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"Farbbildkathodenstrahlröhre" Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Farbbildkathodenstrahlröhre mit mehreren Elektronenstrahlerzeugungssystemen,
mit einem ** mehrere Leuchtstoffe unterschiedlicher Emissionsfarbe aufweisenden
Leuchtschirm, mit einer in geringem Abstand vor dem Leuchtschirm angeordneten Farbwahlvorrichtung
und mit einer magnetischen Ablenkvorrichtung zur gemeinsamen Ablenkung der Elektronenstrahlen
über die Leuchtschirmfläche.
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Farbbildröhren, insbesondere solche mit einer Lochmaske und drei Elektronenstrahlerzeugungssystemen,
sind bekannt. Die
drei Elektronenstrahlen werden durch eine magnetische
AbleniWorrichtung, die auf dem flöhrenhals angeordnet ist, gemeinsam abgelenkt und
gehen gemeinsam durch die einzelnen Maskenlöcher der Lochmaake hindurch. Danach
treffen sie auf den Leuchtschirm auf, der aus einer Vielzahl von nebeneinanderliegenden
Leuchtstoffpunkten unterschiedlicher Emissionsfarbe besteht, dabei liegen jeweils
immer drei Leuchtstoffpunkte in Form eines sogenannten Leuchtstofftripeis nebeneinander.
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Außer der gemeinsamen Ablenkung der drei Elektronenstrahlen müssen
diese zusätzlich in Abhängigkeit von der Ablenkrichtung und der Ablenkamplitude
einzeln so abgelenkt werden, daß sie auf dem Leuchtschirm konvergieren. Zu diesem
Zlrock weisen solche Farbbildröhren zusätzliche Spulen auf dem Röhrenhals und magnetische
Pol schuhe innerhalb des Röhrenhalses auf. Diese Anordnung wird im allgemeinen als
Konvergenzvorrichtung bezeichnet Ferner ist es meistens orforderlich, wenigstens
einen Elektronenstrahl noch zusätzlich lateral abzulenken, während auf dem Röhrenhals
noch eine weitere magnetische Ablenkvorrichtung erforderlich ist.
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Die Fig. 1 zeigt schmetisch eine solche bekannte Farbbildkathodenstrahlröhre
11 mit dem Leuchtschirm 1 der vor dem Leuchtschirm befindlichen Lochmaske 10 sowie
der auf der Innenfläche des Leuchtschirmes 1 angeordnete Leuchtschirm 7, die wie
bereits oben dargelegt, nicht aus einer einzigen Schicht, , sondern aus einer Vielzahl
von nebeneinanderliegenden Leuchtstoffpunkten besteht. Auf dem Röhrenhals 12 befinden
sich die magnetische Ablenkvorrichtung 2 zur gemeinsamen Ablenkung aller Elektronenstrahlen,
die magnetische Konvergenzvorrichtung 4, e ine magnetische Zentriervorrichtung i
zur Zentrierung der drei Elektronenstrahlen und der sogenannte Lateralmagnet 5.
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Bei der Ablenkung der drei Elekronenstrahlen trten bekanntlich Ablenkfehler,
vor allem Astigmatismus und Bildfeldwölbungen auf. Bei anastigmatischer Ablenkung
kreuzen sich die drei Elektronenstrahlen auf einer gewölbten Fläche, der sogenannten
mittleren Bildfeldwölbung, die in Fig. . mit 6 eingezeichnet ist. Im weiteren Verlauf
gehen die drei Elektronenstrahlen 13, wie in Fig. 1 dargestellt, wieder auseinander
und führen zu Komvergenzfehler, die mit Hilfe der zuvor beschriebenen zusätzlichen
magnetischen
Konvergenzvorrichtung beseitigt werden müssen. Bei
Astigmatismus treten vor und hinter der mittleren Bildfeldwölbung zwei Brennebenen
auf, und die drei Strahlen treffen auf dem Leuchtschirm unsymmetrisch voneinander
entfernt auf. Aus diesem Grunde und zur Beseitigung dieses weiteren Fehlers, muß
die Konvergenz vorrichtung mit unterschiedlichen und sich in Abhängigkeit von der
Ablenkung ändernden Strömen betrieben werden. Man bezeichnet diese Fehlerkorrektur
als dynamische Konvergenzkorrektur.
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Es ist bereits bekannte allseitig weitgehende anastigmatische Ablenkspulen
herzustellen, Die mittlere Bildfeldwölbung, die von der Feidlänge des Ablenkspulenfeldes
und der Zeigerlänge abhängt, bleibt dabei jedoch bestehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Farbbildkathodenstrahlrohre
der eingangs genannten Art vorzusehen, bei welcher die zusätzlichen korrigierenden
Ablenkmittel zur Beeinflussung einzelner Elektronenstrahlen weitgehend vereinfacht
sind oder völlig fortgelassen werden können
Gemäß dor Erfindung
wird vorgeschlagen, daß die Aolenkvorrichtung weitgehend allseitig anastigmatisch
ablenkend ausgebildet ist, daß der Leuchtschirm eine Wölbung aufweist, die weitgehend
der mittleren Bildfeldwölbung der Ablenkvorrichtung ent"spricht und daß zwischen
Betrachter und Leuchtschirm an diesen anschließend eine Lichtleitfaseroptik vorgesehen
ist, deren Betrachtungsfläche als weitgehend ebener Bildschrim ausgebildet ist.
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Ein wesentlich Vorteil der erfindungsgemäßen Farbbildkathodenstrahlröhre
besteht darin, daß sie in ihrem Aufbau vereinfachtewerden kann, und daß sie zu ihrem
Betrieb vereinfachte Schaltungen benötigt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Baulänge der Bildröhre
verringert werden kann,und daß der Bildschirm weitgehend eben und bezüglich seiner
äußeren Form in jeder gewünschten Weise ausgebildet werden kann. Ferner wird die
sogenannte kissenförmige Bezeichnung reduziert bzw. sie kann durch entsprechende
Ausbildung der Lichtleitfaseroptik nahezu völlig ausgeschaltet werden.
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Anhand des in der Fig. 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles
wird die Erfindung nachfolgend näher erklärt.
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Der Leuchtschirm 1, der die Leuchtstoffschicht 7 trägt, ist gemäß
der Erfindung derart gewölbt, daß die Leuchtstoffschicht 7 auf der gewölbten Fläche
der mittleren Bildfeldwölbung, wie sie in Fig. l mit 6 dargestellt ist, liegt. Die
Lochmaslie 10 der Bildröhre ll, die sich in geringem Abstand vor der Leuchtstoffschicht
7 befindet, ist in ihrer Wölbung ebenfalls der Wölbung des Leuchtschirmes l angepaßt.
Die Leuchtstoffschicht 7 besteht bei einer Drei-Strahl-Farbbildröhre wieder aus
einer Vielzahl von punktförmigen Leuchtstoffelementen unterschiedlicher Emissionsfarbe.
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Das bei dor Anregung der Leuchtstoffschicht 7 entstehende Licht wird
gemäß der Erfindung über eine Lichtleitfasoroptik 8 auf einen weitgehend ebenen
Bildschirm 9 geleitet.
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Es ist ferner zweckmäßig, jeweils einem Leuchtstoffpunkt
des
Leuchtschirmes eine -Lichtleitfas er zuzuordnen. Es kann aber auch zweckmäßig sein,
jeweils -einen Leuchtstofftripel, das sind also drei leuchtstoffpunkte unterschidlicher
Emissionsfarbe, jeweils einer solchen Lichtleitfaser zuzuordnen. Zum Betrieb benötigt
eine solche Röhre lediglich die magnetische Ablenkvorrichtung 2 zur gemeinsamen
Ablenkung all er drei Elektronenstrahlen. Auf dem Röhrenhals 12 befindet sich ferner
noch der Zentrierungsmagnet 1s zur Zentrierung der drei Elektronenstrahlen.
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Gegenüber der in Fig. l dargestellten bekannten Anordnung entfallen
der Lateralmagnet 5 und die magnetische Konvergenzvorrichtung 3.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer anastigmatisch ablenkenden
Ablenkvorrichtung ist nur eine Bildfeldwölbung vorhanden, und es ist bei der erfindungsgemäßen
Röhre sichergestellt, daß die drei Strahlen ohne zusätzliche Hilfsmittel weitgehend
genau auf dem Leucht schirm konvergieren. Kleinere Abweichungen können sich nicht
so stark auswirken, daß sie zu wesentlichen Störungen führen.
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Die Lichtleitfaseroptik ist bevorzugt, wie in Fig. 8 dargestellt sic
fächerförmig zum Betrachter hin erweiternd ausgebildet. Es kann aber auch zweckmäßig
sein, eine Lichtleitfaseroptik zu verwenden, deren einzelne Lichtleitfasern parallel
zueinander verlaufen. Das Auflösungsvermögen der Lichtle itfaseroptik kann in einfacher
Weise der Bildauflösung angepaßt werden. Es ist ferner vorteilhaft, daß eine solche
Lichtleitfaseroptik als wieder verwendbares Röhrenbauteil ausgeführt werden kann.