DE102007025870A1 - Hitzehärtbarer, thermisch expandierbarer Formkörper mit Langfasern oder Fasergebilden - Google Patents

Hitzehärtbarer, thermisch expandierbarer Formkörper mit Langfasern oder Fasergebilden Download PDF

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Abstract

Hitzehärtbarer, thermisch expandierbarer Formkörper, enthaltend: a) mindestens ein reaktives Harz, b) mindestens einen Härter und/oder Beschleuniger, c) mindestens ein Treibmittel, d) Fasern oder Faserstrukturen, wobei d1) die Fasern als Einzelfasern vorliegen, die eine Länge im Bereich von 6,5 bis 25 mm aufweisen, oder d2) die Fasern als zweidimensionales Flächengebilde mit einer Ausdehnung im Bereich von (2 bis 25 mm) x (2 bis 25 mm), vorzugsweise im Bereich von (6,5 bis 25 mm) x (6,5 bis 25 mm), oder d3) als dreidimensionales Raumgebilde vorliegen.

Description

  • Die Erfindung betrifft hitzehärtbare, thermisch expandierende, bei Raumtemperatur nicht klebrige Formkörper, die Langfasern (mindestens 6,5 mm Länge) oder Fasergebilde enthalten, deren Verwendung sowie ein Verfahren zum Versteifen und/oder Verstärken von Karosseriebauteilen.
  • Metallische Leichtbauteile für eine konstant maßhaltige Serienfertigung mit vorgegebener Steifigkeit und Strukturfestigkeit werden immer häufiger benötigt. Insbesondere im Fahrzeugbau ist im Zuge der gewünschten Gewichtsersparnis Bedarf für metallische Leichtbauteile aus dünnwandigen Blechen, die trotzdem ausreichende Steifigkeit und Strukturfestigkeit besitzen.
  • WO 00/52086 löst die Aufgabe, nicht klebrige Formteile zur Verstärkung und/oder Versteifung von Blechen oder metallischen Hohlkörpern bereitzustellen, die
    • • hitzehärtbar sind,
    • • thermisch expandierbar sind,
    • • gute versteifende und/oder verstärkende Wirkung für dünnwandige, metallische Strukturen aufweisen,
    • • und bei der Verarbeitung, insbesondere beim Aushärten keine oder nur minimale Geruchsbelästigung verursachen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen in der Bereitstellung hitzehärtbarer, thermisch expandierender Formkörper auf der Basis a) mindestens eines festen reaktiven Harzes, b) mindestens eines flüssigen reaktiven Harzes, c) mindestens eines flexibilisierenden reaktiven Harzes, d) mindestens eines Härters und/oder Beschleunigers e) sowie eines Treibmittels.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der zitierten Erfindung enthalten die Matrixmaterialien für die hitzehärtbaren, thermisch expandierbaren Formkörper zusätzlich Fasern auf der Basis von Aramidfasern, Kohlenstoffasern, Glasfasern, Polyamidfasern, Polyethylenfasern oder Polyesterfasern, wobei diese Fasern vorzugsweise Pulpfasern oder Stapelfasern sind, die eine Faserlänge zwischen 0,5 und 6 mm und einen Durchmesser von 5 bis 20 μm aufweisen. Die Anwesenheit dieser Fasern verstärkt den nach Expandieren des Formkörpers erhaltenen Schaum. Dennoch ist der Schaum spröde und unelastisch, so dass er bei Biege- oder Zugbeanspruchung brechen kann.
  • Dieses Problem wurde bereits von den Erfindern der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung DE 10 2006 050 697 erkannt. Diese Erfinder entwickelten einen duktilen Strukturschaum mit verringerter Bruchneigung. Die wesentlichen Komponenten dieses duktilen Strukturschaums sind:
    • a) mindestens ein Epoxidharz,
    • b) mindestens eine bei Raumtemperatur feste Phenolverbindung,
    • c) mindestens ein Polyetheramin,
    • d) mindestens ein Treibmittel,
    • e) mindestens ein Härter,
    • f) mindestens ein Füllstoff.
  • Dabei werden die folgenden konkreteren Angaben zur Zusammensetzung gemacht:
    (a) festes Epoxidharz 2 bis 65 Gew.%,
    (b) Phenolverbindung 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.%,
    (c) Polyetheramin 0,5 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.%,
    (d) Treibmittel 0,1 bis 5 Gew.%,
    (e) Härter und Beschleuniger 1,5 bis 5 Gew.%,
    (f) Glimmerhaltiger Füllstoff 0 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.%,
    (g) Weitere Füllstoffe 5 bis 20 Gew.%
    (h) Reaktivverdünner 0 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.%
    (i) Ethylen-Vinylacetat-Copolymer 0 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.%,
    (j) Fasern 0 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.%,
    (k) Pigmente 0 bis 1 Gew.%,
  • Zum potentiellen Gehalt an Fasern führt dieses Dokument aus:
    „In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die Zusammensetzungen für die thermisch härtbaren, expandierbaren Formkörper zusätzlich Fasern auf der Basis von Aramidfasern, Kohlenstoff-Fasern, Metallfasern – z. B. aus Aluminium –, Glasfasern, Polyamidfasern, Polyethylenfasern oder Polyesterfasern, wobei diese Fasern vorzugsweise Pulpfasern oder Stapelfasern sind, die eine Faserlänge zwischen 0,5 und 6 mm haben und einen Durchmesser von 5 bis 20 μm."
  • Auch dieser Schaum ist daraufhin optimiert, Druckbelastungen besser aufzunehmen als herkömmliche Strukturschäume. Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, hitzehärtbare, thermisch expandierbare Formkörper zur Verfügung zu stellen, die nach Aufschäumen und Aushärten Torsions-, Biege- und/oder Zugbelastungen besser Stand halten können als herkömmliche Verstärkungsschäume. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass den im Stand der Technik bekannten hitzehärtbaren, thermisch expandierbaren Formkörpern Fasern mit einer größeren Länge als bisher üblich und/oder 2- oder 3-dimensionale Fasergebilde zugesetzt werden. Vom Zusatz dieser Langfasern oder dieser Fasergebilde abgesehen, kann die sonstige Zusammensetzung der Formkörper beispielsweise derjenigen entsprechen, die in den genannten Dokumenten WO 00/52086 und DE 10 2006 050 697 beschrieben sind. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf Formkörper mit einer Zusammensetzung gemäß diesen beiden Dokumenten beschränkt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt einen hitzehärtbaren, thermisch expandierbaren Formkörper enthaltend
    • a) mindestens ein reaktives Harz,
    • b) mindestens einen Härter und/oder Beschleuniger
    • c) mindestens ein Treibmittel
    • d) Fasern oder Faserstrukturen, dadurch gekennzeichnet, dass d1) die Fasern als Einzelfasern vorliegen, die eine Länge im Bereich von 6,5 bis 25 mm aufweisen, oder dass d2) die Fasern als zweidimensionales Flächengebilde mit einer Ausdehnung im Bereich von (2 bis 25 mm) × (2 bis 25 mm), vorzugsweise im Bereich von (6,5 bis 25 mm) × (6,5 bis 25 mm), oder d3) als dreidimensionales Raumgebilde, vorliegen.
  • Liegen die Fasern als Einzelfasern vor, haben sie vorzugsweise eine Länge von mindestens 10 mm. Verwendet man die Fasern gemäß Alternative d3) als dreidimensionales Raumgebilde, so hat dieses Raumgebilde vorzugsweise mindestens in einer Richtung eine Länge von mindestens 6,5 mm und in den beiden Richtungen senkrecht zur größten Längenausdehnung je eine Länge von mindestens 2 mm. Als Obergrenze der Ausdehnung hat das Raumgebilde Größe und Form des vollständigen Formkörpers vor dessen Expansion. Dies heißt, dass das dreidimensionale Raumgebilde aus Fasern den nicht expandierten Formkörper vollständig durchsetzen kann.
  • Dabei können die Fasern aus Materialien bestehen, die im Stand der Technik bereits als Verstärkungsfasern für derartige Formkörper bekannt sind. Beispielsweise können die Fasern ausgewählt sein aus Aramidfasern, Kohlenstoff-Fasern, Glasfasern, Kevlarfasern, Polyamidfasern, Polyethylenfasern, Polypropylenfasern oder Polyesterfasern.
  • Die Fasern oder Faserstrukturen (d) liegen in dem erfindungsgemäßen Formkörper vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.%, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.% bezogen auf die Gesamtmasse des Formkörpers vor.
  • Das Treibmittel c) liegt vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung vor.
  • Vorzugsweise liegt der Härter und/oder Beschleuniger (b) in einer Menge von insgesamt mindestens 0,5 Gew.% und insbesondere von mindestens 1,5 Gew.% bezogen auf die Gesamtmasse des Formkörpers vor. Mehr als insgesamt 5 Gew.% bezogen auf die Gesamtmasse des Formkörpers sind jedoch in der Regel nicht erforderlich.
  • Der Anteil des reaktiven Harzes a) an der Gesamtzusammensetzung kann im Bereich von 2 bis 65 Gew.% liegen.
  • Als reaktive Harze können beispielsweise Polyurethane mit freien oder blockierten Isocyanatgruppen eingesetzt werden. Weiterhin geeignet sind ungesättigte Polyester-/Styrolsysteme, Polyester-/Polyolmischungen, Polymercaptane, Siloxan-funktionelle reaktive Harze oder Kautschuke. Weiterhin sind Harze auf Benzoxazin-Basis geeignet. Ganz besonders geeignet sind jedoch reaktive Harze auf Basis von reaktiven Epoxidgruppen.
  • Dabei kann als reaktives Harz ein bei 20°C festes Epoxidharz vorliegen, das im Wesentlichen frei von bei 20°C flüssigen oder halbfesten Epoxidharzen sein kann. Dabei können beispielsweise Epoxidharze und diese enthaltende thermisch expandierende Massen verwendet werden, wie sie in der der WO 2007/004184 näher beschrieben sind. Um diese im Sinne der vorliegenden Erfindung zu modifizieren, müssen zusätzlich die oben genannten Fasern oder Faserstrukturen d) eingearbeitet werden.
  • (Angaben der Aggregatzustände „fest", „flüssig", „halbfest" und „hochviskos" beziehen sich im Rahmen dieser Schrift stets auf eine Temperatur von 20°C, falls nicht anders angegeben.)
  • Die thermisch expandierbaren Formkörper können auch neben einem bei 20°C festem Epoxidharz eine Phenolverbindung enthalten. In diesem Fall enthält der Formkörper vorzugsweise, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, 2–65 Gew.% festes Epoxidharz und 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.% Phenolverbindung. Zusätzlich kann dieser Formkörper Polyetheramin enthalten, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 15 Gew.% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung. In einer konkreten Ausführungsform kann der Formkörper entsprechend der nicht vorveröffentlichten DE 10 2006 050 697 zusammengesetzt sein und beispielsweise enthalten (wobei erfindungsgemäß zusätzlich die Fasern oder Faserstrukturen d) in den vorstehend genannten Mengenanteilen einzuarbeiten sind):
    Festes Epoxidharz 2 bis 65 Gew.%,
    Phenolverbindung 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.%,
    Polyetheramin 0,5 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.%,
    Treibmittel 0,1 bis 5 Gew.%,
    Härter und Beschleuniger 1,5 bis 5 Gew.%,
    Glimmerhaltiger Füllstoff 0 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.%,
    Weitere Füllstoffe 5 bis 20 Gew.%
    Reaktivverdünner 0 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.%
    Ethylen-Vinylacetat-Copolymer 0 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.%,
    Pigmente 0 bis 1 Gew.%,
  • Einzelheiten zu den jeweils verwendbaren Rohstoffen können dem genannten Dokument DE 10 2006 050 697 entnommen werden bzw. sind weiter unten aufgeführt. Hinsichtlich Phenolverbindung und Polyetheramin gilt:
    Geeignete Phenolverbindungen sind bei Raumtemperatur (d. h. in einem Temperaturbereich zwischen 18°C und 25°C, vorzugsweise bei 20°C) fest und haben ein Molekulargewicht (Mn) zwischen 2 800 und 9 000. Vorzugsweise sind die Phenolverbindungen difunktionell in Bezug auf die phenolischen Gruppen, d. h. sie haben einen Gehalt an phenolischen Hydroxylgruppen zwischen 1 400 und 2 500 mmol/kg. Prinzipiell sind alle Phenolverbindungen geeignet, die die vorgenannten Kriterien erfüllen, ganz besonders bevorzugt sind jedoch Umsetzungsprodukte aus difunktionellen Epoxyverbindungen mit Bisphenol A im stöchiometrischen Überschuß.
  • Als Polyetheramine können bevorzugt aminoterminierte Polyalkylenglycole, insbesondere die difunktionellen aminoterminierten Polypropylenglycole, Polyethylenglycole oder Copolymere von Propylenglycol und Ethylenglycol eingesetzt werden. Diese sind auch unter dem Namen "Jeffamine" (Handelsname der Firma Huntsman) bekannt. Geeignet sind weiterhin die difunktionellen aminoterminierten Polyoxytetramethylenglycole, auch Poly-THF genannt. Der Molekulargewichtsbereich (Mn) der vorzugsweise difunktionellen Polyetheramine (bezogen auf die primären Aminogruppen) liegt zwischen 900 und 4 000, vorzugsweise zwischen 1 500 und 2 500.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält der Formkörper als reaktives Harz a) mindestens ein bei 20°C flüssiges reaktives Harz (a1), vorzugsweise ein Epoxidharz. Dabei kann der Formkörper als reaktives Harz a) ausschließlich eines oder mehrere Harze enthalten, die bei 20°C flüssig sind. Jedoch kann der Formkörper neben dem mindestens einem bei 20°C flüssigem reaktiven Harz a1) zusätzlich mindestens ein bei 20°C festes reaktives Harz a2) enthalten, vorzugsweise ein Epoxidharz.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ein bei 20°C flüssiges reaktives Harz sowie ein bei dieser Temperatur halbfestes und/oder ein bei dieser Temperatur hochviskoses reaktives Harz enthalten, vorzugsweise in Form von Epoxidharzen.
  • Unabhängig davon, ob der Formkörper ausschließlich reaktive Harze enthält, die bei 20°C flüssig sind, oder ob er zusätzlich mindestens ein reaktives Harz enthält, das bei 20°C fest ist, ist es bevorzugt, dass der Formkörper zusätzlich ein flexibilisierendes reaktives Harz a3) enthält.
  • Geeignete Epoxidharze sind kommerziell erhältlich. Beispiele sind: Epon® Resin 828 (bei 20°C flüssig), Epikote® Resin 834 (bei 20°C hochviskos), Epikote® Resin 872 (bei 20°C halbfest) und Epon® Resin 1001 (bei 20°C fest).
  • Als Epoxidharze eignen sich eine Vielzahl von Polyepoxiden, die mindestens 2 1,2-Epoxigruppen pro Molekül haben. Das Epoxid-Äquivalent dieser Polyepoxide kann zwischen 150 und 50000, vorzugsweise zwischen 170 und 5000, variieren. Die Polyepoxide können grundsätzlich gesättigte, ungesättigte, cyclische oder acyclische, aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Polyepoxidverbindungen sein. Beispiele für geeignete Polyepoxide schließen die Polyglycidylether ein, die durch Reaktion von Epichlorhydrin oder Epibromhydrin mit einem Polyphenol in Gegenwart von Alkali hergestellt werden. Hierfür geeignete Polyphenole sind beispielsweise Resorcin, Brenzkatechin, Hydrochinon, Bisphenol A (Bis-(4-Hydroxy-phenyl)-2,2-propan)), Bisphenol F (Bis(4-hydroxyphenyl)methan), Bis(4-hydroxyphenyl)-1,1-isobutan, 4,4'-Dihydroxybenzophenon, Bis(4-hydroxyphenyl)-1,1-ethan, 1,5-Hydroxynaphthalin. Weitere geeignete Polyphenole als Basis für die Polyglycidylether sind die bekannten Kondensationsprodukte aus Phenol und Formaldehyd oder Acetaldehyd vom Typ der Novolakharze.
  • Weitere prinzipiell geeignete Polyepoxide sind die Polyglycidylether von Polyalkoholen oder Diaminen. Diese Polyglycidylether leiten sich von Polyalkoholen wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,4-Butylenglykol, Triethylenglykol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol oder Trimethylolpropan ab.
  • Weitere Polyepoxide sind Polyglycidylester von Polycarbonsäuren, beispielsweise Umsetzungen von Glycidol oder Epichlorhydrin mit aliphatischen oder aromatischen Polycarbonsäuren wie Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Terephthalsäure oder Dimerfettsäure.
  • Weitere Epoxide leiten sich von den Epoxidierungsprodukten olefinisch ungesättigter cycloaliphatischer Verbindungen oder von nativen Ölen und Fetten ab.
  • Ganz besonders bevorzugt werden die Epoxidharze, die sich durch Reaktion von Bisphenol A oder Bisphenol F und Epichlorhydrin erhalten lassen, wobei die flüssigen Epoxidharze vorzugsweise auf der Basis des Bisphenols A sind und ein hinreichend niedriges Molekulargewicht aufweisen. Jedoch ist das Molekulargewicht vorzugsweise größer als 350, insbesondere größer als 450. Die bei Raumtemperatur flüssigen Epoxidharze haben in der Regel ein Epoxid-Äquivalentgewicht von 150 bis etwa 480, besonders bevorzugt ist ein Epoxi-Äquivalentgewichtbereich von 182 bis 350.
  • Die bei Raumtemperatur festen Epoxidharze sind ebenfalls aus Polyphenolen und Epichlorhydrin erhältlich. Besonders bevorzugt sind hier solche auf der Basis von Bisphenol A oder Bisphenol F mit einem Schmelzpunkt zwischen 45°C und 90°C, vorzugsweise zwischen 50°C und 80°C. Von den flüssigen Epoxidharzen unterscheiden sich letztere im wesentlichen durch ihr höheres Molekulargewicht, wodurch diese bei Raumtemperatur fest werden. Erfindungsgemäß haben die festen Epoxidharze ein Epoxidäquivalentgewicht von ≥ 400, besonders bevorzugt ist ein Epoxidäquivalentgewicht von 450 bis etwa 900.
  • Unabhängig davon, ob der Formkörper bei 20°C feste und/oder flüssige Epoxidharze enthält, kann es je nach Anwendungszweck bevorzugt sein, dass er zusätzlich ein flexibilisierend wirkendes Harz enthält. Hierbei kann es sich ebenfalls um ein Epoxidharz handeln. Als flexibilisierend wirkende Epoxyharze können die an sich bekannten Addukte aus Carboxyl-terminierten Butadienacrylnitrilcopolymeren (CTBN) und flüssigen Epoxidharzen auf der Basis des Diglycidylethers vom Bisphenol A eingesetzt werden. Konkrete Beispiele sind die Umsetzungsprodukte der Hycar CTBN 1300 X8, 1300 X13 oder 1300 X15 der Firma B. F. Goodrich mit flüssigen Epoxidharzen. Weiterhin lassen sich auch die Umsetzungsprodukte von aminoterminierten Polyalkylenglykolen (Jeffamine) mit einem Überschuß an flüssigen Polyepoxiden einsetzen. Grundsätzlich können auch Umsetzungsprodukte von Mercapto-funktionellen Prepolymeren oder flüssige Thiokol-Polymere mit einem Überschuß an Polyepoxiden als flexibilisierende Epoxidharze erfindungsgemäß eingesetzt werden. Ganz besonders bevorzugt sind jedoch die Umsetzungsprodukte von polymeren Fettsäuren, insbesondere der Dimerfettsäure mit Epichlorhydrin, Glycidol oder insbesondere Diglycidylether des Bisphenols A (DGBA).
  • Da die erfindungsgemäßen härtbaren Formkörper einkomponentig ausgebildet sind und in der Hitze härtbar sein sollen, enthalten sie weiterhin einen Härter und/oder einen oder mehrere Beschleuniger (b).
  • Als thermisch aktivierbare oder latente Härter für das Epoxidharz-Bindemittelsystem aus den genannten Komponenten können Guanidine, substituierte Guanidine, substituierte Harnstoffe, Melaminharze, Guanamin-Derivate, cyclische tertiäre Amine, aromatische Amine und/oder deren Mischungen eingesetzt werden. Dabei können die Härter stöchiometrisch mit in die Härtungsreaktion einbezogen sein. Sie können jedoch auch katalytisch wirksam sein. Beispiele für substituierte Guanidine sind Methylguanidin, Dimethylguanidin, Trimethylguanidin, Tetramethylguanidin, Methylisobiguanidin, Dimethylisobiguanidin, Tetramethylisobiguanidin, Hexamethylisobiguanidin, Hepamethylisobiguanidin und ganz besonders Cyanoguanidin (Dicyandiamid). Als Vertreter für geeignete Guanamin-Derivate seien alkylierte Benzoguanamin-Harze, Benzoguanamin-Harze oder Methoximethyl-ethoxymethylbenzoguanamin genannt. Für die einkomponentigen, hitzehärtenden Formkörper ist selbstverständlich das Auswahlkriterium die niedrige Löslichkeit dieser Stoffe bei Raumtemperatur in dem Harzsystem, so dass hier feste, feinvermahlene Härter den Vorzug haben. Insbesondere ist Dicyandiamid geeignet. Damit ist eine gute Lagerstabilität der hitzehärtbaren Formkörper gewährleistet.
  • Zusätzlich zu oder anstelle von den vorgenannten Härtern können katalytisch wirksame substituierte Harnstoffe eingesetzt werden. Dies sind insbesondere der p-Chlorphenyl-N,N-dimethylharnstoff (Monuron), 3-Phenyl-1,1-dimethylharnstoff (Fenuron) oder 3,4-Dichlorphenyl-N,N-dimethylharnstoff (Diuron). Prinzipiell können auch katalytisch wirksame tertiäre Acryl- oder Alkyl-Amine, wie beispielsweise das Benzyldimethylamin, Tris(dimethylamino)phenol, Piperidin oder Piperidinderivate eingesetzt werden. Diese haben jedoch vielfach eine zu hohe Löslichkeit in dem Klebstoffsystem, so daß hier keine brauchbare Lagerstabilität des einkomponentigen Systems erreicht wird. Weiterhin können diverse, vorzugsweise feste Imidazolderivate als katalytisch wirksame Beschleuniger eingesetzt werden. Stellvertretend genannt seien 2-Ethyl-2-methylimidazol, N-Butylimidazol, Benzimidazol sowie N-C1 bis C12-Alkylimidazole oder N-Arylimidazole. Besonders bevorzugt ist der Einsatz einer Kombination aus Härter und Beschleuniger in Form von sog. beschleunigten Dicyandiamiden in feinvermahlener Form. Dadurch erübrigt sich der separate Zusatz von katalytisch wirksamen Beschleunigern zu dem Epoxid-Härtungssystem.
  • In der Regel enthalten die erfindungsgemäßen Formkörper weiterhin an sich bekannte Füllstoffe wie zum Beispiel die diversen gemahlenen oder gefällten Kreiden, Ruß, Calcium-Magnesiumcarbonate, Aluminiumphosphat, Schwerspat sowie insbesondere silikati sche Füllstoffe vom Typ des Aluminium-Magnesium-Calcium-Silicats, z. B. Wollastonit, Chlorit.
  • Unabhängig davon, ob der Formkörper ausschließlich bei 20°C feste reaktive Harze, ausschließlich bei 20°C flüssige reaktive Harze oder beide Arten reaktiver Harze enthält, können zur Verbesserung der Stoßfestigkeit ein oder mehrere so genannte „impact modifier" anwesend sein, wie sie im Stand der Technik für diesen Zweck bekannt sind. Beispiele sind thermoplastische Harze, die vorzugsweise gegenüber Epoxigruppen reaktive Gruppen tragen. Weiterhin sind natürliche oder synthetische Kautschuke für diesen Zweck geeignet. Konkrete Beispiele hierfür können dem weiter oben zitierten Dokument WO 2007/004184 in den Abschnitten [27] und [28] (Seiten 6 und 7) entnommen werden.
  • Erfindungsgemäßes Ziel ist es, die thermisch expandierbaren hitzehärtbaren Formkörper zur Herstellung von spezifisch leichten Strukturen einzusetzen. Daher enthalten sie vorzugsweise zusätzlich zu den oder anstelle der vorgenannten „normalen" Füllstoffen sog. Leichtfüllstoffe, die ausgewählt werden können aus der Gruppe der Glashohlkugeln, Flugasche (Fillite), Kunststoffhohlkugeln auf der Basis von Phenolharzen, Epoxidharzen oder Polyestern, keramischen Hohlkugeln oder organischen Leichtfüllstoffen natürlichen Ursprungs wie gemahlenen Nussschalen, beispielsweise den Schalen von Cashewnüssen, Kokosnüssen oder Erdnussschalen sowie Korkmehl oder Kokspulver. Besonders bevorzugt werden dabei solche Leichtfüllstoffe auf der Basis von Mikrohohlkugeln, die in der ausgehärteten Formkörpermatrix eine hohe Druckfestigkeit des Formkörpers gewährleisten.
  • Als Treibmittel eignen sich zwar im Prinzip alle bekannten Treibmittel wie z. B. Azoverbindungen, Hydrazide und dgl., besonders bevorzugt werden jedoch die expandierbaren bzw. expandierten Kunststoffmikrohohlkugeln auf der Basis von Polyvinylidenchloridcopolymeren. Diese sind unter den Namen Dualite bzw. Expancel von den Firmen Pierce & Stevens bzw. Casco Nobel im Handel erhältlich.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Formkörper gängige weitere Hilfs- und Zusatzmittel wie z. B. Weichmacher, Reaktivverdünner, Rheologie-Hilfsmittel, Netzmittel, Haftvermittler, Alterungsschutzmittel, Stabilisatoren und/oder Farbpigmente enthalten.
  • Reaktivverdünner im Sinne dieser Erfindung sind Epoxigruppen enthaltende, niederviskose Substanzen (Glycidylether oder Glycidylester) mit aliphatischer oder aromatischer Struktur. Diese Reaktivverdünner können einerseits zur Viskositätserniedrigung des Bindemittel-Systems oberhalb des Erweichungspunktes dienen, andererseits können sie den Vorgelierungsprozeß im Spritzguß steuern. Typische Beispiele für erfindungsgemäß einzusetzende Reaktivverdünner sind Mono-, Di- oder Triglycidylether von C6- bis C14-Monoalkoholen oder Alkylphenolen sowie die Monoglycidylether des Cashewnuss-Schalenöls, Diglycidylether des Ethylenglycols, Diethylenglycols, Triethylenglycols, Tetraethylenglycols, Propylenglycols, Dipropylenglycols, Tripropylenglycols, Tetrapropylenglycols, 1,4-Butylenglycols, 1,5-Pentandiols, 1,6-Hexandiols, Cyclohexandimethanols, Triglycidylether des Trimethylolpropans sowie die Glycidylester von C6- bis C24-Carbonsäuren oder deren Mischungen.
  • Je nach Anforderungsprofil an den Formkörper in Bezug auf seine Verarbeitungseigenschaften, die Flexibilität, die geforderte Versteifungswirkung sowie der klebende Verbund zu den Substraten können die Mengenverhältnisse der Einzelkomponenten in verhältnismäßig weiten Grenzen variieren.
  • Beispielsweise kann der erfindungsgemäße Formkörper enthalten:
    flüssiges Epoxidharz 10–50 Gew.%
    festes Epoxidharz 25–50 Gew.%
    flexibilisierendes Epoxidharz 1–25 Gew.%
    Härter und Beschleuniger 1,5–5 Gew.%
    Treibmittel 0,5–5 Gew.%
    Fasern 0,1–10 Gew.%
    Leichtfüllstoff 20–40 Gew.%
    Füllstoffe 5–20 Gew.%
    Pigmente 0–1 Gew.%
  • In einer alternativen Ausführungsform kann der Formkörper als essentielle Komponenten enthalten:
    flüssiges Epoxidharz 2–10 Gew.%
    festes Epoxidharz 25–50 Gew.%
    Härter und Beschleuniger 1,5–5 Gew.%
    Treibmittel 0,5–5 Gew.%
    Fasern 0,1–10 Gew.%
  • Füllstoffe (z. B. Glashohlkugeln oder Silicat/Glimergemisch) 10–40 Gew.%, sowie gegebenenfalls weitere Komponenten wie beispielsweise Thixotropiermittel und/oder Rheologiehilfsmittel wie beispielsweise pyrogene Kieselsäure, Kautschukpartikel, Haftverbesserer wie beispielsweise Silane oder Polyester, Pigmente, flexibilisierende Harze.
  • Eine konkrete Ausführungsform hiervon enthält (in Gew.%):
    flüssiges Epoxidharz: 4,5
    festes Epoxidharz: 40
    Glasfasern 5
    Füller (beispielsweise ausgewählt aus Silicat/Glimmergemisch, Calciumcarbonat, Aluminiumphosphat und Mischungen hiervon): 34,1
    Pyrogene Kieselsäure 2
    Kautschukpartikel 4
    Haftverbesserer (Silan) 0,3
    Dicyandiamid 2,1
    Treibmittel (Kunststoff-Hohlkugeln) 2,3
    Flüssiges Nitrilkautschuk-modifiziertes Epoxidharz 5
    Pigment (Russ, Farbpigmente ....) 0,1
    Beschleuniger 0,6
  • In einer weiteren Ausführungsform kann der Formkörper enthalten:
    flüssiges Epoxidharz 2–10 Gew.%
    hochviskoses Epoxidharz 25–40 Gew.%
    halbfestes Epoxidharz 5–20 Gew.%
    Härter und Beschleuniger 1,5–5 Gew.%
    Treibmittel 0,5–5 Gew.%
    Fasern 0,1–10 Gew.%
    Füllstoffe (z. B. Glashohlkugeln oder Silicat/Glimmergemisch) 10–50 Gew.%,
    sowie gegebenenfalls weitere Komponenten wie beispielsweise Thixotropiermittel und/oder Rheologiehilfsmittel wie beispielsweise pyrogene Kieselsäure, Kautschukpartikel, Haftverbesserer wie beispielsweise Silane oder Polyester, Pigmente, flexibilisierende Harze.
  • In einer weiteren Ausführungsform enthält der expandierbare, thermisch härtbare Formkörper, außer den erfindungsgemäß zuzusetzenden Fasern oder Fasergebilden:
    mindestens ein Epoxidharz, vorzugsweise ein bei 20°C festes Epoxidharz,
    mindestens einen bei 20°C festen Polyester,
    mindestens ein Treibmittel,
    mindestens einen Härter und/oder Beschleuniger,
    mindestens einen Füllstoff.
  • Bevorzugte Mengenbereiche sind hierbei, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung:
    festes Epoxidharz 2 bis 60 Gew.%,
    Polyester 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.%,
    Härter und Beschleuniger 0,5 bis 5 Gew.%,
    Treibmittel 0,5 bis 5 Gew.%,
    Füllstoff 1 bis 80 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 70 Gew.%,
  • Beispiele für die einzelnen Komponenten außer dem Polyester wurden bereits vorstehend angeführt. Für den Polyester gilt:
    Geeignete Polyester sind bei Raumtemperatur (d. h. in einem Temperaturbereich zwischen 18°C und 25°C, vorzugsweise bei 20°C) fest und haben ein Molekulargewicht (Mn) zwischen 2 000 und 9 000 sowie einen Schmelzpunkt zwischen 50°C und 100°C. Besonders bevorzugt sind dabei kristalline, teilkristalline aber auch glasartig amorphe Polyester. Die Polyester können Hydroxylgruppen aufweisen, in diesem Falle haben die Polyester Hydroxylzahlen zwischen 50 und 10, vorzugsweise zwischen 40 und 15 mg KOH/g. Ihre Säurezahl sollte möglichst niedrig sein, sie sollte 2 bis 5 mg KOH/g nicht überschreiten. Beispiele für die erfindungsgemäß einsetzbaren amorphen, teilkristallinen oder kristallinen Polyester sind die durch Kondensation von Di- bzw. Tricarbonsäuren, wie z. B. Adipinsäure, Sebacinsäure, Glutarsäure, Azelainsäure Korksäure, Undecandisäure Dodecandisäure, 3,3-Dimethylglutarsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Dimerfettsäure oder deren Mischungen mit niedermolekularen Diolen bzw. Triolen wie z. B. Ethylenglycol, Propylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Dipropylenglycol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,10-Decandiol, 1,12-dodecandiol, Dimerfettalkohol, Glycerin, Trimethylolpropan oder deren Mischungen herstellbaren Polyester. Eine weitere Gruppe der erfindungsgemäß einzusetzenden Polyester sind auf der Basis von ε-Caprolacton herstellbar, letztere werden auch "Polycaprolactone" genannt.
  • Typische Bereiche für die wesentlichen Komponenten sind in dieser Ausführungsform:
    (l) festes Epoxidharz 2 bis 60 Gew.%,
    (m) Polyester 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.%,
    (n) Festkautschuk 0 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.%,
    (o) Reaktivverdünner 0 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.%,
    (p) Härter und Beschleuniger 0,5 bis 5 Gew.%,
    (q) Treibmittel 0,5 bis 5 Gew.%,
    (r) glimmerhaltiger Füllstoff 0 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 30 Gew.%,
    (s) weitere Füllstoffe 5 bis 40 Gew.%,
    (t) Fasern oder Fasergebilde d) 0,1 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.%,
    (u) Pigmente 0 bis 1 Gew.%,
    wobei die Summe der Gesamtbestandteile 100 Gew.% ergibt.
  • Durch die vorstehend beschriebenen unterschiedlichen Kombinationen von Reaktivharzen und dem Zusatz der genannten Fasern oder Fasergebilde können formstabile, nicht klebrige Formkörper entweder durch Pressen, Stanzen, Spritzguss oder durch Warmauftrag auf Metallkörper oder Kunststoffprofile hergestellt werden. Diese Kombination von Rohstoffen führt bereits im nicht gehärteten Zustand zu extrem formstabilen Massen, die problemlos in Hohlkörper oder Profile jeglicher Art eingelegt werden können.
  • Weiterhin lassen sich die erfindungsgemäßen Formkörper durch Mischen der Bestandteile und anschließendes Extrudieren oder Gießen der Formteile erhalten. Vorzugsweise arbeitet man hierbei bei Temperaturen von 60°C bis 110°C, insbesondere bei 70°C bis 90°C. In jedem Fall muss die Temperatur niedriger liegen als diejenige, bei der der Formkörper aufschäumt und/oder aushärtet. Nach der Herstellung werden die Formkörper vorzugsweise auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Sollen die erfindungsgemäßen Formkörper die Fasern in Form von Flächengebilden enthalten, lassen sie sich beispielsweise durch Co-Extrusion von Harz und Flächengebilde herstellen. Dies erfolgt vorzugsweise ebenfalls im vorstehend genannten Temperaturbereich. Möchte man die Fasern als Raumgebilde einsetzen, werden die erfindungsgemäßen Formkörper vorzugsweise durch Co-Injektion von Harz und Raumgebilde hergestellt. Auch dies erfolgt vorzugsweise im genannten Temperaturbereich. Nach der Herstellung werden die Formkörper vorzugsweise auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Stellt man die erfindungsgemäßen Formkörper durch Co-Injektion von Harz und Raumgebilde aus Fasern her, passt man die dreidimensionale Form der Raumgebilde vorzugsweise an die Form des zu versteifenden Hohlraums an.
  • Zweidimensionale Flächengebilde oder dreidimensionale Raumgebilde aus Fasern lassen sich durch an sich bekannte Techniken wie Weben, Wirken, Verfilzen etc. erhalten.
  • Die erfindungsgemäßen Formkörper zeigen eine sehr geringe Bruchneigung (kein Glas- bzw. Splitterbruch, wie er bei anderen Formkörpern des Standes der Technik üblich ist). Damit verbunden ist optimale Verarbeitbarkeit, ein sehr gutes Wärmestandvermögen sowie keine Oberflächenklebrigkeit bei Temperaturen bis zu 40°C. Hieraus resultiert ein einfacheres und billigeres Handling (Vermeiden von Schutzfolien) sowie erhöhte Prozesssicherheit für den Kunden.
  • Im gehärteten Zustand werden folgende Verbesserungen gegenüber dem bekannten Stand der Technik erzielt:
    • • höhere Druckfestigkeit
    • • geringere Sprödigkeit, sogar plastische Verformbarkeit
    • • verbesserte Kälte- und Wärmefestigkeit
    • • verringerte Temperaturabhängigkeit der Druckfestigkeit im Bereich zwischen –30°C bis +90°C
    • • konstantes Kraftniveau über den Verformungsweg
    • • Reduzierung der Dichte (spezifisches Gewicht)
    • • geringe Wasseraufnahme.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der hitzehärtbaren und thermisch expandierbaren Formkörper zur Versteifung und Verstärkung von flächigen Blechteilen und/oder metallischen Hohlstrukturen, insbesondere von Karosseriehohlteilen wie Karosserierahmen, Karosserieträgern und -säulen im Automobilbau. Zu versteifende und/oder verstärkende Hohlstrukturen im Sinne der vorliegenden Erfindung können jedoch auch separat in die Türen eingebrachte Profile und Rohrkonstruktionen sein, die eine Verbesserung des Seitenaufprallschutzes bewirken sollen.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versteifen und/oder Verstärken von Karosseriebauteilen. Ein erster Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens beinhaltet das Aufbringen der Formteile auf das metallische Substrat oder das Einbringen in den zu versteifenden Hohlraum, gegebenenfalls unter Erwärmen auf den Erweichungsbereich des Formkörpers, gefolgt von einem Erwärmen auf Temperaturen zwischen 110 und 220°C, vorzugsweise von 130 bis 180°C, wobei das Volumen des Formkörpers um 25 bis 200% expandiert und die Reaktionsharz-Matrix zu einem Duroplasten aushärtet.
  • Weiterhin bewirkt die erfindungsgemäße Verwendung der Formkörper nicht nur eine Verbesserung der Crash-Sicherheit von damit gebauten Fahrzeugen, sondern auch eine weitere Komforterhöhung durch einen Steifigkeitsgewinn der Karosserie bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung für das gesamte Fahrzeug.
  • Ausführung- und Vergleichsbeispiele:
  • Für die nachstehend beschriebenen Prüfungen wurde folgende Zusammensetzung durch Vermischen der Einzelkomponenten hergestellt (in Gewichtsteilen, die sich zu 100,11 Gewichtsteile addieren):
    Hochviskoses Epoxidharz 51,0
    Acrylnitril/Butadien-Copolymer (33% Acrylnitri) 4,5
    Glashohlkugeln 27,5
    Schwarzpigment (Noir Monarch 120) 0,14
    Kieselsäure als Thixotropiermittel 3,0
    Füllstoff (Calciumcarbonat gecoatet mit Stearinsäure) 8,2
    Carboxymethylcellulose 0,46
    Härter/Beschleuniger: Toluol-2,4-bis(N,N-dimethylcarbamid) 1,2
    Treibmittel: Microhohlkugeln auf Basis
    Acrylnitril/Methacrylnitril/Methylmethacrylat-Copolymer 0,11
    Härter (Dicyandiamid) 4,0
  • Diese Zusammensetzung diente als Vergleich (Vergleichsbeispiel). Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung enthielt zusätzlich 2,5 Gewichtsteile Kevlarfasern einer mittleren Länge von 6,5 mm (Ausführungsbeispiel).
  • Ein erfindungsgemäßer Langfaser-verstärkter Formkörper gemäß Ausführungsbeispiel wurde im Vergleich zu einem Formkörper nach Stand der Technik (vorstehendes Vergleichsbeispiel) unterschiedlichen Belastungstest unterzogen.
  • Für Kompressionstests wurden Proben in Form runder Säulen hergestellt. Hierzu wurden die zu prüfenden Zubereitungen in ein rundes metallisches Rohrstück gegossen, das mit einem Trennpapier ausgelegt war, und bei 160°C für 30 Minuten geschäumt und gehärtet. Dabei wurden die Prüfkörper um 25% expandiert, wobei wegen der Begrenzung durch das Metallrohr die Expansion eindimensional in Richtung der Längsachse des säulenförmigen Prüfkörpers erfolgte. Das Metallrohr hatte eine Höhe von 50 mm und einen Innendurchmesser von 29 mm.
  • Danach wurden die expandierten und gehärteten Probekörper den Metallrohren entnommen. In einem Kompressions-Prüfgerät wurden sie in Richtung ihrer Längsachse gestaucht. Dabei wurde der Stress (MPa) als Funktion der Deformation der Prüfkörper aufgezeichnet. Das Ergebnis ist in 1 dargestellt: Der erfindungsgemäße Prüfkörper hält einer größeren Kraft stand und lässt sich stärker verformen als der nicht erfindungsgemäße Vergleichskörper.
  • Für den so genannten „brasilianischen Test" wurden die gleichen Prüfkörper wie für den Kompressionstest hergestellt. Aus dem geschäumten und gehärteten säulenförmigen Prüfkörper wurden runde Scheiben herausgeschnitten. Diese runden Scheiben wurden „hochkant" in ein Kompressions-Prüfgerät eingebracht, also in einer solchen Anordnung, dass die Kompressionskraft parallel zu einem Durchmesser der runden Scheibe und senkrecht zur Ebenennormalen der Scheibe angriff. Bezogen auf den ursprünglichen säulenförmigen Prüfkörper erfolgt also die Deformation senkrecht zu dessen Längsachse.
  • Das Ergebnis dieses Tests bestätigt die Befunde des Kompressionstests: Der erfindungsgemäße Formkörper hält einer höheren Kraft stand und erfährt vor dem Bruch eine stärkere Verformung als der nicht erfindungsgemäße Vergleichskörper. Zusätzlich wurde beobachtet, dass bei dem erfindungsgemäßen Formkörper an den Angriffsstellen der Kompressionskraft zunächst eine plastische Verformung eintritt, bevor der Prüfkörper zerbricht. Dagegen bricht der Vergleichskörper nach Stand der Technik ohne eine erkennbare plastische Verformung.
  • Als dritter Test wurde ein Dreipunkt-Biegeversuch durchgeführt. Hierzu wurden Prüfkörper in Form rechteckiger Tafeln hergestellt: Die zu prüfende Masse wird in eine rechteckige, mit Trennpapier ausgekleidete Metallform mit einem Innenmaß von 66 × 155 mm gegossen. Die Dicke der ungeschäumten Masse betrug 4 mm. Sie wurde durch Erhitzen auf eine Dicke von 5 mm, also um 25%, aufgeschäumt und hierbei gehärtet. Der so erhaltene tafelförmige Probekörper mit einer Dicke von 5 mm wurde zwischen 2 Stahlplatten einer Dicke von 2 mm gelegt und in das Dreipunkt-Biegegerät eingebracht. Die Prüfanordnung ist in 2 gezeigt. Das Prüfergebnis (Biegekraft gegen Biegeverformung) ist in 3 dargestellt: Der erfindungsgemäße Prüfkörper hält einer höheren Biegekraft stand und verformt sich stärker, bevor er bricht, als der Vergleichskörper. Entsprechend dem „brasilianischen Test" wird bei dem erfindungsgemäßen Prüfkörper an der Stelle der stärksten Durchbiegung ein plastisches Verhalten beobachtet, bevor der Prüfkörper bricht. Demgegenüber zeigt der Vergleichskörper kein derartiges plastisches Verhalten. Abbildungsverzeichnis
    Abb1 Kompressionsstest: Stress als Funktion der Deformation des Prüfkörpers (jeweils 2 Messungen)
    Abb.2 Probenanordnung für den Dreipunkt-Biegeversuch. Plattenförmige Probe zwischen zwei Stahlplatten.
    Abb3 Ergebnis des Dreipunkt-Biegeversuchs (jeweils 2 Messungen)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (19)

  1. Hitzehärtbarer, thermisch expandierbarer Formkörper enthaltend a) mindestens ein reaktives Harz, b) mindestens einen Härter und/oder Beschleuniger c) mindestens ein Treibmittel d) Fasern oder Faserstrukturen, dadurch gekennzeichnet, dass d1) die Fasern als Einzelfasern vorliegen, die eine Länge im Bereich von 6,5 bis 25 mm aufweisen, oder dass d2) die Fasern als zweidimensionales Flächengebilde mit einer Ausdehnung im Bereich von (2 bis 25 mm) × (2 bis 25 mm), vorzugsweise im Bereich von (6,5 bis 25 mm) × (6,5 bis 25 mm), oder d3) als dreidimensionales Raumgebilde vorliegen.
  2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Faserstrukturen ausgewählt sind aus Aramidfasern, Kohlenstoff-Fasern, Glasfasern, Kevlarfasern, Polyamidfasern, Polyethylenfasern, Polypropylenfasern oder Polyesterfasern.
  3. Formkörper nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Faserstrukturen (d) einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung vorliegen.
  4. Formkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Treibmittel c) in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung vorliegt.
  5. Formkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Härter und/oder Beschleuniger b) in einer Menge von 0,5 Gew.% bis 5 Gew.% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung vorliegt.
  6. Formkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des reaktiven Harzes a) an der Gesamtzusammenset zung im Bereich von 2 bis 65 Gew.% liegt.
  7. Formkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das reaktive Harz a) ausgewählt ist aus: Polyurethanen mit freien oder blockierten Isocyanatgruppen, ungesättigten Polyester-/Styrolsystemen, Polyester-/Polyolmischungen, Polymercaptanen, Siloxan-funktionellen reaktiven Harzen oder Kautschuke, Harzen auf Benzoxazin-Basis sowie Harzen auf Basis von reaktiven Epoxidgruppen.
  8. Formkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass er als reaktives Harz ein bei 20°C festes Epoxidharz enthält, das im Wesentlichen frei ist von flüssigem oder halbfestem Epoxidharz.
  9. Formkörper nach einem oder beiden der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass er als reaktives Harz a) mindestens ein bei 20°C festes Epoxidharz und zusätzlich eine Phenolverbindung enthält.
  10. Formkörper nach einem oder beiden der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass er als reaktives Harz a) mindestens ein Epoxidharz und zusätzlich mindestens einen bei 20°C festen Polyester enthält.
  11. Formkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass er als reaktives Harz a1) ein bei 20°C flüssiges reaktives Harz enthält.
  12. Formkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich mindestens a2) ein bei 20°C festes reaktives Harz enthält.
  13. Formkörper einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich mindestens a3) ein flexibilisierend wirkendes reaktives Harz enthält.
  14. Formkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eines, zwei oder alle drei der reaktiven Harze a1), a2) und/oder a3) Epoxidharz(e) darstellen.
  15. Formkörper nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich Füllstoffe enthält, wobei vorzugsweise mindestens ein Teil der Füllstoffe Leichtfüllstoffe ausgewählt aus Glashohlkugeln, Fillite (Flugasche), Kunststoffhohlkugeln auf der Basis von Phenolharzen, Epoxidharzen oder Polyestern, keramischen Hohlkugeln oder organische Leichtfüllstoffe nativen Ursprungs wie gemahlene Nussschalen, Korkmehl oder Kokspulver sind.
  16. Formkörper nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als Treibmittel (c) expandierbare Mikrohohlkugeln enthält.
  17. Verwendung der Formkörper nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche zur Versteifung und/oder Verstärkung von flächigen Blechteilen und/oder von metallischen Hohlstrukturen, insbesondere von Karosseriehohlteilen wie Karosserierahmen, -trägern und -säulen im Automobilbau.
  18. Verfahren zum Versteifen und/oder Verstärken von Karosseriebauteilen, gekennzeichnet durch die folgenden wesentlichen Verfahrensschritte i) Aufbringen von Formteilen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16 auf das metallische Substrat oder Einbringen in den zu versteifenden Hohlraum, gegebenenfalls unter Erwärmen auf den Erweichungsbereich des Formkörpers, ii) Erwärmen auf Temperaturen zwischen 110°C und 220°C, vorzugsweise zwischen 130°C und 180°C, wobei das Volumen des Formkörpers um 25 bis 200% expandiert und die Reaktionsharz-Matrix zu einem Duroplasten aushärtet.
  19. Fahrzeug oder metallisches Bauteil, dadurch gekennzeichnet, dass es nach einem Verfahren gemäß Anspruch 18 versteift oder verstärkt wurde.
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