DE2158868B2 - Maschine zum Zerkleinern von sperrigen Abfällen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerkleinern von sperrigen Abfällen, wie bspw. Autoreifen, Kunststoffbehälter, Möbelstücke od. dgl. mit vier in einem Gehäuse gelagerten, horizontal liegenden Zerkleinerungswalzen, die aus je einer Welle und mehreren auf diese aufgeschoben, Einzugszähne aufweisenden Messerscheiben bestehen, von denen je zwei gegenläufig angetriebene Zerkleinerungswalzen ein Grobzerkleinerungswalzenpaar und ein nachgeordnetes, tiefer gesetztes Feinzerkleinerungswalzenpaar bilden.

Aus der DTPS 6 91460 ist eine Maschine zum Zerkleinern von sperrigem Gut, wie Kork, Maiskolben, Maisspindeln od. dgl. bekannt, bei der unter einem mit großen Zähnen versehenen Grobzerkleinerungswalzenpaar ein von einer Aufgabevorrichtung gespeistes Feinzerkleinerungswakenpaar mit wesentlich kürzeren Zähnen angeordnet ist. Bei dieser Maschine sind die Achsen des Grobzerkleinerungswalzenpaares und die Achsen des Feinzerkleinerungswalzenpaares direkt untereinander und parallel zueinander angeordnet. Einerseits ist es wegen der Anordnung der Achsenpaare untereinander erforderlich. Einrichtungen in Form von Führungsflächen vorzusehen, um das von dem oberen Walzenpaar vorzerkleinerte Gut dem unteren Walzenpaar zuzuführen. Andererseits besteht außerdem noch die Gefahr, daß von dem oberen Walzenpaar in Streifen geschnittenes Gut von dem unteren Walzenpaar nicht quergeschnitten und damit völlig zerkleinert, sondern lediglich in noch schmalere Streifen zerteilt wird.

Ausgehend von einer derartigen Maschine liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Zerkleinerungsmaschine zu schaffen, welche die an sie zu stellenden Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf eine einfache, keinerlei zusätzliche Einbauten erfordernde Konstruktion und im Hinblick auf eine völlige und sichere Zerkleinerung auch elastischer Werkstoffe, wie beispielsweise Gummi, in zufriedenstellender Weise erfüllt.

Das wird bei einer Maschine der eingangs näher bezeichneten Art dadurch erreicht, daß die Drehachsen der Walzen des Feinzerkleinerungswalzenpaares gegenüber den Drehachsen der Walzen des Grobzerkleinerungswalzenpaares um 90° oder nahezu 90° versetzt sind. In vorteilhafter Weise ist dabei das Feinzerkleinerungswalzenpaar gegenüber dem Grobzerkleinerungswalzenpaar seitenversetzt.

Durch eine derartige Anordnung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmaschine werden selbst elastische Werkstoffe, wie beispielsweise Autoreifen aus

to Gummi, zuverlässig in kleinste Teile zerkleinert.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und dreier dieses schematisch darstellenden Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt

F i g. 1 eine Maschine zum Zerkleinern von sperrigen Abfällen in der Seitenansicht,

Fig.2 die in Fig. 1 dargestellte Maschine in der Draufsicht,

F i g. 3 eine Messerscheibe der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Zerkleinerungswalzen in vergrößerter Darstellung.

In einem Gehäuse 1 ist ein Grobzerkleinerungswalzenpaar 2 gelagert das aus zwei Wellen 3 und auf diese aufgeschobene Messerscheiben 4 besteht. Jede Messer-

z$ scheibe 4 besteht aus einer mit Einzugszähnen 5 versehenen Flachscheibe 6 an der beidseitig ein Schneidring 7 aus gehärtetem Material befestigt ist. Der Abstand der Wellen 3 zueinander ist so gewählt, daß sich die Schneidringe 7 jeweils zusammenwirkender einander gegenüberliegender Messerscheiben 4 geringfügig überschneiden. Hinter dem Grobzerkleinerungswalzenpaar 2 ist ein Feinzerkleinerungswalzenpaar 8 gelagert und zwar gegenüber dem ersteren tiefer gesetzt und um 90° verdreht. Die Achsen 3,9 liegen bei

beiden Walzenpaaren 2; 8 horizontal. Der Aufbau des Feinzerkleinerungswalzenpaares 8 ist prinzipiell der gleiche wie bei dem Grobzerkleinerungswalzenpaar 2. Beiden Walzenpaaren 2; 8 sind Abstreifer 10 zugeordnet. Um die Zufuhr auch größerer Teile wie bspw.

Lastwagenreifen 11 oder Möbelstücke zu dem Grobzer kleinerungswalzenpaar 2 zu gewährleisten, ist letzterem eine Zuführeinrichtung vorgeordnet, die aus zwei zueinander schräg angestellten Förderbändern 12 besteht, welche mit Mitnehmern 13 besetzt sind.

Dadurch wird das zu zerkleinernde Gut vor Erfassung durch die Grobzerkleinerung 2 zusammengedrückt bspw. vorzerkleinert. Damit nun das Gut nicht seitlich ausweichen kann, sind den Förderbändern 12 ebenfalls schräg zueinander angestellte Führungsrollen 14 zugeordnet, deren Achsen 15 im Gegensatz zu den horizontalen Förderbandachsen 16 vertikal angeordnet sind. Die Schräglage der Förderbänder 12 wie auch die Schräglage der Führungsrollen 14 kann bspw. durch Gewindemutter und Spindel von Hand oder durch Hydraulikzylindereinheiten einzeln oder gemeinsam verändert werden und zwar in Abhängigkeit vom zugeführten Gut. In den in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Förderbänder 12 so eingestellt, daß sie den zu zerkleinernden Lastwagenreifen 12 zusammendrücken, damit dieser einwandfrei von den Einzugszähnen 5 der Messerscheiben 4 ergriffen werden kann. Die Führungsrollen 14 pressen den Reifen 11 seitlich zusammen, so daß dieser nun eine ovale Form annimmt. Dadurch wird· erreicht, daß die Walzen 2 relativ kurz gehalten werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Maschine zum Zerkleinern von sperrigen Abfällen, wie beispielsweise Autoreifen, Kunststoffbehälter, Möbelstücke oddgl. mit vier in einem Gehäuse gelagerten, horizontal liegenden Zerkleinerungswalzen, die aus je einer Welle und mehreren auf diese aufgeschobenen, Einzugszähne aufweisenden Messerscheiben bestehen, von denen je zwei gegenläufig angetriebene Zerkleinerungswalzen ein Grobzerkleinerungswalzenpaar und ein nachgeordnetes, tiefer gesetztes Feinzerkleinerungswalzenpaar bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der Walzen des Feinzerkleinerungswalzenpaares (8) gegenüber den Drehachsen der Walzen des Grobzerkleinerungswalzenpaares (2) um 90° oder nahezu 90° versetzt sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feinzerkleinerungswalzenpaar (8) gegenüber dem Grobzerkleinerungswalzenpaares (2) seitenversetzt ist.