DE2163268A1 - Ofen zum Erwärmen von Glasplatten - Google Patents
Ofen zum Erwärmen von GlasplattenInfo
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Description
ir-!. f. H. Π AH»
WpWn3. v· -.-i ■ ■ -
Saint-Gobain, 62, Bd. Victor Hugo, 92 Neuilly-sur-Seine
Frankreich
Ofen zum Erwärmen von Glasplatten.
Beim Abschrecken von Glasplatten der Breite nach ist es bekannt, die Glasplatten horizontal ausgerichtet vorzuwärmen,
in dem man sie durch einen Ofen hindurchführt, in welchem sie in horizontaler Lage auf einer Fläche von parallelen
Rollen transportiert werden. Anschließend unterwirft man die Glasplatten, nach dem man sie gegebenenfalls bombiert
hat, der konzentrierten Wirkung eines Kühlfluids, und zwar
läßt man in aller Regel Luftstrahlen auf die Glasplatten einwirken.
Will man die Glasplatten in einer gewünschten Weise, und zwar insbesondere rasch abschrecken, so ist es erforderlich, sie
von ihrem Austritt aus dem Vorwärmofen bis zur Abschreckstation
auf einer Temperatur zu halten, die ausreichend oberhalb des Uiwandlungspunktes liegt. Dieser entspricht bei
gebräuchlichen Glassorten einer Viskosität von 101^t3 Poise.
Nun ist es nicht möglich, die Temperatur, die das Glas im Ofen erreicht, sehr stark zu erhöhen, da sich sonst
Deformationen der Glasplatten ergeben und es insbesondere
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zu einem Fließen der Glasplatten zwischen benachbarten Rollen kommen kann. Man hat daher schon vorgeschlagen, die Abschreckstation
so nahe wie möglich an der Austrittsstirnwand des Ofens anzuordnen, um die Totzeiten zwischen der
Erwärmung und dem Beginn der Abschreckung in der Abschreckstation zu vermindern.
Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß kalte Luft
aus der Abschreckstation in die heiße Zone des Ofens zurückschlagen kann. Ein derartiges unkontrollierbares Zurückschlagen
der kalten Luft führt zu erheblichen Störungen der Temperaturverteilung innerhalb der Glasplatten, sei es über
deren Flächen oder über deren Dicke.
Andererseits ist es äußerst wünschenswert, daß die Temperaturverteilung
innerhalb der Glasplatten möglichst gleichmäßig sein sollte, da es sonst zu Deformationen der Platten und/oder
zu einem fehlerhaften Abschrecken kommt.
Diese Schwierigkeiten gewinnen besondere Bedeutung, wenn es sich um die Abschreckbehandlung von dünnen Glasplatten
handelt. Tatsächlich geht bei dünnen Glasplatten die spontane Abkühlung durch Strahlung und Konvektion nach dem Austritt
aus dem Vorwärmofen ganz besonders schnell vor sich. Nimmt andererseits die Dicke des Glases ab, so muß man bekanntlich
immer größere Mengen an Kühlluft einblasen, um den gleichen Abschreckgrad zu erzielen. Geht man beispielsweise von einer
Dicke von 5 mm auf eine Dicke von 3 mm herunter, so muß
man etwa die dreifache Luftmenge einblasen, um den gleichen Abschreckgrad zu erzielen.
Die daraus resultierende Turbulenz vor der Austritts*
stirnwand des Ofens nimmt solche Ausmaße an, daß man mit den gebräuchlichen Mitteln, beispielsweise unter Verwendung
einer flexiblen Schürze aus hitzebeständigem Material wi·
etwa Asbest, keinen ausreichenden Verschluß des Ofens sicherstellen
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Ofen
nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz zum Austritt der Glasplatten aus dem Ofen unten von der
letzten Förderrolle des Rollenförderers und oben von einer Verschlußrolle begrenzt ist, die im Ofen oberhalb der
oberen Fläche der Glasplatten angeordnet ist und mit ihrer Achse horizontal, vorzugsweise vertikal oberhalb der Achse
der letzten Förderrolle liegt.
Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Verschlußrolle zur Anpassung an die Dicke der
Glasplatten in ihrer Höhe relativ zur letzten Förderrolle einstellbar.
Sofern die Ofenstirnwand aus zwei Wandabschnitten -besteht,
zwischen welchen ein Durchlaß für die Glasplatten vorgesehen ist, besteht ein weiteres Merkmal nach der Erfindung
darin, daß die Verschlußrolle innerhalb des Ofens so dicht wie möglich an der Unterkante des oberen Wandabschnitts
der Ofenstirnwand angeordnet ist. Vorzugsweise ist diese Unterkante abgeschrägt, oder besser noch, ausgerundet,
um sich der Verschlußrolle auf einer möglichst großen Fläche anzunähern.
Die Verschlußrolle nach der Erfindung besteht vorzugsweise, ebenso wie die Transportrollen des Ofens, aus einem
Quarzrohr, welches von einer Hülle, beispielsweise aus geflochtenen Quarzfasern, umgeben ist, wie es aus der
FR-PS 1 448 278 hervorgeht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung ist jedes Ende der Verschlußrolle in einem Lagerblock
angeordnet, welcher in der Höhe eingestellt werden kann· Dies bietet die Möglichkeit, den Abstand zwischen der
Verschlußrolle und der letzten Förderrolle des Ofens, nämlich der unteren RoIIe9 mit großer Genauigkeit einzustellen.
Die Genauigkeit liegt ia der Größenordnung von
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1/10 mm. Mit Hilfe dieser Einstellvorrichtung kann man den Abstand zwischen dem Umfang der Verschlußrolle und
der oberen Fläche der Glasplatte auf den gewünschten Wert einregeln. Man kann auch in bestimmten Fällen eine
Berührung zwischen der Verschlußrolle und der Glasplatte zulassen. Dabei gibt die Einstellvorrichtung sogar die
Möglichkeit, den Druck, den die Verschlußrolle auf die Glasplatte ausübt, mit großer Genauigkeit festzulegen.
Es wurde tatsächlich festgestellt, daß die Lage der Verschlußrolle
relativ zur Glasplatte die Möglichkeit bietet, mit großer Genauigkeit den Wärmeaustausch zwischen der
Glasplatte und der Verschlußrolle zu steuern.
Bei einem Vorwärmofen der hier in Rede stehenden Art läßt sich auf der oberen und auf der unteren Fläche der.Glasplatte
nicht immer mit absoluter Genauigkeit die gleiche Temperatur erzielen, da die obere Fläche im wesentlichen durch
Strahlung erwärmt wird, während die Erwärmung der unteren Flächen vor allem durch Wärmeleitung vor sich geht, und
zwar bei der Berührung mit dem Rollenförderer. Auf diese Weise können sich ungleichmäßige Temperaturverhältnisse
ergeben.
Die genaue Lageausrichtung der Verschlußrolle nach der Erfindung bietet die Möglichkeit, diese Ungleichmäßigkeiten
auszugleichen. Die Verschlußrolle kann in drei unterschiedlichen Arten wirksam werden:
a) wenn die Verschlußrolle nicht in direktem Kontakt mit der oberen Fläche der Glasplatte steht, kann sie
die Menge an Kaltluft dosieren, die in den Ofen eindringt und senkrecht zur Austrittsstirnwand des Ofens
über die Fläche der Glasplatte streicht;
b) wenn sich die Verschlußrolle sehr nahe an der Glasplatte befindet, so führt dies aufgrund des geringen
Abstandes zu einem Wärmeaustausch mit der Glasplatte, und zwar unter der Wirkung von Wärmestrahlung;
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c) wenn die Verschlußrolle die Glasplatte tatsächlich
berührt, so wird ein Wärmeaustausch durch Leitung hervorgerufen, der steuerbar ist, und zwar über die
Größe der Berührungsfläche, da sich nämlich der Überzug
aus Quarzfasern, der die Verschlußrolle umgibt, mehr oder weniger breitdrückt.
Nach der Erfindung wird außerdem eine Höheneinstellung der
Verschlußrolle relativ zur Unterkante des oberen Wandabschnitts der Stirnwand vorgesehen. Diese Höheneinstellung kann wahlweise
unabhängig von der Einstellung der Verschlußrolle relativ zur oberen Fläche der Glasplatte erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung vermindert man den Abstand zwischen der Erwärmungszone der
Glasplatten und der Abschreckzone, in dem man die Dicke der Austrittsstirnwand herabsetzt. Die Austrittsstirnwand
besteht vorzugsweise aus zv/ei dünnen, hitzebeständigen Platten, die von einer Platte aus Isoliermaterial mit geringem
Wärmeübertragungskoeffizienten voneinander getrennt sind.
Um außerdem die Wärmeverluste zu vermindern, kann die ins Innere des Ofens weisende Fläche der Stirnwand mit einer
Beschichtung versehen sein, welche die Infrarotstrahlung reflektiert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beiliegenden Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung einer Anordnung, be st elf ncaus einem Vorwärmofen für die
horizontal ausgerichteten Glasplatten und einer Abschreckstation zum Abkühlen unter Verwendung
von Luftstrahlen;
Fig. 2 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab, wobei der obere Wandabschnitt der Austrittsstirnwand
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des Ofens nach Fig. 1 dargestellt ist;
Fig. 3 eine Stirnansicht des oberen Wandabschnitts der Stirnwand in einer Ebene senkrecht zur Achse des
Ofens?
Fig. 4 eine schematische Ansicht der letzten Förderrolle
und des unteren Wandabschnitts der Austritt sstirnwand nahe dieser Förderrolle.
Nach Fig. 1 besteht ein Ofen 20 aus einer Ofensohle 21 und einer Ofendecke 22. Die über einen Rollenförderer 23 zugeführten
Glasplatten treten durch eine Öffnung 24 in den Ofen
ein. Innerhalb des Ofens werden sie von einem Rollenförderer ψ 25» der ebenfalls aus einer Hehrzahl von Rollen besteht, in
Richtung des Pfeiles F transportiert. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, verringert sich der Abstand zwischen den einzelnen
Förderrollen im zweiten Abschnitt des Ofens auf ein Minimum, um zu verhindern, daß die erwärmten Glasplatten zwischen
aufeinanderfolgenden Rollen fließen. . .\.
Der Ofen wird von Wider Standsheizelementen 26 und 27 erwärmt.
Erstere befinden sich unterhalb des Rollenförderers und letztere sind unter der Ofendecke angeordnet.
Die vom Rollenförderer 25 bewegten Glasplatten verlassen den Ofen durch einen Schlitz 28, der sich zwischen der letzten
Förderrolle 29 und einer nach der Erfindung vorgesehenen Verschlußrolle 30 bildet.
Die Fläche des im Ofen angeordneten Rollenförderers setzt sich außerhalb des Ofens in Form eines weiteren, zur Abschreckstation
gehörenden Rollenförderers 31 fort. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ist in der Abschreckstation oberhalb
der Fläche des Rollenförderers 31 eine aus oberen Rollen 32 gebildete Fläche vorgesehen, die dazu dient, die Glasplatten
zu stabilisieren. In der Abschreckstation werden die abzukühlenden Platten nach dem Austritt aus dem Ofen der Wirkung
von Kühlluftstrahlen unterworfen. Diese treten aus oberen
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Schlitzdüsen 33 und unteren Schlitzdüsen 34 aus.
Weiterhin geht aus Fig. 1 hervor, daß die beiden ersten Paare von Schlitzdüsen nach rechts geneigt sind, d. h., in Bewegungsrichtung
der Glasplatten. Diese Anordnung der beiden ersten Paare von Schlitzdüsen dient dazu, das Zurückschlagen von
kalter Luft in den Ofen zu vermindern.
Zwischen dem Ofen und der Abschreckstation befindet sich eine in Fig. 1 dargestellte Austrittsstirnwand, die aus zwei Wandabschnitten
besteht, nämlich einem oberen, beweglichen Wandabschnitt 35 und einem unteren, beweglichen Wandabschnitt
Letztere werden im folgenden näher beschrieben.
Gemäß Fig. 2 weist der obere Wandabschnitt der Austrittsstirnwand des Ofens einen stationären Wandteil 2 auf, der si r.h
unter der Ofendecke 22 befindet. Weiterhin ist ein bewegliches Element 4 vorgesehen, das sich in einer vertikalen Ebene verschieben
kann.
Das bewegliche Element 4 des oberen Wandabschnitts der Stirnwand besteht aus zwei relativ dünnen Platten, deren Dicke
vorzugsweise geringer als 1 cm ist und die aus einem hitzebeständigen Material mit geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten
hergestellt sind, wie beispielsweise aus gegossenem Quarz. Zwischen den beiden Platten befindet sich eine Lage 10 aus
Isoliermaterial, beispielsweise aus hitzebeständigem Fasermaterial.
Die Innenfläche 8 der inneren Platte 7 kann nach Wunsch mit einer Beschichtung versehen sein, welche die
Infrarotstrahlen reflektiert. Hierfür kommt beispielsweise
Gold in Frage.
Die gesamte Dicke einer derartigen Stirnwand ist äußerst gering im Vergleich zu dem bisher bekannten hitzebeständigen Mauerwerk.
Dies bietet den Vorteil, daß sich der Abstand zwischen der Heizzone des Ofens und derjenigen Außenzone vermindert,
in welcher zum Abschrecken eine erzv/ungene Kühlung durch Anblasen
hervorgerufen wird. Man vermeidet auf diese Weise
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eine merkliche Abkühlung zwischen demjenigen Augenblick, in
dem die Glasplatte die Erwärmungszone des Ofens verläßt, und
demjenigen Augenblick, in welchem die Glasplatte der Abschreckbehandlung unterworfen wird.
Die Unterkante 9 des beweglichen Elements 4 ist ausgerundet oder abgeschrägt, um sich besser der Verschlußrolle 30 anzupassen.
Wie bereits ausgeführt, stellt diese Verschlußrolle ein wesentliches Merkmal der Erfindung dar, fda sie den Austrittsschlitz
des Ofens abschirmt und mit der letzten Förderrolle 29 des im Ofen angeordneten Rollenförderers zusammenwirkt·
Das bewegliche Element 4 der Stirnwand ist in der Höhe einstellbar, und zwar unter der Wirkung von Zugstangen 6, die gleitend
quer im stationären Wandteil der Stirnwand geführt sind und bis zu einem Träger 5 hinaufreichen^
Aus Fig. 3, die eine Stimansicht des oberen Teils der Stirnwand
darstellt, ergibt sich, daß der Träger 5 nicht nur die Zugstangen 6 und über diese das bewegliche Element 4 der
Stirnwand hält, sondern seinerseits in einer vertikalen Ebene bewegbar ist. Hierzu dient ein Schwenksystem, das aus Hebeln
15a und 15b besteht. Diese Hebel sind jeweils an einem Ende einer Stange 16a bzw. 16b angelenkt. Die anderen Enden dieser
Stangen stehen über Gelenke 17a bzw. ,17b mit einem stationären
Träger 18 in Verbindung,. Die oberen Enden der Hebel 15a und 15b
sind jeweils an Gleitstücken 19a und 19b angelenkt, welche von einem Gestänge 40 gesteuert werden. Das Gestänge 40 kann sich
unter der Wirkung einer Hubvorrichtung 41 in horizontaler Richtung verschieben.
Verschiebt man beispielsweise die Gleitstücke 19a und 19b nach links in Fig. 3, so daß sie sich den Gelenken 17a und 17b
annähern, so versuchen die Hebel 15a und 15b, ihre vertikale Lage einzunehmen. Dabei senkt sich der Träger 5 ab. Der umgekehrte
Vorgang führt zu einem Anheben des Trägers 5.
An seinen beiden Enden ist der Träger 5 jeweils mit einer Gewindestange 11a bzw. 11b versehen. Diese Gewinde stangen
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dienen dazu, die endgültige Höhe von Lagerblöcken 30a und 30b
der Verschlußrolle 30 einzustellen, d. h., den Abstand zwischen der Verschlußrolle 30 und der letzten Förderrolle 29. Da man
die Gev/indestangen 11a und 11b.unabhängig voneinander verstellen
kann, besteht die Möglichkeit, die Höhe der Lagerblöcke für die Verschlußrolle 30 ebenfalls unabhängig voneinander zu bestimmen.
Die Verschlußrolle 30 kann dabei gegebenenfalls eine leicht geneigte Lage relativ zur Horizontalen einnehmen. Diese
Verstellmöglichkeit läßt es zu, eine sehr verbesserte Gleichmäßigkeit in der Temperaturverteilung innerhalb der Glasplatte
über deren Fläche zu erzielen. Die Glasplatte kann nämlich tatsächlich Temperaturunterschiede in Querrichtung aufweisen.
Ganz allgemein ist zu sagen, daß die genaue Stellung der Verschlußrolle
30 relativ zur Glasplatte einen wesentlichen Parameter darstellt,und zwar insbesondere dann, wenn die
behandelten Glasplatten dünn sind.
Wie bereits erwähnt, kann man durch Einstellung der Gewindestangen
11a und 11b sowohl eine leichte Berührung der Verschlußrolle
30 mit der oberen Fläche der Glasplatte hervorrufen, als auch einen kleinen Abstand zwischen diesen beiden
Teilen aufrechterhalten, und zwar je nach dem, welches Ergebnis
man erzielen will. Empirisch bestimmt man für jeden speziellen Anwendungsfäl die zugehörige besonders vorteilhafte
Einstellung. Allerdings besteht die gebräuchliche Einstellung darin, daß die Verschlußrolle 30 nicht direkt auf der Glasplatte
aufliegt, so daß eine veränderbare Menge an Blasluft Zutritt erhält und die obere Fläche der Glasplatte entweder
insgesamt oder teilweise kühlt, um einen Temperaturausgleich in Bezug auf die untere Fläche der Glasplatte herzustellen.
Die obere Fläche der Glasplatte neigt tatsächlich dazu, sich im Ofen stärker aufzuheizen als die untere Fläche, da letztere
bis zu einem bestimmten Maße gegen die Wirkung des Widerstandsheizelementes 26 auf der Ofensohle abgeschirmt ist, während
die obere Fläche direkt der Strahlung des Widerstandsheizelementes 27 unter der Ofendecke ausgesetzt wird.
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Nach der Erfindung, und zwar insbesondere aufgrund der Höheneinstellung der Verschlußrolle 30, erzielt man eine
vollständige Homogenisierung der Temperatur innerhalb der
Glasplatte über deren gesamter Fläche. Außerdem ist auch der Temperaturgradient über der Dicke der Glasplatte gleichmäßig
verteilt.
Aus Fig. 3 ergibt sich, daß die Gewindestangen 11a und 11b unter Zwischenschaltung von Laufwagen 12 am Träger 5 aufgehängt
sind. Sie können sich also in Längsrichtung des Trägers verschieben.
Weiterhin ergibt sich, daß ein Anheben des Trägers 5 unter der Wirkung des oben beschriebenen Schwenksystems gleichzeitig
zum Anheben des beweglichen Elementes 4 der Stirnwand (unter Zwischenschaltung der Zahnstangen 6) und zum Anheben
der Schwenkrolle 30 führt (unter Zwischenschaltung der Gewindestangen
11a und 11b).
Die mit Gewinde versehenen Zugstangen 6a und 6b bieten außerdem die Möglichkeit, mit großer Genauigkeit die Lage der
Verschlußrolle 30 relativ zum beweglichen Element 4 einzustellen. Der Zwischenraum zwischen diesen beiden Teilen
kann also auf das mögliche Minimum reduziert v/erden, und man kann somit eine weitgehend vollständige Abdichtung erzielen.
Die Verschlußrolle 30 wird in geeigneter Weise mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Rollen des Rollenförderers
23 angetrieben, welche die Glasplatten während ihres Durchgangs durch den Ofen tragen.
Der Aufbau des unteren, stationären Wandabschnitts 36 der
Stirnwand entspricht dem des beweglichen Elements 4. Fig. zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch diesen
unteren Wandabschnitt 36 in der Nähe der letzten Förderrolle
29. Demnach ist der untere Wandabschnitt 36 in ähnlicher Weise wie die Unterkante des oberen Wandabschnitts 35 abge-
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schrägt, wobei er mit der Schräge "bis nahe an den Umfang der
Förderrolle 29 heranreicht. Zwischen diesen beiden Teilen verbleibt also nur ein sehr geringer Abstand, der in der
Größenordnung von Millimetern liegen kann.
Wie bereits erwähnt, wird gleichzeitig die Strömung der kühlen Blasluft in Richtung auf den Ofen vermindert, in-dem
man mindestens das erste Paar von Schlitzdüsen in Bewegungsrichtung der Glasplatten neigt, wie es aus Pig, 1 hervorgeht.
Die Neigung dieser Schlitzdüsen liegt vorzugsweise bei 60 bis 45° relativ zur Horizontalebene.
-Patentansprüche:-
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- 12 ORIGINAL IHSPECTED
Claims (16)
- PatentansprücheOfen zum Erwärmen von Glasplatten für eine Abschreckbehandlung mit einem horizontalen, zwischen Heizelementen angeordneten Rollenförderer für die Glasplatten, dadurch gekennzeichnet , daß der Schlitz (28) zum Austritt der Glasplatten aus dem Ofen (20) unten von der letzten Förderrolle (29) des Rollenförderers (25) und oben von einer Verschlußrolle (30) begrenzt ist, die oberhalb der oberen Fläche der Glasplatten angeordnet ist und mit ihrer Achse horizontal in der durch die Achse der letzten Förderrolle (29) hindurchgehenden Vertikalebene liegt.
- 2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlußrolle (30) zur Anpassung an die Dicke der Glasplatten in ihrer Höhe relativ zur letzten Förderrolle (29) einstellbar ist.
- 3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlußrolle (30) innerhalb des Ofens (20) so dicht wie möglich an der Unterkante des oberen Wandabschnitts (35) der Ofenstirnwand angeordnet ist.
- 4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante (9) des oberen Wandabschnitts (35) der Ofenstirnwand abgeschrägt ist oder ein ausgerundetes Profil aufweist, um die Verschlußrolle (30) auf einer möglichst großen Fläche zu umgeben.
- 5. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlußrolle (30) derart einstellbar öst, daß sie an den Glasplatten anließt.
- 6. Of on na' -h einer, der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e -- 13 ' 20982^/0579kennzeichnet , daß die Verschlußrolle (30) derart einstellbar ist, daß sie einen Abstand oberhalb der Glasplatte frei läßt.
- 7. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlufjrolle (30) um einen leichten Winkel zur Horizontalebene genigt ist.
- 8. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e ■ kennzeichnet , daß die Verschlußrolle (30) aus hitzebeständigem Material besteht und mit. einer v/eichen Hülse aus hitzebeständigen Fasern umkleidet ist.
- 9. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g-o ■ kennzeichnet , daß der obere Uandabsclmitt mindestens der Austrittsstirnwand aus zwei dünnen, hitzebeständigen Platten (7) besteht, die von einer Lage (1O) aus Isoliermaterial mit geringem Wärmeübertragungskoeffizienten voneinander getrennt sind.
- 10. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet. , daß die ins Innere des Ofens (20) gerichtete Fläche (8) der Stirnwand mit einer Materialschicht überzogen ist, welche die Infrarotstrahlen reflektiert.
- 11. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß der obere V/anclabschnitt sowie die Verschlußrolle (30) an eitior bewegbaren Vorrichtung (5) angeordnet sind, volchn deren gleichzeitige Vertikalverschiebung ermöglicht-,
- 12. Ofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlußrolle (30) relativ zum oberen Wandabschnitt der Stirnwand verschiebbar ist, und zwar senkrecht zur Bettebenc- 14 209829/0579- ** - 2183268tydes Rollenförderers (25).
- 13. Ofen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Enden der Yfelle der Verschlußrolle (30) unabhängig voneinander verstellbar sind.
- 14. Ofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der obere tfandabschnitt der Stirnwand an einem Trüger (5) befestigt ist, welcher über ein Schwenksysten (15, 16), das ein Anheben und Absenken des Trägers (5) gestattet, an einem stationären Element (18) angeordnet ist, und daß die Verschlußrolle (30) über in ihrer Länge verstellbare Stangen (11) an dem Träger (5) befestigt ist.
- 15. Ofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Stangen (11) unter Zwischenschaltung eines Laufwagens (12) an dem Träger (5) befestigt sind, wobei sich der Laufwagen entlang des Trägers verschieben kann.
- 16. Abschreckvorrichtung mit einem Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß die ersten Paare von Schlitzdüsen (33, 34) in Bewegungsrichtung der Glasplatten geneigt angeordnet sind.209829/0579
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