DE2163628C3 - Elektronische Verzögerungsschaltung - Google Patents
Elektronische VerzögerungsschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verzögerungsschaltung mit einem Miller-Integrator, der durch ein zu verzögerndes
Eingangssignal gestartet wird und mit einem nachgeschalteten Transistorschalter zur Erzeugung des
verzögerten Ausgangssignals.
Die Aufgabe, abhängig vom Auftreten eines Eingangssignals ein entsprechendes Ausgangssignal zeitverzögert
weiterzugeben, stellt sich in der Technik sehr häufig. Wenn im folgenden von einem zeitverzögerten
Ausgangssignal gesprochen wird, so ist darunter zu verstehen, daß nicht ein Eingangssignal in seiner
Gesamtheit, sondern lediglich die Signalvorderflanke des Eingangssignals um eine bestimmte Zeitdauer
verzögert wird.
In bekannten Verzögerungsschaltungen wird die Zeitverzögerung durch die Auf- bzw. Entladung des
Kondensators in einem /fC-Kreis erreicht. Zur Bewertung des sich im Verlauf einer solchen Auf- bzw.
Entladung am Kondensator einstellenden Potentials ist es bekannt, der eigentlichen zeitverzögernden Schaltung
als Ausgangsschalter beispielsweise einen Transistor nachzuschalten. Erreicht die Auf- bzw. Entladespannung
am Kondensator einen bestimmten Schwellwert, so wird der als Ausgangsschalter vorhandene
Transistor von einem ersten delinierten Zustand in einen zweiten definierten Zustand umgeschaltet.
Da die Auf- bzw. Entladung des Kondensators in einer solchen Anordnung jedoch nach einer Expotentialfunktion
verläuft, ist es nicht immer möglich, die Schaltzeitpunkte mit gewünschter Genauigkeit einzuhalten.
Es ist aus diesem Grunde eine Anordnung bekanntgeworden,
bei der ein sogenannter Miller-Integrator verwendet wird. Man erreicht damit den Vorteil, daß
der Kondensator des ÄC-Kreises in einer linearen Spannungskurve umgeladen wird.
In komplexen Schaltungen ist es oftmals erforderlich, von Fall zu Fall verschiedene Zeitdauern für die
Verzögerung des Ausgangssignals zur Verfügung zu haben. Es ist bekannt, die Widerstands- und/oder
Kapazitätskomponente des RC-Kreises regelbar auszuführen um auf diese Weise d.e Auf-, Entladeze.tdauer
des Kondensators zu verändern. Eine solche Lösung hat
iedoch den Nachteil, daß mit jeder erforderlichen
vSnderung der Verzögerungszeit, ein manueller
, Eingriff notwendig ist. Demgegenüber wirrt durch die
Prfindune eine Verzögerungsschaltung angegeben, die
esSatfet mit einer einzigen Schaltung eine Vielzahl
unterschiedlicher Verzögerungszeiten zu erzeugen,
wobei die obengenannten Nachteile vermieden werden, nie Erfindung geht dazu ebenfalls von einer Verzöge-
rungsschaltung mit einem Miller-Integrator aus, dem ein
Transistorschalter zur Erzeugung des verzögerten Ausgangssignals nachgeschaltet .st. Die Losung gemäß
der Erfindung ist dadurch gekennze.chnet, daß die
1S Signaleingänge über jeweils ein Eingabegatter und
ieweils eine für ein Eingangss.gnal durchlass.g w.rkende
Diode gemeinsam mit der Basis des Integrator-Transistors verbunden sind, daß jedem Signaleingang ein
Widerstand vorzugsweise mit jeweils verschiedenem
Widerstandswert, und allen Signaleingängen die Integrator-Kapazität
gemeinsam zugeordnet ist und daß der AuSgangsschalter jeweils mit den ersten Eingängen der
ie Signalausgang vorhandenen Ausgabegatter verbunden ist, deren zweite Eingänge jeweils über das
Eingangssignal vorbereitet sind.
Diese Verzögerungsschaltung ermöglicht es, mit
einem einzigen Kondensator und einem einzigen Transistor dadurch verschiedene Verzögerungszeiten
zu erzeugen daß im zeitbestimmenden Produkt R ■ C
ν ieweils durch Erregen eines bestimmten Signaleinganges
ein bestimmter Widerstand in den KC-Kreis
geschaltet wird. .^r-j a
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels gegeben.
leder Signaleingang £1 bis En ist über ein
Eingabegatter GIl bis Gn und eine Diode; £>
11 bis Dn 1 mit der Basis des Transistors 71 des Miller-Inteerators
verbunden. Die zwischen die Basis und den
Kollektor des Transistors 71 geschaltete Integrator-Kapazität der Kondensator C, bildet zusammen mit
einem der Widerstände All bis Rni, die mittels der
Dioden DW bis Dn\ voneinander entkoppelt sind,
einen ÄC-Kreis. Über einen Widerstand Rl ist der
nachgeschaltete Transistorschalter 72 steuerbar, dessen Kollektor mit den Eingängen der Ausgabegatter
G13 bis Gn3 verbunden ist. Die Ausgänge dieser
Gatter bilden sie Signalausgänge Ai bis An. Die
zweiten Eingänge der Ausgabegatter G13 bis G π 3
so sind mit den Signaleingängen £1 bis En über eine
Zuordnungsschaltung, die aus den Gattern G 12 bis G π 2 besteht, verbunden.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der im Ausführungsbeispiel angegebenen Verzögerungsschal-
tung erläutert. Dabei wird vorausgesetzt, daß als logische 1 der Spannungswert + U und als logische
der Spannungswert O V definiert ist. Im Ruhezustand, der dadurch gekennzeichnet ist, daß jeder der
Signaleingänge £1 bis En mit einer logischen 1
beaufschlagt ist, sind infolge der invertierenden Wirkung der Eingabegatter G 11 bis Gn 1 die Dioden
D11 bis D η 1 gesperrt. Infolgedessen befindet sich der
Transistor 71 im gesperrten Zustand, und an seiner Kollektorelektrodeiiegt die Spannung + U. Auf diesen
Wert ist somit auch der Kondensator C aufgeladen. Über den Widerstand R 2 wird der Basis des
Ausgangsschalttransistors 72 eine positive Spannung zugeführt, so daß sich dieser im leitenden Zustand
befindet. Über den Kollektor des Transistors 72 sind die ersten Eingänge der Ausgabegatter C 13 bis C π 3
mit einer logischen 0 belegt Die zweiten Eingänge dieser Gatter sind infolge der invertierenden Wirkung
der Gatter G 12 bis G η 2 in der Zuordnungsschaltung
ebenfalls mit einer logischen 0 beaufschlagt, so daß an den Signalausgängen A 1 bis A η jeweils die logische 1
erscheint. Mit dem Eintreffen eines Eingangssignals am Signaleingang £1 wird die logische 1 in eine logische 0
geändert. Für die am Ausgang des Eingabegatters G 11
weitergegebene logische 1 ist die Diode DIl durchlässig,
so daß nunmehr der Transistor Tl in den leitenden Zustand gesteuert wird. Das positive Potential am
Kollektor des Transistors 7*1 und somit auch das Potential am Punkt B sinkt damit unter Entladung des
Kondensators C ab. Da der Entladeweg über den nunmehr eingeschalteten Widerstand All verläuft,
ergibt sich eine Zeitkonstante, die durch aas Produkt aus C- RU bestimmt ist Der lineare Verlauf der
Kollektorspannung ergibt sich dabei auf Grund der an sich bekannten Wirkungsweise des Miller-Integrators.
Unterschreitet die Kollektorspannung des Transistors 7*1 die Schwellenspannung der Basis-Emitter-Strecke
des Ausgangsschalttransistors, so wird dieser gesperrt. Über dessen Kollektor gelangt an die ersten Eingänge
der Ausgabegatter G 13 bis G η 3 jeweils eine logische
1. Da im hier beschriebenen Beispiel lediglich am Signaleingang £1 ein Eingangssignal in Form einer
logischen 0 angelegt wurde, ist lediglich der zweite Eingang des ersten Ausgabegatters G 13 mit einer
logischen 1 vorbereitet, so daß ein verzögertes Ausgangssignal lediglich am Ausgang A 1 in Form einer
logischen 0 erscheint. Die Zeitverzögerung zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangssignal ist in diesem
Beispiel durch das Produkt CRU bestimmt. Durch
die Erregung jeweils anderer Signaleingänge El bis E n,
denen jeweils.die Widerstände R 21 bis R η 1 mit jeweils anderen Widerstandswerten zugeordnet sind, ergeben
sich jeweils verschiedene Verzögerungszeiten zwischen Eingangs- und Ausgangssignal. Durch die gleichzeitige
Erregung mehrerer Signaleingänge können darüber hinaus beliebige Widerstandswerte und damit beliebige
Zeitverzögerungen erreicht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- /7Patentanspruch:Verzögerungsschaltung mit einem Millei ^grator, der durch ein zu verzögerndes Einga ossignal gestartet wird und mit einem nachgeschalteten Transistorschalter zur Erzeugung des verzögerten Ausgangssignais, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleingänge (E\ bis En) über jeweils ein Eingabegatter (GIl bis GnX) und jeweils eine für ein Eingangssignal durchlässig wirkende Diode (D 11 bis D π 1) gemeinsam mit der Basis des Integrator-Transistors (Tl) verbunden sind, daß jedem Signaleingang (£1 bis En) ein Widerstand (RH bis Rni), vorzugsweise mit jeweils verschiedenem Widerstandswert und allen Signaleingängen (£1 bis En) die Integratorkapazität (C) gemeinsam zugeordnet ist, und daß der Ausgangsschalter (72) jeweils mit den ersten Eingängen der je Signalausgang (A 1 bis A η) vorhandenen Ausgabegattern (G 13 bis G η 3) verbunden ist, deren zweite Eingänge über das Eingangssignal vorbereitet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163628 DE2163628C3 (de) | 1971-12-21 | Elektronische Verzögerungsschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163628 DE2163628C3 (de) | 1971-12-21 | Elektronische Verzögerungsschaltung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163628A1 DE2163628A1 (de) | 1973-06-28 |
DE2163628B2 DE2163628B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2163628C3 true DE2163628C3 (de) | 1977-11-10 |
Family
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