erhalten, da die dünne Schicht in den Kunstharzkern übergeht.
  • Diese Fehler fallen insbesondere bei durchsichtigen Forskdrpern oder Gießlingen aus beispielsweise Polymethylmethacrylat besonders ins Auge.
  • Bei nstharzformkörpern gemäß der Erfindung ist die Haftung des Kunstharzmantels am Kunstharzkern selbst bei hohem Polymerisationsgrad des Kunstharzmantels sehr stark. Folglich löst sich der dünne Kunstharzmantel nicht vom Kunstharzkern, wenn ein Kunstharzformkörper gemäß der Erfindung dem im folgenden erläuterten Kreuzsc@itt-Cellophanklebeband-Test unterworfen wird. Hierbei wird zunächst der Kunstharzmantel durch Einritzeninn Jeweils 11 einander im rechten Winkel schneidenden Linien bis zu einer Tiefe, daß er bricht, eingeritzt.
  • Die jeweils äußersten dieser Linien begrenzen e@ne Fläche von 1 cm2, so daß insgesamt 100 Stückchen einer Fläche einer Fläche von 1 mm2 gebildet werden. Auf die durch das Einritzen vorbehandelte 1 cm2 große Fläche des Kunstharzmantels wird dann ein Cellophanklebeband appliziert und anschließend au einmal von der Kunstharzmante loberf läche abgezogen. Hierauf wird der Zustand des abgezogenen Kunstharzmantels untersucht, um den Haftungsgrad des Kunstharzmantels an dem Kunstharzkern zu bewerten.
  • Die Formteile, deren Innenwand mit einer fest haftenden dünnen Polymerisatschicht abgedeckt ist, werden anschließend zu einer Form vereinigt, wobei die Innenwände der einzelnen Formteile einander zugewandt sind. Erfindungsgemäß werden als Formteile vorzugsweise gehärtete Glasplatten verwendet.
  • Das Verteilen einer polymerisierbaren Masse und die Polymerisation derselben zur Ausbildung einer Oberflächenschicht ausgezeichneter Abriebsfestigkeit auf einem Formteil können in üblicher bekannter Weise durchgeführt werden. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten bedient man sich hierzu eines kontinuierlichen Verfahrens, da sich hierbei ohne großen Aufwand in Massenproduktion stabile und gleichmäßige Eigenschaften des Kunstharzmantels bzw. der Oberflächenschicht erreichen lassen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung und Fig. 2 eine andere bevorzugte Ausfübrungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung bewegen sich mehrere Formteile A, beispielsweise aus gehärteten Glasplatten, kontinuierlich in bestimmten Abständen voneinander in einer Reihe auf einer Fördereinrichtung 1, z.B. einer aus Walzen oder einem Transportband bestehenden Fördereinrichtung. Aus einem Vorratsbehälter 2 wird mittels einer Dosierpumpe eine polymerisierbare Masse zugeführt und in geeigneter Weise, beispielsweise mittels einer Auftragawalse. einer Fließauftragseinrichtung oder einer Sprüheinrichtung, gleichmäßig auf den Formteilen A verteilt. Hierauf wird ein sich kontinuierlich mit derselben Geschwindigkeit wie die Formteile bewegender Film 5 aus einem Polymeren mittels einer einen weichen Schwammgummimantel aufweisenden Druckwalze 4 haftend mit der auf die Formteile aufgetragenen polymerisierbaren Masse vereinigt.
  • Gleichzeitig wird hierbei durch die Druckwalze 4 die Schichtdicke der auf die Formteile A aufgebrachten polymerisierbaren Masse ausgeglichen und eventuell eingeschlossene Luftblasen ausgepreßt. Um die Luftblasen vollständig aus der polymerisierbaren Masse zu entrernen und um zu verhindern, daß die Formteile teilweise unbeschichtet bleiben, verteilt man vor zugsweise eine "übergroße" Menge der polymerisierbaren Masse auf den Formteilen und preßt anschließend die überschüssige polymerisierbare Masse mit Hilfe der Druckwalze 4 ab. Die polymerisierbare MaSSm%nn Jedoch auch zunächst auf einem Film verteilt und dann dem Formteil haftend vereinigt werden, ob derartige Maßnahmen durchführbar sind, hängt von der Viskosität der polymerisierbaren Masse, der Neigung der Oberfläche des Formteils und der Art und Weise, wie der Film a*em jeweiligen Formteil haftend bsfesrtigt wird, ab. Hierauf wird ein mit der piymerisierbaren Masse beaufschlagtes Formteil B einer Polymerisationskammer 5 zugerührt, in weloner die zwi schen den Formteil und dem Film befindliche Masse 15 so weit polymerisiert wird, daß sie durch das später einzufüllende Monomere für den Kunstharzkern nicht mehr gequollen oder in diesem gelöst wird. Die Polymerisationskammer 5 kann zur Steuerung der Temperatur und zum Ablassen schädlicher Gase belüftet werden. In einer ersten Zone, die von der Stelle, an welcher eine feste Haftverbindung zwischen einem Polymerenfilm und dem Formteil ausgebildet wird, bis zu der Stelle, an welcher die Polymerisation bereits so weit fortgeschritten ist, daß der Film, die polymerisierte Masse und das Formteil fest aneinander haften, reicht, neigt der Film zum Faltigwerden. Manchmal dringt auch aus der Umgebung des Formteils infolge einer gesogen Störung in der Ausrichtung des kontinuierlich zugeführten Films und der in bestimmten Abständen in Reihe angeordneten Formteile Luft ein, was dazu führt, daß eine gegossene Platte mit runzliger Oberfläche und folglich schlechteren optischen, mechanischen und thermischen Eigenschaften erhalten wird. Vorzugsweise wird nun der Film in der genannten ersten Zone in seitlicher Richtung und in Längsrichtung gestreckt. Das Strecken in seitlicher Richtung erfolgt in der Weise, daß der Film an seinen beiden Kanten von einer Streck-oder Spannungseinrichtung gefaßt wird. Die Streckung in Längsrichtung erfolgt durch leichtes Bremsen der ZufUhrwalze. Schließlich erfolgt auch noch ein Ausgleich zwischen den Spannungen in beiden Richtungen. Im Falle, daß ein wärteschrumpfbarer Film verwendet wird, läßt sich die Spannung ganz einfach dadurch erzeugen, daß der Film an seinen beiden Kanten gefaßt und erwärmt wird.
  • Nach beendeter Polymerisation wird der Polymerenfilm 3 kontinuierlich mittels einer Aufnahmewalze 6 von der fest an dem Formteil haftenden polymerisierten Masse abgezogen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung läuft der endlose Polymerenfilm 3 kontinuierlich über Spannungswalzen 16 zur ersten Beschichtungszone zurück. Der Film kann Jedoch auch von einer Vorratswalze auf eine Aufwickeiwalze geführt werden. Bei der kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung kann auch eine Einrichtung zur Entfernung von Spannungen und Falten von dem Film vorgesehen sein.
  • Bei der geschilderten Verfahrensweise sollten sämtliche Formteile dieselbe Breite auSweisen, sie müssen jedoch nicht dieselbe Länge besitzen. Es ist auch möglich, den Abstand zwischen benachbarten Formteilen zu verringern. Die Fördereinrichtung kann, wie in Fig. 1 dargestellt, kontinuierlich oder intermittierend angetrieben werden. Im letzteren Fall können die Arbeitstakte der Polymerisationszone mit der Bewegung der Förderanlage synchron geschaltet werden. Hierauf wird die Form mit einem Monomeren -für de-n Kunstharzkern und einem Polymerisationsanspringmittel gefüllt. Vorzugsweise wird erfindungsgemäß als Monomeres für den Kunstharzkern Methylmethacrylat oder ein Monomerengemisch mit mindestens 70 Gew.-% Methylmethacrylat verwendet. Sowohl das "Methylmethacrylat" als auch das "Monomerengemisch" können auch als Vorpolymerisate zum Einsatz gelangen. Bei den zusammen mit Methylmethacrylat verwendbaren Comonomeren handelt es sich vorzugsweise um Methacrylsaure, kurzkettige Methacrylsäure- und Acrylsäureester, Styrol und dergleichen. Das Monomere oder Monomerengemisch für den Kunstharzkern kann gegebenenfalls Zusätze, wie Plastifizierungsmittel, Feuerhemmittel, Kautschuk, Farbstoffe, W-Absorptionsmittel und dergleichen, enthalten.
  • Die Polymerisation des Monomeren für den Kunstharzkern wird in der Regel nach dem in der USA-Patentschrift 3 087 197 beschriebenen Verfahren bei einer Temperatur von 300 bis 15000 durchgeführt. Nach beendeter Polymerisation wird entformt, wobei ein plattenförmiger Kunstharzgießling mit einem dünnen Kunstharzmantel ausgezeichneter Abriebsbeständigkeit erhalten wird. Die Oberfläche des plattenförmigen Gießlings stellt ein genaues Abbild der Formteilinnenwand dar und zeigt keine Unebenheiten oder Runzeln. Folglich läßt sich der plattenförmige Gießling ohne weiteres entformen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung werden auf einer kontinuierlich arbeitenden Anlage kontinuierlich Kunstharzrormkörper bzw. Gießlinge gemäß der Erfindung hergestellt. Eine kontinuierlich arbeitende Anlage enthält grundsätzlich eine Vorrichtung zur Polymerisation eines Monomeren oder Monomerengemisches für den Kunstharzkern mit einem Paar endloser Förderbänder als Formteil.
  • An einem Ende der endlosen Förderbänder, die aufeinander ausgerichtet sind und sich kontinuierlich bewegen, wird das Monomere oder Monomerengemisch für den Kunstharzkern (zwischen die Förderbänder) eingefüllt und während der Bewegung der endlosen Förderbänder polymerisiert, worauf am anderen Ende der endlosen Förderbänder ein plattenförmiger Kunstharzformkörper oder Gießling entnommen werden kann. Neben der Vorrichtung zur Polymerisation eines Monomeren oder Monomerengemisches für den Kunstharzkern enthält eine kontinuierlich arbeitende Anlage vorzugsweise auch eine Vorrichtung zur Ausbildung eines festen Kunstharzmante ls ausgezeichneter Abriebsbe st ändigkeit auf mindestens einer Oberfläche der beiden endlosen Förderbänder, bevor das Monomere oder Monomerengemisch für den Kunstharzkern zwischen die endlosen Förderbänder eingefüllt wird.
  • Der Hauptteil der Vorrichtung zur Polymerisation eines Monomeren oder Monomerengemisohes für den Kunstharzkern besteht aus endlosen Förderbändern, Riemenscheiben, Spanneinrichtungen, Antriebseinrichtungen, Zufuhreinrichtungen für das Monomere oder Monomerengemisch, Dichtungs zufuhr einrichungen, Heizeinrichtungen zur Durchführung der Polymerisation des Monomeren oder Monomerengemisches für den Kunstharzkern und zum Steuern der Dikke des polymerisierten Materials sowie Trag- oder Halteeinrichtungen. Der Hauptteil der Vorrichtung zur Bildung eines festen Kunstharzmantels besteht im wesentlichen aus einer Auftragseinrichtung für das polymerisierbare Monomere einer Einrichtung zum Aushärten des applizierten Monomeren und gegebenenfalls einer Einrichtung zur Vermeidung eines Kontakts zwischen/dem verteilten Monomeren und Sauerstoff.
  • Bei kontinuierlicher Herstellungsweise wird ein polymeriserbares Monomeres und, falls erforderlich, ein Polymerisationsanspringmittel gleichmäßig auf mindestens eine Oberfläche der beiden endlosen Förderbänder mittels einer geeigneten Auftragseinrichtung, z.B. einer Auftragswalze, einer Einrichtung zum Fließ-oder Sprtihauftragleiner Bürste@und dergleichen appliziert.
  • Das aufgetragene Monomere wird dann vorzugsweise unter Ausschluß von Sauerstoff polymerisiert. Um einen Zutritt von Sauerstoff zu dem aufgetragenen polymerisierbaren Monomeren zu verhindern, sollen sich die kontinuierlich bewegenden, endlosen Förderbänder vorugsweise zu einem Teil in einer IS-Ertgasatmosphäre bewegen. Ein derartiges Vorgehen wirft Jedoch verschiedene Probleme auf. So läßt sich beispielsweise eine vollständige Abdichtung zwischen dem Förderband und dem Dichtungsmittel nur schwierig erreichen; ferner läßt es sich nicht vermeiden, daß in der aufgetragenen polymerisierbaren Masse enthaltene flüchtige Bestandteile ausgetrieben werden; schließlich ist hierbei auch noch eine große Menge an i@nertgas erforderlich. Diese Faktoren sind dafür verantwortlich, daß derartige Herstellungsanlagen komplizierter gestaltet werden müssen. Somit ist es also von Vorteil, die aufgetragene polymerisierbare Masse mit einem gegenüber dieser Masse bzw.
  • dem daraus entstehenden Polymeren praktisch inerten Film abzudecken.
  • Die Bildung des Kunstharzmantels ausgezeichneter Abriebabeständigkeit erfolgt in der Regel innerhalb eines waagerecht geführten Teiles des endlosen Farderbandes. Je nach der Viskosität und der Dicke der aufzutragenden Masse und Je nach dem, ob zur Verhinderung des Inkcntaktkoens dei M@@se mit Sauerstoff ein Film verwendet wird, kann die Kunstharzmantelbildung auch an einer Stelle erfolgen, an welcher das endlose Band zur Richtungsumkehr in eine Schräglage übergeht.
  • In letzterem Fall kommt es , da der gebildete Kunstharzmantel eine hohe Vernetzungsdichte aufweist und brüchig ist, infolge Verformung und Krümmung des Förderbandes oftmals zu einer Ablösung des Kunstharzmantels vom Förderband oder zur Bildung von Rissen im Kunstharzmantel. Folglich sollte also der Krümmung von das Förderband tragenden Riemenscheiben oder Walzen und/oder einer änderung der Temperatur des Förderbandes Beachtung geschenkt werden. Die Polymerisation des Monomeren oder Monomerengemisches für den Kunstharzkern wird wie folgt durchgeführt: Ein Paar sich kontinuierlich mit derselben Geschwindigkeit bewegender, endloser Föderbänder, von denen jeweils die dem anderen Förderband zugewandte Oberseite mit einem Kunstharzmantel ausgezeichneter Abriebsbeständigkeit versehen worden war und die sich kontinuierlich in die selbe Richtung bewegen sowie zwei Dichtungsmanschetten, die mit den Förderbändern an deren Rand in Eingriff stehen, werden zu einer Polymerisationszelle vereinigt. Durch eine an einem Ende der Polymerisationszelle befindliche Offnung wird ein flüssiges Monomeres oder Monomerengemisch für den Kunstharzkern in den durch die Polymerisationszelle definierten Raum eingefüllt. Nachdem das Monomere bei gleichbleibendem Abstand zwischen den beiden einander zugewandten Oberflächen der endlosen Förderbänder kontinuierlich polymerisiert ist, wird das erhaltene Polymerisat von den beiden Förderbändern kontinuierlich durch eine am anderen Ende der Polymerisationszelle vorgesehene Öffnung ausgetragen. Der erhaltene plattenförmige Kunstharzformkörper oder Gießling besitzt Oberflächenschichten ausgezeichneter Abriebsbeständigkeit, die zudem fest am Kunststoffkern haften.
  • Anstatt die polymerisierbare Masse auf beide Oberflächen der beiden endlosen Förderbänder aufzutragen, kann man die polymerisierbare Masse auch auf eine Oberfläche eines der beiden endlosen Förderbänder auf bringen, wobei man einen Kunstharzformkörper oder Zießling mit lediglich einer Oberflächensohicht ausgezeichneter Abriebsbeständigkeit erhält.
  • Die in einer Vorrichtung des geschilderten Typs verwendeten endlosen Förderbänder bestehen vorzugsweise aus Stahl oder rostfreiem Stahl und besitzen eine Dicke von 0,1 bis 3, vorzugsweise von 0,5 bis 2 mm. Insbesondere bedient man sich endloser Förderbänder aus poliertem rostfreiem Stahl, da hierbei plattenförmige Gießlinge eines besonders attraktiven Aussehens erhalten werden. Das flüssige Monomere oder Monomerengemisch für den Kunstharzkern kann entweder direkt durch eine in die Oeffnung der Polymerisationszelle eingefügte ZuSuhrleitung oder durch einen Tropftrichter auf das endlose Förderband aufgebracht werden.
  • In der Regel bestehen die in einer Vorrichtung des geschilderten Typs verwendeten Dichtungen oder Dichtungsmanschetten aus Kunststoff und sind stab- oder röhrenfbrmig. Es können jedoch auch Dichtungen mit quadratischem oder rechteckigem Querschnltt verwendet werden, und zwar insbesondere, um im Fall, daß das zur Herstellung des Kunstharzkerns verwendete Monomere oder Monomerengemisch eine niedrige Viskosität aufum weist, eine perfekte Abdichtung zwischen Dichtungsmanschette und den Förderbändern zu gewährleisten. Im Falle, daß zur Herstellung des Kunstharzkerns ein Monomeren/Polymeren-Gemisch hoher Viskosität verwendet wird, kann man auch eine hohle, röhrenförmige Dichtung verwenden.
  • Die Polymerisationstemperatur kann über die gesamte Polymerisationszone konstant gehalten oder Stufe für Stufe oder kontinuierlich variiert werden. Die Jeweilige Polymerisationstemperatur hängt von dem Jeweiligen Polymerisationsanspringmittel ab, sie sollte Jedoch unterhalb dem Siedepunkt des Monomeren gehalten werden, bis die Polymerisation'zum größten Teil abgelaufen ist. Nach Beendigung des Hauptteils der Polymerisation ist es von Vorteil, zur Vervollständigung der Polymerisation die Temperatur beträchtlich, jedoch nicht so weit, daß ein Abbau des Polymeren eintritt, zu erhöhen. Das erwärmen der Polymerisationszone kann beispielsweise durch Aufblasen von Heißluft auf die Außenseite, durch Aufsprühen von heißem Wasser auf die Außenseite, durch Hindurchlaufenlassen der Förderbänder durch Heißwasser oder durch Infraroth,eizeinrichtungen erfolgen.
  • Um die Oberflächen der endlosen Förderbänder glatt und waagerecht ausgerichtet zu halten und-um die Dicke des erhaltenen plattenförmigen Formkörpers oder Gießlings in der Polymerisationszone zu steuern, können mehrere Stütz-oder Tragwalzen.
  • für die Förderbänder vorgesehen werden; andererseits können die Förderbänder auch auf einer glatten festen Fläche entlang~ gleiten gelassen werden.
  • Im folgenden wird anhand der Fig. 2 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von KunstharzRormkörpern oder -gießlingen in allen Einzelheiten erläutert.
  • Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung bewegen sich zwei endlose Förderbänder 7,71 kontinuierlich mit derselben'Geschwindigkeit. Beide. Förderbänder werden mittels Riemenscheiben 8,9> 8',9' unter Spannunggehalten und sind auf/mehreren Stütz-oder Tragwalzen 10,10' waagerecht gelagert. Aus Vorratsbehältern 2,2 werden mittels nicht dargestellter Dosierpumpen getrennt zwei polymerisierbare Massen zur Herstellung von Kunstharzoberflächenschichten auf den Oberflächen der Förderbänder 7, 7t verteilt.Ferner werden zwei sich mit derselben Geschwindigkeit wie die Förderbänder 7,7' kontinuierlich bewegende Polymerenfilme 3,3' getrennt und fest haftend mittels Jeweils einen weichen Schwammgummimantel aufweisenden Druckwalzen 4,41 mit der jeweiligen Oberfläche der polymerisierbaren Massen vereinigt. Gleichzeitig werden die Dicke der auf die Förderbänder auRgetragenen polymerisierbaren Massen egalisiert und Luftblasen aus den polymerisierbaren Massen ausgepreßt. Die Filme 3,3t werden kontinuierlich von zwei Walzen abgezogen. Die Filme werden dadurch in eine fest haftende Verbindung mit den betreffenden polymerisierbaren Massen gebracht, daß sie durch leichtes Bremsen der Zufuhrwalzen in Längsrichtung, und durch eine Spannungseinrichtung in seitlicher Richtung gleichmäßig gestreckt werden. Zur Aushanung werden die polymerisierbaren Massen durch eine Härtungseinrichtung 5,51 geführt. Hierauf werden die Filme von den jeweils auf der Förderbandoberfläche haftenden Polymerisaten abgezogen.
  • Aus einem Vorratsbehälter 11 wird mittels einer in Fig. 2 nicht dargestellten Dosierpumpe und eines Injektors ein Monomeres oder Monomerengemisch in den Raum zwischen den beiden Jeweils eine fest haftende Polymerisatschicht aufweisenden Förderbandobertlächen eingeführt. Gleichzeitig werden zwischen die beiden Kanten der Förderbänder 7,7 Dichtungen 12 zugeführt, um die Kanten der Förderbänder abzudichten. Eine erste Hälfte 13 der Polymerisationszone wird durch Auf sprühen von Heißwasser auf ihre Außenseite und eine zweite Hälfte der Polymerisationszone durch Infrarotheizeinrichtungen 14 und heiz Heißlufteinrichtungen erwärmt. Am Ende der Förderbänder wird ein plattenförmiger Formkörper oder Gießling mit einem Mantel bzw. einer Oberflächenschicht verbesserter Abriebsbeständigkeit von beiden Förderbändern kontinuierlich ausgetragen.
  • jr Gemäß einer anderen/Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung erhält man einen Kunstharzformkörper hervorragender Abriebsbeständigkeit ohne Verwendung einer Form, wenn man eine polymerisierbare Masse der beschriebe@en Arg auf einen 4 bevorzugten **direkt Teil der Oberfläche oder die gesamte Oberfläche eines vorgefertigten Kunstharzformkörpers appliziert und die applizierte polymerisierbare Masse vorzugsweise unter Ausschluß von Sauerstoff polymerisiert. Dieses Verfahren ist sehr einfach durchführbar, es ist Jedoch den geschilderten Verfahrensweisen insoweit unterlegen, als sich hierbei kein Kunstharzformkörper mit vollständig glatter Oberfläche herstellen läßt. Bei dieser Verfahrensweise gelten ähnliche Gesichtspunkte und/oder Vorschriften für die Wahl der polymerisierbaren Masse, die Art des Auftragens der polymerisierbaren Masse auf die Oberfläche eines Formkörpers, die Art des Sauerstoffauschlusses und die eigentliche Polymerisation der aufgetragenen Masse, wie sie im Zusammenhang mit den eine Form verwendenden AusfUhrungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung beschrieben wurden.
  • Hierbei verwendbare und mit einem Kunstharzmantel Uberziehbare Formkörper können beispielsweise aus thermoplastischen Harzen, wie PolymetUTlmethacrylat, Po lystyro 1, Acrylnitril/ Styrol-Mischpolymerisaten, Acrylnitril/Butadien/Styrol-Terpolymerisaten, Polycarbonat, Polyamid, Polysulfon und dergleichen sowie aus wärmehärtbaren Harzen, wie Epo;xy-, Alkyd-, Phenol-,Melamin- und/oder HarnstQffharzen, bestehen. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Formkörper aus durchsichtigen Harzen, wie Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polystyrol und dergleichen.
  • Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
  • In den Beispielen wurden die ein Maß für die Kratzfestigkeit darstellenden Kratzfestigkeitswerte wie folgt ermittelt: Ein in einem Winkel von 450 zur Horizontalen gekappter PrUfling wurde mit einer Geschwindigkeit von 11 upm um eine senkrechte Achse rotieren gelassen. Auf den rotierenden Prüfling wurden aus einem 70 cm über dernPrüfling angeordneten Trichter insgesamt 300 g Siliziumcarbidteilchen mit einer Teilchengröße von 0,246 mm (60 mesh) mit einer Geschwindigkeit von 150 g/min rieseln gelassen. Der Kratzfestigkeitswert-entspricht dem Wert der Differenz zwischen der Verschleierung nach dem Auftreffen der Siliziumcarbidteilchen und der Verschleierung vor dem Auftreffen der Siliziumcarbidteilchen.
  • Die Verschleierung ergibt sich aus folgender Gleichung: Gesamtlichtdurchlässigkeit -Durchlässigkeit für Parallellicht Verschleierung in % = x 100 Gesamtlichtdurchlässigkeit In den folgenden Beispielen bedeuten abgesehen von dem Kratzfestigkeitswert sämtliche "Prozentangaben"- - Gew.-.
  • Beispiel 1 Eine Mischung aus 100 Teilen Trimethylolpropantriacrylat und 2 Teilen Benzoinmethyläther (Radikalbildner) wurde auf einer Oberfläche einer Glasplatte ausfließen gelassen und verstrichen. Die hierbei erhaltene Schicht wurde mit einem Polypropylenfilm einer Dicke von 0,0i8 mm abgedeckt, worauf der Polypropylenfilm mittels einer Walze derart glatt gestrichen wurde, daß zwischen dem Film und der Glasplatte keine Luftblasen mehr enthalten waren. Die Dicke der Schicht wurde auf etwa 0,03 mm eingestellt. Mittels einer Lichtquelle mit 20 W Leuchtstoffröhren e@ner Länge von etwa 58 cm, die o hauptsächlich Licht einer Wellenlänge von etwa 3 650 A abstrahlt und im Abstand von 5 cm voneinander angeordnet waren, wurde die direkt 7 cm unter den Leuchtstoffröhren befindliche Trimethylolpropantriacrylatschicht 4 min lang zur Polymerisation belichtet. Hierauf wurde der Polypropylenfilm abgezogen, wobei lediglich die vollständig auspolymerisierte Schicht aus Polytrimethylolpropantriacrylat an der Glasplattenoberfläche haften blieb.
  • Zwei derart vorbereitete Glasplatten wurden nun so aufgestellt, daß die beiden Polytrimethylolpropantriacrylatschichten aufeinander ausgerichtet waren worauf der Raum zwischen den beiden Glasplatten mit einem 0,05 % Azobisisobutyronitril enthaltenden sirupösen Methylmethacrylat-Vor polymerisat gefüllt wurde. Nach dem Abdichten der Glasplatten mit einer plastifizierten Polyvinylchloriddichtung wurde der, Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten auf 3 mm eingestellt. Hierauf wurde die Polymerisationszelle zur Polymerisation 6 std lang auf eine Temperatur von 60°C und weitere 2 std lang auf eine Temperatur von 120°C erhitzt. Nach dem Abkühlen der Polymerisationszelle wurde der erhaNene Poly-Methylacrylatharzformkörper bzw. -gießling aus den Glasplatten' entformt, Hierbei trennten sich auch die dünnen Polytrimethylolpropantriacrylatschichten von den Glasplatten, d.h. sie sind eine rest haftende Verbindung mit dem Polymethylmethacrylatharzkern eingegangen. Der erhaltene plattenförmige Polymethylmethacrylatharzformkörper bessß gut aussehende Oberflächen ohne Runzeln, Unregelmäßigkeiten und optische Fehler.
  • Der Kratzfestigkeitswert des erhaltenen Kunstharzformkörpers betrug ii %, während der kratzfestigkeitswert eines in entsprechender Weise hergestellten' Polymethylmethacrylatharzformkörpers ohne Kunstharzmantel 55 k betrug.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus 80 Teilen Pentaerythrithtetraacrylat und 20 Teilen Methylmethacrylat wurde mit 1,5 Teilen Benzoinmethyläther und 0,2 Teilen Azobisisobutyronitril gemischt, worauf die erhaltene Mischung auf eine Oberfläche einer polierten Stahlplatte gegossen und ausgebreitet wurde. Die hierbei gebildete Schicht wurde mit einem Polypropylenfilm einer Dikke von 0,@@8 mm abgedeckt. Durch Aufpressen des Polypropylenfilms mit eineijwaize wurden einerseits die Luftblasen aus der Schicht ausgepreßt und andererseits der Polypropylenfi,lm in eine fest haftande Verbindung mit der Pentaerythrithtetraacrylatschicht gebracht. Hierbei wurde gleichzeitig die Dicke letzterer Schicht auf etwa 0,02 mm eingestellt.
  • Mit Hilfe der in Beispiel 1 beschriebenen Lichtquelle und unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen wurde die Pent aerythrithtetraaorylatsohiaht 4 min lang unter dem Einfluß von UV-Licht polymerisiert. Hierauf wurde der Polypropylenfilm abgezogen, wobei lediglich die vollständig aus -polymerisierte Kunstharzschicht auf der Oberfläche der Stahlplatte haften blieb.
  • Zwei derart vorbereitete Stahlplatten wurden so aufgestellt, daß die beiden Kunstharzschichten aufeinander ausgerichtet waren. Hierauf wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Stahlplatten mit einem 0,05 % Azobisisobutyronitril enthaltenden, sirupösen Methylmethacrylat-Vorpolymerisat gefüllt.
  • Nach dem Abdichten der Stahlplatten mit einer plastifizierten Polyvinylchloriddichtung wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Stahlplatten auf 3 m eingestellt. Hierauf wurde die Form zur Polymerisation 6 s@ lang auf eine Temperatur von 60°C und anschließend weitere 2 8td auf eine Temperatur von 1200C erhitzt. Nach-de Abkühlen der Form wurde der erhaltene plattenförmige polvmethylmethacrvlatharzformkörper bzw. -gie ßling aus den Stahlplatten entformt. Hierbei trennten sich auch die dünnen Oberflächenschichten von den Stahlplatten , d.h. sie waren eine fest haftende Verbindung mit dem Polymethylmethacrylatharzkern eingegangen. Der erhaltene plattenförmige Formkörper bzw. Gießling besaß gut aussehende Oberflächen und war frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern. Der Kratzfestigkeitswert des plattenförmigen Formkörpers betrug 13 %.
  • Beilpiel 3 Ein Gemisch aus 60 Teilen Trimethyloläthantriacrylat und 4o Teilen Polyäthylenglykoldinethacrylat (durchschnittliches Molekulargewicht des verwendeten Polyöthylenglykols: 600) wurde mit 2 Teilen Benzoinäthyläther gemischt und auf eine: Oberfläche einer Glasplatte ausgegsen und ausgebrdtet.
  • Die hierbei erhaltene Schicht wurde mit einem Polyesterfilm einer Dicke von 0,025 mm abgedeckt. Der Polyesterfilm wurde mittels einer Walze glatt gestrichen, um einerseits sämtliche Luftblasen zwischen Film und Glasplatte auszupressen und andererseits die Dicke der Schicht auf etwa 0,03 mm einzustellen. Unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Lichtquelle und unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen wurde die dünne Schicht aus der polymerisierbaren Masse unter Bestrahlung 4 min lang polymerisiert. Hierauf wurde der Polyesterfilm abgezogen, wobei lediglich die vollständig auspolymerisierte Kunstharzschicht auf der Glasplattenoberfläche haften blieb.
  • Zwei derart vorbereitete Glasplatten wurden so aufgestellt, daß die beiden Kunstharzschichten aufeinander ausgerichtet waren. Hierauf wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten mit einem 0,05 % Azobisisobutyronitril enthaltenden Vorpolymerisat aus einem Gemisch aus 90 Teilen Methylmethacrylat und 10 Teilen Methylacrylat gefüllt. Nach dem Abdichten der Glasplatten mit einem plastifizierten Polyvinylchloriddichtungsmittel wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten auf 3 mm eingestellt. Hierauf wurde die Form zur Polymerisation 6 std lang auf eine Temperatur von 600C und anschließend weitere 2 std lang auf eine Temperatur von 1200C erhitzt. Nach dem Abkühlen der Form wurde der erhaltene plattenrörmige PolymethyXmethacry1at/Methylacrylatharzforskörper bzw. -gießling aus den Glasplatten entformt. Die dünnen Kunstharzoberflächenschichten waren eine feste Haftungsverbindung mit dem Kunstharzkern eingegangen. Der erhaltene plattenförmige Kunstharzförmkörper besaß gut aussehende Oberflächen und war frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern.
  • Der Kratzfestigkeitswert des plattenförmigen Kunstharzformkörpers gemäß der Erfindung betrug 12 %, während der Kratzfestigkeitswert eines entsprechend hergestellten plattenförmigen Kunstharzfomnkörpers ohne Kunstharzmantelschichten 57 ffi betrug.
  • Das geschilderte Verfahren wurde wiederholt, wobei Jedoch 2 Glasplatten, von denen lediglich eine mit einer dUnnen-Kunstharzschicht versehen war, in der geschilderten Weise zu einer Polymerisationszelle zusammengebaut wurden. Unter sonst gleichen Verfahrensbedingungen wurde ein plattenförmiger Kunstharzforskörper bzw. -gießling erhalten, der auf einer Seite eine deutlich bessere Abriebsbeständigkeit aufwies.
  • Beispiel 4 Auf einer Oberfläche einer Stahlplatte wurde Trimethylolpropantriacrylat verteilt. Die erhaltene Schicht wurde itt einem Polyesterfilm einer Dicke von 0,025 mm abgedeckt. Hierauf wurde der Polyesterfilm mit inner Walze glatt gestrichen, so daß zwischen dem Film und der Stahlplatte keine Luftblasen vorhanden waren. Gleichzeitig wurde hierbei die Dicke der zu polymerisierenden Schicht auf etwa 0,02 mm eingestellt. Unter Verwendung eines 300 Icv-Elektronenstrahlenbeschleunigers wurde die dünne Schicht zur Polymerisation mit Elektronenstrahlen in einer Dosierung von 5,6 M rad/sec bei einer absorbierten Gesamtdosis von 16 M rad bestrahlt. Hierauf wurde der Polyesterfilm abgezogen.
  • Zur Herstellung einer Polymerisationszelle wurden zwei derart vorbereitete Stahlplatten so aufgestellt, daß die beiden Kunstharzschichten aufeinander ausgerichtet waren. Unter Verwendung dieser Polymerisationszelle wurde in der in Beispiel 2 geschilderten Weise ein plattenförmiger Polymethylmethacrylatharzformkörper bzw. -gießling hergestellt. Der Kratzfestigkeitswert des plattenförmigen Polymethylmethacrylatharzformkörpers bzw. -gießlings betrug 10 %.
  • Beispiel 5 Ein Gemisch aus 40 Teilen Trimethylolpropantriacrylat und 60 Teilen Methylmethacrylat wurde mt 0,2 Teilen Azobisisobutyronitril und 0>05 Teilen eines handelsüblichen UV-Absorptionsmittels gemischt, worauf die erhaltene Mischung auf einer Oberfläche einer Glasplatte vergossen und verstrichen wurde. Die hierbei erhaltene Schicht wurde mit einem Polyesterfilm einer Dicke von 0,025 mm abgedeckt. Der Polyester film wurde derart mit einer Walze glatt gestrichen, daß.
  • zwischen dem Film und der Glasplatte keine Luftblasen mehr vorhanden waren und daß andererseits die Dicke der zu polymerisierenden Schicht auf etwa 0,02 mm eingestellt wurde.
  • Die derart vorbehandelte Glasplatte wurde zur Polymerisation des Monomerengemisches in einem Luftofen'zunächst eine Stunde lang auf eine Temperatur von 790C und anschließend 2 std auf eine Temperatur von 1000C erhitzt. Hierauf wurde der Polyesterfilm abgezogen, wobei lediglich die vollständig auspolymerisierte Kunstharzschicht auf der Glasplattenoberfläche haften blieb.
  • Zur Herstellung einer Polymerisationszelle wurden zwei derart vorbehandelte Glasplatten so aufgestellt, daß die beiden Kunstharzschichten aufeinander ausgerichtet waren. Unter Uerwendung dieser Polymerisationszelle wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise ein plattenförmigßr Polymethylmethacrylatkunstharzformkörper bzw, -gießling hergestellt. Der erhaltene Formkörper besaß gut aussehende Oberflächen' ohn,e Runzeln, Unebenheiten und optische Fehler. Sein Kratzfestigkeitswert betrug 21 %.
  • Beispiel 6 Das in Beispiel 1 geschilderte Verfahren wurde wiederholt wobei jedoch unter sonst gleichen Bedingungen.zur Herstellung der dünnen Oberflächenschicht ein Gemisch aus 70 Teilen Pentaerythrittetraacrylat, 25 Teilen 1,6-Hexandioldiacrylat, 5 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat und einem Teil Benzoinmethyläther als polymeris@erbare Masse verwendet wurde. Der erhaltene plattenförmige Polymethylmethacrylatharzformkörper bzw. -gießling besaß gut aussehende Oberflächen und war frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern. Sein Kratzfestigkeitswert betrug 9,0 %.
  • Mit dem erhaltenen plattenförmigen Polymethylmethacrylatharzformkörper, den Kunstharzformkörpern der Beispiele 1 bis 5 und einem Vergleichskunstharzformkörper wurden Abriebsversuche mit Stahlwolle durchgeführt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt: Tabelle I Kunstharzformkörper Abriebsfestigkeit des Beispiels Nr.
  • 1 sehr gut 2 ausgezeichnet 3 gut 4 sehr gut 5 annehmbar 6 ausgezeichnet Vergleichsbeispiel+ recht schlecht + Zu Vergleichszwecken wurde das in Beispiel 1 der USA-Patentschrift 3 518 341 geschilderte Verfahren wiederholt, wobei zur Herstellung der Oberflächenschioht Tetraäthylenglykoldimothacrylat verwendet wurde.
  • Beispiele 7 - 10 Das in Beispiel 1 geschilderte Verfahren wurde wiederholt, wobei unter sonst gleichen Bedingungen die in der folgenden Tabelle tI angegebenen Monomeren für den Kunstharzkern verwendet und die ebenfalls in der Tabelle angegebenen Polymerisationsbedingungen für die Monomeren eingehalten wurden. Sintliche erhaltenen plattenförmigen Kunstharzformkörper besaßen gut ausgehende Oberflächen und waren frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern. Sie besaßen Kratzfestigkeitswerte von 10 " 11 %.
  • B e i s p i e l Nr.
  • 7 8 9 10 Monomerengemisch für Methylmethacrylat 90 Methylmethacrylat 75 Methylmethacrylat 70, Styrol 70 den Kunstharzkern, Methacrylsäure 10 handelsübliches Styrol 30 Acryl-Zusammensetzung in Flammenschutzmittel nitril 30 Teilen 25 Polymerisationsan- Azobisisobutyro- Azobisisobutyro- Azobisisobutyro- azobisisobutyrospringmittel für nitril 0,05 nitril 0,1 nitril 0,05 nitril 0,1 das Monomerengemisch, in Teilen Polymerisations- 60°C x 20 std 60°C x 16 std 50°C x 16 std 50°C x 20 std temperatur in °C +120°C x 2std +100°C x 2 std +120°C x 2 std +110°C x 2 std und -zeit in std Kratzfestigkeits- 52 68 66 72 wert des Kunstharzkerns + +) Vergleichswerte (Kratzfestigkeit eines Kunstharzfformkörpers ohne Polytrimethylolpropantriacrylat-Oberflächenschichten) Beispiel 11 Auf eine Oberfläche eines plattenförmigen Polymethylmethacrylatharzforskörpers einer Dicke von 5 mm wurde Trimethylolpropantriacrylat gleichmäßig zu einer Schicht einer Dicke von etwa 0,02 mm verteilt. Die Oberfläche des derart vorbehandelten plattenförmigen Po lymethylmethaerylatharzformkörpers wurde hierauf zur Polymerisation des Trimethylolpropantriacrylats unter Verwendung eines 300 KV-ElektronenstrahI en beschleunigers mit Elektronenstrahlen einer Dosierung von 5,6 M rad/sec bei einer absorbierten Gesamtdosis von 16 M rad bestrahlt.
  • Der erhaltene plattenförmige Formkörper besaß - bestimmt durch Reiben mit Stahlwolle - eine ausgezeichnete Kratzfestigkeit.
  • Die Haftung der dünnen Trimethylolpropantriacrylatharzschicht an dem plattenförmigen Kunstharzkern war sehr fest.
  • Beispiel 12 Ein Gemisch aus 70 Teilen Pentaerythrittetraacrylat und 30 Teilen 1,6-Hexandioldiacrylat wurde einmal auf eine Oberfläche eines 2 mm dicken plattenförmigen Polyearbonatharzformkörpers und das andere Mal auf eine Oberfläche eines ebenfalls 2 mm dicken plattenförmigen Polystyrolharzformkörpers Jeweils zu einer gleichmäßigen, etwa 0,02 mm dicken Schicht appliziert.
  • Hierauf wurden die beschichteten Oberflächen der beiden plattenförmigen Formkörper in der in Beispiel 11 geschilderten Weise bestrahlt. Beide derart behandelten Platten erhielten auf der mit einer Oberflächenschicht versehenen Seite eine ausgezeichnete Kratzbeständigkeit. Die Haftung der dünnen Kunstharzoberflächenschicht auf beiden plattenförmigen Kunstharzkernen war sehr fest.
  • Beispiel 13 In der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wurden auf gehärteten Glasplatten Kunstharzoberflächenschichten ausgebildet.
  • Hierbei wurden mittels einer Fördereinrichtung gehärtete Glasplatten einer Dicke von 10 mm, einer Breite von 1420 mm und einer Länge von t 168 mm kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,5 m/min bei einem Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Glasplatten von etwa 150 mm durch die Vorrichtung geführt, Auf die Jeweilige Glasplatte A wurde ein Gemisch aus 60 Teilen Trimethylolpropantriacrylat, 30 Teilen Bis-( Xthylenglykoi) -phthalatdimethacrylat, 10 Teilen Methylmethacrylat, 2 Teilen Benzoinmethyläther und 0,1 Teil Azobisisobutyronitril kontinuierlich mittels einer Dosierpumpe fließen gelassen und dort verteilt. Hierauf wurde ein Polyesterfiin' 3 einer Dicke von 0,018 mm und einer Breite von 1600 mm, der mittels einer Spannungseinrichtung unter Spannung gehalten und mit derselben Geschwindigkeit wie die Glasplatte bewegt wurde, mittels der Druckwalze 4 haftfest mit der zu polymerisierenden Schicht vereinigt, wobei einerseits die zu polymerisierende Schicht eine gleichmäßige Dicke von etwa 0.03 mm erhielt und in der zu polymerisierenden Schicht eingeschlossene Luftblasen ausgepreßt wurden. Hierauf wurde die zu polymerisierende Schicht durch eine polymerisationszone geführt, in welcher sie zur Aushärtung aus einer Entfernung von 70 om mit 3 m langen Deuchtstoffröhren, die hauptsächlich Lioht einer Wellenlänge/von etwa 3 650 A ausaandten, belichtet wurde. Hierauf wurde der Polyesterfilm von der polymerisierten Schicht abgezogen.
  • zwei derart vorbehandelte Glasplatten wurden so aufgestellt, daß die beiden Kunstharzschichten aufeinander ausgerichtet waren. Hierauf wurde der Zwischenraum zwischen den beiden Glasplatten mit einem 0,05 % Azobisisobutyronitril enthaltonden Methylmethacrylat-Vorpolymerisat gefüllt. Nach dem Abdichten der Glasplatten mit einem plastifizierten Polyvinylchloriddichtungsaittel wurde der Abstand zwischen den beiden Glasplatten auf 3 - eingestellt. Hierauf wurde die Form zur Polymerisation zunächst 6 atd auf eine Temperatur von 60°C und anschließend weiter. 2 std auf eine Temperatur von 120°C erhitzt. Nach dem Abkühlen der Form wurde der erhaltene plattenförmige Polymetbylmethacrylatharzformkörper bzw. - gießling aus den Glasplatten entformt. Die dünnen Kunstharzschichten hafteten fest auf dem Kunstharzkern. Der erhaltene plattenfönnige Kunstharzformkörper besaß gut aussehende Oberflächen und war frei von Runzeln, Unebenheiten und optischen Fehlern. Der Kratzfestigkeitswert des plattenförmigen Kunstharzformkörpers betrug 13 %.
  • Beispiel 14 Es wurde in der in Figur 2 dargestellten Vorrichtung gearbeitet.
  • Hierbei wurden 2 endlose Förderbänder 7,71 aus poliertem rostfreiem Stahl einer Dicke von Jeweils t mm und einer Breite von Jeweils 1200 mm kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,5 m/min umlaufen gelassen. Hierbei wurden die beiden Förderbänder durch die Riemenscheiben 8, 95 8 @ und 9' eines Durchmessers von Jeweils 1500 mm unter Spannung gehalten. Angetrieben wurden die beiden Förderbänder durch die Riemenscheibe 9t. Das untere Förderband 7 war 10 m länger als das obere Förderband 7. Die Ausgangsspafinung (10 kg/mm2Querschnittsfläche des Förderbandes ) wurde durch Öldruckzylinder in den Riemenscheiben 8,8'angelegt.
  • Auf den Oberflächen beider endloser Förderbänder 7,7' wurden mittels Dosierpumpen kontinuierlich zwei Gemische aus 60 Teilen Trimeth3rlolpropantrlaorylats 30 Teilen Bis-(Xtbylen glykol)phthalatdimethaorylat, 10 Teilen Methylmethacrylat, 2 Teilen Benzoinmethyläther und Q,t Teil Azobisisobutyonitril fließen gelassen und dort verteilt. Mit den hierbei gebildeten Schichten wurden kontinuierlich von Vorratswalzen abgezogene, mit Hilfe von Spannungseinrichtungen unter Spannung stehende und mit derselben Geschwindigkeit wie die Förderbänder transportierte Polyesterfilme 3,3' einer Dicke von jeweils 0,012 mm mittels der Druckwalzen 4,4' derart haftfest vereinigt, daß einerseits die Schichten eine gleicbmäßige Dicke von etwa 0,03 mm erhielten und andererseits aus den Schichten darin eingeschlossene Luftblasen ausgepreßt wurden.
  • Hierauf wurden die beiden polymerisierbaren Schichten durch eine Polymerisationszone geführt, wobei sie mit etwa 70 cm von der Förderbandoberfläche entfernten, 3 m langen und 5 cm voneinander entfernten Leuchtstoffröhren, die hauptsächlich Licht einer Wellenlänge von 3 650 Å aussandten, belichtet, wobei die Schichten aushärteten. Hierauf wurden die Filme kontinuierlich von den polymerisierten und fest auf der Förderbandoberfläche haftenden Schichten abgezogen und auf Aufnahmewalzen aufgewickelt. Die Förderbänder wurden von einer Reihe von StUtz- oder Tragwalzen 10,109, die sich über die Zonen, in denen die Schichten polymerisiert wurden, erstreckten,gehalten.
  • Hierauf wurde kontinuierlich mittels einer Dosierpumpe durch eine Einspritzeinrichtung ein Monomerengemisch aus 80 Teilen Methylmethacrylat, 20 Teilen Polymethylmethacrylat mit einem Polymerisationsgrad von etwa 900 und 0,02 Teil Azobisdimethylvaleronitril in den Zwischenraum zwischen den beiden mit ausgehärteten bzw. polymerisierten Oberflächenschichten versehenen Förderbandoberflächen eingeführt. Gleichzeitig wurden aus in geeigneter Weise plastifiziertem Polyvinylchloridharz bestehende hohle röhrenförmige Dichtungen 12 zwischen beide Kanten der Förderbänder 7,71eingefuhrt. Die Polymerisationszone erstreckte sich über 60 m, wobei in den ersten 40 m zahlreiche Stütz-oder Tragwalzen 10,101 im Abstand von 300 mm angeordnet waren, um den Abstand zwischen den einander zugewandten Förderbandoberflächen genau zu steuern. Das Erhitzen erfolgte hierbei durch Aufsprühen von 70°C warmem Wasser aus einer Düse auf die Außenseite der Polymerisationszone. In den restlichen 20 m der Polymerisationszone befanden sich zahlreiche StUtz- oder Tragwalzen 10,10X, die zur Unterstützung der Förderbänder im Abstand von 2 m voneinander angeordnet waren. Das Erhitzen erfoAe in dieser Stufe mittels einer Infrarotheizeinrichtung und Heißluftofens auf eine Temperatur @@ eines von etwa 1 200C. Nach dem Abkühlen wurde von den Förderbändern kontinuierlich einkplattenförmiger Kunstharzformkörper bzw. gießling ausgeworfen. Dieser besaß keine optischen Fehler und eine fest auf den Kunstharzkern haftende glatte Oberflächenschicht mit ausgezeichneter Abriebsbeständigkeit. Der Kratzfestigkeitswert des plattenförmigen Kunstharzrormkörpers bzw. -gießlings betrug 13 %.
  • 3 3 mm starker

Claims (1)

  1. Patent ansprüche 1. Kunstharzformkörper mit einem auf dem Kunstharzkern fest haftenden Kunstharzmantel erhöhter Abriebsbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzmantel aus einem Homo- oder Mischpolymeren besteht, das in polymerisierter Form mindestens 40 Gew.- wenigstens einer Verbindung mit insgesamt mindestens drei Acryloxy-(CH2=CH.CO.O-) und/oder Methacryloxy-(CH2=C(CH3)#CO#O) Resten pro Molekül enthält.
    2. Kunstharzformkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzmantel aus einem Homo- oder Mischpolymeren aus einer Verbindung mit insgesamt mindestens 3 Acryloxy-und/oder Methacryloxyresten pro Molekül besteht, wobei jeder Acryloxyrest mit einem Kohlenwasserstoffrest mit höchstens 20 Kohlenstoffatomen oder einem Derivat hiervon verbunden ist.
    3. Kunstharzformkörper nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch geketinzeichnet, daß der Kunstharzmantel aus einem Homo -oder Mi schpo lymeren aus Trimethyloläthantriacrylat, Trimethylolpropantriacrylat und/oder Pentaerythrittetraacrylat besteht.
    4. Kunsthsrzformkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzkern aus Polymethylmethacrylat, einem Methylmethacrylat -Mischpolynreren, Polycarbonat, Polystyrol, Polysulfon,einem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Terpolymerisat, einem Acrylnitril/Styrol-Mischpolymerisat, Polyvinylohlorid, Polypropylen odsy einem Eopxy-, HaXßtoff-, Melamin- oder Phenolharz besteht.
    5. Verfahren zur Herstellung eines Kunstharzformkörpers nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) auf mindestens einem Teil der Innenwand einer Form eine polymerisierbare Masse, bestehend aus (I) einer Verbindung mit insgesamt mindestens drei Acryloxy-(CH2= CH CO O-) und/oder Methacryloxy-(C o =C(CH3)* CO.O-)Resten pro Molekül, (II) einem Monomerengemisch aus mindestens 40 Gew.-% der Verbindung (I) und höchstens 60 Gew.-% eines anderen mischpolymerisierbaren Monomeren oder (III) einem Vorpolymerisat der Verbindung (I) oder des Monomerengemisches (11:), verteilt, daß man (b) die polymerisierbare Masse soweit polymerisiert, daß sie durch ein in das Forminnere eingeführtes Monomeres für den Kunstharzkern nicht mehr zum Quellen gebracht oder gelöst wird; daß man (c) das in das Forminnere eingeführte Gemisch aus einem Monomeren für den Kunstharzkern und einem Polymerisationsanspringmittel polymerisiert und daß man schließlich (d) den nach beendeter Polymerisation erhaltenen Formkörper entformt.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (a) die zu polymerisierende Masse kontinuierlich auf mindestens einer Oberfläche zweier sich kontinuierlich mit derselben Geschwindigkeit bewegender endloser Förderbänder (Formteile) verteilt und daß man in Stufe (c) das Monomere oder Monomerengemisch tür den Kunstharzkern kontinuierlich in den von den Oberflächen der zwei sich gegenüberliegenden und sich kontinuierlich in dieselbe Richtung bewegenden endlosen Förderbändern und den beide Kanten der endlosen Förderbänder begrenzenden und sich mit derselben Geschwindigkeit wie die endlosen Förderbänder bewegenden Dichtungen begrenzten Raum einfüllt und dort polymerisiert.
    7. Verfahren naoh Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Stufe (b) in einer Inertgasatmosphäre durohft!hrt.
    8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Stufe (a), Jedoch Vorstufe (b) einen Film mit einer, wenn überhaupt, höchstens geringfügigen Affinität zu der polymerisierbaren Masse mit der daraus gebildeten Schicht haftfest vereinigt und daß man den Film nach Stufe (b), Jedoch vor Stufe (c) von der polymerisierten Masse abzieht.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (a) die polymerisierbare Masse kontinuierlich oder schrittweise auf einem Teil der inneren Oberfläche oder der gesamten inneren Oberfläche mehrerer sich gleichmäßig oder schrittweise in einer Reihe bewegender Formteile verteilt und daß man den Film kontinuierlich oder schrittweise zur Bildung einer gleichmäßigen Schicht aus der polymerisierten Masse mit der Schicht aus der zu polymerisierenden Masse haftfest vereinigt.
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (a) die zu polymerisierende Masse kontinuierlich auf mindestens einer Oberfläche zweier sich kontinuierlich mit derselben Geschwindigkeit bewegender endloser Förderbänder verteilt und anschließend den Film kontinuierlich mit der Schicht aus der polymerisierbaren Masse haftfest vereinigt und daß man in Stufe (c) das Monomere oder Monomerengemisch für den Kunstharzkern kontinuierlich in den durch die Oberflächen der beiden aufeinander ausgerichteten und sich kontinuierlich in dieselbe Richtung bewegenden endlosen Förderbänder und die die Kanten der beiden endlosen Förderbänder begrenzenden und sich kontinuierlich mit derselben Geschwindigkeit wie die endlosen Förderbänder bewegenden Dichtungen begrenzten Raum einfüllt und dort polymerisiert.
    11. Verfahren nach Ansprüchen 5,6,7,8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomeres für den Kunstharzkern Methylmethacrylat oder ein Monomerengemisch mit mindestens 50 Gew.- Methylmethacrylat verwendet.
    12. Verfahren zur. Herstellung eines Kunstharzformkörpers nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) auf mindestens einen Teil der Oberfläche eines vorgefertigten Kunstharzformkörpers eine polymerisierbare Masse, bestehend aus (I) einer Verbindung mit insgesamt mindestens drei Acryloxy-(C o =CH CO O-) und/ oder Methacryloxy-(CH2=C(CH3) CO O-)Resten pro Molekül, (II) einem Monomerengemflsch aus mindestens 40 Gew.-% der Verbindung (I) und höchstens 60 Gew.-% eines anderen mischpolymerisierbaren Monomeren oder (III) einem Vorpolymerisat der Verbindung (I) oder des Monomerengemisches (II ), verteilt und daß man (b) die polymerisierbare Masse polymerisiert.
    15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die polymerisierbare Masse in einer Inertgasatmosphäre polymerisiert.
    14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die polymerisierbare Masse polymerisiert, während sie mit einem Film einer, wenn überhaupt, höchstens geringfügigen Affinität zu der polymerisierbaren Masse dicht abgedeckt ist und daß man den Film nach beendeter Polymerisation abzieht.
    15. Verfahren nach Anspruch 8, 9, 10 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die polymerisierbare Masse mit einem Film aus einem Polyester oder Polypropylen abdeckt.
    16. Verfahren nach Anspruch 8,9,10 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die polymerisierbare Masse mit einem Film aus Polyvinylalkohol, regenerierter Cellulose, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid abdeckt.
    17. Verfahren nach Anspruch 8, 9,10 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß man den mit der Oberfläche der polymerisierbaren Masse haftfest vereinigten Film während der Polymerisatinn der polymerisierbaren Masse unter Spannung hält, um auf diese Weise einen durchsichtigen Formkörper mit, wenn überhaupt, höchstens geringfügigen optischen Fehlern und einem glatten Kunstharzmantel herzustellen.
    18. Verfahren nach Ansprüchen 5,6,7,8,9,10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die polymerisierbare Masse durch Bestrahlen mit W-I;tcht in Gegenwart einer lichtempfindlichten Verbindung bzw. eines Radikalbildners, der die polymerisierbare Masse bei einer Wellenlänge von 2000 bis 0 5000 A zu aktivieren vermag, polymerisiert.
    19. Verfahren nach Anspruch 8,9,10 oder 14 , dadurch gekennzeichnet, daß man die auf die Forminnenwand aufgebrachte polymerisierbare Masse haftfest mit einem Polyesterfilm vereinigt und anschließend unter Verwendung eines Elektronenstrahlenbeschleunigers durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen polymerisiert.
    20. Verfahren nach Anspruch 5, 6,7,8,9,10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Forminnenwand befindliche Schicht aus einer polymerisierbaren Masse während der Polymerisation eine Dicke von 0,001 bis 1,0 mm aufweist.
    21. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Kunatstorrormkdrper aus einem Polymethylmethacrylat mit mindestens 50 Gew.-% Methylmethacrylatein heiten besteht.
    22. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Kunstharzformkörper aus Polycarbonat besteht.
    23. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Kunstharzformkörper aus Polystyrol, Polysulfon, einem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Terpolymerisat, einem Acrylnitril/Styrol-Mischpolymerisat, einem Polyamid oder einem Epoxy-, Alkyd-,Harnstoff-, Melamin- oder Phenolharz besteht.
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