DE2157971A1 - Verfahren zur beeinflussung des pflanzenwachstums - Google Patents

Verfahren zur beeinflussung des pflanzenwachstums

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    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
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Description

  • Verfahren zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beeinflussung des Wachstums höherer Pflanzen, insbesondere zur Wachstums- und Ertragssteigerung von landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturen unter Verwendung von Nährstoffträgern, welche aus mit Nährstoffionen beladenen Kunstharzionenaustauschern bestehen.
  • Um bei einer Pflanze ein optimales Wachstum zu erzielen, müssen Makro- und Mikronährstoffe stets in ausreichender Menge und in einem harmonischen Verhältnis im Substrat zur Verfügung gestellt werden. Diesen Vorgang der Düngung hat man zur Erzielung höherer Erträge und Betriebsergebnisse schon seit langem intensiv erforscht. Es si.nd zahlreiche Verfahren bekannt geworden, um den durch die Leichtlöslichkeit der meisten Nährsalze bedingten rasch entstehenden Nährstoffstrom in Kultursubstraten sinnvoll zu lenken, damit- eine hohe Ausnutzung der angebotenen Nährstoffe gewährleistet wird.
  • In einigen Fällen wird zum Beispiel die Löslichkeit der Mineralsalze durch Kunststoffumhüllung beeinflußt, in anderen Fällen versucht man die Abgahe von Stickstoffverbindungen an das Kultursubstrat dadurch zu verzögern, daß man höhermolekulare Kondensationsprodukte mit stickstoffhaltigen Verbindungen verwendet (vgl. Deutsche Auslegeschrift 1.081.482).
  • Größere Auswaschverluste und eine dadurch bedingte einseitige Verarmung an Nährstoffen konnten in allen Fällen nicht der hindert werden. Und obschon Köster 1941 (vgl. Dissertation, Universität Halle-Wittenberg, 1941) und Jahn-Held et al 1969 (vgl. Deutsche Auslegeschrift 1.301.980) auf Möglichkeiten hingewiesen haben, um zum Beispiel der Kalium-Verarmung sörptionsschwacher Böden entgegenzuwirken, ist man noch nicht zu praktikablen Lösungen auf breiter Basis gekommen.
  • Eine Nachdüngung muß immer wieder in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden, da die Langzeitwirkung der handelsüblichen Dünger über die gesamte Kulturperiode nicht ausreicht.
  • Die Versorgung der Pflanze mit Makro- und Mikronährstoffen, die an Ionenaustauscher gebunden sind und so zu einer Langzeitversorgung führen, gehören ebenso zum Stand der Technik (vgl. US-Patentschrift 3.082.074, sowie E.O.Skogley, Soil Science, Vol. 102, No. 3, S. 167-172 und Agronomy Journal Vol 61, S. 317-322 (1969)); allerdings ist die Wirkungsweise der Sorption und Desorption noch keineswegs befriedigend geklärt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das Wachstum höherer Pflanzen dadurch beeinflussen läßt, und daß sich insbesondere eine.
  • Wachstums- und Ertragssteigerung bei landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturen - bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung - dadurch erzielen läßt, daß man dem Kulturmedium Nährstoffträger zumischt, welche aus mit Nährsalz-Ionen beladenen Kunstharz-Ionenaustauschern bestehen, wobei die Aufwandmengen an Nährstoffträgern im allgemeinen 0.1 bis 25wo, vorzugsweise 0.5 bis 3, bezogen auf die Menge an Kulturmedium (entsprechend Aufwandmengen an reinen Nährstoffen (MaRronährstoffen) von 5 bis 30%, vorzugsweise 10 bis 20%, der praxisüblichen Aufwandmengen an entsprechenden Handelsdüngern) betragen.
  • Wie ferner gefunden wurde, kann durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei glühenden Zierpflanzen eine erhebliche Blühverfrühung, woraus sich ein Zeitgewinn von bis zu einer Kulturperiode pro Jahr errechnet, erreicht sowie eine hervorstechende Xnderung der Blütenfarbe, der Blütenform und der Blütenzahl, bei Pflanzen mit verschiedenfarbigen Blättern eine stärker ausgeprägte Blattzeichnung hervorgerufen werden. Ferner kann das Seitentriebwachstum (Brechung der Apikaldominanz) und die Bildung von Rhizomaustrieben erheblich gesteigert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht bei der Stecklingsvermehrung über Mutterpflanzen erheblich kürzere Kulturzeiten: während üblicherweise im Durchschnitt zwei Seitentriebe ausgebildet werden, bilden sich aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens bei den gleichen-Pflanzen 6-8 Seitentriebe.-Sogar bei Cordylinen wurde eine Rhizomaustriebbildung zum nachfolgenden Steckling beobachtet, was-bis dahin für unmöglich gehalten wurde.
  • Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen und war nicht voraussehbar, daß sich bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung eine erhebliche Wachstums- und Ertragssteigerung bei landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturen erreichen läßt, wenn man mit Nährstoffionen beladene Kunstharz-Ionenaustauscher entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren in geringen Mengen in den Boden einbringt oder dem Kultursubstrat zumischt. Ferner war nicht vorauszusehen, daß aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Zierpflanzen eine wirtschaftlich nutzbare Beeinflussung des Habitus der Pflanzen, eine Beschleunigung des Blühen und damit eine wirtschaftlich außerordentlich vorteilhafte Verkürzung der Kulturzeit erreichbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht unter bestmöglicher Ausnutzung der verabreichten Nährstoffelemente eine kontinuieriche, sclbstregulierende Fütterung der Pflanzen gemäß ihren Ansprüchen und stellt damit eine wer-tvolle Bereicherung der Technik der Pflanzenzucht dar.
  • Erfindungsgemäß verwendbare Kunstharz-Ionenaustauscher -sowohl Kationenaustauscher wie Anionenaustauscher - sind z.B. Copolymerisate auf Basis von Mono- und Polyvinylaromaten, welche - saure bzw. basische - ionenaustauschende Gruppen, wie Sulfosäure- oder Carbonsäuregruppen bzw.
  • primäre, sekundäre, tertiäre und/oder quaternäre Aminogruppen tragen; als quaternäre Aminogruppen kommen insbesondere Trimethylammonium- oder Dimethyl-ß-hydroxyäthyl-ammonium gruppen in Frage. In wäßrigen Systemen sind diese Polymeren zum Ionenaustausch befähigt. Zu dieser Gruppe sind ferner auch die Kondensationsprodukte aus Phenol, Polyalkylenamin-en und Formaldehyd hinzuzuzählen, die im weiteren Sinne auch zum Ionenaustausch befähigt sind. Die Herstellung der genannten Austauscher ist bekannt; sie können vorzugsweise hergestellt werden durch Suspensionspolymerisation in Gegenwart eines Lösungsmittels (vgl. z.B. Deutsche Patentschriften 1.113.570 und 1.274.128).
  • Die Kunstharz-Ionenaustauscher sind beladen mit Makro- und Mikronährstoffen.
  • Unter Makronährstoffen sind vorwiegend Anionen wie Nitrat (N03 ) oder Dihydrogenphosphat (H2PO4) und Kationen wie Ammonium- (NH4+), Kalium (K+), Calcium- (Ca++) oder Magnesiumionen. (Mg++) zu verstehen.
  • Unter Mikronährstoffen sind insbesondere Ionen der Elemente Kupfer (Cu++), Nickel (Ni++), Zink (Zn++), Kobalt (Co++), Eisen (Fe++), Mangan (Mn++), Molybdän (Mo4--), Schwefel (S04 ) und Bor (B03 ) zu verstehen.
  • Die Beladung der Austauscher erfolgt in bekannter Weise, vorzusweise im Filterrohr, indem man eine 1- bis 10 %ige bzw einer Säure wäßrige Lösung eines entsprechenden Salzes mit maßiger Geschwindigkeit darw c-rfiltriert. Die Beladung wird als beendet angesehen, wenn das Filtrat mehr als 0. 2% der Säure-bzw.
  • Salzkonzentration der Ausgangslösung enthält. Dabei wird im allgemeinen eine Kapazität von 1.0 bis 2.2 mval, vorzugsweise von ca. 1.85 bis 2.0 mval Nährstoff-Ionen.pro ml Kunstharz erreicht.
  • Die mit verschiedenen Nährstoff-Ionen beladenen Kunstharz-Ionenaustauscher werden zweckmäßigerweise in Mischung miteinander angewandt (vgl. Beispiele).
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Nährstoffträger beeinflussen das Pflanzenwachstum und können daher im Nutz- und Zierpflanzenbau als Mittel insbesonders zur Wachstums- und Ertragssteigerung sowie zur Blühverfrühung und damit Kulturzeitverkürzung, zur Veränderung der Blattfarbe und Blattzeichnung, der Blütenfarbe, Blütenform und Blütenzahl, des Seitentriebwachstums und des Rhizomaustriebwachstums sowie zur Stecklingsvermehrung über Mutterpflanzen verwendet werden. Zu den Nutzpflanzen zählen zum Beispiel die folgenden Kulturpflanzen: Rosaceae, wie Erdbeere (Fragaria ananassa; Zwergmispel (Cotoneasterdammeri); ferner Gehölze, z.-B. Caprifoliaceae, wie Heckenkirsche (Lonicera pileata), Schneebeere (Symphoricarpos racemosus); TaxaceaeS wie Eibe (Taxus); Ericaceae, wie Erika (Erica); Azaleae, wieAzalea indica.
  • Zu den Zierpflanzen zählen zum Beispiel folgende Pflanzen.
  • Araliaceae, wie Efeu (Hedera helix); Begoniaceae, wie Begonie (Begonia semperflorens); Qnagraceae, wie Fuchsie (Fuchsia); Geraniaceae, wie Pelargonie (Pelargonium zonale); MaBaceae, wie Gummibaum (Ficus); Gesneriaceae, wie Columnea (Columnea microphylla); Malvaceae, wie Roseneibisch (Hibiscus rosasinensis); Polypodiaceae, wie Farn (Nephrolepis exaltata) Frauenhaarfarn (Adiantum), Streifenfarn (Asplenium viride), Geweihfarn (Platycerium alcicorne); Campositae, wie Wucherblurne (Chryeanthemum - indicum), Aster (Callistephus chinensis), Sonnenblume (Hslianthus)-, Dahlie (Dahlia variabilis) Ageratumt (Ageratam houstonianum); Euphorbiaceae, wie Croton (Codiaeum variegatum)-, Wolfsmilch (Euphorbia); Araceae, wie Flamingoblume (Anthurium) oder (Rhaphidophora aurea); ferner Philodendron (Philodendron), Dieffenbachia (Dieffenbachia) sowie verschiedene Beet-, Balkon- und Gruppenpflanzen, z.B. Salvien, Petunien, Calceolarien.
  • Die Nährstoffträger sind vorzugsweise dazu geeignet, bei Zierpflanzen, wie z.B. Croton (Bravo), Philodendron (Monstera deliciosa), Euphorbien (Euphorbia pulcherrima),-Farnen (Adiantum scutum roseum), Gummibaum (Ficus elastica Decora), Aphelandra (Aphelandra squarrosa daniaY, Maranta (Maranta Makoyana), Chrysanthemen (Yellow Delaware), Anthurien (Anthurium scherzerianum), Ericaceaen (Erica gracilis), Azaleen (Rhododendron simsii), Dieffenbachien (Dieffenbachia amoena; Tropic Snow), Dracaenen (Dracaena terminalis), sowie Hibiscus (Hibiscus rosa-sinensis) eine Steigerung und Beschleunigung des Wachstums und eine Intensivierung der Blütenfarben hervorzurufen.
  • Die Nährstoffträger können den unterschiedlichsten natürlichen wie synthetischen Pflanzensubstraten zugemischt bzw.
  • in diese eingearbeitet werden. Sogar bei Zumischung von erfindungsgemäßen Nährstoffträgern in Mengen zwischen 1 bis 100 (bezogen auf die Sandmenge) zu gewaschenem Sand treten überraschende Wachstumssteigerungen auf, obwohl die auf diese Weise angebotene Nährstoffmenge ganz erheblich unter der üblichen den Pflanzen zur Verftigung stehenden Nährstoffmenge liegt.
  • Die Nährstoffträger werden nach den in der Landwirtschaft und im Gartenbau üblichen Methoden in den Boden eingearbeitet, z.B. durch Pflügen oder Umgraben, oder dem synthetischen Substrat beigemischt.
  • Die gemahlenen Kunstharz-Ionenaustauscher können beliebig mit Talliun oder ähnlichen Produkten formuliert oder gestreckt oder mit anderen ftilfsstoffen emuv;iert werden.
  • Die eingesetzte Menge an Nährstoffträgern kann in größeren Bereichen schwanken. Sie hängt im wesentlichen von Art und Ausmaß der gewünschten Effekte ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 0.001 und 0.25 Liter pro Liter Kulturmedium, vorzugsweise zwischen 0.005 und O.030 Liter pro Liter Kulturmedium.
  • Die Aufwandmengen an Nährstoffen liegen dementsprechend im allgemeinen zwischen 2 und 500 mval pro Liter Kulturmedium, vorzugsweise zwischen 10 und 60 mval/Liter.
  • Die Anwendung und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Nährstoffträger soll durch die nachfolgenden Beispiele verdeutlicht werden: Beispiel 1: Kulturversuch/Einhe itserde: Testpflanzen: Cordylinen, Chrysanthemen,Dieffenbachien, Euphorbien, Croton, Azaleen.
  • Substrat : Zur Herstellung des Substrats wird ungedüngte Einheitserde mit normalem Humus anteil mit 2% eines Nährstoffträgers vermischt, der die folgende Zusammensetzung besitzt: Nährstoffträger: Beladener Ionenaustauscher Anteil-(Vol %) (a) schwachbasischer Anionenaustauscher N03--Form 60 (b) starkbasischer Anionenaustauscher NO3--Form 5 (c) starksaurer Kationenaustauscher NH4+-Form 5 (d) schwachbasischer Anionenaustauscher H2PO4--Form 7 (e) schwachsaurer Kationenaustauscher K+-Form 10 (f) sarksaurer Kationenaustauscher K -Form 7 (g) starksaurer Kationenaustauscher Mg++-Form 5 (h) (1:1)-Gemisch von starksaurem Kationenaustauscher, beladen mit Fe++, Mn++, Cu++ und von stark basischem Anionaustauscher, beladen mit B03 und MoO@--. 1 Summe: 100 Die hierbei verwendeten Ionenaustauscher sind handelsübliche Produkte, wie sie z.B. für die Wasseraufbereitung zur Zeit Verwendung finden.
  • Test: Die oben bezeichneten Test-Pflanzen werden unter sonst gle-ichen Bedingungen in dem angegebenen Substrat und zum Vergleich in Einheitserde, welche zweimal wöchentlich mit dem Flüssigdüngemittel BAYFOLANR (1 °/oo) gedüngt wird ("Kontrolle"), kultiviert. Die Ergebnisse der Vergleichstests gehen aus den folgenden Tabellen hervor: Ausgewertet wurden je 60 Pflanzen (6 Wiederholungen à 10 Pflanzen) (Tabelle 1) bzw. je 100 Pflanzen (5 Wiederholungen à 20 Pflanzen) (Tabelle 2): BAYFOLAN R = eingetragenes Warenzeichen der Farbenfabriken Bayer AG T a b e l l e 1 Auswertung von je 60 Pflanzen (6 Wiederholungen à 10 Pflanzen) Längenwachstum Zahl der Blattfarbe Blütenfarben/ K** Zunahme in % Seitentriebe Internodien- Wochen bzw. Rhizom- abstände austriebe*** Cordyline*** 12 3.7 kräftig rot - 3,5 Kontrolle* - - blaß rot -Dieffenbachia 32 7.8 dunkel, gute - 3-5 (Tropic snow) Zeichnung Kontrolle* - 2.1 grün, wenig -kontrastreich Euphorbia 16 8.5 dunkelgrün kräftig rot - 2 (Eokes Point C 1) groß Kontrolle* - 5.0 grün rot Croton 25 3.8 klare Rot-Grün- Internodienab- 2-4 (Hollufiana Ceduldig) zeichnung stände kleiner als Kontrolle Kontrolle* - - blasse Gelb-Grün-Zeichnung * Kontrolle: 2 mal wöchentlich Flüssigdüngung (1°/oo) mit Handelsprodukt BAYFOLAN R (vgl.S.9) ** K = Zeitgewinn bei der Kultivierung infolge eines verstärkten Seitentriebwachstums oder durch Bildung von Rhizomaustrieben *** :"Zahl der Rhizomaustriebe" bezieht sich nur auf Cordylinen T a b e l l e 2 Auswertung von je 100 Pflanzen (5 Wiederholungen à 20 Pflanzen) Zahl der Blütenfarbe Blühverfrühung Seitentriebe gegenüber der Kontrolle bzw. Blüten Chrysanthemen a) Princess Ann 32 reinweiß 18 Tage b) Yellow Delaware 38 intensiv gelb 14 Tage Kontrolle* a) 18 rosa b) 20 hellgelb Azaleen a) Haerens 65 14 Tage b) Ambrosius 62 14 Tage Kontrolle* a) 55 b) 54 Sämtliche Pflanzen, die in dem mit Ionenaustauschern hergestelltten Substrat kultiviert worden waren, konnten eine "Verkaufsgröße" höher eingestuft werden. Infolge der Blühverfrühung errechnet sich ein Zeitgewinn von einer Kulturperiode pro Jahr.
  • *Kontrolle:Vgl. Tabelle 1, Fußnote Beispiel 2: Kulturversuch/Sand: Testpflanzen:Chrysanthemen, Croton, Dieffenbachia Substrat :Zur Herstellung des Substrats-wird gewaschener Sand innig mit 2% eines Nährstoffträgers vermischt, der die folgende Zusammensetzung besitzt: Nährstoffträger: Beladener Ionenaustauscher Anteil (Vol.) (a) salpetersaures Kondensationsprodukt 47 (b) starksaurer Kationenaustauscher 6 NH4+-Form (c) schwachbasischer Anionenaustauscher H2P04~-Form 9 (d) schwachsaurer Kationenaustauscher K+-Form 20 (e) starksaurer Kationenaustauscher K+-Form 9 (f) starksaurer Kationenaustauscher Mg++-.Form 8 (g) Mikronährstoffe gemäß Beispiel 1(h) 1 Summe: 100 Das unter (a) genannte Kondensationsprodukt wird in bekannter Weise hergestellt durch Umsetzung von 1 Mol Pentaäthylenhexamin, 1 Mol Phenol, 3.2 Mol Formaldehyd und 8.5 val Salpetersäure. Die übrigen Ionenaustauscher sind handelsüblichen Produkte (vgl. Beispiel 1).
  • Test: Für die Durchführung und Auswertung des Tests gilt das in Beispiel 1 Gesagte. Die Ergebnisse gehen aus Tabelle 3.
  • hervor. Ausgewertet wurden je 60 Pflanzen (6 Wiederholungen à 10 Pflanzen).
  • T a b e l l e 3 Längenwachstum Zahl der Blütenfarbe Blühverfrühung Zunahme in % Seitentriebe bzw. Blattfarbe bzw. Kulturzeit-bzw. Blüten verkürzung Chrysanthemen 28 12 lila 14 Tage (Escapade) Kontrolle* 4 lila Croton 20 3.2 scharfe Zeichnung 3 Wochen (Iceton) rot/grün Kontrolle* 1.7 blaß rosa/gelbgrün Dieffenbachia 30 6.8 kontrastreich grün 3.6 Wochen (Tropic White) Kontrolle* 1.5 grün-hell *Kontrolle: 2 mal wöchentlich Flüssigdüngung (1 °/oo mit Handelsprodukt BAYFOLAN R (vgl. S.9)

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1) Verfahren zur Wachstums- und Ertragssteigerung bei landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturen, sowie zur Blühverfrühung und damit Kulturzeitverkürzung, zur Veränderung der Blattfarbe und Blattzeichnung, der Blütenfärbung, Blütenform und Blutenzahl, des Seitentriebwachstums, des Rhizomaustriebwachstums und des Habitus der Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Kulturmedium mit Makro-und Mikronährstoffen beladene Kunstharz-Ionenaustauscher ("Nährstoffträger") zumischt, wobei die Aufwandmengen an Nährstoffträgern 0.1 bis 25%, bezogen auf die Menge an Eulturmedium, betragen.
  2. 2) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Makronährstoffe Stickstoff und Phosphor in Form von Nitrat- und Ammonium- bzw. Dihydrogenphosphationen an stark- und/oder schwachbasische Anionenaustauscher oder an höhermolekulare Phenol-Polyalkylenamin-Kondensationsharze bzw. an stark- und/oder schwachsaure Kationenaustauscher gebunden sind.
  3. 3) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Makronährstoff Kalium-, Calöium- und Magnesiumionen an stark- und/oder schwachsaure Kationenaustauscher gebunden sind.
  4. 4) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikronährstoffe Ionen der Elemente Kupfer, Nickel, Zink, Kobalt, Eisen, Mangan, Molybdän, Schwefel und/oder Bor an Kationen- bzw. Anionenaustauscher gebunden sind.
  5. 5) Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kulturmedium ^0,5-blS1'396 der nährstoffbeladenen Kunstharz-Ionenaustauscher zugemischt werden.
  6. 6) ) Mittel zur Wachstumsbeeinflussung von Pflanzen, insbesondere zur Blühverfrühung und damit zur Kulturzeitverkürzung von Nutz- und Zierpflanzen, zur Beeinflussung der Blütenfarbe, der Blütenform und Blütenzahl, der Blattfarbe und Blattzeichnung, des Seitentriebwachstums und des Rhizomaustriebwachstums,sowie zur Stecklingsvermehrung über Mutterpflanzen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an an Kunstharz-Ionenaustauscher gebundenen Makro- und Mikronährstoffen gemäß Ansprüchen 2, 3 und 4.
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