DE2159317C3 - Anordnung zum Verhindern des Dekodierens verfälscht empfangener, sich gegenseitig beeinflussender Sekundärradar-Antwortinformationen - Google Patents
Anordnung zum Verhindern des Dekodierens verfälscht empfangener, sich gegenseitig beeinflussender Sekundärradar-AntwortinformationenInfo
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- DE2159317C3 DE2159317C3 DE19712159317 DE2159317A DE2159317C3 DE 2159317 C3 DE2159317 C3 DE 2159317C3 DE 19712159317 DE19712159317 DE 19712159317 DE 2159317 A DE2159317 A DE 2159317A DE 2159317 C3 DE2159317 C3 DE 2159317C3
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Description
Die Antwortinformation eines (abgekürzt mit SSR bezeichneten) Sekundär-Radarsystems ist nach den
Systemvorschriften der ir.ternaticrtaicn ziviler. Luft-
fahrtorganisation ICAO in einem Impulstelegramm enthalten, das aus zwei einen gegenseitigen Abstand
von 203 ±0,1 us besitzenden Rahmenimpulsen (FX und
F2) besteht, zwischen denen sich in einem 1,45^s-Zeitraster maximal zwölf Informationsimpulse (vier Dreiergruppen A, B, Cund DJund in der Mitte ein in der zivilen
Flugsicherungstechnik üblicherweise immer frei bleibender Impulsplatz (X) befinden; gegebenenfalls folgt
im Abstand von 435 ±0,1 us dem letzten der zvei Rahmenimpuiae (nämlich dem Impuls F 2) noch ein
Identifizierungs-Sonderimpuls (SPI), der vom Luftfahrzeugführer nur auf ausdrücklichen, üblicherweise
radiotelefonisch übermittelten Wunsch der Abfragestation dem Antworttelegramm hinzugefügt wird, um in
der Abfragestation die Position des jeweiligen Luftfahrzeuges von derjenigen anderer gleichzeitig im Überwachungsbereich befindlicher Luftfahrzeuge unterscheiden zu können. Jeder Impuls (Rahmenimpulse, Informationsimpulse, Sonderimpuls) ist 0,45 ±0,1 μβ lang und die
Zeittoleranz für jeden Impulsplatz des Zeitrasters beträgt ±0,15 μβ. Alle Zeitangaben beziehen sich auf
die Impulsvorderflanken.
Die Informationsimpulse stellen eine Zahl dar — z. B.
3065— deren Bedeutung nur dann entschlüsselbar ist wenn man von dem das Antworttelegramm (d. h. den
»Antwortcode«) auslösenden »Abfragemodus« (d.h. dem Codewort der Abfrage) ausgeht Die gleiche Zahl,
die der Antwortcode beinhaltet kann bei den sechs hinsichtlich Fragestellung verschiedenen üblichen Abfragemodi sechs unterschiedliche Informationen wiedergeben; die verschiedene Fragestellungen sind durch
unterschiedlich genormte gegenseitige Zeitabstände der zwei Impulse (PX, PZ) eines Impulspaares definiert.
Eine der Fragestellungen betrifft z. B. die bordseitig ermittelte Flughöhe, eine andere z. B. die Fahrzeug-Kennung.
Schon aus diesem Grunde muß bei Empfang eines SSR-Antworttelegramms automatisch kritisch geprüft
werden, ob es unverfälscht empfangen wurde. Hierzu kann ein sogenannter Defruiter benutzt werden. Dabei
handelt es sich um ein als Synchronfilter bezeichenbares Gerät zur Auswerte verhinderung von Antworttelegrammen, die durch fremde Abfragestationen mit zur
eigenen unterschiedlichen Abfragefolgefrequenz ausgelöst sind.
Das Sekundär-Radarsystem arbeitet ja bekanntlich im Gleichkanalbetrieb, und zwar nach den ICAO-Vorschriften auf 1030MHz bei der Abfrage und auf
1090MHz bei der Antwort mit einer maximal zulässigen Abfragefolgefrequenz von 450 Hz.
Bei der genormten SSR-Maximalreichweite von etwa 370 km ergibt sich eine Hin- und Rücklaufzeit der
Abfrage- bzw. Antwortsignale (ohne geräteinterne Verzögerungen) von etwa 2,5 ms. Üblicherweise ist die
SSR-Abfragefolgefrequenz gleich (oder eine Subharmonische) der Sendeimpulsfolgefrequenz des zugeordneten Primär-Radargerätes und damit — wie in der
Primär-Radartechnik durch Erfahrung gesichert — im Rahmen der (durch einen Defruiter unterscheidbaren)
Frequenztoleranz von größenordnungsmäßig 10~3 bis
ΙΟ4 von Gerät zu Gerät auch bei gleichem Gerätetyp
unterschiedlich, soweit im Einsatzfall sich im Erfassungsbereich örtlich überlappende Radargeräte berücksichtigt werden; sollten im Ausnahmefall sich gegenseitig störende Radargeräte zufällig benachbart eingesetzt
werden, läßt sich in der Praxis die Sendeimpulsfolgefrequenz zumindest eines der Geräte leicht ausreichend
zur Störunterdrückung verstimmen.
ίο
Ein »Defruiter« gewährleistet nach Maßgabe seines Prüfergebnisses, daß eine Dekodierung der Antwortinformationen nur dann erfolgt, wenn mindestens die zwei
zuletzt aufeinander folgend empfangenen Antworttelegramme mit der — innerhalb vorgegebener Toleranzen
— gleichen (»synchronen«) Folgefrequenz empfangen wurden (daher die o. a. Bezeichnung »Synchronfilter«),
mit der die diese Antworten auslösenden, von dem eigenen SS R-Abfragesender stammenden und daher
bekannten Abfragetelegramme ausgesendet wurden. Hierdurch werden mit großer Sicherheit alle Antworten
auf fremde Abfragen (mit der zur eigenen »asynchronen« Folgefrequenz) von der Auswertung ferngehalten.
Zusätzlich zur bislang beschriebenen Möglichkeit der systembedingten Verfälschung der Antwortinformationen ist in der SSR-Technik eine weitere Signalverwirrungsmöglichkeit bekannt, die meist mit »Schlüsselverwirrung« oder »CodeverwÜTung« bzw. mit dem
englisch-sprachigen Ausdruck »Garbling« bezeichnet wird und die wie im folgenden erläutert verursacht ist
Befinden sich im Erfassungsbereich einer SSR-Abfrage-Richtantenne, der typischerweise im Azimut scharf
und in der Elevation wenig gebündelt ist, gleichzeitig mindestens zwei Luftfahrzeuge, deren Schrcgentfernungen zur Abfragestation weniger als etwa 3,7 km
unterschiedlich sind, so laufen deren SSR-Antworttelegramme auf jedes Abfragetelegramm der Abfragestation bei derselben unter zeitlicher gegenseitiger
Überlappung (mit Verschachtelung oder Oberdeckung
einzelner der Impulse) oder sogar — bei übereinstimmenden Schrägentfernungen — unter vollständiger
zeitlicher Übereinstimmung zumindest der Rahmenimpulse ein. Hierbei unterscheidet man die »nichtsynchrone Antwortüberlappung«, bei der die Zeitraster der
gleichzeitig empfangenen Antworttelegramme nicht zusammenfallen (die Impulsplätze des einen Telegramms fallen in die Rasterlücken des anderen), von der
»synchronen Antwortüberlappung« mit koinzidierenden Zeitrastern. Auch wenn die Zeitraster nur teilweise
aufeinander fallen, müssen beim Stand der Technik die Antwortdekodierungen in der Regel verhindert werden.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen vier mögliche Fälle für die gegenseitige Lage zweier Antworten zueinander. Im
ersten Fall (zwei Antworten gleichzeitig und glcichphasig, d. h. synchrone Antwortüberlappung) ist es prinzipiell unmöglich, die beiden Antworten voneinander
empfangsseitig zu trennen. In den anderen Fällen, d. h. bei der nichtsynchronen Antwortüberlappung
(F i g. 2: zwei Antworten gleichzeitig, nicht gleichphasig;
F i g. 3: zwei Antworten nicht gleichzeitig, gleichphasig;
Fig.4: zwei Antworten nicht gleichzeitig, nicht gleichphasig)
ist die Trennung bis zu einem gewissen Grade, der von der Auflösung des Dekoders und von den Toleranzen
der Transponder abhängt, möglich.
Diese Trennung kann allerdings ein Defmiter nicht
durchführen, da bei der Schlüsselverwirrung die Abfragefolgefrequenzen ja mit den Antwortfolgefrequenzen gleich sind. Hierzu dient vielmehr eine spezielle
»Degarbling«-Schaltung.
Eine bekannte Degarbling-Schaltung (vgl. »Sekundär/-Radar« von Peter H ο η ο 1 d , herausgegeben von
der Siemens AG, Berlin und München, 1971, Bild 2.23 auf Seite 116) besitzt z. B. zwei in Signalfortpflanzungsrichtung in Serie geschaltete 20,3-(is-Verzögerungsleitungen »VL 1« und »VZ.2«, an deren Anfang und Ende je
ein Eingang zweier den Verzögerungsleitungen getrennt zugeordneter Und-Schaltungen »Undi« bzw.
»Und2« liegen. Die Ausgänge dieser Und-Schaltungen sind über eine erste Oder-Schaltung »Oder 1« miteinander verknüpft, an deren Ausgang eine weitere
203-us-Verzögerungsleitung »VL3« liegt; letztere
unterscheidet sich von den erstgenannten »VL1« und »VZ.2« dadurch, daß sie in forttaufendem 1,45^s-Abstand vierzehn Anzapfungen aufweist, die über eine
weitere Oder-Schaltung »Oder2« miteinander verknüpft sind. Die am Ein- und am Ausgang der
Verzögerungsleitung »VLl« angeschlossene Und-Schaltung »Undi«. gibt durch ihr Ausgangssignal die
momentane Zwischenspeicherung eines Antworttelegramms in der Verzögerungsleitung »VLl« an; es
besteht »Rahmenkoinzidenz«. Eine 203-μ5- Periode
später stellt die der Verzögerungsleitung »VL2« zugeordnete Und-Schaltung »Und2« dortige Rahmenkoinzidenz fest und gibt sie ein Signal auf die
erstgenannte Oder-Schaltung »Oder 1«. An den Anzapfungen der weiteren Verzögerungsleitung » VL 3« wird
somit ein Kamm aus Zeitschlitzen mit 1,45 \is Schlitzabstandsfolge gebildet, die auf vierzehn Rasterplätzen vor
und nach jeder durch die Und-Schaltung »Und2«
festgestellten Rahmenkoinzidenz liegen. Nur wenn kein Rahmenimpuls in einen dieser Zeitschlitze fällt, darf die
Antwortdekodierung freigegeben werden, wozu bei dieser bekannten Schaltung der Ausgangsimpuls einer
weiteren Und-Schaltung »Und 3« benutzt ist; diese ist mit einem Eingang zusätzlich an den Ausgang der
Und-Schaltung »Und2« und mit einem Sperreingang an
den Ausgang der Oder-Schaltung »Oder 2« angeschlossen.
Die vorbeschriebene bekannte Degarbling-Schaltung arbeitet nicht zufriedenstellend bei vollständiger oder
teilweise gegenseitiger Überlappung von Impulsen verschiedener Antworttelegramme. In dieser Hinsicht
verbessert ist eine durch die GB-PS 11 36 442 bekannte
Degarbling-Schaltung der SSR-Technik. Diese Schaltung besitzt Impulsverzögerungsmittel, die bei Empfang
des Eingangsimpulses einer Impulsfolge mit definiertem gegenseitigen Zeitabstand eine erste Impulsfolge mit
dem definierten Zeitabstand entsprechender Folgefrequenz erzeugt und mindestens eine weitere Impulsfolge
bei Empfang eines weiteren Eingangsimpulses einer weiteren Impulsfolge, wobei die Pulsfolgefrequenz der
zweiten Impulsfolge der Soll-Folgefrequenz der zu dem zweiten Eingangsimpuls gehörenden Empfangsimpulsfolge angepaßt ist Die beiden erzeugten Impulsfolgen
werden getrennten Signalkanälen zugeführt Durch Vorderflankenauswertung der ersten Impulsfolge nach
Maßgabe eines Vergleichsergebnisses zwischen empfangenen und erzeugten Impulsen läßt sich hierbei eine
Informaionsextraktion auch bei teilweise verwirrten Antworttelegrammen erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Verhndern des Dekodierens verfälscht
empfangener Antwortinformationen eines SSR-Systems mit die Rahmenkoinzidenzimpulse hinsichtlich
ihrer zulässigen Länge analysierenden Schaltungen zum Erkennen von gegenseitgen Beeinflussungen von
Antworten und zum Trennen der sich beeinflussenden SSR-Antworten sowie zur Extraktion der in den
Antwortimpulszügen enthaltenen Positions- und Informationsangaben dahingehend zu verbessern, daß die
Schlüsselverwirrung (Garbling) der Antwortinformationen auch bei höheren Verwirrungsgraden als den bisher
entwirrbaren als solche betriebssicher erkennbar und
die Dekodierung nicht trennbarer Antworttelegramme
verhindert wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltung zur
Verwirrungserkennung in Verbindung mit Schaltungen zur Impulsflankenauswertung vorgesehen ist, die den
Rahmenkoinzidenzimpuls im Bereich seiner Vorderflanke und bei Feststellung einer Verwirrung im Bereich
seiner Vorderflanke zusätzlich im Bereich seiner
in Rückflanke hinsichtlich der zulässigen Impulslänge
analysiert, wobei — solange die Impulslänge gemäß Feststellung durch eine Schaltung zur Impuls-Längenauswertung kleiner als eine vorgegebene maximale
Länge ist — zuerst mit Priorität die Vorderflanke und
zuerst bei festgestellter Verwirrung die Analyse im
Bereich der Rückflanke durchgeführt wird und wobei bei einer durch die Schaltung zur Impuls-Längenauswertung festgestellten Rahmenkoinzidenzimpulslänge,
die über der vorgegebenen maximalen Länge liegt,
sowohl Vorderflanke als auch Rückflanke daraufhin
untersucht werden, ob sich zwei oder mehr Antworten überlappen, daß aufgrund der zulässigen zeitlichen
Toleranzen der Informationsimpulse der Antwortinformation bezüglich des ersten Rahmenimpulses diese
2ϊ Analyse zweimal mit einem zeitlichen Abstand von 2 At
pro Flanke durchgeführt wird, wobei sich die Zeit Δ t aus den maximalen Toleranzen errechnet und wobei die
zweite Analyse nur bei auch während ihrer eigenen Durchführung fehlender Verwirrung die erste Analyse
3» betätigt, daß erst At nach der ersten Prüfung eine
Informationsauslesung in ein Register erfolgt und nach einem weiteren At diese Information als gültig oder
verstümmelt erklärt wird, und daß bei Feststellung einer nicht im Toleranzfeld liegenden Rahmenkoinzidenzim-
n pulslänge die Informationsweiterverarbeitung zum
Zeitpunkt dieser Feststellung verhindert wird.
F i g. 5 zeigt das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei jedoch nur die für die
Erfindung wesentlichen Teile dargestellt sind und irn
jo folgenden beschrieben werden.
Die Videosignale werden in einer Abtastschaltung J zeitlich quantisiert und mit dem einem Oszillator 2
entstammenden Gerätetakt von ca. 22 MHz = 45 ns synchronisiert Das quantisierte Video läuft in ein
-n Schieberegister 3 ein, welches ebenfalls mit 22 MHz
getaktet wird. Diese Frequenz bestimmt das Auflosungsvermögen des Dekoders. Sie wird in vorliegendem
Beispielsfall als optimal betrachtet, da eine höhere Auflösung wegen des »Jitters« der dem Dekoder
in üblicherweise vorausgehenden Videoaufbereitungsstufe
(Empfänger, Ausgabeverstärker), in der die mit unterschiedlichen Amplituden eintreffenden Antwortsignale auf einheitliche Amplitude gebracht werden,
sinnlos ist
Das Schieberegisrer 3 besteht aus drei Teilen (I, II, III)
von je etwa gleicher Länge (im Beispiel 203 μβ). Der
mittlere Teil dient zur Feststellung der Rahmenkoinzidenz der Impulse Fl und FX Dazu werden zwei
Anzapfungen im Abstand von 203 us auf eine
Und-Schaltung 4 (Rahmenerkennung) geführt Befinden sich zwei Impulse im gegenseitigen Abstand von 203 us
an den Anzapfungen, so erscheint am Ausgang der Und-Schaltung 4 ein Rahmenkoinzidenzimpuls (RKI),
der als Kriterium für das Vorhandensein einer möglichen Antwort gewertet wird. Er darf jedoch nicht
sofort weitergegeben werden, da zunächst noch geprüft werden muß, ob eine Verwirrung vorliegt Hierzu wird
in einer Schaltung 5 zur Verwirrungserkennung
untersucht, ob im ersten (I) und/oder im dritten Teil (III)
des Schieberegisters 3 jeweils im Bereich von 20,3 μ5
vor dem Impuls Fl bzw. hinter dem Impuls Fi des zu
prüfenden Rahmens irgendein mit dem erkannten Rahmen phasengleicher Impuls vorhanden ist.
Befinden sich nur in einem der beiden äußeren Registerteile (I, III) des Schieberegisters 3 Impulse, so
weiß man, daß im mittleren Teil (II) der erste bzw. der letzte Rahmen einer längeren Antwortfoige (z. B. zwei
miteinander überlagerte Antworten) ansteht, und es kann ein Positionserkennungsimpuls PE ausgegeben
werden; da in diesem Fall die Information aber mit großer Wahrscheinlichkeit verfälscht sein wird, wird der
Informationserkennungsimpuls IE unterdrückt. Befinden
sich in beiden äußeren Teilen (I, Hl) des Schieberegisters 3 zugleich Impulse, dann steht im
mittleren Teil gerade ein »mittleres« Wort oder auch ein Scheinrahmen. In diesem Fall darf weder IE noch PE
ausgegeben werden.
Die erfindungsgemäße Anordnung erreicht ein hohes Auflösungsvermögen dadurch, daß sie die zeitliche Lage
der Impulse der verschiedenen Antworten zueinander (d. h. die Phasenlage) näher untersucht.
Es wurden bereits Methoden vorgeschlagen, bei denen nach Aufsynchronisierung auf einen ersten
ankommenden Impuls alle folgenden Impulse nacheinander analysiert werden. Da jedoch von jeder Antwort,
die ausgewertet werden soll, der Fl erkannt werden muß, dieser aber durch Impulse von störenden
Antworten verdeckt sein kann, können hierbei Antwortsignale verlorengehen. Bei der Erfindung wird daher der
Rahmenkoiiizidenzimpuls und dessen zeitliche Umgebung
untersucht und so eine optimale Arbeitsweise sichergestellt
Die Rahmen- und Verwirrungserkennung wird weiterhin wie oben beschrieben durchgeführt. Die
Rahmenkoinzidenzimpulse RKI unmittelbar aus der Und-Schaltug 4 und Verwirrungssignale aus der
Schaltung 5 werden getrennt einer Auswerteschaltung zugeführt zu der die hinsichtlich ihrer Funktion in
F i g. 5 beschrifteten Bausteine 6 bis 9 gehören.
Die Schaltung 10 untersucht in an sich bei SSR-Dekodern bekannter Weise die Impulslänge auf
Plausibilität Hierbei wird geprüft ob an Vorder- bzw. Rückflanke des Rahmenkoinzidenzimpulses gleichzeitig
ein Verwirrungssignal vorhanden ist wobei die Vorderflankenprüfung
Priorität besitzt Liegt keine Verwirrung vor, wird die an den zwischen den Rahmenanzapfungen
(Ausgänge für Fl, F2) befindlichen Anzapfungen zu dieser Phase anstehende Information in ein Ausgaberegister
11 eingelesen. Wird an der Vorderflanke Verwirrung festgestellt dann sperrt der Baustein 8 die
Rückflankenauswertung im Baustein 7 nicht und es wird dann die Rückflanke untersucht Von zwei Antworten,
deren Impulse sich teilweise überlappen, kann so z. B.
von der ersten Antwort die Vorderflanke, von der zweiten die Rückflanke ausgewertet werden. Die
Antworten können sich soweit ineinanderschieben, bis die Impulse der einen Antwort den Prüfzeitpunkt der
anderen erreichen. Durch dieses Prinzip der Auswertung an der Vorderflanke und Rückflanke wird so die
Trennung von weh ineinandergeschobenen Antworten erreicht
Würden am Dekodereingang ideale Antworten (d. h. die Toleranzen sind gleich Null) anliegen, dann könnten
die max. vier Prüf zeitpunkte sehr nahe an die Flanken
des Rahmenkoinzidenzimpules gelegt werden; der Mindestabstand wäre nur durch den Schiebetakt des
Registers gegeben. Wegen der Toleranzen der Informationsimpulse gegen Fl von ±100 ns müssen die
Prüfzeitpunkte jedoch um mindestens diese Zeit hinter der Vorder- bzw. vor der Rückflanke liegen, wodurch
der maximale Überlappungsbereich verkleinert wird.
Außer den Toleranzen der gerade untersuchten Antwort müssen auch die Toleranzen der von vorne
oder von hinten störenden Antworten berücksichtigt werden. Eine störende Antwort darf mit ihrem am
ίο weistesten über die Flanke des Fl hervorragenden
Informationsimpuls den Auslesezeitpunkt der gerade untersuchten Antwort nicht berühren. Um solche
Störungen zu erkennen, dürfen Prüf- und Informationsauslesezeitpunkt nicht identisch sein, sondern es muß
jeweils im Abstand At vor und hinter dem Auslesezeitpunkt auf Verwirrung geprüft werden. Am Auslesezeitpunkt
selbst braucht dann nicht mehr geprüft zu werden. At ist gleich der halben Toleranzbreite, d. h. 100 ns bei
der Vorderflanke, 200 ns oder 100 ns bei der Rückflanke
des Rahmenkoinzidenzimpulses, je nachdem, ob auch eine Impulslängentoleranz berücksichtigt wird oder
nicht. Die Fig.6 bis 9 zeigen hierzu Beispiele zur
Vorder- und Rückflankenauswertung bei fehlenden und vorhandenen Längentoleranzen, und zwar werden diese
Auswertungen gezeigt in F i g. 6 (Vorderflanke, Abstandstoleranz = ±100 ns, Längentoleranz = 0 ns), in
Fig. 7 (Rückflanke, Abstandstoleranz = ±100 ns, Längentoleranz = 0 ns), in F i g. 8 Vorderflanke,
Abstandstoleranz = ±100 ns, Längentoleranz = ±100ns), in Fig.9 (Rückflanke, Abstandstoleranz =
±100 ns, Längentoleranz = ±100 ns). At kann z.B. über Lötbrücken variiert und so den zu erwartenden
Transpondertoleranzen angepaßt werden.
F i g. 10 zeigt eine praktische Ausführung am Beispiel der Vorderflankenauswertung von Pfund IE Rahmenkoinzidenzimpuls
RKI, Pf-Verwirrungssignal bzw. IE-Verwirrungssignal und ein von der Vorderflanke des
Rahmenkoinzidenzimpulses abgeleiteter Impuls VFF gelangen auf Und-Gatter 12 bzw. 13 und setzen, wenn
keine Verwirrung besteht, Flip-Flops 14 bzw, 15, welche ihrerseits ein Und-Gatter 16 bzw. 17 vorbereiten.
Diesen Gattern werden ebenfalls das PE- bzw. das IE-Verwirrungssignal zugeführt und jeweils gemeinsam
ein Impuls P, der um 2At später kommt als der erste
Prüfzeitpunkt Dieser Impuls sowie der Impuls VFF werden von einem Leitwerk 18 geliefert welches im
wesentlichen aus einem ebenfalls wie das Schieberegister 3 (F i g. 5) mit 22 MHz getakteten Schieberegister
besteht und dessen erstes Flip-Flop von der Vorderflanke des Rahmenkoinzidenzimpulses RKI gesetzt wird.
Wird auch bei der zweiten Prüfung keine Verwirrung festgestellt dann kann der Impuls als PE bzw. IE
weiterverarbeitet werden. Die Information selbst wurde At nach der ersten Verwirrungsprüfung bereits in ein
Ausgaberegister eingelesen. Die Rückflankenauswertung arbeitet im Prinzip genauso. Das Leitwerk wird
hier schon 2 At vor der Rückflanke des Rahmenkoinzidenzimpulses gesetzt was z.B. dadurch verwirklicht
werden kann, daß man diesen um 2At vorher vom
Wird an der Vorderflanke keine Verwirrung festgestellt dann werden IE und PE ausgegeben und die
Rückflanken-Auswertung gesperrt Ist zwar die Information, nicht jedoch die Position verwirrt dann wird der
es PE nicht sofort ausgegeben, sondern bis zum Ende der
Rückflankenauswertung gespeichert Erhält man dort PE und IE oder auch nur den PE, dann wird der
gespeicherte PE von der Vorderflanke nicht mehr
benötigt. Besteht jedoch für beide Verwirrung, dann wird der gespeicherte Vorderflanken- PE nachträglich
ausgegeben.
Bislang wurden Fälle betrachtet, bei denen die Antworten nicht gleichzeitig kommen. Ein besonderer
Fall tritt ein, wenn sich die Impulse zweier gleichzeitiger Antworten überlappen, dann kann nämlich der Rahmenkoinzidenzimpuls
länger werden als es dem maximalen Wert nach ICAO (550 ns) entspricht. Dieser Verwirrungsfall kann nach den oben beschriebenen
Verfahren nicht festgestellt werden, daher wurde im vorliegenden Dekoder eine Schaltung 4 vorgesehen, die
die Länge des Rahmenkoinzidenzimpulses mißt, um daraus das Vorhandensein zweier oder mehrerer
gleichzeitiger Antworten zu erkennen. Wird Überlänge festgestellt, dann wird grundsätzlich an der vorder- und
Rückflanke des Rahmenkoinzidenzimpulses ausgewertet, d. h. die Sperrung der Rückflankenauswertung bei
erfolgreicher Vorderflankenauswertung wird unterdrückt. Es sind zwei Längenbereiche zu unterscheiden
(siehe auch Fig. 11 und 12): Überlappen sich zwei Antworten so weit, daß der Toleranzbereich der einen
in den Auslesezeitpunkten der anderen reicht, dann dürfen nur PEs aber keine lE's ausgegeben werden. Erst
ab einer bestimmten Länge des Rahmenkoinzidenzimpulses kann man sicher sein, daß die Auslesezeitpunkte
nicht gestört werden, und es können auch die IEb an
Vorder- und Rückflanke ausgegeben werden (vorausgesetzt, daß keine Verwirrung durch nicht gleichzeitige
Antworten vorliegt). Prinzipiell kann ein verlängerter Rahmenkoinzidenzimpuls auch durch sich überlappende
ίο Impulse von drei gleichzeitigen Antworten entstehen,
jedoch werden nur die beiden äußeren ausgewertet, da die mittlere unsicher ist (analog zur Auswertung dreier
nicht gleichzeitiger Antworten, wo die mittlere unsicher ist).
Zur Darstellung auf einem Bildschirm werden
Rohvideo und PE durch entsprechende Verzögerung des Rohvideos so zur Deckung gebracht, daß die
Vorderflanken von Fl und PE bis auf eine gewisse Toleranz zeitlich übereinstimmen. Das Rohvideo wird
von dem Schieberegister kurz hinter der Anzapfung für den F1 abgegriffen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Anordnung zum Verhindern des Dekodierens verfälscht empfangener Antwortinformationen
eines Sekundär-Radarsystems (SSR) mit die Rahmenkoinzidenzimpulse hinsichtlich ihrer zulässigen
Länge analysierenden Schaltungen zum Erkennen von gegenseitigen Beeinflussungen von Antworten
und zum Trennen der sich beeinflussenden SSR-Ant-Worten sowie zur Extraktion der in den Antwortimpulszügen enthaltenen Positions- und Informationsangaben, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schaltung (5) zur Verwirrungserkennung in Verbindung mit Schaltungen (6 bis 8) zur Impulsflankenauswertung vorgesehen ist, die den Rahmenkoinzidenzimpuls (RKI) im Bereich seiner Vorderflanke und bei Feststellung einer Verwirrung im
Bereich seiner Vorderflanke zusätzlich im Bereich seiner Rückflanke hinsichtlich der zulässigen Impulslänge analysiert, wobei — solange die Impulslänge
gemäß Feststellung durch eine Schaltung (10) zur Impuls-Längenauswertung kleiner als eine vorgegebene maximale Länge ist — zuerst mit Priorität die
Vorderflanke und erst bei festgestellter Verwirrung die Analyse im Bereich der Rückflanke durchgeführt
wird und wobei bei einer durch die Schaltung zur Impuls-Längenauswertung festgestellten Rahmenkoinzidenzimpulslänge, die über der vorgegebenen
maximalen Länge liegt, sowohl Vorderflanke als auch Rückflanke daraufhin untersucht werden, ob
sich zwei oder mehr Antworten überlappen, daß aufgrund der zulässigen zeitlichen Toleranzen der
Informationsimpulse der Antwortinformation bezüglich des ersten Rahmenimpulses (Fi) diese
Analyse zweimal mit einem zeitlichen Abstand von IA t pro Flanke durchgeführt wird, wobei sich die
Zeit At aus den maximalen Toleranzen errechnet und wobei die zweite Analyse nur bei auch während
ihrer eigenen Durchführung fehlender Verwirrung die erste Analyse betätigt, daß erst At nach der
ersten Prüfung eine Informationsauslesung in ein Register (11) erfolgt und nach einem weiteren At
diese Information als gültig oder verstümmelt erklärt wird, und daß bei Feststellung einer nicht im
Toleranzfeld liegenden Rahmenkoinzidenzimpulslänge die Informationsweiterverarbeitung zum Zeitpunkt dieser Feststellung verhindert wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung (5) zur Verwirrungser- ">o
kennung mit Hilfe von Schieberegistern (I, III) feststellt, ob 20,3 μβ vor und/oder hinter der gerade
untersuchten Rahmenkoinzidenz (RKI) noch weitere Impulse vorhanden sind und daraus ein Verwirrungssignal für die Information bzw. die Position v>
ableitet.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß z'.vei Koinzidenzschaltungen
(12, 13) vorgesehen sind, die — ausgelöst von der Vorderflanke des Rahmenkoinzidenzimpulses (RKl) m>
— zu zwei aufeinanderfolgenden, von einem Leitwerk (18) bestimmten Zeitpunkten im Abstand
von 2At auf Koinzidenz zwischen Rahmenkoinzidenzimpuls (RKI) und den Verwirrungssignalen für
Information und Position prüfen und nach At, sofern
die erste Prüfung keine Verwirrung angezeigt hat, die Information in das Ausgaberegister übergeben,
wobei die beiden Prüfzeiipunkte in Abhängigkeit
von den zu erwartenden Toleranzen der Antwortimpulse derart variabel gelegt werden können, daß
gewährleistet ist, daß kein Impuls einer von vorne oder von hinten in die untersuchte Antwort
hineinragenden Antwort den Zeitpunkt der Informationsauslesung stören kann.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Schaltung
(8) die Rückflankenauswertung (7) gesperrt wird, wenn bei der Vorderflankenauswertung (6) weder
Positions- noch Informationsverwirrung festgestellt werden.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß, falls bei der Vorderflankenauswertung (6) zwar Informations-, jedoch
keine Positions Verwirrung festgestellt wird, der Positionserkennungsimpuls (PE) nicht sofort ausgegeben, sondern gespeichert wird, bis das Ergebnis
der Rückflankenauswertung (7) vorliegt
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Koinzidenzschaltungen (16,17) vorgesehen sind, die — ausgelöst von
der Rückflanke des um eine bestimmte Zeit früher abgegriffenen Rahmenkoinzidenzimpulses (RKI) —
zu zwei aufeinanderfolgenden, von einem Leitwerk (18) bestimmten Zeitpunkten im Abstand von 2At
auf Koinzidenz zwischen Rahmenkoinzidenzimpuls und den Verwirrungssignalen für Informations und
Position prüfen und zwischen diesen Zeitpunkten, sofern die erste Prüfung keine Verwirrung angezeigt
hat, die Information in das Ausgaberegister (11) übergeben, wobei die beiden Prüfzeitpunkte in
Abhängigkeit von den zu erwartenden Toleranzen der Antwortimpulse derart variabel gelegt werden
können, daß gewährleistet ist, daß kein Impuls einer von vorne oder von hinten in die untersuchte
Antwort hineinragenden Antwort den Zeitpunkt der Informationsauslesung stören kann.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1,3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabstände A t
für Vorderflanken- und Rückflankenauswertung unabhängig voneinander über Lötbrücken einstellbar sind und so den zu erwartenden Antworttoleranzen der Transponder sehr leicht und optimal
angepaßt werden können.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß, falls die Rückflankenauswertung (7) erfolglos ist, jedoch bei der
Vorderflankenauswertung (6) ein Positionserkennungsimpuls gespeichert worden war, dieser noch
nachträglich ausgegeben wird.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle auf einem
Bildschirm dazustellenden Signale durch entsprechende digitale Verzögerung deckungsgleich gemacht werden, wobei das Rohvideo soweit verzögert wird, daß die Vorderflanken des ersten
Rahmenimpulses (FX) einer Antwort und die des
von dieser Antwort abgeleiteten Positionserkennungsimpulses (PE) bis auf eine gewisse Toleranz
zeitlich übereinstimmen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712159317 DE2159317C3 (de) | 1971-11-30 | 1971-11-30 | Anordnung zum Verhindern des Dekodierens verfälscht empfangener, sich gegenseitig beeinflussender Sekundärradar-Antwortinformationen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712159317 DE2159317C3 (de) | 1971-11-30 | 1971-11-30 | Anordnung zum Verhindern des Dekodierens verfälscht empfangener, sich gegenseitig beeinflussender Sekundärradar-Antwortinformationen |
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NL7804440A (nl) * | 1978-04-26 | 1979-10-30 | Hollandse Signaalapparaten Bv | Codedetector voor een interrogator-transponder systeem. |
DE2823548C2 (de) * | 1978-05-30 | 1985-02-07 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung zur Serien-Parallelwandlung von Antwortsignalen in Sekundär-Radar-Systemen |
FR2496900A1 (fr) * | 1980-12-23 | 1982-06-25 | Thomson Csf | Dispositif de detection des signaux de repondeurs radar et radar secondaire comprenant un tel dispositif |
-
1971
- 1971-11-30 DE DE19712159317 patent/DE2159317C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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