DE2158244A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kompensieren der Bewegung einer stabilisierten Plattform - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kompensieren der Bewegung einer stabilisierten PlattformInfo
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 22· November 1971
Hughes Aircraft Company P 24-27 S/kg
Centinela Avenue and
Teale Street
Culver City, Calif., V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum Kompensieren der Bewegung einer stabilisierten Plattform
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zum Kompen- ä
sier.en der Bewegung einer stabilisierten Plattform, die ein Sichtgerät mit einer zu einem Ziel führenden Sichtlinie
trägt und deren Bewegung von unter einem Winkel zur Sichtlinie verlaufenden linearen Beschleunigungen
herrührt, die von einem die Plattform tragenden Fahrzeug verursacht werden·
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Bekannte Systeme zur nachlaufsteuerung enthalten Y/inkelbewegungsfühler,
insbesondere Kreisel, die zu einer solchen Kompensation einer Winkelbev/egung der Plattform
mit dem Sichtgerät dienen, daß dieser Plattform ein Drehmoment in einer solchen Richtung erteilt wird,
die zum Ausgleich der Drehbewegungen erforderlich ist, so daß die Plattform mit dem Sichtgerät infolge dieser
Drehungen keine Lageveränderung erfährt· Solche Systeme benötigen gewöhnlich nur die Kreisel und geeignete Verstärker
zur Erzeugung eines Signales geeigneter Größe für den Plattformantrieb. Solche Kompensationseinrichtungen
stellen jedoch keine geradlinigen Beschleunigungen in beliebiger Richtung fest und sorgen infolgedessen
auch nicht für eine Kompensation solcher Beschleunigungen, Lineare Beschleunigungen in Richtungen, die von der Sichtlinie
abweichen, verursachen jedoch Störungen der Sichtlinie. Eine kreiselstabilisierte Plattform ist nicht
dazu geeignet, solche Störungen zu vermeiden·
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und auch eine Vorrichtung zum Kompensieren
linearer Beschleunigungen zu schaffen, denen eine stabilisierte Plattform mit einem Sichtgerät ausgesetzt ist,
um die nachteiligen Wirkungen solcher Beschleunigungen zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
dadurch gelöst, daß die der stabilisierten Plattform erteilten Beschleunigungen in zwei Richtungen, die.miteinander
und mit der Sichtlinie einen Winkel bilden, gemessen und für die gemessenen Beschleunigungen charakteristische
Beschleunigungssignale erzeugt werden, daä die
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Vertikal— und Horizontalkomponenten der Beschleunigungssignale
über die Zeit integriert und in ihrer Große gemäß der Entfernung des Zieles vom Sichtgerät derart geändert
werden, daß ein für die infolge der Linearbeschleunigungen eingetretenen Y/inkeländerungen charakteristisches
Signal erhalten wird, daß das Signal von allgemeinen Baumkoordinaten in die Plattformkoordinaten
umgerechnet wird und daß endlich der Plattform mit Hilfe des umgerechneten Signales ein Drehmoment erteilt wird, |
das die der Plattform erteilten Beschleunigungen ausgleicht.
Bei einer "bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird nach der Zerlegung der Beschleunigungssignale von deren Vertikalkomponente die
Schwere-Beschleunigung abgezogen.
Die Erfindung "bezieht sich auch auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vorrichtung umfaßt Fühler, die für die linearen
Beschleunigungen der Plattform in einem den Fühlern eigenen Koordinatensystem charakteristische Signale ™
liefern, einem Resolver zum Auflösen der von den Fühlern gelieferten Signale in Vertikal- und Horizontalkomponenten,
eine Recheneinrichtung zur Weiterverarbeitung der Vertikal- und Horizontalkomponenten, einen
weiteren Resolver zum Umwandeln der Ausgangssignale der Recheneinrichtung in Signale in Plattformkoordinaten
und eine Antriebseinrichtung, die der Plattform ein den Signalen in Plattformkoordinaten entsprechendes
Drehmoment erteilt.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann die Recheneinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Einheit zum Subtrahieren
der Schwerebeschleunigung von der Vertikalkomponente umfassen.
Die stabilisierte Plattform kann auf einem Fahrzeug, insbesondere einem Luftfahrzeug, angeordnet und es
kann eine insbesondere mit Hilfe eines Steuerknüppels
von Hand betätigbare Steuereinrichtung vorhanden sein, die Steuersignale erzeugt, welche Befehlen für eine
Bewegung der Plattform in Plattformkoordinaten entsprechen. In diesem Fall umfaßt die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine Einrichtung zur Verarbeitung der Steuersignale und eine Einrichtung zur Addition der
verarbeiteten Steuersignale zu den von den Fühlern gelieferten Signalen vor deren Auflösung, so daß die
der Antriebseinrichtung für die Plattform zugeführten Signale sowohl die von der Steuereinrichtung ausgelösten
Befehle als auch die zur Kompensation linearer Beschleunigungen der Plattform gebildeten Signale umfassen.
V/eitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Die der.
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden llerkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 die perspektivische Ansicht des Hauptteiles eines Hubschraubers, in den eine nach der Erfindung
ausgebildete Vorrichtung eingebaut ist,
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Fig. 2 die Ansicht einer in den Hubschrauber nach Fig. 1 eingebauten stabilisierten Plattform
in schematischer Darstellung,
Fig. J die schematische Darstellung eines in den Hubschrauber eingebauten Steuerknüppels
für die stabilisierte Plattform und
Fig. 4 das Blockschaltbild einer Vorrichtung nach "
der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Bewegungskompensationssystem bezieht
sich auf die Art und Weise, in der eine stabilisierte Plattform, die ein ausrichtbares Sichtgerät mit
einer Sichtlinie trägt, gegen Translationsbeschleunigungen in einer im wesentlichen quer zur Sichtlinie liegenden
Richtung stabilisiert wird« Dieses Bewegungskompensationssystem
ist für das Ausrichten eines militärischen Sichtgerätes von einer sich bewegenden Plattform aus geeignet.
Um die Art und Weise zu veranschaulichen, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung benutzt ä
wird, ist in Fig. 1 ein Hubschrauber 10 dargestellt. Der Hubschrauber ist mit einer Einrichtung zum Beschießen
eines Zieles versehen, in diesem Fall mit in einem Bündel 12 angeordneten Raketen« Ein gleichartiges Raketenbündel
kann an der anderen Seite des Hubschraubers angebracht seine Statt dessen können auch andere Arten richtbarer
Waffen in Verbindung mit dem Bewegungskompensationsystem verwendet werden. Weiterhin ist, wie aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlich, im vorderen Teil dea Hubschraubora
ein optisches Sichtgerät 14 auf einer β llsi^rtoii Plubt:'oriii 16 befestigt, Die el;ab;i Ibiiari-
"Plattform trägt außerdem einen zusammen mit dem
optischen Sichtgerät 14 montierten Infrarotdetektor
Das Raketenbündel 12 ist mit dem optischen Sichtgerät
und dem Infrarotdetektor 18 durch elektronische Schaltungsanordnungen gekoppelt, die sich in einem Gestell
befinden» Die Anordnung ist so getroffen, daß dann, wenn dqs optische Sichtgerät 14 auf ein Ziel gerichtet und
eine Rakete abgefeuert wird, der Infrarotdetektor 18 die Position der Rakete vor dem Hubschrauber 10 feststellt
und mittels einer Steuerverbindung die Rakete auf die Sichtlinie vom optischen Sichtgerät 14 zum
Ziel lenkt. Da diese Sichtlinie auf dem Ziel gehalten werden muß, bis die Rakete das Ziel trifft, ist eine
Stabilisierung der Plattform 16 erforderlich, um eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit zu erhalten.
Andere, hier nicht näher dargestellte Einrichtungen stabilisieren die Plattform und die darauf angeordneten
Einrichtungen hinsichtlich einer Winkelbewegung. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Plattform 16 kardanisch
aufgehängt und unter dem Einfluß eines Kreisels 22 um eine Querachse und unter dem Einfluß eines Kreisels 24
um eine Elevationsachse drehbar.
J?ür die nach der Erfindung vorgesehene üev/eriingskoinpeniiafcion
müssen Linearbenchleunigungen gemessen v/erden,,
Diene Linearbeschleiinigungen können entweder nie Hilfe
linearer Beschleunigungsmesser, die eic .· isciileitni^rai;-;
ι λ ,Ir«! sudinandar senkrechten Ioorddiia ■·■-.:-. In '..;::·= ;~;ug auf
den iiahiiUiii u-iij fiuiischraiibei/ti 'K iueaR^:,, ■.,-'.-y,1· . A--■ Hilfe
a β'' 7 / Ii
21582U
von. zwei auf der stabilisierten Plattform 16 angeordneten
Beschleunigungsmessern festgestellt werden» Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung macht
von zwei Beschleunigungsmessern auf der stabilisierten Plattform Gebrauch, weil die geringere Anzahl von
Bauteilen eine höhere Zuverlässigkeit ergibt. Der Beschleunigungsmesser 26 mißt die Linearbeschleunigung
senkrecht zur Sichtlinie längs der Elevationsachse der Plattform 16. Der Beschleunigungsmesser 28 mißt Linearbeschleunigungen
senkrecht zur Plattform,,
Wie aus Fig. 4- ersichtlich, werden die Ausgangssignale
der Beschleunigungsmesser 26 und 28 auf Leitungen 30 und 32 gegeben. Es handelt sich um modulierte Signale,
die über Verstärker 34- "und 36 einem Resolver 38 zugeführt
werden.
V/ie vorher erläutert, messen die Beschleunigungsmesser
26 und 28 lineare Beschleunigungen in bezug auf die stabilisierte Plattform 16. Diese stabilisierte Plattform
ist in bezug auf Erdkoordinaten nicht unbedingt ä horizontal ausgerichtet. Daher spricht der Resolver 38
auf die Vertikalrichtung an und ist zu diesem Zweck mit einem Resolvertreiber 4-0 gekoppelt, der ein Ausgangssignal
des Resolvers empfängt und den Resolver 38 solange dreht, bis die beiden Ausgangssignale der Beschleunigungsmesser
in eine Horizontalkoiaponente und
eine Vertikalkomponente aufgelöst sind. Der Resolver vollführt die Drehung der Beschleunigungsvektoren aus
den Plattforakoordinaten in die angenäherte Vertikalrichtung und die echte Horizontairichtung in Raum-
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koordinaten. Diese Richtungen "brauchen nicht sehr genau zu sein, sondern es ist eine Auflösung in diese
allgemeinen Eichtungen ausreichend. Die annähernd "bestimmte
Vertikalkomponente des Beschleunigungssignales findet sich auf der Leitung 42, während die echte
Horizontalkomponente auf der Leitung 44 ist»
Unter der Annahme, daß sich in Übereinstimmung mit der
dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Beschleunigungsmesser auf der stabilisierten Plattform 16 befinden, sind die erzeugten Signale für die
Linearbeschleunigung auf die Koordinaten der stabilisierten Plattform bezogen. Der Rollwinkel, mit dem der
Resolver arbeitet, ist gleich dem Winkel, um den die Elevationsachse der Plattform von der echten Horizontallinie
in eine zur Sichtlinie senkrechten Richtung abweicht. Der Rollwinkel wird anhand der Daten berechnet,
die von dem Vertikalkreisel und den Schwenkwinkeln um die Plattform-Querachse und die Elevationsach.se der
kardanischen Aufhängung berechnet. Demnach ist der Winkel des Resolvers der Rollwinkel der stabilisierten Plattform
um die Sichtlinie. Definitionsgemäß handelt es sich bei diesem Winkel um die Drehung um die Sichtlinie, so
daß der horizontale Beschleunigungsvektor in der wahren Horizontalebene liegt. Innerhalb dieser Koordinaten
können die Signale auf einfache Weise verarbeitet werden.
Von einem Schwerkraftgeber 46 wird ein Schwerkraftsignal erzeugt, das von dem Vertikalsignal auf Leitung 42 mittels
eines Subtrahierers 48 abgezogen wird. Das Ausgangssignal
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des Subtrahierers gelangt zu einem Phasendetektor 50,
während die Leitung 4-4 mit dem Horizontalbeschleunigungssignal unmittelbar zu einem zweiten Phasendetektor
52 führt. Die beiden Phasendetektoren wandeln die Signale in Gleichstromsignale um. Nach geeigneter Filterung
werden diese Signale geeigneten Verstärkern zugeführt, in denen eine proportionale Änderung der Größe
dieser Signale stattfindet. Die "Verstärker 54- "und 56
empfangen das angenäherte Vertikal- bzw. das wahre |
Horizontalbeschleunigungssignal. Die Verstärker 5^
und 56 sind in Fig. 4 als Feldeffekttransistoren dargestellt,
jedoch können auch andere geeignete Verstärkeranordnungen zur Signalsteuerung benutzt werden«
Um die Linearbeschleunigungen in der Vertikal- und Horizontalrichtung in Signale umzuwandeln, die sich
auf die entsprechende Winkelbeschleunigung beziehen, muß die Zielentfernung berücksichtigt werden. Eine
Einrichtung 58 erzeugt auf der Leitung 60 ein Entfernungssignal.
Bei der Einrichtung 58 kann es sich entweder um ein manuelles oder automatisches Entfernungsmeßgerät
handeln oder es kann ein Gerät sein, f in das eine geschätzte Entfernung eingegeben wird.
Beispielsweise könnte ein Potentiometer eine geeignete Skala aufweisen, um ein der Entfernung entsprechendes
Signal einzugeben, und die Entfernung, auf die das Potentiometer einzustellen ist, könnte von dem Benutzer
einfach geschätzt werden» Das Entfernungssignal v/ird den Verstärkern 5^· und 56 zugeführt. Das
Ausgangssignal dieser Verstärker wird mit Hilfe von
I' f)f) B Ί 71 0 B 2 4
- ίο -
Integratoren 62 "bzw. 6zt- integriert. Diese Integratoren
führen eine Integration des Signales über die Zeit aus und "beziehen das Entfernungssignal in die Rückkopplungsschleife
ein.
Die integrierten Signale stellen nun vertikale und horizontale Winkelwerte in rechtwiix^ligen Raumkoordinaten
dar, die angenähert die Vertikale und die wahre Horizontale wiedergeben» Diese Signale durchlaufen Llodulatoren
66 und 68, v/erden in Filterverstärkern weiterverarbeitet und einen Resolver 70 zugeführt. Der Resolver
70 kann ein Teil des Resolvers 38, mechanisch mit dem
Resolver 38 gekoppelt oder aber auch ein getrennter Resolver sein. Lr wird von einen Treiber 71 angetrieben,
bei dem es sich um einenlusgang des Treibern 40
handeln kann» Er hat die gleiche Funktion in entgegengesetzter Richtung und löst die auf rechteckige Raumkoordinaten
bezogenen Signale in Signale auf, die auf die rechtwinkligen, senkrecht und quer zur stabilisierten
Plattform 16 verlaufenden Koordinaten bezogen sind. Die resultierenden Signale durchlaufen Phasendetekt;oren
72 und 74·* um sie in Gleichstronsignale luazuwandeln und
werden über die Leitungen 73 und 75 d^n Kreiseln 22 bzw,
2^ zur Ausübung von Drehmomenten zugeführt. Hierdurch
wird die stabilisierte Plattform um einen solchen V/inkel
gedreht, daß in einem Winkel zur Sichtlinie verlaufende Linearbeschleunigungen kompensiert werden. Demiach v/erden
Linearbeschleuriigungen ausgeglichen und es wird dadurch
das Nachführen des Sichtgerätes unter»blitzt„
2 0 9 8 ι / / Ü t 2 U
- 11 - geändert cemäß Eingabe eingegangen am ..'„....i.LJ.1 ,
Einige der linearen, aufwärts und seitlich gerichteten Beschleunigungen werden durch Vibrationen, Luftströmungen
und andere äußere Kräfte verursacht, die aur den Hubschrauber
10 wirken. Andere werden von der Betätigung der Steuereinrichtungen des Hubschraubers durch den
Piloten verursacht. Zusätzlich zu der Verwendung der Beschleunigungsmesser können Signale unmittelbar von
den Steuereinrichtungen abgeleitet werden. In den Fig. und 4- ist der Steuerknüppel '72 zur Steuerung der Bewegung
des Hubschraubers dargestellt. Der Steuerknüppel ist nur beispielsweise angeführt und es können, wenn andere
Steuereinrichtungen benutzt werden, auch von denen Steuersignale abgeleitet werden« Mit dem Steuerknüppel
, 72 sind Stellungsgeber verbunden, deren Ausgangssignale auf den Leitungen'^- und/76 Bewegungen in den Richtungen
senkrecht und quer zur stabilisierten Plattform entsprechen. Diese Signale werden mit Hilfe von Modulatoren
78 und 80 moduliert und mit Hilfe von Filterverstärkern 82 und 84- auf die richtige Größe gebracht. Sie
werden zu den Signalen auf den Leitungen 30 und 32 addiert
und durchlaufen dann das System in der gleichen YJeise wie die Ji-us gangs signale der Beschleunigungsmesser«
Das von dem Steuerknüppel abgeleitete Signal ist ein Befehl im Koordinatensystem der stabilisierten Plattform
und muß für eine richtige Integration zunächst hinsichtlich des Eollwinkels aufgelöst werden, bevor
es integriert werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren hat also den Vorteil, daß auch eine Steuerung
vorgesehen werden kann, die von der Betätigung des Steuerknüppels abgeleitet ist.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beschrieben» Es versteht sich, daß diese Aus führung s form in vielfältiger V/eise abgewandelt
werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, und die Erfindung daher nicht auf dieses
Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
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Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zum Kompensieren der Bewegung einer stabilisierten Plattform, die ein Sichtgerät mit einer zu einem Ziel führenden Sichtlinie trägt und deren Bewegung von unter einem Winkel zur Sichtlinie verlaufenden linearen Beschleunigungen herrührt, die von einem die Plattform tragenden Fahrzeug verursacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die der stabilisierten Plattform erteilten Beschleunigungen in zwei Eichtungen, die miteinander und mit der Sichtlinie einen Winkel bilden, gemessen und für die gemessenen Beschleunigungen charakteristische Beschleunigungssignale erzeugt werden, daß die Beschleunigungssignale in Vertikal- und Horizontalkomponenten zerlegt werden, daß die Vertikal- und Horizontalkomponenten der Beschleuni— gungssignale über die Zeit integriert und in ihrer Größe gemäß der Entfernung des Zieles vom Sichtgerät derart geändert werden, daß ein für die infolge der Linearbeschleunigungen eingetretene Winkeländerung charakteristisches Signal erhalten wird, daß das Signal von allgemeinen Raumkoordinaten in die Plattformkoordinaten umgerechnet wird und daß endlich der Plattform mit Hilfe des umgerechneten Signals ein Drehmoment erteilt wird, das die der Plattform erteilten Beschleunigungen ausgleicht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Zerlegung der Beschleunigungasignale von deren Vertikalkomponenten die Schwerebeschleuni gung abgezogen wird,209837/0624
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Resolver Eingangssignale im Koordinatensystem der Plattform zugeführt werden, die Befehlssignale für die Plattfonabewegung in Richtung der mit der Sichtlinie einen Winkel bildenden Koordinaten entsprechen·
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Beschleunigungsmesser (26, 28), die für die lineare Beschleunigung der Plattform (16) in einem den Fühlern eigenen Koordinatensystem charakteristische Signale liefern, einen Resolver (38) zum Auflösen der von den Fühlern (26 und 28) gelieferten Signale in Vertikal- und Horizontalkomponenten, eine Recheneinrichtung (4-6 bis 68) zur Weiterverarbeitung der Vertikal- und Horizontalkomponenten, einen weiteren Resolver (70) ' zum Umwandeln der Ausgangs signale der Recheneinrichtung in Signale in Plattformkoordinaten und eine Antriebseinrichtung (22, 24), die der Plattform (16) ein den Signalen in Plattformkoordinaten entsprechendes Drehmoment erteilt, umfaßt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (46 bis 68) eine Einheit (48) zum Subtrahieren der Schwerebeschleunigung von der vom Resolver (38) gelieferten Vertikalkomponente umfaßt.209837/0624
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (46 Μα 68) eine Einheit (62, 64) zum Integrieren der Vertikal- und Horizontalkomponenten über die Zeit und Verändern der Größe dieser Komponenten gemäß der Entfernung des Zieles vom Sichtgerät umfaßt, so daß ihr Ausgangssignal für die Winkeländerungen der Sichtlinie charakteristisch ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (62, 64) zum Integrieren einen Verstärker zum Laden eines Kondensators und eine zum Kondensator parallele Rückkopplung umfaßt, die von einem für die Zielentfernung charakteristischen Signal gesteuert wird.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 "bis 7i dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierte Plattform (16) auf einen Fahrzeug (10) angeordnet und eine Steuereinrichtung (?72) vorhanden ist, die Steuersignale erzeugt, welche Befehlen für eineBewegung der Plattform in Plattformkoordinaten "entsprechen, und daß die Vorrichtung eine Einrichtung C78 bis >84) zur Verarbeitung der Steuersignale und eine Einrichtung zur Addition der verarbeiteten Steuersignale zu den von den Beschleunigungsmessern (26, 28) gelieferten Signale vor deren Auflösung umfaßt.„eSeingegangen am —J-- """""V„eSndert gem« Bg209837/0624
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |