DE2164271B2 - Hitzebeständige, metallenthaltende Polymerisat-Massen - Google Patents
Hitzebeständige, metallenthaltende Polymerisat-MassenInfo
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Description
2. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponenten a. b und gegebenenfalls c bei Temperaturen von 150 bis 250' C und einem Druck
von mindestens 50 kgcm2 gemischt und geformt werden.
35
Die Erfindung betrifft hitzebeständige, metallenthaltende
Polymerisat-Massen sowie ein Verfahren Zur Herstellung von Formkörpern aus derartigen
Massen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. derartige
Massen zu schaffen, die sich durch strukturelle Stabilität bei hohen Temperaturen und durch gute
Verarbeitungsfähigkeit auszeichnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe bestehen die hitzebeständigen,
metallenthallenden Polymerisat-Masson crfindungsgemäß aus
50
a) einem Copolymerisat. hergestellt durch Copolymerisation
von
1. 45 bis 97 Gewichtsprozent mindestens eines Acrylnitril undodei Methacryl-Nitrils und
2. 3 bis 55 Gewichtsprozent mindestens einer ungesättigten Carbonsäure, eines ungesättigten
Carbonsäureester und oder eines ungesättigten Carbonsäurciimids.
60
b) mindestens einer Metallverbindung von Ubi:rgangsmetallcn
der vierten Periode und/oder Metallen der zweiten Gruppe des Periodensystems,
wobei das Metall in lon- oder Salzform cocrdinationsgcbünden
mit den Nitrilgruppen des Co-Polymerisats in Molarverhältniiisen von I : 32
bis 32 : 32 vorliegt, und gegebenenfalls
c) mindestens einem unorganischen Füllstoff.
Die Ubergungsmetulle bzw- die Metalle der zweiten
Gruppe des Periodensystems umfassen Eisen. Kobalt, Nickel, Mangan. Kupfer und Zink. Der anorganische
Füllstoff kann aus Füllstoffen in Makroteilchen oder Faserform bestehen. Beispielsweise kommen pulverförmige
Kieselerde. Aluminium und Kupfer sowie Asbestfasern in Beträgen von 5 bis 1800 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Copolymer, in Betracht Die metallhaltige polymerische Verbindung weist
Coordinationsverbindungen zwischen den Nitrilgruppen und dem Copolymer der Metallverbindung im
Molekül auf. Die erfindungsgemäßen Massen sind überlegen in Hitzefestigkeit. Strukturstabilität und
Verarbeitungsfähigkeil.
Es ist sehr interessant, die Eigenschaften von organischen
Hochmolekularverbindungen dadurch zu ändern, daß man Metalle an die Verbindungen anbindet,
wobei man den Zweck verfolg·, die metallverbundenen Verbindungen als Guß. Struktur oder
Industriematcnal zu verwenden, in einer soicnen
metallhaltigen Verbindung wird die ursprüngliche organische hochmolekulare Verbindung mit dem
Metall durch ionische oder Koordinationsverbindungen verbunden.
In einer ionisch gebundenen metallhaltigen organischen
hochmolekularen Verbindung werden in typischer Weise die Carboxylgruppen der ursprünglichen
hochmolekularen Verbindung mit den Metallkationen durch eine ionische Verbindung verbunden
Die ionisch gebundenen metallhaltigen, organischen hochmolekularen Verbindungen sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einem festen Zustand ein, solche Schlagfestigkeit. Gummiclastizitäl und Flexibilität
aufweisen wie die herkömmlichen krcuzvcrbundenen organischen hochmolekularen Verbindungen
was die Merkmale betrifft, wobei Flüssigkeit bei Vorhandensein von Scherbcanspruchungcn bei cim-i
Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der ursprünglichen hochmolekularen Verbindung auftritt
Das ist insbesondere bemerkenswert zutreffend hei solchen metallhaltigen, organischen hochmolekularer
Verbindungen, bei denen das Metall ein Alkalimcta!
Die ionisch gebundenen, metallhaltigen, organischer hochmolekularen Verbindungen sind in der struk
tureüen Stabilität unbefriedigend, wenn sie in polan
Lösungsmittel wie z. B. Wasser, Alkohol oder in du Atmosphäre der polaren Lösungsmittel gebracht wer
den. insbesondere bei einer hohc;>
Temperatur. Du Verbindung ist weiter dadurch gekennzeichnet. d;.i(
sie in der strukturellen Stabilität unbefriedigend isi wenn sie einer Scherbcanspruchung bei hoher Tem pc
ratur unterliegt, wodurch die ionischen Verbindungci
aufgebrochen und Flüssigkeit geschafft wird.
Die koordinationsgebundenen, metallhaltigen or gunischcn hochmolekularen Verbindungen, bei dcnei
das hochmolekulare Substrat in Koordmationsver bindung mit dem Metall ist. sind in bemerkenswerte
Weise den ionisch gebundenen, metallhaltigen, or ganischen hochmolekularen Verbindungen in de
Hitzefcstigkeit in der strukturellen Stabilität u. ä überlegen, wenn sie hoher Temperatur ausgesetz
werden oder in die Atmosphäre eines polaren Lösungs mittels gebracht werden. Unter den metallhaltigen
organischen hochmolekularen Verbindungen ent sprechend der Erfindung können insbesondere die
jenigen, bei denen das organische hochmolekular Substrat ein nitrilgruppenhaltiger Vinylpolymer is
und wobei die Nitrilgruppen in Koordinutionsbindung
mit den Metallionen stehen, besonders leicht in der Form eines relativ hochmolekularen VerbindungsstofTes
erhallen werden, wenn mun ihn vergleicht
mit den herkömmlichen koordinationsverbundenen, metallhaltigen, organischen hochmolekularen Verbindungen,
wobei man erwartet, daß ein großes
Anwendungsgebiet bei Sirukturmaterialien gefunden wird, die in wärmetechnischen und mechanischen
Eigenschaften ausgezeichnet sind. Jedoch wird ein Vinylpolymer rnit einer Nitrilgruppe und insbesondere
ein solcher mit Polyacrylnitril sich thermal oder durch Oxydation zersetzen, wenn er Temperaturen über
250° C ausgesetzt wird. Wenn Atome oder Ione von Metallen, insbesondere Ione von Ubergangsmetallen
in einem Polyacrylnitril vorhanden sind, werden sie die oxydative Zersetzung des Polyacrylnitrile beschleunigen
und in manchen Fällen in Oxydationsform das Acrylnitril bei einer Temperatur von etwa iS0°C
zersetzen. Dementsprechend muß die Koordinationsbindungsreaktion «wischen dem Polyacrylnitril und
den Metallen unter streng eingegrenzten Bedingungen stattfinden. Das Polyacrylnitril, bei dem man davon
ausgeht, daß es einen Erweichungspunkt von etwa 300 C hat, wird dahin tendieren, sich thermisch /u
zersetzen, in Oxydationsform zu zersetzen oder sich zu verfärben, wenn es auf 300° C oder auf weniger
aufgeheizt wird, wodurch es sehr schwierig wird, es zu schmelzen. Diese Fakten haben verhindert, daß
metallhaltige, organische hochmolekulare Verbindungen, bei denen Polyacrylnitril als organische hochmolekulare
Substrate bzw. Matrix vorhanden war, als Strukturmaterialien entwickelt ,/urden.
Die metallhaltigen, organiLchen 'tochmolekularen
Verbindungen entsprechend der Erfindung können erwartungsgemäß in mechanischen Eigenschaften verbessert
werden, wie z. B. Hitzefestigkeit. Elastizitätsmodul. Bruchfestigkeit oder Biegungsfestigkeit, und
zwar dadurch, daß man Verstärkung mit Makroteilchen oder Fasern von anorganischen Materialien
vornimmt. Bei der Verstärkung solcher hochmolekularen Verbindungen ist es allgemein bekannt, daß
solche Partikeln in der Größe so fein wie möglich sein sollen und einheitlich dispergiert sein sollten,
ohne daß sie in der Harzmatrix aneinander haften. Es ist auch bekannt, daß der Unterschied im Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen Matrix und dem makroteilchenförmigen Füllstoff klein sein sollte und
daß das Elastizitätsmodul der Matrix nicht im Hinblick auf das des Füllstoffes klein sein sollte, um eine
Haftung zwischen Matrix und Füllstoff durch Verwendung eines silanartigen Binders zu erhöhen. Es
war jedoch sehr schwer, ein Füllstoff-Matrix-System zu wählen, das den obigen Erfordernissen gerecht
würde.
Das Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus den erfindungsgemäßen Massen zeichnet sich
erfindungsgemäß dadurch aus. daß die Komponenten a, b und gegebenenfalls c bei Temperaturen von
150 bis 250°C und einem Druck von mindestens 50 kp/cm2 gemischt und geformt werden.
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach der Erfindung umfaßt folgende Schritte: 1.
Dispergieren oder Lösen in Wasser oder einem polaren Lösungsmittel von ungefähr 45 bis 97 Gewichtsprozent
Acrylnitril und/oder Methacrylnitril und 55 bis 3 Gewichtsprozent einer nichtsaturierten
C'arboxylsäure und/oder deren Ester und/oder Amid.
2. Polymerisation der Suspension, Emulsion ode Lösung unter Verwendung eines radikalen Poly
merisationsinitiators bei Temperaturen von 5 bii
90" C, um einen Copolymer zu erzeugen, der 45 bji s 97 Gewichtsprozent der Nitrilverbindung und 3 bii
55 Gewichtsprozent der nichtsaturierten Carboxyl verbindung aufweist; oder (Γ) Dispergieren odei
Lösen von ungefähr 45 bis 97 Gewichtsteilen Acryl nitril oder Methacrylnitril und ungefähr 55 bii
ίο 3 Gewichtsteilen einer uichtsaturierten Carboxylver
• bindung in einem SoI von 5 bis 1800 Teilen pulver
förmigem anorganischem Material, wie z. B. pulver
formigem Siliciumdioxyd in Wasser oder einem pola
ren Lösungsmittel (dac anorganische Material wire in der Sole gallertförmig gemacht), (2') Suspensior
oder Emulsionspolymerisation der Mischung untei Verwendung eines radikalen Polymerisationsinitiator!
bei Temperaturen von 5 bis 90° C zur Erzeugung eines Copolymers mit 45 bis 97 GewichtsteBcrn d-r Nitrilverbindung
und 3 bis 55 Gewichisteilen der nichtsaturierten Carboxylverbindung. wobei das pulverformige
anorganische Material gleichmäßig darir dispergiert ist und wobei der Copolymer in der Lage
ist. weiter mit Makroteilchen an Füllstoff verbunder zu werden, wie z. B. pulverförmigem Aluminium odei
Kupfer, oder aber mit faservermengten Füllstoffen wie z. B. Asbestfaser·]. 3. Reaktion dts so erzeugter
Copolymers mit einer Verbindung der Ubergangsmetalle
der 4. Periode der periodischen Tabelle und der Metalle der Gruppe 11 derselben in einem molaren
Verhältnis zwischen 1:32 und 32:32 zwischen der Metailverbindung und den Nitrilgruppen des Copolymers
und der Metallverbindung auf eine Temperatur von 150 bis 250 C aufgeheizt wird, und zwai
entweder während oder nach dem Kompressionsformen bei einem Druck von mindestens 50 kg/cm2
oder aber Reagieren bei einer Temperatur von 4C bis 140 C des Copolymers mit der Metallverbindung
in Lösung in einem gemeinsamen L ->semittel für beide oder in der Suspension in einer Lösung für die Metallverbindung,
wobei man das Lösungsmittel von der reagierenden Mischung entfernt, um einen festen
Reslstoff zu erhallen, wobei man dann den Rcststofl
formt, um eine hitzefeste, metallhaltige, organische
hochmolekulare Verbindung zu erhalten, in der die Nitrilgruppen koordinationsgebunden sind mit dem
Metallion bzw. der Metailverbindung in einem molaren Verhältnis von 32: 1 bis 32: 32. Die genannten spezifischen
Metallverbindungen umfassen die Chloride.
Carbonate, Borate. Acetate. Sulfate, Nitrate und Ai ;tylacetonatc von Eisen, Kobalt. Nickel, Mangan
und Kupfer, was die Ubergangsmctallc betrifft, und
von Zink usw., was die Metalle der Gruppe II betrifft.
Die metallhaltigen, organischen hochmolekularen erfindungsgemäßen Verbindungen, bei denen die Nitrilgruppen
koordinationsgebunden sind mit den Ionen oder Salzen der genannten Metalle, weisen eine
erhöhte Strukturslabilität bei hohen Temperaturen, eine erhöhte Elastizität und eine gesenkte Wärmcausdehnung
auf, und zwar auf Grund der Ausbildung von koordinationsbindungsartigen Kreuzverbindungsstrukturen
im Molekül, und wenn sie weiterhin ein pulverförmiges, anorganisches Material enthalten, werden
sie sehr wünschenswerte Eigenschaften eines verstärkten polymerischen Materials haben.
Das Copolymerisat zur Verwendung in der Produktion der erfindungsgemäßen metallhaltigen, polymerischen
Verbindung sollte Acrylnitril oder Meth-
acrylnitril in Mengen von 45 bis 97 Gewichtsprozent enthalten. Wenn weniger als 45 Gewichtsprozent
NitriiVerbindungen vorhanden sind, wird keine metallhaltige,
polymerische Verbindung mit befriedigender Hitzefestigkeit erreicht, wenn eine Koordinationsbindung
mit den genannten spezifischen Metallverbindungen vorgenommen wird.
Die nichtsaturierten Carboxylester, die in der Anwendung der Erfindung verwendet werden, umfassen
Alkylesteir der Acryl-, Methacryi, ltacon-, Fumarin-, Kroton- und Maleinsäuren. Die nichtsaturierten Carboxylamide, die verwendet werden.
umfassen Acryl-Methacryl, N-Methyl-Acryl, N-Methylol-Methacryi
und Diaceton-Acryl-Amide. Die nichtsaturierten Carboxylsäuren umfassen Acryl,
Methacryi. Itakon, Funnarin, Croton und Malein-Säuren.
Die Alkylgruppen der genannten Alkylester umfassen diejenigen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Methyl, Äthyl. η-Butyl und i-Butyl.
Copolymere, hergestellt durch Copolymerisation und bestehend aus unsaturierten Carboxylverbindungen
mit Acrylnitril und/oder Methacrylnitril, sind im Vergleich zu Polyacrylnitril oder Polymethacrylnitril
daran gehindert, sich thermisch oder oxydativ zu zersetzen und weisen einen niedrigen Erwcichungspupkt
auf. wodurch die Formbarkeit erhöht wird. Sie ändern sich spezifisch in ihren Eigenschaften
entsprechend der nichtsalurierten. darin enthaltenen Carboxyl verbindung.
Wenn insbesondere die Copolymerisate den nichtsaturier'.en Carboxylester als eine der copolymerisierten
Komponenten enthalten, werden sie in bemerkenswerter Weise an thermischer und oxydativer
Zersetzung gehindert, wenn man mit Polyacrylnitril vergleicht, wodurch es leicht wird, geeignete Bcdingungen
zu einer komplexbildendcn Reaktion der Nitrilgruppen der Copolymcren mit der Metallverbindung
zu finden, wobei die sich ergebende, metallhaltige polymerischc Verbindung in der Flüssigkeit
und Verarbeitbarkcit. wie Gußfähigkeit. überlegen sein wird, denn die Copolymerisate haben einen
niedrigen Erweichungspunkt.
Wenn die Copolymerisate den nichtsaturierten Carboxylester in größeren Mengen enthalten, werden
die metallhaltigen, organischen hochmolekularen Vcrbindungen,
die erhalten werden, indem man die Copolymere mit den Metallverbindungen reagieren läßt.
in der strukturellen Stabilität bei hoher Temperatur etwas zurückgehen.
Wenn die Copolymerisate die nichtsaturierten Carboxylanvtdc
als eine dir copolymerisiertcn Komponenten
enthalten, werden die sich ergebenden metallhaltigen, organischen hochmolekularen Verbindungen
in mechanischen Eigenschaften, wie Biegungsfestigkeit. Schlagfestigkeit und Bruchfestigkeit, überlegen sein
und auch ausgezeichnete strukturelle Stabilität bei hohen Temperaturen und ausgezeichnete Feuerfestigkeit
aufweisen.
Wenn die Copolymerisate die nichtsaturierte Carboxylsäure
als eine der copolymcrisierlcn Komponenten
enthalten, werden sie reagieren mit den metallischen Verbindungen unter milden, komplexbildenden
Reaktionsbedingungen ohne Zersetzung oder sonstige Störungen. Die so erhaltenen melallcnthallendcn
Produkte sind im Vergleich mit denjenigen. die Polyacrylnitril in Substitution des genannten Copolymers
enthalten, in ihren mechanischen Eigenschaften, wir Bicgi'icstigkeil. Bruchfestigkeit und
Schubfestigkeit, ausgezeichnet und nehmen in ihrer Strukturstabilitiit bei hoher Temperatur nicht «b. Der
Grund dafür ist derjenige, daß bei einer komplexbildenden Reaktion die Metallionen ionisch von den
Carboxylgruppen der Copolymerisate bei einem frühen Stadium der Reaktion erfaßt werden und daß
die so hergestellten ionischen Bindungen bei der folgenden Hitzebehandlung aufgebrochen werden b.'w.
bei dem Hitzekompressionsformungssladium. wodurch eine Koordinationsbindung zwischen den Nitrilgruppen
und den Metallionen erzielt wird.
Die genannten, nichtsaturierlen Carboxylverbindungen,
die mit Acrylnitril oder Methacrylnitril copolymerisierHihig sind, können ersetzt werden durch
andere copolymerisierbare Monomere in gleichen Mengen, welche umfassen die nichtsaturierten Aldehyde,
wie Acrolein oder Methacrolein, nichtsaturierte Halogenide, wie Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.
Vinylacetat und Styrol.
Wie oben erwähnt, sind die bei der Anwendung eier
Erfindung zu verwendenden ^polymerisate herzustellen durch Dispergieren oder Lösen der nichtsaturierten
Nitrilvcrbindung und der nichtsaturierlen Carboxyl Verbindung in Wasser oder einem polaren
Lösungsmittel oder durch Dispergieren oder Lösen diener beiden nichtsaturierten Verbindungen in einer
Sole eines pulverformigen, anorganischen Materials, wie z. B. pulverförmigem Siliciumdioxyd, in Wasser
oder in einem polaren Lösungsmittel mit anschließender Suspension bzw. Emulsionspolymerisation der
sich ergebenden Mischung unter Verwendung eines radikalen Polymerisationsinitiators. Die radikalen
Polymerisationsinitiatoren, die verwendet werden können, umfassen Peroxyde, Diazo-Verbindungen.
Persulfat und Katalysatoren reduziernder Art.
Die obenerwähnte Sole ist stabil und wird von pulverförmiger Kieselerde oder Tonerde mit einer
Körnung von 5 bis 1.000 τημ in einer Lösung wie z. B.
Wasser oder Methanol gebildet.
Wie oben beschrieben, bestehen die metallhaltigen,
organischen hochmolekularen Verbindungen nach der Erfindung aus I. einem C opolymcrisat. hergestellt
durch Copolymerisation von Acrylnitril oder Methacrylnitril mit nichtsaturiertem Carboxylester. dem
nichtsaturierten Carboxylamid oder der nichtsatulicrtcn
Carboxylsäure. 2. metallischen Verbindungen, die koordinationsgebunden werden an die Nitrilgruppen
des Copolymers in Form eines Metallions oder Salzes, und. wenn gewünscht. 3. einem pulverförmiger!,
anorganischen Material, das im Copolymer gleichmäßig dispergiert ist.
Der Mechanismus der genannten Koordinationsbindung oder komplexbildendcn Reaktion und die
Struktur dei metallhaltigen, organischen hochmolekularen
Verbindungen sind augenblicklich nicht voll verständlich. Die Verbindungen nach der Erfindung
haben einer spezifischen Farbton, wie er sich ergibt
aus dem Metall oder den Metallen und oder Metallionen bz;w. dem Metailion. die im Copolymcris.il
enthalten sind und löslich sind in einem kochenden Dimethylformamid. Die überraschend hohe thermische
Stabilität und die stark verbesserten mechanischen Eige.ischaften der Verbindungen nach der
Erfindung geben an. daß diese Verbindungen neuartige, hochmolekulare Verbindungen sind, die sich
\on den bisher bekannten unterscheiden.
Die metallhaltigen, organischen hochmolekularen crfinciimnsucmäßcn Verbindiinizcn weisen wahrschein-
lieh die auf folgende Struktur (koordinalions/ahlen
in diesem Fall 4).
(Siehe Bull. C hem. Soc. Japan. IkI. 32. S. 741.)
(Siehe Bull. C hem. Soc. Japan. IkI. 32. S. 741.)
-CH-CH2-CH-C C
III III
N N
X - M+ * X
N III |
-CH2- | N III |
III C I |
III C |
|
I — CH |
CH | |
= Metallion = Anion |
||
Die Verbindungen, bei denen die intermolekularen und die intramolekularen Verbindungen über die
Metallsalze oder -ione erfolgen, hängen bezüglich ihrer Eigenschaften von der Zahl dieser koordinalionsbinclungsariigcn
Kreuzverbindungen ab. Wenn sie insbesondere ein großes Molarvcrhältnis der Nitrilgruppcn
zu d-τη Mctallsalz oder -ion haben, mit dem
die Gruppen koordinationsverbundcn sind, werden sie nicht in der HilZefahi^kcit. wie oben erwähnt,
bemerkenswert verbessert; auf der anderen Seite wird das Vorhandensein von grölten Mengen von
Metallionen in den Verbindungen die Verbindungen bemerkenswert in der Fliil.Muhigkcil und in der Vcrformungsfähigkeit
verschlechtern und weiterhin die GuHcrgebnisse in ihren mechanischen F.igenschaftcn
verschlechtern. Beispielsweise wurde ein Acrjliiitril-Methacryl-Säure-Copolymer
mit IO Gewichtsprozent Methacrylsäure mit Kupferborat verbunden, wobei
die sich ergebende Mischimgdann druckgeformt wurde bei 200 C und 500 kg cm2 während 15 Minuten, um
Gußarlikcl zu erhalten. Dk so erhalten.:! Artikel wurden 300 C Luft 5 Minuten lang ausgesetzt, um
den Gewichtsverlust zu bestimmen. 10 Gewichtsteile
ίο des Artikels wurden in 990 Gcwichtsldle eines kochenden
Dimcthylformamidsbci 153 C während 8 Stunden eingetaucht, um die Lösungsmenge festzustellen. Die
Artikel wurden weiterhin bezüglich ihrer Biegefestigkeit und ihrer Bruchfestigkeit beobachtet, wa?
mit einem Abtast-F.lektronenmikroskop erfolgte, um den Adhäsionsgrad zwischen den C'opolyrnerpartikeln
und der Mp'allverbindung zu sehen, wodurch die
Flüssigkeit der Artikel bewertet wurde. Die Ergebnisse aus diesen Prüfungen erscheinen in den Tabellen
IA und I B.
EITektänderung des Metalls mit der eingesetzten Menge
Menge von Kupferborat (als Metall | 0 | 1128 | 1/64 | 1,32 | I /S |
berechnet) (Molarverhältnis Metall zu | |||||
NitrileruDDC Cu/CN) .... | |||||
Menge der Verbindung, die sich in | 98.1 | 43.9 | 9.2 | 0.81 | 0.32 |
kochendem Dimethylformamid (%) | |||||
löste .. | 34.5 | 22,5 | 12,0 | 5.0 | 3.0 |
Gewichtsverlust (%) (nach Aufheizen | 1250 | 1210 | 1270 | 1130 | 1070 |
in 300 C Luftwärme 5 Minuten) .... | keine | keine | keine | keine | keine |
Bieeefestiekeit (kß'cm2) | Zwischen | Zwischen | Zwischen | Zwischen | Zwischen |
Flußfähiekeit | partikeln | partikeln | partikeln | partikeln | partikeln- |
bindungen | bindungen | bindungen | bindungen | bindungen | |
festgestellt | festgestellt | festgestellt | festgestellt | festgestellt | |
gute Fluß | gute Fluß | gute Fluß | gute Fluß- | gute FIu ß- | |
fähigkeit | fähigkeit | fähigkeit | fähigkeit | fähigkeit | |
Tabelle I B
Effektänderung des Metalls mit der eingesetzten Menge
Effektänderung des Metalls mit der eingesetzten Menge
Menge an Kupferborat (berechnet als Metall) (Cu CN) Menge der Verbindung, die sich in kochendem
Dimethylformamid löste (%)
Gewichtsverlust (%) (nach Aufheizen in Luft bei 300' C während 5 Minuten)
1/4 | I i/i I |
1.5 I | 2 I |
0.23 | 0.24 j | 0.18 | 0.20 |
2.5 | LI ! | 0.9 | 0.9 |
-W 536/38 |
4311
Fortsetzung
Biegefestigkeit (kg air) j
Flußfähigkeit | unab-
I hängige
Partikeln i lokal festj gestellt
8K0
420
unab | sehr viele | sehr viele |
hängige | unab | unab |
Partikeln | hängige | hängige |
lokal fest | Partikeln | Partikeln |
gestellt | festgestellt | festgestellt |
und | und | |
Zwischen- | Zwischen | |
partikeln- | partikeln | |
bindungcn | bindungen | |
klar fest | klar fest | |
gestellt | gestellt |
390
Wie sich aus den Tabellen I A und 1 B ergibt, sollte
erlindungsgemäß eine metallhaltige, organische hochmolekulare
Verbindung so sein, daß in der Verbindung die Nitrilgruppen des Copolymers '»coordinationsgebunden
sind mit den Metallioncn oder -salzen in Molarverhältnissen im Bereich von 32: 1 zu 32:32.
so daß die metallhaltige Verbindung bemerkenswerte Eigenschaften aufweist, die sich aus der Ausbildung
von Koordinationshindungen ergeben. Wenn die Molarverhältnisse zwischen den Nitrilgruppen und
den Metallionen oder -salzen unterhalb dieses Bereiches liegen, wird die metallhaltige Verbindung
weniger koordinationshindungsartigc Kreu.'verbindungen
.'iahen, woraus sich unbefriedigende Hitzefestigkeit
usw. ergibt; wenn auf der anderen Seite die Molarverhältnisse diesen Bereich überschreiten,
wird die Verbindung zu viele Kreu/verbindungen
haben, wodurch die Ehißfestigkeit beeinträchtigt wird
und wobei dann die Gußergebnisse in der Eestigkeil beträchtlich beeinträchtigt werden.
Die Metallione oiler -salze in der metallhaltigen, hochmolekularen Verbindung nach der Erfindung
sollten solche sein, die in der Lage sind, koordinationsgebundcn
zu werden mit den Nitrilgruppen in den genannten Verbindungen. Als Quellen dieser lone
(Hler S;il/e werden chemische Verbindungen der rbergangsnietallc dei 4. Periode der periodischen
Tabelle und der Me:alle der Gruppe Il derselben '.erwendet. Diese chemischen Verbindungen umfassen
organische oder anorganische Säuresal/e von Eisen. Kobalt. Nickel. Mangan. Kupfer und Zink, und es
können vorzugsweise die Chloride. Karbonate. Borate. Aeetylacetonate dieser Metalle sein. Sie müssen nicht
einzeln verwendet werden, und mindestens zwei von ihnen können vorzugsweise je nach dem Verwendungszweck
eingesetzt werden. Jedoch sind Alkalimetallione in der Praxis dieser Erfindung nutzlos, denn sie bilden
mit den Nitrilgruppen keine Koordinationsbindungen.
Nach einem Aspekt der Erfindung wird die koordinationsbindungsbildende
Reaktion zwischen der Nitrilsruppe des Copolymerisats und mindestens einer
der Metallverbindungen durch Mischen in einer Kugelmühle oder ähnlichem und anschließendes Aufheizen
der Temperatur auf 150 bis 250'C während (Hler nach dem Druckgießen bei mindestens 50 kg cm2
bewirkt. Die Verwendung eines Drucks von weniger als 50 kg enr wird es in diesem Fall schwierig gestallen,
diese Reaktion zwischen den Copolymerpartikeln und der Metallverbindung herbeizuführen,
da es dann zu unzureichendem Kontakt kommt, wobei man dann ein Ergebnis erhalten würde, das in mechanischen
Eigenschaften bemerkenswert schlecht ist. zumindest insoweit, als Biege-. Bruch- und Schlagfestigkeit
betroffen sind.
Bei dem Verfahrensschritt der Hitzebehandlung der metallhaltigen, organischen Verbindung nach der
Erfindung während oder nach dem Druckgießen findet eine koordinalionsbindungsartigc Krcuzverbindungsreaktion
statt, und zwar mit Hilfe der Metallverhindung und zwischen den Copolymcrpartikcln.
die 111 Berührung kommen oder miteinander verschmolzen werden, wodurch eine feste Masse erhalten
wird. Wenn die Bearbeitungstemperatur weniger als 150 C bei diesem Schrill beträgt, wird die krcuzverbindungsbildcnde
Reaktion nicht vollständig zwischen den Partikeln des Copolymers stattfinden
w 'durch man ein Ergebnis erhält, das in seinen mechanischen Eigenschaften, wie z. B. Biegefestigkeit.
vJile.hicr ist und außerdem in der Strukturstabilität
bei hoher I'empcraUir unzureichend ist. Wenn die
Temperatur bei diesem Verfahrensschritt über 250 < liegt, wird sich das Copolymcrisat thermisch zersetzen
und oder oxydativ zersetzen, wodurch der Gewichtsverlust auf Grund der Hitzeoehandlung während oder
nach dem Druckgußvorgang erhöht und die mechanischen Eigenschaften des Ergebnisses verschlechtert
werden. Beispielsweise wurden verschiedene Ergebnisse dadurch erzielt, daß man Muster eines Acrylnitnl-Mcthiicryl-Säurc-Copolymertsats
mit 10% Gewichtsanteil Methacrylsäure vermischte, und zwar mil Kupferborat in solchen Mengen, daß ein Kupferatom
für jeweils acht Nitrilgruppen vorhanden war. wobei man die boratverbundenen Copolymermuster bei
verschiedenen Gußdrücken bzw. Temperaturen prüfte. Der Gewichtsverlust während der Vorgänge, die
Hitzeverformungstemperaturen und die Biegebeanspruchungsfähigkeit der so erhaltenen Ergebnisse
erscheinen in Tabelle 2.
Gußdruck (kg cm2)
Gußtemperaiur ( C)
Gußtemperaiur ( C)
Tabelle Wirkung von Gußdruck und Temperatur
20 ί 40~[ 50 200 I 200 i 200
200
500 240
500 250
500 270
GuU/cil !Minuten)
Gewichtsverlust während des Vorgangsl%|
/ (iewichl nach dem GuD
I Gewicht vor dem GuB
Hil/cvcr/errungslemperatur I Cl (ASTM
D-648. Belastung 18/ kg.cm2!
/ (iewichl nach dem GuD
I Gewicht vor dem GuB
Hil/cvcr/errungslemperatur I Cl (ASTM
D-648. Belastung 18/ kg.cm2!
Hic.ucrcstigkeil Ikp/cnr)
Fortset/ung
τ | - - -—— | N) | 20 | 20 | 120 | 120 | .10 | 15 | |
60 | 60 | 1.0 | 0.8 | 1.8 | 120 | 0.3 | 1.0 | 1.6 | 2.0 |
1.1 | 1.4 | |7| | I'M | 216 | 0.4 | 108 | 180 | 194 | 2(X) |
1JO | 101 | 11.10 | S'(O | 1020 | 90 | .110 | 1320 | 1280 | 1100 |
65 | 230 | 20 | |||||||
5
.1.2
.1.2
214
1170
5 | 5 |
4.9 | 47.0 |
220 | unmöglich |
zu messen | |
da zu | |
sammen | |
gebrochen | |
870 | desyl. |
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung findet die Komplexbildung durch Lösen des nitrilgruppenhaltigen
Copolymers und der Metallvcrbindung in einem gemeinsamen Lösungsmittel, durch
Aufheizen der Lösung auf Temperaturen von 40 bis 140 ('. durch Behandlung der Lösung zur Entfernung
des Lösungsmittels statt, worauf man ein festes Material erhält, wobei dann das feste Material auf
Temperaturen von 150 bis 250 C wahrend oder nach dem Druckgießen bei Drücken von mindestens 50 kg
cnr aufgeheizt wird. Die /um Hinsal/ kommenden
Lösungsmittel können sein Dimethylformamid. Ditnethylacetoamid. Dimethylschwefeloxyd. eine wäßrige
Lösung jeweils von Kalithiocyanid. Natriumthiocyanid.
Kalciumthiocyanid. Ammoniumthiocyankl.
Zinkchlorid, Eisenchlorid. Zinnchlorid und Zinkchlorid- Kalcium-Chloridmischung.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Komplcxhildung auch dadurch bewirkt
werden, daß das nitrilgruppenhallige Copolymcrisai
in einer Lösung der Metallverbindung in Wasser oder anderen Lösungsmitteln suspendiert wird, wobei die
Suspension auf Temperaturen von 40 bis 140 C aufgeheizt wird, wobei die Reaktionsmischung gefiltert
wird, um einen Rest aufzufangen, wobei dieser Rest getrocknet wird und wobei dann der getrocknete
Rest auf Temperaturen von 150 bis 250 C während oder nach dem Druckguß bei mindestens 50 kg cm2
aufgeheizt wird.
Bei den letzteren beiden Ausführungsformen dieser Erfindung und wenn die Komplexbildenden Reaktionstemperaturen
unter 40 C liegen, kann die Reaktionsgeschwindigkeit bemerkenswert langsam sein,
was es den Metallionen ermöglicht, sich mit dem Copolymer nur in unzuicichcnden Mengen zu verbinden.
während wenn Hie Temperaturen über 140 C liegen,
eine ausreichend sichere intcrpartikuiare Adhäsion im erhaltenen Kompiex nicht durch das Druckformen
erhalten werden kann, wodurch sich die sich ergebenden Materialien in ihren mechanischen Eigenschaften
verschlechtern. Der Grund ist wohl der. daß ein großer Anteil der Nitrilgruppen. die die Liganden des Copolymers
sind, koordinationsgebunden werden mit den Metallionen in dem Reaktionsschritt bei der Suspension
bzw. bei Temperaturen über 140' C, wozu kommt, daß die Kreuzverbindungsreaktion nicht während des
Hitzebehandlungsschritts nach oder während des Formens erfolgt.
Die metallhaltigen, organischen hochmolekularen Verbindungen nach der Erfindung können weiterhin
versehen werden mit fein zerkleinerten (Makroteilchen oder Fasern) Füllstoffen, wodurch sie in mechanischen
Eigenschaften, wie z. B. Biegespannung, Bruchspannung und Schlagfestigkeit und Elastizitätsmodul
verbessert werden und wobei zusätzlich sich selbstschmierende. Abnutzungsfestigkcits- und andere Eigenschaften
ergeben. Die möglicherweise zu verwendenden Füllstoffe umfassen in Makroteilchenforr.i
Aluminium. Kupfer. Eisen. Blech. Zink, Blei, Messing,
jo Broncc. Graphit. Kieselerde. Tonerde. Molybdändisulfid. Boronnitrid. Silikoncarbid und Glaskörner;
außerdem umfassen sie in faserförmiger Form Asbest. Kohlenstoff. Glas, rostfreien Stahl oder Silikoncarbidwhisker.
Auf der einen Seite wird die Verwendung von pulverförmigem
Aluminium. Kupfer. Eisen, Blech, Messing, Bronee. Blei. Boronnitrid. Molybdän-Disulfid oder
Graphit oder ein rostfreier, faserförmiger Stahl als Füller in den Massen diese in der Elastizität, Strukturfestigkeit
bei hoher Temperatur. Hilzelcitfähigkeit und ähnlichem verbessern und ihre Verformbarkeit
bemerkenswert erleichtern und auch die Hitzebehandlung. nachdem sie geformt wurden, selbst wenn
sie in ihrer Stärke beträchtlich sind, denn ihre Hitzeleitfähigkeit
während des Hitzebehandlungsschritts während oder nach dem Verformungsvorgang wird
verbessert, und auf der anderen Seite bedeutet die Verwendung eines pukcrförmigen Molybdän-Disuliids.
Graphits, Boronnitrids und ähnlichem als Füllstoff in der Grundmaterie die Herstellung von füllst
offverstärk ten Verbindungen, die in Selbstschmier- und Abnutzungsfcstigkeitseigenschaften ausgezeichnet
sind.
Die Einbringung von faserförmigen Füllstoffen hat eine Verbesserung der thermischen Eigenschaften
und insbesondere eine bemerkenswerte Verbesserung der Schlagfestigkeit zur Folge.
Der Füllstoff kann in die metallhaltige Polymerisatmasse durch Mischen in einer Kugelmühle, einem
V-förmigen Mischer oder in einer ähnlichen Vorrichtung vor dem Formen der Verbindung eingebracht
werden.
Der Füllstoff kann auch in das metallhaltige, organische hochmolekulare Verbindungsmaterial dadurch
eingebracht werden, daß man den Füllstoff in einer Lösung des Copolymers und der Metallverbindung
suspendiert oder dispergiert aus welchen sich die genannte organische Verbindung zusammensetzen
soil, und zwar in einem für die beiden gemeinsamen Lösungsmittel oder durch Suspendieren und
Dispergieren des Füllstoffes in einer Suspension des Copolymers in einer Lösung der Metallverbindung
bei dem Verfahrensschritt der koordinationsbindungsbildenden Reaktion.
L»er faserfönnige Füllstoff, wie z. B. Asbestfaser,
kann in das metallhaltige, organische Grundverbindungsmaterial dadurch eingebracht werden, daß man
eine Emulsion des Copolymers in Wasser oder einem
polaren Lösungsmittel (die Emulsion des Copolymers ν.ird dabei erhalten durch Emulsionspolymerisation
entsprechend der Erfindpng) mischt mit einer Dispersion von sowohl feinen, anorganischen Fasern wie
7. B. Asbestfasern als auch Mofallsalzcn. wie /. B.
Aluminium-Chlorid. Aluminiumacetat. Aluminiumformat. Zinnchlorid. Zirkonchlorid unü Zirkonacctat
in Wasser oder einem polaren Lösungsmittel, um gleichzeitig Fasern und Copolymerpartikcln auszufällen,
die absorbiert werden, wodurch ein Copolymer hergestellt, in dem die feinen Fasern gleichmäßig verteilt
sind. Dieses Copolymcrisat reagiert mit den Metallsalzen, um eine anorganische, füllstoffverstürkte. metallhaltige,
organische hochmolekulare Verbindung zu bilden, in der die Fasern gleichmäßig verteilt sind.
Dir i'üllstofTvcrstärkle. metallhaltige, organische
Verbindung kann unter Hitzeeinwirkung in geeigneter Form druckvcrformt werden und kann außerdem
transfer-, extrusions- und spritzvcrformt werden.
Einerseits werden ausgezeichnete Abnutzungsfestigkeit und mechanische Kigenschaflen als grundlegende
Merkmale erzielt, außerdem können die metallhaltigen Polymerisate nach der F.rfindung mit anderen Merkmalen
ausgestattet werden, je nach dem Verwendungszweck. Wenn sie insbesondere feine, anorganische
Partikeln, wie ζ B. pulvcrförmigc Kieselerde enthalten,
können sie in Baumaterialien für Gebäude. Innenausstattung und ähnliches Verwendung finden, während
sie. falls sie puKcrförmigen. metallischen Füllstofferhalten,
ausgezeichnet in der thermischen Stabilität. Wärmeleitfähigkeit. Selbstschmicreigcnschaft. Abnutzungsfestigkeit
und ähnlichem sind und cinsctzbar sind in der Herstellung von Lagern. Getrieben. Nocken
und anderen Maschinenbautcilcn. Wenn sie außerdem Asbest- oder sonstige Fasern enthalten, können sie
einsatzfähig sein für Isoliermaterialien. Bremsbeläge usw.
Die metallhaltigen Polymerisate nach der Erfindung, hergestellt durch Verwendung als Metallverbindung
von Metallhalidcn. wie /. B. Chloriden. Bromiden oder Jodidcn von Kupfer. Fisen. Kobalt. Nickel.
Zink oder Mangan: insbesondere Kupfer. Zink. Eisen und eisenartigen Chloriden oder Kupfer oder kupferartigen
Bromiden. können aufgeschäumt werden durch Aufheizen auf vorzugsweise 170 bis 250 C. nachdem
sie geformt wurden, wodurch man einen Schaum erhält.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele illustriert.
400 Gewichtsteile entgastes, entionisiertes Wasser. 85 Gewichtsteile Acrylnitril und 15 Gewichtsteile
Acrylsäure wurden in einen Kolben mit Rührwerk. Kühler. Thermometer und Stickstoffzufuhr eingebracht
und bei einer Temperatur von 40 C bei Umrühren gehalten. Die sich ergebende Mixtur wurde
dann mit einer Lösung von 0.3 Gewichtsteilen Kalipersulfat in 10 Teilen entionisiertem Wasser eingebracht
und 1 Minute danach in eine Lösung von 0.15 Gewichtsteilen Natriumbisulfit in 10 Gewichtsteilen entionisiertem
Wasser, um die Ausfällung eines weißen Produktes zu beginnen, und die Polymerisation wurde
3 Stunden nach Beginn der Ausfällung abgeschlossen. Das so erhaltene weiße Produkt wurde abgefiltert und
bei 60" C bei reduziertem Druck während 24 Stunden getrocknet, um eine Verbindung von 98 Gewichtsprozent
eines Acrylnitrii-Acryl-Säure-Copolymers zu
erhalten, der ein i,,„ von 0.45 hat. wie festzusetzen
(25 C. 0.1% Konzentration) unter Verwendung voi Dimethylformamid (im folgenden »DME»».
80 Gewichtsteile des so erhaltenen Copolymer: und 23.7 Gcwiehtstcile Kupfcrboral (dieses Bora
enthielt 42.8 Gewichtsprozent Kupfer und wurde durch Glühen eines Anlaßkupferborats bei 400 C
während 2 Stunden erhallen) wurden gemischt durcl eine Kugelmühle während 16 Stunden, und die Mi
schung wurde druckgeformt bei 200 C und 200 kg, enr
to während 15 Minuten, wonach man eine hraui.^jfärhtc
plattenartigc Masse erhielt, die eine glatte und iitlrak
tive Oberfläche aufwies, worin die Kupferionen unc die Nitrilgruppen des Copolymers in einem molarer
Verhältnis von I :8 enthalten waren.
E.inige der so erhaltenen Ergebnisse wurden 11
DME' 8 Stunden abgekocht, ohne wesentliche Auflösung und mit 0.21 Gewichtsverlust, und der Res
wurde auf 300 C in der Luft 4 Stunden aufgeheizt wobei sich ein Gewichtsverlust von 3.8% ergab.
jo Die Hitzeverformungstemperatur (entsprechenc ASTM D-648). Biegebeanspruchung (ASTM D-638)
Schlagrcstigkeit(ASTMD-256).Bruchfestigkcit(ASTlv1
D-790) und Biegemodul (ASTM D-790) der genannter Ergebnisse erscheinen in Tabelle 3.
Ein Kolben mit Rührwerk, Kühler, Thcrmometei und Stickstoffzufuhr wurde beschickt mit 85 Gewichts
teilen Acrylnitril. 15 Gewichtsteilcn Acrylsäure 334 Gcwichtsteilen einer Sole von Kieselerde ir
Methanol (die Sole enthielt dabei 100 Gewichtslcili Kieselerde mit 10 bis 20 ηΐμ Partikelngröße. 3.3 Ge
wichtsteilen eines silanartigen Binders und 400 Ge wichtsteilcn einer wäßrigen Schwefelsäurelösung, welche
auf pH 3.0 justiert wurde. Die sich ergebende gemischte Lösung wurde bei 30 C gehalten, wöbe
umgerührt wurde, wobei dann 100 Gewichtsteile einei
wäßrigen Lösung (pH - 0.3) von 0,5 Gewichtstciler Kalipersulfat als Initiator eingebracht wurden unc
0.5 Gewichtsteile Natriumbisulfit. um das Ausfäller eines weißen Produkts zu veranlassen, das sich au<
der Polymerisation ergab, die sich 3 Stunden fort setzte. Das so erhaltene weiße Produkt wurde abge
filtert, gewaschen und dann bei 75 C bei reduzierten Druck 24 Stunden getrocknet, um dann eine weiß
liehe, hochmolekulare Verbindung mit SiO2 (Ver
bindung 197 Gewichtsteile und SiO2 50,1 Gewichts
teile nach dem Aschegehalttest) zu erhalten. 160 de·
wichtsteile des so erhaltenen Copolymers mit biO;
und 23.7 Gewichtsteile Kupferborat (dieses Borai wurde erhalten durch Glühen eines Anlaßkupfer
borats bei 400 C während 2 Stunden, wodurch da; geglühte Borat 42.8 Gewichtsprozent Kupfer ent
halten kann) wurden gemischt in einer Kugelmühle während 16 Stunden, und die Mischung wurde druck
verformt bei 200" C und 200 kg/cm2 während 15Minu
ten. worauf man plattenförmige Ergebnisse erhieit mit einer braunen, glatten, schönen Fläche, worin die
Metallionen und die Nitrilgruppen in einem Molar verhältnis von 1 : 8 vorhanden waren.
Einige der so erhaltenen Ergebnisse wurden ir DMF. das kochte, eingegeben, und zwar für 8 Stundcr
mit einem Gewichtsverlust von 0.14%. und einigs
wurden auf 300 C in der Luft 4 Stunden lang aufge
heizt, wobei der Gewichtsverlust 1.1% betrugt
Die thermischen und mechanischen Eigenschaftcr der genannten Ergebnisse erscheinen in Tabelle 3
4311
<ϊ
Vergleichsbeispiel |
In einer Kugelmühle wurden 16 Stunden miteinander
gemischt 53,1 Gewichtsteile Polyacrylnitril ('ty = 0,24), das in der gleichen Weise wie bei Beispiel
I hergestellt wurde, und 18,5 Gewichtsteile Kupferborat,
das vorher in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 behandelt wurde, um eine Mischung zu
bilden, die dann druckgeformt wurde bei 200' C und 200
kg cm2 während 15 Minuten, um plattenartige
Ergebnisse zu erzielen. Die Ergebnisse wurden in DMF, das kochte, aufgeheizt, und der Gewichtsverlust
war 5,8%.
Diese Ergebnisse hatten die thermischen und mc- ·'
charJschcn Eigenschaften It. Tabelle 3.
Bruchmodul (kgcrn2)
(ASTM D-790)....
(ASTM D-790)....
40 000
Bespiel 2
700000
Vergleichs tabelle I
42 000
Hitzevcrformungstemperatur( C)(ASTM
D-648 Belastung
18.6kg cm2) . .T
D-648 Belastung
18.6kg cm2) . .T
Biegebeanspruchuniz
(kg cm2) (ASTM "
D-638)
(kg cm2) (ASTM "
D-638)
Schla^fcsiiiikcil (ku-cm
cm2) (ASTM D-256.
keine Kerbe)
cm2) (ASTM D-256.
keine Kerbe)
Bruchfestigkeit (kg cm2)
(ASTM D-790)
(ASTM D-790)
t.-ihcllc 1
210 I 270 ! ISO
940 1240 310
5.1 i 4.2
14(K) I 1370
0.8 490 Wie sich aus Tabelle 3 ergibt, sind die Ergebnisse
laut Beispiel 1 und 2 bemerkenswert überlegen ins besondere in mechanischen Eigenschaften gegenübe
denen des Vergleichsbeispiels I. das Polyacrylnitri als Polymer enthält.
Das Verfahren nach Beispiel I wurde eingehalten abgesehen davon, daß die Acrylsäure ersetzt wurdi
durch Acrylsäuremethylester in sich ändernden Men gen. um Acrylnitril -Acrylsäuremethylester-Copolymere
zu erhalten, die jeweils Mcthacrylat in ver
schicdencn Mengen enthielten. Die so erhaltener Copolymercn wurden jeweils mit Kupferborat verbunden
(in der gleichen Weise behandelt wie be Beispiel I). und zwar in cin:r solchen Menge, da!:
die Kupferionen und die Niirilgruppen des Copolymers
in einem molaren Verhältnis von I : X enthalter
waren und wobei die Mischung dann druckverformt wurde bei 200 C und bei 200 kg cm2, und zwar
während 15 Minuten, um plattenformige Ergebnisse zu erzielen, deren Hitzeverformungstemperatur. Biegebeanspruchung.
Schlagfestigkeit und Bruchfestigkeit sich aus Tabelle 4 ergeben.
Tabelle (Beispiel 3)
0.259 200 470
1.5 610
Anteil von Methylacrylat im Copolymer
(Gewichtsprozent)
thp des Copolymers (DMF 0,l%ige
Lösung, 250''C)
Hitzeverformungstemperatur ( C)
(ASTM D 648, Belastung 18,6 kg/cm2)
Biegebeanspruchung (kg/cm2) (ASTM
D-638)
Schlagfestigkeit (kg/cm2) (ASTM D-256.
keine Kerbe)
Biegebeanspruchung (kg/cm2) (ASTM
D-790)
Mit dem Verfahren des Beispiels I. jedoch unter Ersatz der Acrylsäure durch Methacrylsäure in verschiedenen
Mengen, wurden Aerylnilril-Methacryl-Säurc-Copolymcrc
erhalten, die jeweils Methacrylsäure in verschiedenen Mengen enthielten. Die so
erhaltenen Copolymere wurde jeweils mit Kupferboral verbunden (geglühte in der gleichen Weise wie bei
5 | 10 |
0.263 | 0,297 |
198 | 180 |
430 | 830 |
2.0 | 3,6 |
770 | 1250 |
0,248
164 1010
164 1010
5,0
1660
30
0.256 159 910
6.9 1590
40
0.301 141 880
5.2 1600
Beispiel I). das in solchen Mengen vorhanden war. daß die Kupferionen und die Nitrilg lippen in einem
N'olarvcrhältnis von I : 8 im Copolymer vorhanden
waren, wobei die gesamte Masse drucUvcrforml wurde bei 200 C und 200 kg/cm2 wahrend i5 Minuten,
um plaltenförmigc Ergebnisse /u erzielen. Die thermischen
und mechanischen Eigenschaften der Ergebnisse erscheinen in Tabelle 5:
Anteil von Methacrylsäure im Copolymer (Gewichtsprozent)
ihp des Copolymers (DME ().l%igen
Lösung 25 C)
3 | Fa bei Ie 5 | 10 | 20 | 30 | SC | 40 | |
(Be | 0.439 | i s ρ i e I 4) | 0.560 | 0.591 | tcilwe | LtI | teilweise |
j 5 | unlösl | unlöslich | |||||
0.425 | |||||||
Fortsetzung
Hitzeverformungstemperatur (C) (ASTM D-648 Belastung 18,6 kg/cm1)
Biegebeanspruchung (kg/cm2) (ASTM D-638)
Schlagfestigkeit (kg/cm/cm2) (ASTM D-256, keine Kerbe)
Bruchfestigkeit (kg/cm2) (ASTM D-790)
217 520
2,2 783 209
610
610
2,6
875
875
205
790
790
3.6
1168
1168
181
1230
1230
5,0
1420
1420
182 1070
4, 1250
171 680
4,0 995
El e i s ρ i e 1 5
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, abgesehen davon, dsiß Acrylsäure durch Acrylamid
in verschiedenen Mengen ersetzt wurde, um Acrylnitril-Acrylamid-Copolymere
zu erhalten, die jeweils Acrylamide in verschiedenen Mengen enthielten. Die
so hergestellten Copolymere wurden jeweils mit Kupferborat verbunden (vorher behandelt wie im
Beispiel 1). und zwar in solchen Mengen, daü di Kupferionen und die Nitrilgruppen in einem Molar
verhältnis von 1:8 im Copolymer enthalten waren ■ worauf man eine Mischung bildete, die dann druck
verformt wurde bei 200"C und 200>g/cm- wahrem
15 Minuten, wobei man plattenförmige Ergebniss
erhielt. Diese Ergebnisse hatten Hilzeverformuii;
temperatur. Biegefestigkeit.Schlagfestigkeit und Bru,
festigkeit, wie sie in Tabelle 6 erscheinen.
Anteil der Acrylsäureamidc im Copolymer (Gewichtsprozent)
ιK1, im Copolymer (DMF 0.1%ige
Lösung, 25 C)
Hitzeverformungstemperatur ( C) (ASTM D-648) Belastung !8.6 kg/cm2)
Bicgebeanspruchunji (kg cm2) (ASTM
D-638) '.
Schlagfestigkeit (kg-cm cm2) (ASTM D-256, keine Kerbe)
Bruchfestigkeit (kg cm2) (ASTM D-790)
Ϊ c ι spiel 6
Gleiches. Verfahr.mi wie Beispiel 1. jedoch Ersatz
der Acrylsäure durch Methylacrylat und Methacrylsäure, wodurch Acryl nitril-Methy I-Acrylat-Met hacryl-Saure-Terpolymere
hergestellt wurden. Die Tcrpolymere wurden jeweils mit Kupferborat verbunden
(geglüht wie im Beispiel I). und zwar in solchen
Tabelle 6 | 3 | spiel 5) | 10 | - | 20 | r— "" | 40 |
(Bei | 0.427 | S | 0,486 | 0.477 | 30 | uniösli . | |
201 | 0.431 | 2(M | 211 | unlöslich | 229 | ||
594 | 207 | 732 | 1040 | 220 | 1420 | ||
1.7 732 |
710 | 2.7 970 |
4.7 1240 |
1380 | 12.(1 1890 |
||
1.9 832 |
6.9 1800 |
||||||
Mengen, daß die Kupferionen und die Nitrilgrupp
in einem molaren Verhältnis von 1 : 8 in der Ge.'.an masse enthalten waren. Die Mischung wurde dun
kompressionsverformt bei 200 C und 200 kg on
während 15 Minuten, um Ergehnisse in Platterilorii
zu erzielen. Die thermischen und mechanischen Eigen schäften dieser Ergebnisse erscheinen in Tabelle
(Beispiel 6)
Anteil de Methylacrylats nn Terpolymer
(Gewichtsprozent)
Anteil der Methacrylsäure im Terpolymer
(Gewichtsprozent)
i/sp im Terpolymer
Hiizeverformungsternperalur ( C) ....
Biegebeanspruchung (kg cm2)
Schlagfestigkeit (kg-cm, cm2)
Bruchfestigkeit (kg cm-)
IO
0.570 181 680
3.6 K)IO 10
10
0.536
174
710
174
710
4.3
1060
1060
10 | 20 | |
20 | 20 | 20 |
10 | 0,568 | 0.717 |
0,636 | 168 | 152 |
170 | 1090 | 920 |
120 | 7.8 | 9.3 |
8,3 | 1440 | 1520 |
570 | ||
30
20
unlöslich 144 930
8.0 1430
20
Gleiches Verfahren wie Beispiel |, jedoch Ersatz der Acrylsäure durch jeweils die verschiedenen Corncinomere,
wodurch verschiedene Copolymere erhalten wurden, die mit Kupferborat verbunden wurden,
das vorher wie bei Beispiel 1 behandelt wurde, und zwar in solchen Mengen, daß die Kupferionen un
die Nitrilgruppen in einem Molarverhältnis von 1; in der Gesamtmasse vorhanden waren. Die Mischun
wurde druckverformt bei 200° C und 200 kg/cn
während 15 Minuten, worauf man plattenförmig Ergebnisse erhielt, deren thermische und mechanisch
Eigenschaften in Tabelle 8 erscheinen.
Tabelle 8
(Beispiel 7)
(Beispiel 7)
Comonomer
Äihylucrylai
n-Bulylacrytat
lsobutylacrylal
Meihylmeihacrylai
Dimethylitaconat
Anteil des Coraonomers (Gewichtsprozent)
! Iiizeverformungstemperaiur ( C)
Biegebeanspnichung (kg cnr)
Schlagfestigkeit (kg-cm errr)
Bruchfestigkeit (kg cm2)
15 163 570
3,0 730 10
157
520
520
2,7
690
690
151 605 2,9
770
15 18! 490
670
Fortsetzung der Tabelle 8 (Beispiel 7)
Cnmonnmer
Anteil des Coraonomers (Gewichtsprozent)
Hitzeverformungstemperatur ( C)
Biegebeanspruchung (kg/cm2)
Schlagfestigkeit (kg-cm/cm2)
Bruchfestigkeit (kg cm2)
[Jimeihjl
malcal
malcal
10
155
580
155
580
2.6
740
740
Diacelonacrylamid
187
1020
4,f
1250
15 190 690
1.6 920
10 166 660
3.3 810
Maleinsäure
15 194 700
2.0 880
handelt wie bei Beispiel 1). D'iesc erhaltenen Mischun
40 gen wurden bei 200" C und 200 kg/cm2 15 Minutei
Entsprechend Beispiel 1 wurden Acrylnitril-Acryi- lang verformt, wobei man die entsprechenden platten
süuremethylestcr, Acrylnitril - Methacrylsäure und artigen Ergebnisse erhielt, deren Hitzeverformungs
Acrylnitril-Acrylamid-Copolymere gebildet, die dann temperatur. Biegefestigkeit. Schlagfestigkeit und Bruch
jeweils mit Kupferborat verbunden wurden (vorbe- festigkeit in Tabelle 9 erscheinen.
Tabelle 9
(Beispiel 8) (Vergleichstabelle)
(Beispiel 8) (Vergleichstabelle)
C'omoiiiimor
Anteil an Comonomer
(Gewichtsprozent)
(Gewichtsprozent)
Menge an Kupferborat,
das hinzugegeben wurde,
berechnet als Kupfer
(Molarverhältnis
Kupfer Nitril Gruppe
(Cu/CN)
das hinzugegeben wurde,
berechnet als Kupfer
(Molarverhältnis
Kupfer Nitril Gruppe
(Cu/CN)
Hitzeverformungstemperatur (T)
Biege beanspruchung
(kg/cm2)
(kg/cm2)
Schlagfestigkeit (kg-cm'
cm2")
cm2")
Bruchfestigkeit (kg/cm2)..
McthaiT\ls;iiirc
20
i/i
190 820
3,1 1220
Acnkimul /\cr\li
40 40
120 810
4, 1240 1/32
199
1260
8,0
1800
1800
Acnl.imul
40
1/16
201
1330
10,0 1820
AervKimid
40
1/4
230
1370
13,8 1880
Acrylamid
40
1/1
216
1300
10,6 1710
Fortsetzung der Tabelle 9 (Beispiel 8)
Comonomcr
Anteil an Comonomer
(Gewichtsprozent)
(Gewichtsprozent)
Menge an Kupferborat,
das hinzugezogen wurde,
berechnet als Kupfer (Molarverhältnis Kupfer Nitril Gruppe
(Cu/CN)
berechnet als Kupfer (Molarverhältnis Kupfer Nitril Gruppe
(Cu/CN)
Hitzeverformungstempe
ratur (0C)
Biegebeanspruchung
(kg/cm2)
Schlagfestigkeit (kg-cm/
crn^)
Bruchfestigkeit (kg cm2) . .
20
75
1220
7.0 1720
20
1/32
130
1290
5.8 1840
20
l/l
171
710
3,0
1320
20
81
920
5.0
1380
20
1/32
148
970
5.2
1410
20
1/4
192
1000
4.8
1430
1430
B e i s ρ i e 1 9
Acrylnitril - Acrylsäure - Copolymere mit 15 Gewichtsprozent
Acrylsäure, hergestellt wie im Beispiel I.
wurden mit Zinkborat. Manganborat. Kobaltborat. Nickel-Karbonat und Eisen - Karbonat verbunden
(diese Additive wurden dadurch hergestellt, daß man die entsprechenden Reagenzien in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 vorbereitete), und zwar in solchen Mengen, daß die Metall- und Nitril-Gruppen im
Copolymer in einem molaren Verhältnis von 1:4 en'.iialtcn sind. Die Copolymere mit Additiven wurden
druckverformt bei 200 C und 200 kg/cm2 während 15 Minuten, worauf man entsprechende plattenartige
Ergebnisse erhielt, deren Hitzeverformungstemperatur.
Biegefestigkeit. Schlagfestigkeit und Bruchfestigkeit in der Tabelle 10 gezeigt werden.
Hitzeverformungstempe- !
ratur(°C) ! 190
Biegebeanspruchung I
(kg/cm2) ! 990
Schlagfestigkeit (kg-cm, !
(cm2) 5.1
Bruchfestigkeit (kg/cn2).. ' 1460
Beispiel K)
Ein Methacrylnitril-Methacrylsäure-Copolymer mit 10 Gewichtsprozent Methacrylsäure, hergestellt wie
bei Beispiel 1, wurde mit Kupferborat verbunden.
das vorher wie bei Beispiel 1 behandelt wurde und in solcher Menge vorhanden war. daß Kupfer- und
Nitrilgruppen in einem Molarverhiiltnis von I :N im
Copolymer vorhanden waren. Die Mischung wurde dann druckvcrforml bei 220 C und 350 kg cm2 wäh
rend 30 Minuten, wobei man plattcnförmige Ergebnisse
erhielt, die die folgenden thermischen und mechanischen Eigenschaften hatten.
Hitzcvcrforinungstemperatur ( C).... 131
Biegefestigkeit 'kg cm') 620
Schlagfestigkeit ftg-cm cm2) 3.4
Bruchfestigkeit (kg cm') 720
Tabelle 10 | 159 | Nickclkarbonal | Biscnkarbiinut | Kupfcrcliloru |
(Beispiel 9) | 770 | 171 | 160 | 192 |
Manganhura; kohalthnral | 4.9 | 620 | 64Π | 570 |
165 | 1160 | 3.7 | 4,5 | 2.9 |
700 | 1030 | 1110 | 900 | |
4.3 | B ei s | picl Il | ||
1100 | ||||
Ein Copolymer aus Acrylnitril-Methacrylsäure. ein
Copolymer aus Acrylnitril-Acrylsäuremethylcster und ein Copolymer mit Acrylnilril-Acrylamid. die jeweils
ein feines Siliuumdioxyd. hergestellt wie bei Beispiel 2.
enthielten, wurden mit Kupferborat verbunden, da.·,
vorbehandelt wurde wie bei Beispiel I. und /war in verschiedenen molaren Verhältnissen zwischen den
Kupfer- und Nitrilgruppen in den C'opolymeren. Die
so erhaltenen Mischungen wurden druckverformt unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2.
um die entsprechenden plattenförmigen Ergebnisse zu erzielen, dl· getestet wurden im Hinblick auf Hitzevcrformungstemperaf.ir.
Bicgebcanspruchung und Gewichtsverlust, nachdem sie während 4 Stunden in der
Luft auf 300 C aufgeheizt wurden. Die Tcsleigebnisse
ergeben sich aus Tabelle 11.
(ι ulic monier
Comonomcr-
anteil (Gewichtsprozent)
Silicium-Dioxydanteil (Gewichtsprozent)
Kupferboratzugabe (Cu/CN)
Verformui.gsdruck (kg/cm2)
Verformungstemperatur( C)
Verformungszeit (Min.)....
Gewichtsverlust
(%)(300 C,
4 Stunden) ...
(%)(300 C,
4 Stunden) ...
Hitzeverformungstempe
ratur ( C) ....
ratur ( C) ....
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
(kg/cm2)
23
Melliamivauie
20
70
1/8 800 240
1.2
303 980
Mcili.iml-
-;iiirc
20
70
1/4 8(X) 200
30
1,8
298 1140
Tabelle (Beispiel II)
(Veriileichslahellei
24
(J
Mellucnl-
v.HMC
20
70
Il 8(K) 200
30
0.9
310 1070 Mollnl-
ϋιΊΛΐίΜ
5(K)
200
8.6
131 1470 Metl.jl-
20
50
1/8
500
200
1/8
500
200
15
2.1
230
1330
1330
iVcralcichstahcllcl
Acrylamid | Acrylamid |
40 | 40 |
50 | 50 |
0 | 1/32 |
:500 | 5(K) |
180 | 180 |
15 | 15 |
7.5 | 2.6 |
131 | 239 |
1240 | 1870 |
40
50 1/4 500 180
1.6
299 1730
Fortsetzung der Tabelle 11 (Beispiel 11)
Vciulcichsiahcllc
Melhamlsinire
20
Melhacnl- I MiMliacr\l-
20
(omonomcr
Comonomeranteil (Gewichtsprozent
Menge des enthaltenen Siliciumdioxyds (Gewichts- j prozent (SiOj/Copolymer |
+ SiO2)
Kupferboratmenge (Cu/CN) Verformungsdruck (kg/cm2) Verformungstemperatur ( C)
Verformungszeit (Minuten) Gewichtsverlust (%) CaXTC.
Hitzeverfcrmungstemperatur
TC)
Biegefestigkeit (kg/cm2)
59 Gewichtsteile eines Acrylnitril-Methacrylsäure-Copolymers mit lOGewichtsteiien Methacrylsäure
(dieses Copolymerisat wurde in der gleichen Weise hergestellt wie bei Beispiel 1. abgesehen von dem Einsatz
von Methacrylsäure statt Acrylsäure und dem Wert von >hp 0.491) wurden in 1.120 Teilen DMF
gelöst. Die so erhaltene Lösung wurde verbunden mit 25.0 Gewichtsteilen Kupferacetat, um das darin enthaltene
Acetat zu lösen, um eine gemischte Lösung zu
20
20 | 20 | 20 |
O | I 16 | 1/4 |
500 | 500 | 800 |
200 | 200 | 200 |
15 | 15 | 15 |
21.6 | 3.1 | 1,9 |
118 | 207 | 230 |
1410 | 1360 | 1150 |
Vcrülcich·.- lahellc |
Vcrylciehilabclle | M-:thiicr>l- | Methacryl |
Mclhatrvl- | säurc | säure | |
saiire | 20 | 20 | |
20 | 70 | 70 | |
70 | 0 | 1/32 | |
0 | 800 | 800 | |
800 | 240 | 200 | |
200 | 30 | 30 | |
30 | 3,8 | 2,0 | |
6,9 | 199 | 226 | |
129 | 710 | 1240 | |
1220 |
Mclhacr\l-
1/8
800
200
276 1100
erhalten, die dann unter Umrühren auf 130 C gebracht
wurde, die Farbe war dabei tiefblau, und 8 Minuten später wurde ein gelartiges Material erhalten.
Das so gebildete gelhaltige Material wurde auf 40 C aufgeheizt bei einem reduzierten Druck von 10"2 mm
Hg während 48 Stunden, worauf man eine Trockensubstanz erhielt, die dann pulverisiert wurde, worauf
ein schwarzgefärbtes pulverartiges Produkt anfiel, in dem die Kupferionen und die Nitrilgruppen des Copolymers
in einem Molarverhältnis von 1 : 8 enthalten waren. Dieses Produkt wurde druckverformt bei
409536/382
25 »26
190 C und 5(K) kg/crrr während 30 Minuten, worauf Die thermischen und mechanischen Eigenschaften
man plattcnarlige Ergebnisse erhielt, die den gleichen dieser Formen sind folgende:
Schimmer wie mctalllormigcs Kupfer hallen. Hitzcvcrformungstcmperatur ( C) 170
h.n.ge der so erhaltenen hrgebmsstucke wurden Biegebeanspruchung (kg/cm2) 1310
I Stunden in DMF getaucht, clas kochte und es wurde 5 Schlagfestigkeit (kg-cm/cm2) 4,8
fcs.ges.ellt. ,al lcdigl.ch e.n Cew.chtsver ust von Bruchbeanspruchung (kg/cm') 1490
Im r· ''"Γ f rl ΓΓ Γ F Tf Γ ί Bruchmodu (kg'cmV. . .. . 37.000.
300 C in der Luft 4 Stunden lang aufgehei/l. wobei <
t
•ich ein Gewichtsverlust von 3.8% ergab. . .
Picse Formstücke hatten eine Bruchfestigkeit von io Beispiel 15
370 kg cm2. 20 Gewichtsleileeiner Capolymcrzusammensetzung,
B c· i s D i c I Π bestehend aus 40 Gewichtsprozent Acrylnitril, 10 Gewichtsprozent
Methacrylsäure und 50 Gewichtspro-
In 1,120 Gewichtsicilcn DMF wurden 59.0 Ge- /ent Siliciumdioxyd als Füllmasse, wobei die Copoly-
wichtsteilc eines Acrylnitril-Methacrylsäurc-Copoly- 15 merzusammensetzung mit dem gleichen Verfahren wie
mers mit IO Gewichtsteilen Methacrylsäure gelöst. bei Beispiel 2 hergestellt wurde, wurden suspendiert
wobei das Copolymerisat das gleiche war wie das bei und dispergiert in einer Lösung von 11,7 Gewichts-
ßeispiel 12 benutzte. Die so erhaltene Lösung wurde teilen Kupfersulfat und 0,96 Gewichtsteilen Hydroxyl-
mit 29,7 g Kupferacetylacetonat verbunden, um das aminsulfat in 200 Oewichtsteilen entionisiertem
darin gelöste Additiv 3ii lösen und dann eine gemischte 10 Wasser. Die so erhaltene Suspension wurde bei 95" C
Lösung zu erhalten, die dann anschließend auf 140 C 180 Minuten umgerührt, abgefiltert, gewaschen und
unter Umrühren aufgeheizt wurde, wonach man ein getrocknet, worauf man ein hellbraunes Material
gelartiges Material 17 Minuten nach dem Beginn erhielt, in dem die Kupferionen und die Nitrilgruppen
des Aufheizens erhielt. Das so hergestellte gelartigc des Copolymers in einem Molarverhältnis von 1:18,6
Material wurde bei 400C und bei einem reduzierten ij vorhanden waren.
Druck von 10 2 mm Hg 72 Stunden getrocknet, wor- Das so erhaltene Material wurde druckverformt
auf man einen Feststoff erhielt, der dann in ein schwär- bei 200'C bzw. 500 kg/cm2 während 5 Minuten,
zes. pulverartiges Produkt verwandelt wurde, in dem worauf man schwarzbraune, plattenartige Formen
die Kupferionen und die Nitrilgruppen dies Copoly- erhielt, die eine glatte Oberfläche aufwiesen. Die
mers in einem Molai verhältnis von I : 8 vorhanden 30 Formen hatten die folgenden thermischen und me-
waren. Das so erhaltene Produkt wurde druckver- chanischen Eigenschaften,
ff rmt bei 190°C und 560 kg/cm2 während 30 Minuten, „., r .,o. .„
wobei die sich ergebenden plattenartigen Formen einen H.tzeverformungstemperatur ( C) 258
ähnlichen Glanz hatten wie Metallkupfer. B.egefest.gkcnt (kg/cm>).. 1110
Einige dieser Formen wurden in DMF 8 Stunden 35 Schlagfestigkeit (kg-cnW) 33
abgekocht, ohne daß ein Gewichtsverlust von mehr o^'t Ä ( 8T *
ä°nnn
als 1.6% eintrat, wobei dann der Rest auf 300°C in Bruchmodul (kg,cm2) 150,000.
der Luft aufgeheizt wurde, wobei sich ein Gewichts- . .
verlust von 4,1 % ergab. Außerdem hatten die Formen Beispiel 16
eine Bruchfestigkeit von 540 kg/cm2. 40 Ein Kolben mit einem Rührwerk, Kühler, Thermo-
-meler und einem Einlaß für Stickstoff wurite mit
Beispiel 14 ^00 GewicTiTsteiten entionisiertem Wasser, 70 Gewichtsteilen
Acrylnitril, :T0-Gewichtsteilen Methyl-
200 Gewichtsteile eines entgasten und entionisierten acrylat. 0.4 Teilen Äthylmercaptan eis Kettenüber-
Wassers. 8,0 Gewichtsteile Kupferchlorid und 0,82 Ge- 45 tragungsmittel und 2,0 Teilen Natrium-dtaHcylsulfo-
wichtsteileHydroxylarmnhydrochloridwurdenineinen succinat eingebracht und umgerührt. Die Mischung
Kolben eingegeben, der mit Rührer, Kühler, Thermo- wurde dann mit 0,1 Teil Kalipersulfat als Initiator
meter und Stickstoffeinlaß versehen war, wobei die verbunden und während weiterer 90 Minuten gerührt,
Mischung bei 45° C umgerührt wurde, worauf man eine um eine weißtrübe Mischung eines Acrylnitril-Methyl-
Lösung erhielt. Diese Lösung wurde mit 10,0 Gewichts- 50 Acrylat-Copolymers zu erhalten. Getrennt davon
teilen eines pulverförm igen Acrylnitril-Acrylsäure-Co- wurden 42,0 Gewichtsteile Chrysotil-Asbestfasem als
polymers verbunden, das 20 Gewichtsprozent Acryl- Füllstoff in 8,000 Gewichtsteile entionisiertes Wasser
säure enthielt (dieses Copolymerisat wurde wie bei eingebracht, umgerührt und dispergiert durch einen
Beispiel 1 hergestellt), worauf der pulverformige Co- Homogenmischer, der sich mit 8000 Umdrehungen
polymer in der Lösung suspendiert wurde. Die 55 pro Minute drehte, worauf dann 2,6 Gewichtsteile
Suspension wurde bei 45° C 90 Minuten umgerührt eines entwässerten Aluminiumchlorids als Dispergent
und dann abgefiltert, worauf man einen Reststoff eingegeben wurden, worauf man 12 Stunden wartete,
erhielt, der zweimal mit entionisiertem Wasser ge- Die genannte Emulsion des Copolymers und die
waschen wurde und bei einer Temperatur von 200C genannte Dispersion der Asbestfasern wurden mit-
und reduziertem Druck von 10~3 mm Hg 16 Stunden 60 einander gemischt, umgerührt und dann 8 Stunden
getrocknet wurde, worauf man ein hellgelbes Trocken- stehengelassen, worauf man eine Ausfällung erhielt,
material erhielt, in dem die Kupferionen und die die dann bei 70° C 24 Stunden trocknete, woraus
Nitrilgruppen des Copolymers in einem Molar- sich ein Acrylnitril-Methyl-Acrylat-Copolymerisat er-
verhältnis von 1 :29,4 vorhanden waren. gab (es enthielt Methylacrylat in einer Menge von
Das so erhaltene Trockenmaterial wurde bei 1800C 65 30 Gewichtsprozent des ursprünglichen faserfreien
druckverformt, und zwar bei 350 kg/cm2 während Copolymers), worin die Asbestfasern gleichmäßig
5 Minuten, worauf man braune, piattenförmige Pro- dispergiert waren, und zwar in einer Menge von
dukte erhielt, die eine glatte Oberfläche aufwiesen. 30 Gewichtsprozent des faserhaltigen Copolymers.
27 28
In Entsprechung zum Verfahren nach Beispiel 14 18,5 Gewichtsteile eines Kupferborats mit 42,8 Gewurden
14,3 Gewichtsteile des faserhaltigen Copoly- wichtsprozent Kupfer, und zwar wurde eine Kugeimers,
dersoerhalten wurde,suspendiertunddispergiert mühle 16 Stunden eingesetzt, um eine Mischung herin
einer Lösung von 11,3 Gewichtsteilcn Kupfernitrat zustellen, die dann bei 200' C und 500 kg/cm2 30 Mi-
und 0,82 Gewichtsteilen Hydroxylaminhydrochlorid 5 nuten druckverformt wurde, worauf man braune,
in 200 Gewichtslcilen entionisiertem Wasser. Die so plattenartige Ergebnisse mit glatter Oberfläche erhielt,
erhaltene Suspension wurde bei 95C 180 Minuten Die Formen hatten die folgenden thermischen und
lang umgerührt, abgefiltert, gewaschen und getrocknet, mechanischen Eigenschaften,
worauf man ein hellbraunes Material erhielt, in dem „., r , ,,„. Λη_
die Kupferionen und die Nitrilgruppen des Copoly- l0 Hitzeverformungstemperatur ( C).. 202
worauf man ein hellbraunes Material erhielt, in dem „., r , ,,„. Λη_
die Kupferionen und die Nitrilgruppen des Copoly- l0 Hitzeverformungstemperatur ( C).. 202
mers in einem Molarverhältnis von I : 16,9 vorhanden Schlagfestigkeit (kg-cm/cm1) 40
Bruchfestigkeit (kg/cnr) 1590.
Dieses Material wurde bei 200° C und 5CO kg/cm2 B *- i s ο i e I 18
7 Minuten druckverformt, worauf man braune Er·· " p
gebnisse in Plattenform mit glatter Oberfläche erhielt. 15 Es wurde eine Mischung von 66,4 Gewichtsteilen
Die thermischen und mechanischen Eigenschaften eines Acrylnitril-Acrylsäure-Copolymers mit 20 Ge-
dieser Formen sind die folgenden: wichtsprozent Acrylsäure vorbereitet, der wie bei
.... r . „ „ ,,.. /o^>
1O(· Beispiel 1 hergestellt war, mit 18,5 Gewichtstei'.en
Hitzeverformungstemperatur ( C) 96 eines Kupferborats mit 42,8 Gewichtsprozent. Muster
Biegefestigkeit (kg/cm ) 070 ^ der sQ he"rge5tdUen Mischung wurden jeweils mit als
Vk: / u
,440 Füllstoff verwendetem pul verförmigem Kupfer, pulver-
* ** förmigem Aluminium (pulverförmiges Sprayalu-
R . 'in minium), pulverförmigem Eisen (pulverförmiges Elekp'
c trolyteisen), pulverförmigem Graphit und pulver-Es wurden 75,8 Gewichtsteile eines asbestfaser- 25 förmigem Siliciumkarbid (300-Maschen-Größe) mit
haltigen Acrylnitril-Methacryl-Säure-Copolymers in einer Kugelmühle 16 Stunden gemischt. Die Muster
trockenem Zustand (Anteil der Methacrylsäure 30 Ge- mit Füllstoff wurden bei 1500C und 800 kg/cm2
wichtsprozent des ursprünglichen faserfreien Co- während 5 Minuten druckverformt und dann therpolymers),
worin Asbestfasern in einer Menge von misch bei 190° C in einer Atmosphäre von Stickstoff
30 Gewichtsprozent des faserhaltigen Copolymers 30 20 Minuten behandelt, worauf man plattenartige Erenthalten
waren, wobei dieses Copolymerisat ebenso gebnisse erhielt, deren thermische und mechanische
wie bei Beispiel 16 hergestellt wurde, und zusätzlich Eigenschaften in der Tabelle 12 erscheinen.
Tabelle 12
(Beispiel 18)
(Beispiel 18)
Füllstoff |
Pulverförmiges
Aluminium |
Pulverförmiges
Kupfer |
PuI- .rförmiges
Eisen |
Pulverförmiges
Graphit |
Pulverförmiges
Silikonkarbid |
Menge des hinzugegebenen Füllstoffs (Gewichtsteile) (basierend auf 66,4 Ge wichtsteile Copolymer) Hitzeverformungstemperatur (0C) Schlagfestigkeit (kg-cm/cm2) Bruchfestigkeit (kg/cm2) Bruchmodul |
76,3 290 5,3 1 500 86 000 |
252 293 6,7 1 480 92 000 |
222 289 3,1 1 210 150 000 |
63,5 270 3,3 1 100 140 000 |
90,0 274 2,0 830 170 000 |
Claims (2)
1. Hitzebeständige, metallerithaltende Polymerisat-Massen,
bestehend aus:
a) einem Copolymerisat, hergestellt durch Copolymerisation
von
1. 45 bis 97 Gewichtsprozent mindestens eines Acrylnitril und/oder Methacrylnitrils
und
2. 3 bis 55 Gewichtsprozent mindestens einer ungesättigten Carbonsäure, eines ungesättigten
Carbonsäureesters und/oder eines ungesättigten Carbonsäureamide,
b) mindestens einer Metallverbindung von übergangsmetallen
der vierten Periode und/oder Metallen der zweiten Gruppe des Periodensystems,
wobei das Metall in lon- oder Salzform
koordinationsgebunden mit den Nitrilgruppen des Copolymerisate in Molarverhältnissen
von I : 32 bis 32 : 32 vorliegt, und gegebenenfalls
c) mindestens einem anorganischen Füllstoff.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1381280A (de) |
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US4237242A (en) * | 1976-01-20 | 1980-12-02 | Rohm And Haas Company | Uses of chelated metal catalysts for acid/epoxy polymer systems |
JPS5958429A (ja) * | 1982-09-28 | 1984-04-04 | Kiyoujirou Nakamata | 自動現像機用長尺フイルムの蛇行自動防止消滅装置 |
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1970
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-
1971
- 1971-12-23 DE DE2164271A patent/DE2164271C3/de not_active Expired
- 1971-12-23 US US00211661A patent/US3840505A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-12-23 GB GB6009071A patent/GB1381280A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2164271C3 (de) | 1975-05-15 |
GB1381280A (en) | 1975-01-22 |
JPS5011420B1 (de) | 1975-05-01 |
DE2164271A1 (de) | 1972-07-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |