DE2164381C3 - Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethankunststoffe - Google Patents
Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte PolyurethankunststoffeInfo
- Publication number
- DE2164381C3 DE2164381C3 DE19712164381 DE2164381A DE2164381C3 DE 2164381 C3 DE2164381 C3 DE 2164381C3 DE 19712164381 DE19712164381 DE 19712164381 DE 2164381 A DE2164381 A DE 2164381A DE 2164381 C3 DE2164381 C3 DE 2164381C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fiber
- reversibly
- fibers
- hard polyurethane
- thermoformable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/12—Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/04—Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K7/00—Use of ingredients characterised by shape
- C08K7/02—Fibres or whiskers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L75/00—Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L75/04—Polyurethanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2375/00—Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
- C08J2375/04—Polyurethanes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Reinforced Plastic Materials (AREA)
- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
Faserverstärkte organische Kunststoffe besitzen durch ihr hervorragendes mechanisches Eigenschaftsbild als hochwertige Verbundwerkstoffe ein breites
Interesse. Sie haben im Bauwesen, in der Möbelindustrie, in der Fahrzeugindustrie und überhaupt in der
Gesamtindustrie vielfältige Anwendungsmöglichkeiten gefunden.
Derartige Materialien werden überwiegend unter Verwendung aufwendiger technischer Verfahren wie
z. B. Gießen, Vorimprägnieren, Pressen usw. hergestellt. Die wichtigsten Systeme, die als Kunststoffmatrix
verwendet werden sind Polyester- und Epoxydharze. In jüngster Zeit habes· auch die faserverstärkten Polyurethankunststoffe
Bedeutung erlangt, da man auf dieser Basis auch faserverstärkte geschäumte Materialien
erhalten kann.
Die bisher genannten Materialien werden üblicherweise nach dem Reaktionsgießverfahren hergestellt.
Eine Formgebung der Verbundwerkstoffe kann nur durch Aushärten des Gießharzes in Formen oder
Pressen erfolgen. Eine reversible Warmverformung wie sie bei thermoplastischen Materialien üblich ist, ist hier
nicht möglich.
Es ist auch bekannt, thermoplastischem Material im plastifizierten Zustand verstärkende Fasern beizumischen.
Dies geschieht beispielsweise in einem Extruder, in dem zunächst ein verarbeitungsfähiges Granulat
hergestallt wird. Sodann werden aus diesem Granulat im Extrusions- oder Spritzgußverfahren Platten oder
Folien oder andere geformte Erzeugnisse hergestellt. Sowohl bei der Granulatherstellung als auch beim
Extrudieren und Spritzgießen erleiden die Fasern eine hohe Scherbeanspruchung, so daß die Fasern zerreißen
bzw. zwischen der Schnecke und dem Maschinengehäuse zerquetscht werden und im Endprodukt nur noch als
ίο kurze Bruchstücke vorliegen. Es hat sich gezeigt, daß die
verstärkende Wirkung umso schlechter ist, je kurzer die
Fasern sind. Auf solche Art hergestellte Platten haben z. B. nicht nur eine rauhe Oberfläche, sondern auch
unzureichende Schlagzähigkeit Im übrigen sind die Verarbeitungsmaschinen durch die stark abrasive
Wirkung der Faserstoffe einem sehr hohen Verschleiß unterworfen. Abgesehen von damit verbundenen hohen
Produktionskosten, kann der verursachte Materialabrieb für besondere Verwendungszwecke der produzierten
Platten oder Folien nachteilig sein.
Es sind auch schon Verfahren bekanntgeworden, bei denen die Fasern nur Scherkräften ausgesetzt werden,
die die ursprüngliche durchschnittliche Länge der Fasern nicht wesentlich herabsetzen. Dies geschieht
beispielsweise dadurch, daß man mit Kunststofflösung getränkte und getrocknete Fasermatten miteinander
verpreßt. Man hat auch schon eine wäßrige Aufschwemmung eines pulverigen Thermoplasten mit darin
verteilten Verstärkungsfasern solange auf einer beheizten Kanderwalze umlaufen lassen, bis alles Wasser
verdampft war. Hierbei entstand ein festes Fell, das dann von der Walze in getrocknetem Zustand
abgenommen werden konnte. Auch die so hergestellten Produkte lassen jedoch bezüglich ihrer Festigkeitseigenschaften
Wünsche offen und zum anderen ist das zuletztgenannte Verfahren für eine Massenproduktion
wegen seiner Diskontinuität viel zu umständlich und aufwendig.
In der deutschen Offenlegungsschrift 19 56 038 wird ein Verfahren zur Herstellung von Langfaser-verstärkten
thermoplastischen Platten und Folien beschrieben.
Verfahrenstechnisch wird dies dadurch erreicht, daß das thermoplastische Material in Form von Pulver
zusammen mit Fasermaterial auf ein Transportband aufgegeben, durch eine Heizzone geführt und dabei das
thermoplastische Material unter Druck plastifiziert und geformt wird und anschließend die entstandene Platte
oder Folie abgekühlt wird.
Dadurch wird erreicht, daß das Fasermatenal
so praktisch keinerlei Scherwirkung ausgesetzt wird und sich der Thermoplast in flüssigem Zustand aufgrund des
angewendeten Druckes innig mit dem Fasermaterial verbindet, so daß nach dem Abkühlen eine Platte oder
Folie entsteht, deren verstärkendes Fasermaterial hohe Festigkeitseigenschaften aufweist.
Nach diesem Verfahren ist eine in allen Zonen innige Durchdringung von Fasermaterial mit thermoplastischer
Matrix bei hochviskosem thermoplastischen Material schwierig und verfahrenstechnisch aufwendig
zu erreichen.
Für alle faserverstärkten thermoplastischen Materialien ist es darüber hinaus ein grundsätzliches Problem,
zwischen Faser und Matrix eine gute Haftung zu erreichen. Besonders schwierig wird dies bei der
Verwendung von C-Fasern und anorganischen Fasern. In der Regel kann daher auf die Verwendung eines
Haftvermittlers nicht verzichtet werden.
Weiterhin ist die Anwendung der meisten thermopla-
Weiterhin ist die Anwendung der meisten thermopla-
stischen Kunststoffe durch eine zu geringe Formbeständigkeit in der Wärme oft stark eingeengt
Zusätzliche Probleme ergeben sich, wenn nach den beschriebenen Verfahren ein geschäumter faserverstärkter
Thermoplast hergestellt werden soll. Gerade solche Verbundwerkstoffe besitzen jedoch wegen ihrer
hohen Verwendungssteifigkeit und Wirtschaftlichkeit großes technisches Interesse.
Es wurde nun gefunden, daß reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethan-Kunststoffe mit
hervorragendem mechanischen Eigenschaftsbild auf besonders einfache und wirtschaftliche Weise erhalten
werden können, wenn man nach dem Verfahren des oben angeführten Anspruches 2 arbeitet.
Dieses Verfahren kombiniert die Vorteile des Reaktionsgießverfahrens, bei dem eine zwanglose
Durchdringung bzw. Einarbeitung der Fasern in die Kunststoffmatrix gegeben ist mit den Voi teilen
faserverstärkter Thermoplaste, die sich reversibel in der Wärme verformen lassen.
Als Matrix können harte Polyurethankunststoffe mit verschiedensten und beliebig variierbaren Eigenschaften
in den Grenzen des oben angeführten Anspruches 2 hergestellt werden. Von besonderer Bedeutung ist, daß
durch Hinzufügen von Wasser und/oder anderen Treibmitteln zum Polyurethan-Reaktionsgemisch auf
einfachste Weise reversibel warmverformbare geschäumte faserverstärkte Kunststoffe erhalten werden
können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit reversibel warmverformbare faserverstärkte harte
Polyurethankunststoffe, bestehend aus anorganischen und/oder organischen Fasern und einem reversibel
warmverformbaren harten Polyurethan, erhalten durch Umsetzung von überwiegend bifunktionellen Hydroxylgruppen
aufweisenden Polyestern und/oder Polyäthern der OH-Zahl 100 bis 600 mit Urethan- und/oder Biuret-
und/oder Harnstoff- und/oder Allophanat- und/oder Carbodiimid- und/oder Uretonimin- und/oder Isocyanuratgruppen
aufweisenden Polyisocyanaten oder einem durch Kondensation von Anilin mit Formaldehyd und
anschließende Phosgenierung erhaltenen polymeren Diphenylmethandiisocyanat.
Als reversibel warmverformbarer harter Polyurethankunststoff wird im Sinne der Erfindung ein solches
Material verstanden, das in der Wärme (bei 80—2500C)
durch Pressen, Biegen oder Vakuumtiefziehen beliebig verformt werden kann.
Erfahrungsgemäß besitzen Polyurethankunststoffe, die in situ mit organischen, aber auch mit anorganischen
Materialien in Berührung kommen, zu deren Oberfläche eine hervorragende Haftung. Gegenüber den handelsüblichen
thermoplastischen Materialien bedeutet dies einen erheblichen Fortschritt, da in den erfindungsgemäßen
Kunststoffen auch bei Verwendung von Kohlenstoff-Fasern bzw. anorganischen Fasern zwischen
Polyurethan und Faser eine sehr gute Haftung besteht.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind reversibel warmverformbare harte faserverstärkte Polyurethankunststoffe,
bestehend aus Glas- und/oder Kohlenstoff- und/oder Aluminiumoxid- und/oder Metallfasern und
dem reversibel warmverformbaren harten Polyurethan nach Anspruch 1.
Als Polyhydroxyverbindungen kommen im Prinzip alle an sich bekannten überwiegend bifunktionellen
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester und Polyäther der OH-Zahl 100—600 in Frage.
Die in Frage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester sind z. B. Umsetzungsprodukte von
vorzugsweise zweiwertigen Alkoholen mit vorzugsweise zweiwertigen Carbonsäuren, wie sie in der Technik
verwendet werden. Anstelle äer freien Carbonsäuren können jedoch auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride,
Polycarbonsäureester oder Gemische von mehreren Verbindungen zur Herstellung der
Polyester verwendet werden! Die Polycarbonsäuren ίο können aliphatische, cycloaliphatische, aromatische und
heterocyclische Verbindungen-sein, die gegebenenfalls
z. B. durch Halogenatome, substituiert und/oder ungesättigt
sind. Als einzelne ^Vertreter hierfür seien beispielhaft genannt: |
Bernsteinsäure, Adipinsäure,
Sebazinsäure, Phthalsäure!
Isophthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
monomere, dimere und trimere Fettsäuren,
Terephthalsäuredimethylester etc.
Als Polyolkomponenten kommen z. B.
Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3),
Butylenglykol-(1,4) und (2,3),
Glyzerin, Trimethylolpropan,
Hexantriol-(1,2,6),
Butantriol-( 1,2,4),
Trimethyloläthan, Pentaerythrit,
Mannit und Sorbit, Methylglykosid,
ferner Polyäthylenglykole, Polypropylenglykole, PoIybutylenglykole in Frage.
Sebazinsäure, Phthalsäure!
Isophthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
monomere, dimere und trimere Fettsäuren,
Terephthalsäuredimethylester etc.
Als Polyolkomponenten kommen z. B.
Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3),
Butylenglykol-(1,4) und (2,3),
Glyzerin, Trimethylolpropan,
Hexantriol-(1,2,6),
Butantriol-( 1,2,4),
Trimethyloläthan, Pentaerythrit,
Mannit und Sorbit, Methylglykosid,
ferner Polyäthylenglykole, Polypropylenglykole, PoIybutylenglykole in Frage.
Auch die erfindungsgemäß in Frage kommenden Polyäther sind solche der an sich bekannten Art und
werden z. B. durch Polymerisation von Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Styroloxid
oder Epichiorhydrin, gegebenenfalls an Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen wie
z. B. Alkoholen oder Aminen, z. B. Glycerin, Trimethylolpropan, Äthylenglykol, 4,4'-pihydroxy-2,2-Diphenylpropan,
Anilin, Ammoniak, Äthanolamin, Äthylendiamin
hergestellt. Auch Sucrosepolyäther kommen erfindungsgemäß in Frage.
Vertreter der erfindungsgemäß zu verwendenden Polyhydroxyverbindungen sind z. B. in Saunders-Frisch,
»Polyurethanes, Chemstry and Technology«, Band I und II, Interscience Publishers 1962 und 1964 (Seite 32 f
Band I und Seite 5 und Seite 198 f. Band II) sowie im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen,
Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z. B. auf den Seiten 45 bis 71, beschrieben. Epoxyharze, Hydrierungsprodukte
von Olefin-, Kohlenoxyd-Mischpolymerisaten, mit Alkylenoxiden umgesetzte Phenol-Formaldehyd- wie
auch Harnstoff-Formaldehydharze sind ebenfalls verwendbar. Auch niedermolekulare Polyhydroxyverbindungen,
z. B. der bereits genannten Art und/oder Kettenverlängerungsmitte] wie Glykole, Diamine oder
Wasser, Aldimine und Ketimine können anteilmäßig mitverwendet werden.
Es können auch tri- und/oder höherfunktionelle Polyester oder Polyäther mitverwendet werden; um
jedoch eine gute Warmverformbarkeit zu erhalten, sollten nicht über 50 Gew.-% an tri- und/oder
höherfunktionellen Polyestern oder Polyäthern, bezogen auf die bifunktionellen Verbindungen, mitverwendet
werden.
Vertreter der anspruchsgemäß eingesetzten Polyisocyanate sind z. B. Polyphenyl-polymethylen-polyisocya-Tiate,
wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten werden,
21 64 38ί
Carbodiimid-isocyanat-Addukte aufweisende Polyisocyanate, wie sie gemäß der deutsehen Patentschrift
10 92 007 erhalten werden.
Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie gemäß der britischen Patentschrift 9 94 890, der
belgischen Patentschrift 7 61 626 und der veröffentlichten holländischen Patentanmeldung 71 02 524 beschrieben
werden, Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in den deutschen Patentschriften
10 22 789 und 10 27 394 sowie in den deutschen Offealegungsschriften 19 29 034 und 20 04 048 beschrieben
werden, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 11 01 394 und
in der britischen Patentschrift 8 89 050 und in der französischen Patentschrift 70 17 514 beschrieben werden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, beliebige Mischungen der obengenannten Polyisocyanate zu
verwenden.
Es hat sich gezeigt, daß für die Herstellung reversibel
warmverformbarer harter Polyurethane sog. »modifizierte« Isocyanate, d. h. solche Polyisocyanate, die
Urethan- und/oder Allophanat- und/oder Hamstoff- und/oder Biuret- und/oder Isocyanat- und/oder Carbodiimid-
und/oder Uretonimingruppen aufweisen, besonders geeignet sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von reversibel warmverformbaren
faserverstärkten harten Polyurethankunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man anorganische und/oder
organische Fasern in ein bei Temperaturen bis 50° C flüssiges, noch nicht ausreagiertes Polyurethan-Reaktionsgemisch,
erhalten durch Umsetzung von überwiegend bifunktionellen Hydroxylgruppen aufweisenden
Polyestern und/oder Polyäthern der OH-Zahl 100 bis 600 mit Urethan- und/oder Biuret- und/oder Harnstoff-
und/oder Allophanat- und/oder Carbodiimid- und/oder Uretonimin- und/oder Isocyanuratgruppen aufweisenden
Polyisocyanaten oder einem durch Kondensation von Anilin mit Formaldehyd und anschließende
Phosgenierung erhaltenen polymeren Diphenylmethandiisocyanat,
einarbeitet.
Beim Verfahren der Erfindung wird bevorzugt so gearbeitet, daß man anorganische und/oder organische
Fasermatten, -vliese und/oder -gewebe mit einem bei Temperaturen bis 50° C flüssigen, noch nicht ausreagierten
Polyurethan-Reaktionsgemisch nach dem vorstehend angegebenen Anspruch 2, welches zu reversibel
warm verformbaren harten Polyurethanen führt, durchdringt.
Insbesondere ist eine Verfahrensweise bevorzugt, nach der man ein bei Temperaturen bis 50°C flüssiges,
noch nicht ausreagiertes Polyurethan-Reaktionsgemisch, welches zu reversibel warmverformbaren harten
Polyurethanen führt, mit 1 bis 50 Gew.-°/o. vorzugsweise 5 bis 30Gew.-%, an geschnittenen oder gemahlenen
anorganischen und/oder organischen Fasern vermischt.
Extrem hochwertige reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Folyurethanschaumstoffe werden
erhalten, wenn auf aromatische Starter, z. B. Phenole oder aromatische Amine gestartete OH-Gruppen
aufweisende bifunktion,,Ί Polyäther der OH-Zahl
100—600 mit Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanaten
oder mit Allophansäureestergruppen aufweisenden Polyisocyanaten in Anwesenheit von
0,2—5 Gew.-% Wasser umgesetzt werden.
Zusatzstoffe, die dem Polyurethankunststoff eine gute
Flammwidrigkeit verleihen, sind in großer Zahl bekannt und enthalten im allgemeinen Phosphor und Halogene.
In Frage kommen auch Antimon-, Wismut- oder Borverbindungen. Eine Übersiebt über bekannte und
vorteilhafte Flammschutzmittel gibt das Kapitel »Flammhemmende Substanzen«, Seite 110—111 im
Kunststoff-Handbuch, Band 7, Polyurethane, von Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966.
Die flammhemmenden Substanzen werden in der Regel in Mengen von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis
15 Gew.-%, bezogen auf die Menge der verwendeten Polyisocyanate mitverwendet.
Als die Urethanbildung katalysierende Verbindungen kommen an sich bekannte Katalysatoren, z. B. tertiäre
Amine, wie
Triäthylamin,
Triäthylamin,
Dimethylbenzylamin,
Tetramethyläthylendiamin,
N-Alkylmorpholine,
Endoäthylenpiperazjn,
Urotropin,
Tetramethyläthylendiamin,
N-Alkylmorpholine,
Endoäthylenpiperazjn,
Urotropin,
Hexahydrotriazine wie
Trimethylhexahydrotriazin,
2,4,6-Dimethyiaminomethylphenol
oder organische Metallsalze wie Zinn(II)-acylate, z. B.
Zinn(ll)-Salze der 2-Äthylcapronsäure,
Dialkylzinn(IV)-Acylate wie
2,4,6-Dimethyiaminomethylphenol
oder organische Metallsalze wie Zinn(II)-acylate, z. B.
Zinn(ll)-Salze der 2-Äthylcapronsäure,
Dialkylzinn(IV)-Acylate wie
Dibutylzinndilaurat oder Acetylacetonate
von Schwermetallen, z. B. von Eisen,
in Frage.
von Schwermetallen, z. B. von Eisen,
in Frage.
Werden harte Schaumstoffe hergestellt, so ist der Einsatz von Treibmitteln, sowie gegebenenfalls von
Schaumstabilisatoren und Emulgatoren erforderlich.
Als Treibmittel kommen neben Wasser die an sich bekannten organischen Treibmittel, z. B. Alkane, HaIogenalkane
oder allgemein niedrigsiedende Lösungsmittel in Frage, z. B. Methylenchlorid, Monofluortrichlormethan,
Difluordichlormethan, Aceton, Methylformiat. Als Treibmittel kommen auch bei höherer Temperatur
gasabspaltende Verbindungen wie Azoverbindungen oder Diurethane von Bis-halbacetalen aus zwei Mol
Formaldehyd und einem Mol Äthylenglykol in Frage.
Zur Stabilisierung des entstehenden harten Schaumstoffes und zur Regulierung der Porengrößen werden
oft die an sich bekannten Siliconverbindungen eingesetzt.
Als Emulgatoren können die an sich bekannten Emulgatoren, z. B. oxäthylierte Phenole, höhere Sulfonsäure,
sulfoniertes Ricinusöl, oxäthyliertes Ricinusöl, sulfonierte Ricinolsäure oder Ammoniumsalze der
ölsäure verwendet werden. Als Schaumstabilisatoren sind ebenfalls an sich bekannte Verbindungen, z. B.
solche auf der Grundlage von Polysiloxan-polyalkylenglykol-copolymerisaten
oder basische Silikonöle zu nennen. Weitere in Frage kommende Emulgatoren, Katalysatoren und Zusatzstoffe sind z. B. in »Polyurethanes,
Chemistry and Technology«, Band I und II, Saunders Frisch, Interscience Publishers, 1962 und 1964
aufgeführt.
Erfindungsgemäß kommen als verstärkende Zusätze alle bisher bekannten anorganischen und/oder organischen
Fasern, beispielsweise Sägewerksabfälle, Steinwolle, Schlackenwolle in Frage. Bevorzugte Fasermaterialien
sind Glas-, Asbest- und andere Mineralfasern, Kohlenstoffasern, Borfasern, AkOs-Fasern, Whisker,
Metallfasern, Sisalfasern, organische Fasern wie Polyurethan-,
Polyester-, Polyamid-, Polyacryl-, Polycarbonät- und Polyvinylalkoholfasern. Besonders bevorzugt
sind Glasfasern, Kohlenstoffasern, Aluminiumoxidfa-
sern, Metallfasern, ζ. Β. Stahlfasern.
Die Sägewerksabfälle können als grobmechanisch zerfasertes Holz, grobe Holzspäne oder Holzwolle
unter Verwendung mineralischer Füllstoffe, die Fasern in Form von Endlosfaser-Gelegen, als Vliese bzw.
Wirrfaservliese, als Spinnfäden, Rovings, Spinnrovings, Rovinggelegen, Matten, Gelege, Gewebe, Garne,
Zwirne, Stapelfasern usw. zur Anwendung kommen. Bevorzugt werden Glasfaservliese und Endlos- bzw.
Stapelfasennatten oder aber Stapelfasern der Länge 3—50 mm, bevorzugt 13 mm, eingesetzt.
Obgleich Polyurethane in situ bekanntlich eine gute Haftung zu den genannten Fasern zeigen, kann in
speziellen Fällen der Zusatz eines an sich bekannten Haftvermittlers von Vorteil sein.
Die Einarbeitung der Fasern in das Polyurethan-Reaktionsgemisch kann z. B. auf folgende Weise
durchgeführt werden.
1. Das Polyurethanreaktionsgemisch wird über ein Fasergewebe, ein Fasergelege oder eine Faserschüttung
gegossen. Gegebenenfalls kann dieser Vorgang in einer Form oder auf einem Endlosband
erfolgen. Hierbei kann das Fasermaterial auch in vorgepreßtem Zustand von Polyurethan-Reaktionsgemisch
leicht durchdrungen werden.
2. Überwiegend geschnittene Fasern unterschiedlicher Länge (bevorzugt werden Längen zwischen 3
und 50 mm) werden in ein Polyurethan-Reaktionsgemisch eingerührt. Nach dieser Verfahrensweise
kann man sich maschineller Einrichtungen bedienen, bei denen z. B. das Fasermaterial über eine
Dosierschnecke dem Polyurethanreaktionsgemisch zugeführt wird und anschließend in einer Mischkammer
die Fasern homogen verteilt werden.
Bei der kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Herstellung von Platten können in demselben Werkstoff
unterschiedliche Fasermaterialien zu Anwendung kommen. Speziell bei der Herstellung geschäumter
Platten kann es z. B. von Vorteil sein, in die Randzonen engmaschige Fasergewebe, und in die Kernlage
weitmaschige Fasergewebe einzubringen. Hierbei werden sandwichartige Schaumstoffplatten hoher Verwindungssteifigkeit
und Bruch- bzw. Splitterfestigkeit erhalten.
Erfindungsgemäß ist bevorzugt daß kontinuierlich auf einem Doppeltransportband gearbeitet wird.
Die reversibel warmverformbaren faserverstärkten harten Polyurethan-Kunststoff-(Schaumstoff)-platten
werden oft (in situ) mit Deckschichten (Folien bzw. Platten) aus nicht bzw. direkt eingefärbten thermoplastischen
Materialien, z. B. aus Celluloseester- und -mischestern,
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymerisaten bzw. Pfropfpolymerisaten, PVC, Caprolactampolymerisaten,
Styrol- Acrylnitril-Copolymerisaten, Polymethylmethacrylat.
Polyvinyl- bzw. Polyvinylidenfluorid, Polystyrol, härtbaren Dekorfolien auf Basis von z.B. Harnstoff-Formaldehyd-Polymerisaten,
Formaldehydharzen, ungesättigten Polyesterharzen, Epoxidharzen oder metallischen
Deckschichten z. B. aus Aluminium oder StahL oder Furnieren der verschiedensten Holzarten, oder
Papierbahnen (Tapeten), oder textilen Flächengebilden versehen, wodurch die optischen, mechanischen und
chemischen Oberflächeneigenschaften der Platten in weiten Grenzen variiert werden können.
Die erfmdungsgemäßen Produkte finden breite
Anwendung z. B. als Fassadenelemente, Verkleidungswerkstoffe, Trennwände, Rasterabdeckungen, selbstra-
gende Dachelemente, Schalungselemente, Türblätter, tragende Möbelteile, Fensterbänke, Aufbauten von
Transportfahrzeugen, Auto-Karosserieteile, Wohnwagenaufbauten, Sitzmöbel, Stuhlschalen.
a) Herstellung des Ausgangsmaterials
(Biuretpolyisocyanat-Lösung in monomeren
Polyisocyanaten)
In 1050 Gewichtsteile eines technischen Isomerengemisches von Toluylendiisocyanat, bestehend aus 80
Gewichtsteilen l-Methylbenzol-2,4-diisocyanat und 20 Gewichtsteilen l-Methylbenzol-2,6-diisocyanat, in das
zuvor 2 Gewichtsteile eines Ricinuspolyglykoläthers eingerührt wurden, werden bei 60*C unier Rühren
innerhalb von 30 Minuten 20,8 g H2O zugetropft. Der
ausgefallene Niederschlag geht während des anschließenden Aufheizens auf 1700C in Lösung. Nach dem
Beibehalten der Temperatur während 3 Stunden bei 170°C wird schnell auf Raumtemperatur abgekühlt. Das
so erhaltene Produkt hat bei einem NCO-Gehall von 33,70/0 eine Viskosität (25° C) von 3000 cP.
b) Ein reaktionsfähiges Polyurethangemisch wird aus folgenden Komponenten erhalten:
a) lOOGew.-Teile
eines Umsetzungsproduktes von Bisphenol A
CH,
OH
CH3
b)
c)
c)
d)
mit Propylenoxid, das anschließend mit 13% Äthylenoxid umgesetzt wird und eine OH-Zahl
von 240 aufweist
1,5 Gew.-Teile H2O
0,5 Gew.-Teile Silikonstabilisator (SF 1109 vom
General Elektric)
0,2 Gew.-Teile Triäthylamin
e) 151 Gew.-Teile eines nach la hergestellten Biuretpolyisocyanats
Die Komponenten werden innig miteinander vermischt. 170 g des Gemisches werden über eine Aufschichtung
von drei Lagen Glasfasermatte (450 g/m2) gegossen. In einer geschlossenen Form von 200 χ 20 χ 10 mm reagiert
das Gemisch bei einer Temperatur von 150° C in 5
Minuten aus. Die fertige Platte hat folgende Eigenschaften:
Raumgewicht
Biegefestigkeit
Schlagzähigkeit
Praktische Wärmeformbeständigkeit
Biegefestigkeit
Schlagzähigkeit
Praktische Wärmeformbeständigkeit
600 kg/m:»
700 kg/cm2
40 kpcm/cm2
700 kg/cm2
40 kpcm/cm2
1600C
Die fertige Platte kann nach Erwärmung auf 220° C zu
Formteilen umgeformt werden.
Werden auf 100 g dergleichen Polyol- und Zusatzmittelabmischung
75, 100 oder 125 g des genannten Polyisocyanats eingesetzt, so werden Materialien mit
vergleichbarer Festigkeit aber niedrigerer Verformungstemperatur erhalten.
Gleiche Ergebnisse werden bei höheren (1800C) und
niedrigeren (1300C) Formtemperaturen erhalten.
Biegefestigkeit
Schlagzähigkeit
Schlagzähigkeit
700 kp/cm2
60 kpcm/cm2.
60 kpcm/cm2.
Ein in Beispiel 1 beschriebenes Reaktionsgemisch wird über eine Aufschichtung aus drei Fasermatten von
je 450 g/m2 gegossen, wobei deren mittlere aus Sisal und die äußeren aus Glasseide bestehen. Unter den
Bedingungen des Beispiels 1 reagiert das Gemisch in geschlossener Form aus. Die Platten haben folgende
Eigenschaften:
Raumgewicht
Biegefestigkeit
Schlagzähigkeit
580 g/m2
750 kp/cm2
35 kpcm/cm2
750 kp/cm2
35 kpcm/cm2
Bei Verwendung eines Polyamid-Wirrfaservlieses als Mittellage werden folgende Werte erreicht:
Raumgewicht
Biegefestigkeit
Schlagzähigkeit
580 g/m2
790 kp/cm2
790 kp/cm2
on ι „_—?
Ein Polyurethan-Reaktionsgemisch zur Herstellung kompakter Platten wird aus folgenden Komponenten
durch inniges Vermischen hergestellt:
a) 60 Gew.-Teile eines Polyäthers gemäß 1 a
b) 40 Gew.-Teile eines auf Trimethylolpropan ge
starteten Äthylenoxid-PolyäthersderOH-Zahl530
c) 0,5 Gew.-Teile Triäthylamin
d) 125 Gew.-Teile
eines nach Beispiel la hergestellten Biuret-polyisocyanats.
Im Reaktionsgemisch aus Beispiel 1 wird das Triäthylamin durch 0,1 Gew.-Teile Dibutylzinndilaurat
ersetzt. Die innig vermischten Komponenten werden über eine Aufschüttung aus Glasfasern gegossen; die
Reaktion wird während 5 Minuten bei 1200C Formtemperatur
durchgeführt.
Die erhaltene Verbundplatte hat eine hohe Steifigkeit, Wärmeformbeständigkeit und Schlagzähigkeit ι ο
analog Beispiel 1, und kann bei 2200C zu Formteilen
umgeformt werden.
15 Gew.-Teile Glasseidenrovings werden in einer Schneid/Misch-Vorrichtung, wie sie beim Faser/Harz-Spritzverfahren
für UP-Harze üblich ist, mit 85 Gew.-Teilen des in Beispiel 1 genannten Reaktionsgemisches
vermischt. Diese Mischung wird in eine Form eingetragen, wo sie unter den Bedingungen des
Beispiels 1 ausreagiert. Die erhaltenen Teile haben gleiche mechanische Eigenschaften, jedoch gegenüber
den nach Beispiel 1 erhaltenen Materialien eine leicht verbesserte Homogenität.
Ein nach Beispiel 1 hergestelltes Reaktions/Faser-Gemisch reagiert in einer Form, deren Wände von
ABS-Folien gebildet werden. Diese Deckschichten haften an der Polyurethanschaumplatte mit einer
Schälfestigkeit von 11 kp/5 cm und ermöglichen folgende
Festigkeitswerte:
Das Gemisch wird über eine dreifache Glasfasermatten-Aufschichtung
gegossen und reagiert in geschlossener Form bei 15O0C in 5 Minuten aus. Auf solche Weise
hergestellte 4 mm dicke Platten zeigen folgende Eigenschaften:
Dichte
Ε-Modul (Zug)
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
Diese Platten können
umgeformt werden.
umgeformt werden.
1.35 g/cm3
140.000 kp/cm2
1.950 kp/cm2
60 kp/cm2.
140.000 kp/cm2
1.950 kp/cm2
60 kp/cm2.
bei 130° C zu Formteilen
B e i s ρ i e 1 7
Die Komponente d) des Beispiels 6 wird durch 120 g
eines durch Kondensation von Anilin mit Formaldehyd und anschließende Phosgenierung erhaltenen polymeren
Diphenylmethandiisocyanats mit einem NCO-Gehalt
von 31,2% ersetzt. Der in Analogie zu Beispiel 6 erhaltene Verbundwerkstoff hat folgende Eigenschaften:
25 Dichte
Ε-Modul (Zug)
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
1.33 g/cm3
125.000 kp/cm2
1.700 kp/cm2
35 kpcm/cm2
125.000 kp/cm2
1.700 kp/cm2
35 kpcm/cm2
Die Komponente d) im Reaktionsgemisch des Beispiels 6 wird durch 140 g eines Prepolymeren mit
einem NCO-Gehalt von 22%, das durch Umsetzung von 122 Gew.-Teilen 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan und
18 Gew.-Teilen des unter 6b) beschriebenen Polyäthers
erhalten wurde, ersetzt. Der in Analogie zu Beispiel 6 erhaltene Verbundwerkstoff hat folgende Eigenschaften:
40 Dichte
Ε-Modul (Zug)
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
1.30 g/cm3
125.000 kp/cm2
1.750 kp/cm2
40 kpcm/cm2
125.000 kp/cm2
1.750 kp/cm2
40 kpcm/cm2
Nachstehende Komponenten werden innig miteinander vermischt:
a) 60 Gew.-Teile eines Polyäthers gemäß 2a)
b) 40 Gew.-Teile Tripropylenglykol
c) 0,5 Gevv.-Teüe Triäthylaniin
d) 127 Gew.-Teile eines nach Beispiel la hergestell
ten Biuretpolyisocyanats
Die Mischung wird über eine dreifache Aufschichtung
einer Glasfasermatte von 450 g/m2 gegossen, die in eine
4 mm tiefe Form eingelegt wird. Nach einer Reaktionszeit von 5 Minuten bei 1500C hatten die Platten
folgende Eigenschaften:
55
65 Dichte
Ε-Modul (Zug)
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
Zugfestigkeit
Schlagzähigkeit
130 g/m3
110.000 kp/cm2
1.800 kp/cm2
35 kpcm/cm2.
110.000 kp/cm2
1.800 kp/cm2
35 kpcm/cm2.
Bei Temperaturen oberhalb 1600C ist die Platte
warmverfonnbar.
11
Beispiel 10
Nachstehende Komponenten werden innig miteinander vermischt:
a) lOOGew.-Teile
eines Propylenglykols, der zu 87% aus Propylenoxid und zu 13% aus Äthylenoxid besteht
und eine OH-Zahl von 395 hat
c) 132Gew.-Teile
eines nach Beispiel la hergestellten Biuretpolyisocyanats.
b) l.OGew.-Teile Triäthylamin
Aus der Mischung wird analog Beispiel 9 eine verstärkte Platte hergestellt, die folgende Eigenschaften
hat:
Dichte 1.30 g/cm3
• Ε-Modul (Zug) 105.000 kp/cm2
Zugfestigkeit 1.900 kp/cm2
Schlagzähigkeit
85 kpcm/cm2.
Claims (3)
1. Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethankunststoffe, bestehend aus anorganischen
und/oder organischen Fasern und einem reversibel warmverformbaren harten Polyurethan,
erhalten durch Umsetzung von überwiegend bifunktionellen Hydroxylgruppen aufweisenden Polyestern
und/oder Polyäthern der OH-Zahl 100 bis 600
mit Urethan- und/oder Biuret- und/oder Harnstoff- und/oder Allophanat- und/oder Carbodiimid-
und/oder Uretommin- und/oder Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanaten oder einem
durch Kondensation von Anilin mit Formaldehyd und anschließende Phosgenierung erhaltenen polymeren
Diphenylmethandiisocyanat
2. Verfahren zur Herstellung von reversibel warmverformbaren faserverstärkten harten Polyurethankunststoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß man anorganische und/oder organische Fasern in
ein bei Temperaturen bis 500C flüssiges, noch nicht
ausreagiertes Polyurethan-Reaktionsgemisch, erhalten durch Umsetzung von überwiegend bifunktionellen
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyestern und/oder Polyäthern der OH-Zahl 100 bis 600 mit
Urethan- und/oder Biuret- und/oder Harnstoff- und/oder Allophanat- und/oder Carbodiimid-
und/oder Uretonimin- und/oder Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanaten oder einem
durch Kondensation von Anilin mit Formaldehyd und anschließende Phosgenierung erhaltenen polymeren
Diphenylmethandiisocyanat, einarbeitet.
3. Verwendung der reversibel warmverformbaren faserverstärkten harten Polyurethankunststoffe gemäß
Anspruch 1 zur Herstellung von mit einem Kunststoff, mit Holz oder mit einem Metall als
Deckschicht versehenen Verbundstoffen.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE793041D BE793041A (fr) | 1971-12-23 | Resines de polyurethanes dures renforcees et aptes au formage reversible a la chaleur | |
DE19712164381 DE2164381C3 (de) | 1971-12-23 | 1971-12-23 | Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethankunststoffe |
GB5911872A GB1411958A (en) | 1971-12-23 | 1972-12-21 | Fibre reinfored hard foamed polyurethane resins which can be reversibly hot-formed |
BR902672A BR7209026D0 (pt) | 1971-12-23 | 1972-12-21 | Composicoes de materias plasticas duras de poliuretano com fibra reforcada maleaveis a quente reversiveis e processo para preparacao destas |
CH1863972A CH573453A5 (de) | 1971-12-23 | 1972-12-21 | |
IT5491172A IT974218B (it) | 1971-12-23 | 1972-12-21 | Materie plastiche poliuretaniche dure modellabili reversibilmente a caldo e procedimento per produrle |
AT1093072A AT329880B (de) | 1971-12-23 | 1972-12-21 | Reversibel warmverformbare faserverstarkte harte polyurethanschaumstoffe sowie verfahren zur herstellung derselben |
ES409930A ES409930A1 (es) | 1971-12-23 | 1972-12-22 | Procedimiento para la obtencion de materiales sinteticos depoliuretano duro, reforzados de fibras, reversiblemente mol-deables bajo calor. |
JP47128330A JPS4871457A (de) | 1971-12-23 | 1972-12-22 | |
FR7245881A FR2169843B1 (de) | 1971-12-23 | 1972-12-22 | |
NL7217567A NL7217567A (de) | 1971-12-23 | 1972-12-22 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712164381 DE2164381C3 (de) | 1971-12-23 | 1971-12-23 | Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethankunststoffe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2164381A1 DE2164381A1 (de) | 1973-06-28 |
DE2164381B2 DE2164381B2 (de) | 1980-08-07 |
DE2164381C3 true DE2164381C3 (de) | 1981-04-23 |
Family
ID=5829112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712164381 Expired DE2164381C3 (de) | 1971-12-23 | 1971-12-23 | Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethankunststoffe |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS4871457A (de) |
AT (1) | AT329880B (de) |
BE (1) | BE793041A (de) |
BR (1) | BR7209026D0 (de) |
CH (1) | CH573453A5 (de) |
DE (1) | DE2164381C3 (de) |
ES (1) | ES409930A1 (de) |
FR (1) | FR2169843B1 (de) |
GB (1) | GB1411958A (de) |
IT (1) | IT974218B (de) |
NL (1) | NL7217567A (de) |
Families Citing this family (22)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5722048B2 (de) * | 1974-07-15 | 1982-05-11 | ||
GB1582696A (en) * | 1977-07-20 | 1981-01-14 | Ford Motor Co | Method of producing reinforced plastic panels |
DE2963531D1 (en) * | 1978-07-01 | 1982-10-07 | Bayer Ag | Process for the manufacture of glass fibre reinforced plastic layers and their use in sandwich constructions |
DE2921162A1 (de) * | 1979-05-25 | 1980-12-04 | Bayer Ag | Hitzehaertbare formmassen und verfahren zur herstellung von formkoerpern |
DE2941051A1 (de) * | 1979-10-10 | 1981-04-23 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten formkoerpern |
DE3013263A1 (de) * | 1980-04-03 | 1981-10-15 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Hitzehaertbare formmassen, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung in einem verfahren zur herstellung von formkoerpern |
AT376691B (de) * | 1981-10-22 | 1984-12-27 | Chemie Linz Ag | Verbundwerkstoff und verfahren zu seiner herstellung |
DE3215260A1 (de) * | 1982-04-23 | 1983-10-27 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von faserhaltigen polyurethanformteilen mit farblich inhomogenen, fasrig verteilte farbkontraste aufweisenden oberflaechen und entsprechende formteile |
GB2126526B (en) * | 1982-09-03 | 1985-10-02 | T & N Materials Res Ltd | Heat-resistant laminate |
DE3242089A1 (de) * | 1982-11-13 | 1984-05-17 | Basf Ag | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von halbzeug aus faserverstaerkten, thermoplastischen polyurethanen |
DE3309127A1 (de) * | 1983-03-15 | 1984-09-20 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Zellige polyurethan-formkoerper, verfahren zu deren herstellung durch thermoplastische verformung von polyester-polyurethan-schaumstoffen sowie deren verwendung |
GB2141722A (en) * | 1983-06-20 | 1985-01-03 | Secretary Industry Brit | Urethane composites |
DE3802427A1 (de) * | 1987-10-06 | 1989-08-03 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von formkoerpern oder folien |
GB8808897D0 (en) * | 1988-04-15 | 1988-05-18 | Hyman Int Ltd | Source-identified combustion-modified & other foams |
DE3822331A1 (de) * | 1988-07-01 | 1990-01-04 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von formkoerpern und die nach diesem verfahren erhaltenen formkoerper |
GB2235156B (en) * | 1989-07-06 | 1993-06-02 | British Aerospace | Composite materials |
DE3942468A1 (de) * | 1989-12-22 | 1991-06-27 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von formkoerpern oder folien aus vernetzten polyisocyanat-polyadditionsprodukten und die so erhaltenen formkoerper |
DE4020109A1 (de) * | 1990-06-23 | 1992-01-02 | Braun Pebra Gmbh | Verfahren und anlage zur herstellung von formteilen aus vernetzten reaktionskunststoffen |
DE102007025870A1 (de) * | 2007-06-01 | 2008-12-04 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Hitzehärtbarer, thermisch expandierbarer Formkörper mit Langfasern oder Fasergebilden |
DE102010029355A1 (de) * | 2010-05-27 | 2011-12-01 | Evonik Degussa Gmbh | Verfahren zur Herstellung von lagerstabilen Polyurethan-Prepregs und daraus hergestellte Formkörper |
DE102010041247A1 (de) | 2010-09-23 | 2012-03-29 | Evonik Degussa Gmbh | Verfahren zur Herstellung von lagerstabilen Polyurethan-Prepregs und daraus hergestellte Formkörper aus Polyurethanzusammensetzung in Lösung |
DE102011006163A1 (de) | 2011-03-25 | 2012-09-27 | Evonik Degussa Gmbh | Lagerstabile Polyurethan-Prepregs und daraus hergestellte Formkörper aus Polyurethanzusammensetzung mit flüssigen Harzkomponenten |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1528698A (fr) * | 1966-04-05 | 1968-06-14 | Allied Chem | Procédé de fabrication d'objets manufacturés en polyuréthanne renforcés par desfibres et objets manufacturés obtenus ainsi |
GB1285051A (en) * | 1969-03-27 | 1972-08-09 | Ici Ltd | Fibre reinforced polymer compositions |
GB1333454A (en) * | 1970-09-10 | 1973-10-10 | Dayco Corp | Reinforced polyurethane compositions and products made therefrom |
-
0
- BE BE793041D patent/BE793041A/xx not_active IP Right Cessation
-
1971
- 1971-12-23 DE DE19712164381 patent/DE2164381C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-12-21 GB GB5911872A patent/GB1411958A/en not_active Expired
- 1972-12-21 CH CH1863972A patent/CH573453A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-12-21 BR BR902672A patent/BR7209026D0/pt unknown
- 1972-12-21 IT IT5491172A patent/IT974218B/it active
- 1972-12-21 AT AT1093072A patent/AT329880B/de not_active IP Right Cessation
- 1972-12-22 NL NL7217567A patent/NL7217567A/xx unknown
- 1972-12-22 FR FR7245881A patent/FR2169843B1/fr not_active Expired
- 1972-12-22 JP JP47128330A patent/JPS4871457A/ja active Pending
- 1972-12-22 ES ES409930A patent/ES409930A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2164381B2 (de) | 1980-08-07 |
AT329880B (de) | 1976-06-10 |
ES409930A1 (es) | 1975-12-01 |
ATA1093072A (de) | 1975-08-15 |
FR2169843B1 (de) | 1978-08-11 |
NL7217567A (de) | 1973-06-26 |
FR2169843A1 (de) | 1973-09-14 |
DE2164381A1 (de) | 1973-06-28 |
BE793041A (fr) | 1973-06-20 |
CH573453A5 (de) | 1976-03-15 |
JPS4871457A (de) | 1973-09-27 |
BR7209026D0 (pt) | 1973-09-25 |
IT974218B (it) | 1974-06-20 |
GB1411958A (en) | 1975-10-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2164381C3 (de) | Reversibel warmverformbare faserverstärkte harte Polyurethankunststoffe | |
EP0145995B1 (de) | Verstärkte, kompakte oder zellige Polyurethan-Formteile, Verfahren zu deren Herstellung aus hitzehärtbaren Einkomponenten-Polyurethan-Formulierungen und deren Verwendung | |
EP0118876B1 (de) | Zellige Polyurethan-Formkörper, Verfahren zu deren Herstellung durch thermoplastische Verformung von Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen sowie deren Verwendung | |
EP1561575B1 (de) | Verbundelemente aus PUR-Werkstoffen mit Oberflächen aus Thermoplast- oder Metallschichten und ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2440271C2 (de) | Verfahren zur Rückenbeschichtung von Bodenbelägen mit Polyurethanen | |
DE20211026U1 (de) | Verbundteile aus Deckschichten und Polyurethan-Sandwichmaterialien | |
EP0276465B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von leichten, flächigen Formteilen unter Verwendung von wässrigen Dispersionen oder Emulsionen aus NCO-Gruppen aufweisenden organischen Verbindungen sowie durch das Verfahren hergestellte Formteile | |
EP2768891B1 (de) | Faserverstärktes polyisocyanuratbauteil und ein verfahren zu dessen herstellung | |
DE2607380B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von warmformbaren Polyisocyanuratschaumstoffen | |
EP0019803A1 (de) | Hitzehärtbare Formmassen und Verfahren zur Herstellung von Formkörpern | |
DE3402310A1 (de) | Harte, geschlossenzellige, flammfeste polyurethanschaumstoffe | |
DE1694138A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoff-Formteilen | |
EP0111122B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Halbzeug aus faserverstärkten, thermoplastischen Polyurethanen | |
DE10229473A1 (de) | Verbundteile aus Deckschichten und Polyurethan-Sandwichmaterialien und ihre Herstellung | |
DE2262250A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kombinierten weichelastischen schaumstoffen | |
WO2012146676A1 (de) | Extrudierte kunststoffprofile, enthaltend kontinuierlich eingebrachte dämmelemente | |
EP0239906B1 (de) | Thermisch verformbare PUR-Hartschaumstoffe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Automobilinnenverkleidungen | |
DE10244287B4 (de) | Spacer enthaltende, dellenfreie Verbundelemente | |
EP0790276A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von flächigen Polyurethan-Formteilen | |
DE3131203A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyurethanen und polyurethanisocyanuraten | |
EP0771644A2 (de) | Unter Einsatz von Recycling-Polyolen hergestellte Polyurethan-Verbundkörper(Sandwichelemente), ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung | |
DE19835983A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von zu Verstärkungszwecken in thermoplastischen Kunststoff eingebrachten cellulosischen Naturfasern | |
DE2748085A1 (de) | Verfahren zur herstellung von teppichrueckenbeschichtungen | |
DE3315804A1 (de) | Flaechige, faserhaltige polyurethan-verbundkoerper auf basis von zellhaltigen polyurethan-duromeren, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
EP1887020B1 (de) | Polyurethanharze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |