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Doppelkegelverschluß Diese Erfindung betrifft einen Doppelkegelverschluß,
be stehend aus übereinander angeordneten Materialbehältern mit je einer Eintritts-
und Austrittsöffnun.g, wobei die jeweilige Eintrittsöffnung im Oberteil des Materialbehälters
über einen Stutzen mit der Austrittsöffnung des jeweils darüber angeordneten Behälters
verbunden ist und die jeweilige Eintrittsöffnung durch einen beweglichen Verschlußkegel
von unten verschließbar ist.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Betriebssichelheit von
Doppelkegelverschlüssen, insbesondere beim Austausch von Verschlußteilen.
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Doppelkegelverschlüsse werden zum gasdichten Staubaustrag von losem
Schüttgut, staub und dergleichen bei großen Druckunters chi od en zwischen der Außenatmosphäre
und dem Gasraum vor dem Doppelkegelverschluß verwendet. Durch das sukzessive Öffnen
und Schließen der einzelnen Materialbehälter zu verschiedenen Zeiten wird verhindert,
daß Falschluft in den Gasraum eindringen kann, Diese kalte Außenluf-t hat, wenn
v 5ie in den Gasraum gelangt, oft unerwünsch-te Nebeneffekte, durch die ein glatter
Auslauf des Staubes oder der Schüttgüter ungünstig beeinflusst wird. Solche Doppelkegelverschlüsse
werden beispielsweise an den Windkas-ten von Sin-teranlagen angebracht, wo teilweise
Druckunterschiede von 2000 mm Wassersäule zwischen Windkasten und Außena.kmosphäre
herrschen oder bei mechanischen oder elektrischen S-taubahscheidern, um Falschlufteinbrüche
und damit Betriebsstörungen zu verhindern.
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sind Doppelabsperrklappen bekannt nach DA8 1 1 218 950 zum Ausbringen
von pulverförmigem Material aus einem Sammelbehärter, der un-ter Un-terdruclt steht
und in dem hohe Temperaturen herrschen, wobei die Absperrklappen durch Andrücken
an einen Dichtungsrahmen verschlossen werden. Hierbei gleitet die Absperrklappe
wie ein Schieber in einem Führungsrahmen vor die zu verschließende Öffnung und wird
dabei gleichzeitig gegen den Dichtungsrahrflen gepreßt.
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Es sind auch Kegelverschlüsse nach DBP 1 097 858 als Auslauf eines
Staubsammelbehälters oder nach DAS 1 121 104 Doppelkegelverschlüsse für übereinander
angeordne-te Staubbehälter bekannt Alle diese Kegelverschlüsse haben den Nachteil,
daß wegen der großen Kräfte, die auf den Verschluß wirken bzw. mit denen der Verschlußkegel
gegen den Sitz gepreßt werden muß, um bei dem darauf liegenden Staubgewicht und
dem Unter- oder Überdruck gasdicht zu schließen, der Sitz besonders beansprucht
wird. Der Sitz, der oft aus Gummi oder aus einem weichen Metall besteht, muß daher
von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden. Da die Klappen oder Kegelverschlüsse im Betrieb
gewöhnlich in Zeitabständen 2 bis 10 Minuten geöffnet oder geschlossen werden, ist
es in vielen Fällen so, daß die besonders beanspruchten Teile, d.h. der Sitz, in
Zeitabständen von 2 bis 4 Monaten ausgewechselt werden müssen. Dies erfolgt in den
bekannten Anordnungen durch seitliche Handlöcher und is-t weitgehend vom Tastgefühl
der Bedienungsleute abhängig. Durch diese Art des Austausches der Sitzdichtungen
wird der Innenraum zwischen dem Verschlußkegel für eine Beobachtung und Prüfung
nich-t freigelegt. Ein zuverlässiger Austausch der Sitzfläche bzw. der Dichtflächen
ist dabei nich-t gewährleistet. Die Öffnungen werden oft nich-t gasdicht abgeschlossen
und es treten Falschluf-teinbrtiche auf, die zu den bekann-ten unliebsamen Betriebsstörungen
führen.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, diese Nach--teile
zu überwinden und das Auswechseln des Dichtsitze,s so, zu gestalten, daß der Austausch
von außen vorgenommen wenden kann und gleichzeitig der Sitz und Verschlußkegel beobachte-t
und auf schadhafte Stellen untersucht werden kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf der oberen Seite des Deckels
des Materialbehälters ein auf. der Eintritts öffnung anliegender auswechselbarer
Sitz, für den Verschlußkegel. angeordnet ist, an der Austrittsöffnung des darüber
liegenden Behälters ein Flansch angeordne-t ist, zwischen dem Flansch und dem Sitz
der Stutzen als rohrförmiger Zwischenflansch angeordnet ist und mit dem Flansch
und Deckel des darunterliegenden Behälters lösbar und gasdicht verbunden ist bnd
auf der außerhalb des rohrförmigen Zwischenflansches liegenden Peripherie des Flansches
Schraubverbindungen zur Ver-Änderung des Abstandes zwischen Flansch und Deckel angeordnet
sind.
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Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß durch die Schraubverbindung
zwischen Flansch und Deckel auf der Außenseite des Behälters, dieser auf einen solchen
Abstand gebracht wird, daß der-rohrförmige Zwischenflansch herausnehmbar wird und
nun der Sitz sowie der Verschlußkegel einer Beobachtung und Prüfung von außen zugänglich
ist. Weiterhin kann nach Austausch des Sitzes geprüft werden, ob der Verschlußkegel
sauber anliegt.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher und beispielsweise beschrieben.
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Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung des Dorpelkegelverschlusses Fig.
2 zeigt die Verbindung zweier übereinander angeordneter Staubbehälter.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an IJÄfld der
Figuren 1 und 2 beschrieben. Dabei sind mit 1 die Behälter und ]rlit 2 die Verschlußkegel
bezeichnet, die durch auf dem Behälter 1 montierte pneumatische Kolbentriebe mechanisch
betätigt, d.h. nach einem bestimmten Zeitraum, der möglicherweise durch einen Zeitschalter
b e stimmt wird, in die Offen- oder Schließstellung verschwenkt werden.
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Infolgedessen wird von Zeit zu Zeit Staub aus dem Staubbehalter 3
ausgebracht. An den Behjltern 1 ist je eine Platte als Deckel 4 angeschweißt, an
der ein Sitz 5 auswechselbar befestigt ist, der durch eine lineare oder Flächenberührung
zwischen 5 einem inneren Ende und dem Verschlußkegel 2 das obere Gehäuse dicht verschließt.
Mit 6 ist der rohrförmige Zwischenflansch bezeichnet, der zwischen dem Deckel 4
des unteren Behälters 1 und dem oberen Behälter 1 zugekehrten Flansch 8 bzw. zwischen
dem dem Staubbehälter 3 zugekehrten Flansch 7 und dem Deckel 4 des o}ren Behälters
angeordnet und an ihrem oberen und unteren Ende mit je einem Flansch 9 bzw. 10 versehen
sind.
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Der Flansch 10 ist durch eine Schraube 12 an dem Deckel 4 befestigt,
so daß der Sitz 5 eingespannt ist. Durch eine mit einer Mutter versehene Klemmschraube
13 ist der Flansch 7 oder 8 an dem Flansch 9 befestigt, wodurch die Dichtung 14
eingespannt ist. Ein-Widerlager 15 ist mit mehreren Schweißpunkten an dem Deckel
4 angeschweißt.
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Der Abstand zwischen den Widerlagern 15 auf der Peripherie des Deckels
4 ist relativ groß und größer als der Radius der Flansche 9 und 10, damit der kurze
rohrförmige Zwischenflansch 6 horizontal herausgezogen werden kann. In jedes Widerlager
15 wird eine Hebeschraube 16 eingeschraubt, deren oberes Ende an dem Flansch 7 oder
8 flächig angreift.
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Jede Hebeschraube 16 ist mittels einer Tragschraube 17 und einer Einstellmutter
18 befestigt. Mit 19 ist eine Versteifung, mit 20 ein Aufgabebehälter, mit 21 ein
Handloch und mit 22 eine Unterlegscheibe bezeichnet.
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Wie vors-tehend beschrieben, besteht der Sitz 5 aus einem weichen
Material, z. B. aus Gummi oder einem weichen Metall. Er muß von Zeit zu Zeit erneuert
werden, weil dann durch den Abrieb und die Alterung des Materials der Verschluß
undicht wird, In dem erfindungsgemäßen Doppelkegelverschluß wird der Austausch des
Sitzes wie folgt durchgeführt: Zunächst werden die Befestigungsschrauben 12 und
die Klemmschraube 13 herausgenommen. Dann wird -durch Betätigung der Hebeschraube
16 der Abstand zwischen dem Flansch 7 oder 8 und dem Deckel 4 um einige Millimeter
vergrößer-t. Infolge des größeren Abstandes werden in der Axialrichtung des Behälters
auf das Widerlager 15 und die Hebeschraube 16 wirkende, ver-tikale Kräfte von der
Tragachraube 17 uwi der Einstellmu-t-ter 18 aufgenommen. Mit Hilfe der Mutter 18
wird der Abstand eingestellt. Jetzt kann man den Sitz 5 und den kurzen rohrförmigen
Zwischenflansch 6 gegenüber dem Flansch 7 und der Deckelplatte frei bewegen und
aus dem Raum zwischen den Widerlagern 15 herausnehmen. Danach kann der Sitz leicht
herausgenommen werden. Durch die Sitzöffnung ist dann der Verschlußkegel direkt
sichtbar. Die Dichtflächen des Verschlußkegels 2 und des Sitzes können leicht besichtigt
und etwaige Schäden daran festgestellt werden.
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Das Einsetzen des Ventilsitzes geschieht folgendermaßen: Man bringt
den neuen Ventilsitz 5 in eine Stellung, in der er der Ventilsitzöffnung zugekehrt
ist. Dann bringt man den kurzen rohrförmigen Zwischenflansch 6 in die ursprüngliche
Stellung, worauf mittels der Hebeschraube 16 der Abstand zwischen dem Flansch 8
und der Deckelpla-tte 4 verkleiner-t wird. Schließlich werden mittels der Befestigungsschraube
12 und der mit einer Mutter versehenen Klemmschraube 13 der Sitz 5 und der rohrförmige
Zwischenflansch 6 wieder befestigt.