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Verfahren zum selbsttätigen Einholen von Auskünften über Fernsprechrufnummern
mittels Tastwahl
Es ist bekannt, daß mit der wachsenden Zahl der Benutzer von Fernsprechapparaten
auch die Anzahl der Auskunftsersuchen über Rufnummern bei den Auskunftsstellen der
Deutschen Bundespost ständig gestiegen ist. Dem iiieraus sich ergebenden Personal
problem hofft die DRP dadurch begegnen ZU können, daß die Auskunftsunterlagen, die
im Wesentlichen mit den Eintragungen in den amtlichen Fernsprechbüchern übereinstiramen,
in Rechner übernommen werden. Die Auskunftskräfte können die darin eingespeicherte
Information aber nicht akustisch abrufen, vielmehr ist man aus technischen Gründen
an die 3enutzung einer Schreibmachinentastatur gebunden Die Beamtin braucht dabei
nicht die volle Anschrift des gesuchten Teilnehmers einzugeben, sondern es hat sich
gezeigt, daß es -von wenigen Ausnahmen abgesehen - für die einwandfreie Identifizierung
einer Teilnehmeradresse genügt, enn innerhalb eines Ortsnetzes von den vier übiichen
Merkmalen einer Adresse: raren, Vornamen, Beruf, Straße nur die jeweils ersten drei
Buchstaben eingegeben werden. Ferner ist es zur Identifizierung eines Teilnehmers
in der weitaus größten Anzahl von ollen ausreichend wenn von den vier genannten
Merkmalen wenigstens drei angegeben werden können. Die Beamtin gibt diese in die
Tastatur Ihrer Fernschrei@maschine oder Ihres Datensichtgerätes ein. Von dort gelangen
sie über einen Multiplexer, der die Zeichen Rech@ergerecht umcodiert, zu dem für
die Zielorte zuständigen zentralen Auskunftsrechner (ZAR).
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Dieser sendet die Antwort über entsprechende Decodierer an das den
betreffenden Auskunftsplatz zugeordnete Datensichtgerät zurück.
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Die Beamtin gibt dann mündlich oder mittels bestimmter akustischer
Flilfsmittel die Antwort an den Auskunftssuchenden weiter. ITur wenn statt drei
sogar nur zwei Nerkmale bekannt waren, ist zu erwarten, daß auf dem Sichtgerät mehrere
Adressen zur Auswahl erscheinen.
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Obwohl an erwartet, daß der Zeitaufwand für die Erteilurg einer Auskunft
mittels Rechner und Sichtgeräten etwa aul die Hälfte zurückgeht, kann die DBP mit
diesem z.Z, noch in Vorbereitung befindlichen Verfahren, das ersonalproblem bei
den Auskanftsstellen aber nur vorübergehend lösen.
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in weiterer schritt zur Entlastung der Auskunft dürfte n.n darin bestehen,
daß den @eilnehmern, soweit sie mit Tastwahlapparaten ausgerüstet sind, selbst unmittelbar
das Einholen von Auskünften über Rufnummern bei den zentralen Auskunftsrechnern
der DBP ermöglicht wird.
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Die Möglichkeit eines Dialogs von Tastwahlapparaten mit Rechnern ist
schon mehrfach untersucht worden. Alle bekannten Verfahren gehen dabei davon aus,
daß den zehn Zifferntasten des Tastenfeldes mittels einer Maske bestimmte Buchstabengruppen
zugeordnet werden. Z.B. Ziffer 2 = ABC oder, daß oberhalb und unterhalb je einer
Ziffer bestimmte Buchstaben oder Zeichen angebracht sind, wobei durch zusätzliche
Betätigung einer oder der zwei Zeichentasten des Tastenfeldes * und a zu jeder Ziffer
dem Rechner mitgeteilt wird, welcher der Buchstaben, oder ob die oberen oder unteren
Zeichen gemeint sind. Diese zusätzliche Kennzeichnung je Buchstabe bzw, Zeichen
ist jedoch sehr umständlich und für die Masse der Wernsprechteilnehmer als ungeeignet
zu betrachten.
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Ferner kana man speziell für das Einholen von Fernsprechauskünften
solche Anfangsbuchstaben eines Vornamens, die nur eine geringe anzahl von Teilnehmern
repräsentieren, wie z.B. C, Q, X, Y, anderen Buchstaben zuordnen, weil deren Namen
ohne Schwierigkeiten im Rechner unter einem anderen Anfangsbuchstaben eingeordnet
werden können ohne daß dadurch ihre Auffindbarkeit leidet, Die
Die
Teilnehmer sollen bei der Eingabe von Buchstaben möglichst weitgehend von der zusätzlichen
Benutzung der eichentasten freigemacht werden.
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Das vorgeschlagene Verfahren geht davon aus, daß der Teilnehmer beim
Aufsuchen der einzutasterden Buchstaben etwa im Abstand von je 800 bis 1000 msec.
je einen Buchstaben eingibt. Bei einer eihe von Druchstaben, die auf der Maske (Anl.
1) rot angelegt sind, nat er aber die oe weiteres einleuchtende Anweisung, die Taste
je schnell zweimal zu drücken (Doppeltastung). Da hierbei ein Suchvorgang entfällt,
kann der Teilnehmer - wie Versuche ergeben haben - längstens innerhalb von 500 msec.
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die Doppeltastung ausführen. Jede Ziffer, ebenso wie eines der beiden
Zeichen * oder (denen, wie noch erklärt wird, bei der alphanumerischen Eingabe keine
Sonderfunktion mehr zugeordnet werden muß) kann daher je zwei Bedeutungen erhalten:
Bei einfachem Drücken gelten die oberen schwarzen Buchstaben der NAske (Anlage 1)
; bei Doppeltastung, die je etwa bis zu 500 msec. in Anspruch nimmt, die unteren
roten @uchstaben. Der Abstand der Tastung selbst beträgt dbei, entsprechend der
zu erwartenden Lesegeschwindigkeit der Buchstaben auf der aske, etwa 1 sekunde.
Das vorgesehene technische Verfahren zur Ausertung der Doppeltastung läßt für diese
einen Spielraum bis zu 500 msec. zu.
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Wenn auch genaue Erfahrurgen über den zweckmäßigsten und notwendigen
spielraum nocn nicht vorliegen, dürfte jedoch kein Zweifel bestehen, daß das Unterscheidungsmerkmal
selbst senr einfach, ohne Nühe lerrbar, schneller, als menn jeder Ziffer erst ein
Fu Funktionszeichen zugeordnet werde, miißte, sowie technisch einwa@dfrei zu erfassen
ist. (Anlage )) Die Reinenfolge der @andnabungen, die in Form einer Gebrauchsanweisung
auf der Maske (Anlage 1) angebracht ist, gibt zugleich uskiinft jiber den technischen
A -lauf, der im iolgenden beschrieben wird.
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1. Da mit der Jterntaste allgemeis die prozeduren für Kurzwahl und
andere Sonderdienste eingeleitet werden, enpfienlt sich als ingabekennzeichen lür
den onderdienst "Selbsttätige Auskunft" * 8, weil die Ziffer @ von der jetzigen
Rufnummer für die Auskunft (118) bekannt ist.
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2. Nach Eingabe der @onderdie@stkennzahl * 8 schaltet die EWSO-V@t
entsprechend Anlage 2 auf einen Eingangssatz, der die Verbindung auf z.B. der für
die EWS-VSt zuständigen Bedienrechner (BR) durchschaltet. Wit dieser Durchschaltung
wird der dem TS zugeordnete Eingangsempfänger überflüssig, weil die vom Tastwahlapparat
fol@enden Daten vom Rechner, bzw. dem diesem zugeordnete;, peripheren Aufnahmegerät
für Daten des Codes 2 x(#), unmittelbar, erkannt werde.
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Damit können aber auch im folgenden die Tasten * und # wie n rmale
Taten in die Buchstabenfolge entsprechend Anlage 1 eingeordnet
werden. ga jedoch die eingabe der Buchstaben in Gruppen'on
je 3 |
bzw. 4 mal 3 erfolgt, wird es zweckmäßig sein, den den B0t
- de je |
einer Gruppe oder der 3 mal 4 Gruppen das 'rede der eingabe
anzuzeigen. |
Eingabefehler können daraus leicht erkannt werden3 |
Der BR wertet die ihm zunächst einzugebende Ortsnetzkennzahl des Zielortes nach
der Richtung (Datenkanäle 1 bis n) zli den in Frage kommenden ZAR aus, schaltet
über ES den Koppler (K) auf den in Frage kommenden Umsetzer des zuständigen Datenkanals
und übergibt dem Speicherteil (Multiplexer) des Um die ONKz (ohne O) als Kopf der
zu bildenden Gesamtadresse. Danach wird die Teilnehmerleitung (über TS; EWSO, Ausgang*
8; E2; K) auf den Empfangsteil E des Um durchgeschaltet.
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Da noch keine Erfahrung über die Zeitdauer der Auswertung der ONKz
im BR sowie folgende Durchschaltung von K und Umladung der ONKz
Sp
vorliegen, köte es erforderlich werden, daß der Teilnehmer an dieser stelle, also
bevor er mit der Eingabe der Buchstaben (Nr.4 der Anweisung (Anl.1) j beginnt, einen
Bereitsach@@tston abwarten muß. Die hierdurch entstehende kurze Pause ist aber günstig
für die Konzentration des teilnehmers auf die zun folgende alphanumerische Informationseingabe.
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3. Die Informationen entsprechend Nr. 4. a, b, c, d werden ebenfalls
im 2 x ( 7) Code gesandt und entsprechend Anlage 2 bzw. Anlage 3 in einem der beim
sWrSo üblichen Empfänger aufgenommen.
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Beispielsweise durch ein Schaltglied entsprechend Anlage 3, das jedem
der 12 Rmpfangssätze zugeordnet ist, wird sicher erkannt, ob innerhalb von z.B.
500 msec. ein zweiter Tastimpuls gesendet worden ist oder nicht. Dies wird im wesentlichen
durch zwei monostabile Kippschaltungen erreicht. (Ihre Zeitkonstante muß der noch
zu sammelnden erfahrung angepaßt werden.) Ferner wird nach Eintreffen des zweiten
Impulses die Information "Doppeltastung" beendet. Der erste Tastendruck bringt immer
Rel. R zum Anzug. Dieser erste Tastimpuls erreicht aber, (wie aus Anl.3 hervorgeht)
das Rel. L nicht, Über Kontakt r2 wird der Impulskondensator C1 geladen, Je nachdem
ob innerhalb 00 msec. ein zweiter Tastendruck folgt, oder nicht, wird entweder Relais
L betätigt, so daß statt Filil die Information "11" erfolgt (Entladung vor C über
11 Leitung 11 und R 2 (mit öffnen von T 11 in Anlage 4) wob-fti L' auch den Abwurf
von R mittels Kontakt 12 bewirkt, oder spätestens nach 500 msec. fällt Relais R
ab, wodurch die Information "1" erfolgt (Entladung von C 1 über r Leitung "1' und
R 2 (mit Öffnen von T 1 in Anlage 4). 1 Durch ein verknüpfen mittels einer eilifachen
Torschaltung, die für den Buchstaben a in Anlage 4 dargestellt ist, wird somit die
Information 1 bis 0 bzw. 11 bis 00 sowie *, ** und #, ## in die für 22 Buchstaben
bzw. huchstabengruppen und 2 Zeichen überführt. Das (;ffnen von T 1 bis T 24 bewirkt
z.B. jeweils kurzzeitiges Anlegen von - Potential über die 24 Verbindungsadern bei
dem, an die Stelle des bei Fernschreibeingaben üblichen Multiplexer tretenden, Decodierer
und Speicher.
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Hierdurch wirci dieser mit der (der ONKz folgenden) codierten Information
von 4 hal 3 Buchstaben gefüllt. Durch das Nachsenden des Endezeichens *
an der 13ter stelle kann
die richtige Eingabe geprüft werden.
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Statt der 24 Minzeladern kann die Buchstabeninformation an den Speicher
(Multiplexer) auch über die leitung Sp in bekannter Veise mittels des Codes 2 x
(1) übernittelt werden. Hiernach gibt der weicher seine Information in der für den
Rechner verständlichen Codierung an diesen ab.
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Dieses Prinzip hat den Vorteil, daß über die Datenleitung zum ZAR
der Informationsau@tausch genau so wie von den Schreibmaschinen der Auskunftskräfte
erfolgt. Die nac Auswertung von dem ZAR erfolgende Rufnunmern-@@ information, kann
dem Gerät für "Ansage geänderter Rufnummern" zugeführt werden, das die Ansage der
Rufnummer oder eines Kurzbescheides wie z.B.
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"Kein Eintrag" an den Teilnenmer über den Zwischenkoppier ZK(Anlage
2) durchführt.