DE2157702C3 - Streuwindsichter - Google Patents
StreuwindsichterInfo
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Description
nommen ist, tritt schon bei der Einspeisung des zu
40 sichtenden Gutes eine Vorbehandlung auf, durch die schon vorab eine Grobsichtung erfolgt. Da bei dem
Die Erfindung betrifft einen Streuwindsichter mit erfindungsgemäßen Streuwindsichter mehrere Trenneinem
im wesentlichen zylindrischen, am oberen Ende vorgänge hintereinander in ein und demselben Streumit
einem Auslaß für das mit Feingut beladene Gas windsichter durchführbar sind, ist eine exakte Tren-
und am unteren Ende mit einem Grobgutauslaß ver- 45 nung des zu behandelnden Gutes in Fein- und Grobsehenen
Gehäuse, in dem koaxial im oberen Gehäuse- gut möglich, so daß ein hoher Trennwirkungsgrad
bereich wenigstens eine mit radial abstehenden Flü- gewährleistet ist. Die hierfür erfindungsgemaß vorgeln
besetzte Flügelscheibe und im unteren Gehäuse- gesehenen Maßnahmen sind fertigungstechnisch und
bereich eine Streuscheibe angeordnet sind, weiterhin funktionstechnisch einfach aufgebaut, und die für den
mit einer das Gehäuse von der Seite her durchsetzen- 50 Betrieb des Streuwindsichters erforderliche Energie
den, mittig über der Streuscheibe ausmündenden Gut- entspricht ungefähr jener bei bekannten Streuwindzufuhrrinne
und mit einer unterhalb der Streuscheibe sichtern. Auf Grund des Aufbaus des erfindungsin
den Sichtraum einmündenden Gaszufuhr. gemäßen Streuwindsichters ist eine kontinuierliche
Ein Streuwindsichter, der wie eingangs beschrieben Beschickung sowie ein kontinuierlicher Durchsatz
aufgebaut ist, ist gemäß der US-PS 35 24 544 be- 55 durch den Streuwindsichter möglich, so daß eine entkannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung tritt insbe- sprechend hohe Ausbeute an gesichtetem Gut ersondere
der Nachteil auf, daß keine einwandfreie halten werden kann. Der Trennwirkungsgrad bei
Trennung des Beschickungsgutes in Feingut und dem erfindungsgemäßen Streuwindsichter beträgt
Grobgut möglich ist, so daß das Grobgut meist relativ über 800Zo bei jeglicher Art des Beschickungsgutes,
hohe Anteile an Feingut enthält. Der Trennwirkungs- 60 und bei einem Beschickungsgut, wie beispielsweise
grad eines solchen Streuwindsichters liegt deshalb re- Zeolith, liegt der Trennungswirkungsgrad noch welativ
niedrig, sentlich höher, beispielsweise bei Werten über 900Zo,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vorzugsweise 98 oder 99 0Zo.
Streuwindsichter der eingangs genannten Art so aus- Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zcich-
zubildcn, daß ein hoher Trennwirkungsgrad erreicht 65 nungcn an bevorzucten Ausführunfsbeispielen näher
wird, il. li., daß nur geringe Anteile an Feingut im erläutert.
Grobgut enthalten sind, so daß eine exakte Trennung Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Anlage mit
des in dem Streuwindsichter zu behandelnden Be- einem Streuwindsichter gemäß der Erfindung;
F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Anlage;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten
Anlage;
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den erfindlungsgemäßen
Streuwindsichter;
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Flü-{!,elscheibe;
Fig. 5η zeigt einen Flügel mit einem Zapfen zur
Befestigung an der Flügelscheibe nach Fi g. 5;
Fig. 5b zeigt einen teilweisen Querschnitt durch
die in F i g. 5 gezeigte Flügelscheibe;
Fig. 6 zeigt eine Perspektive Ansicht der Streuscheibe;
Windstrom über die Leitung 16 vom Gebläse F spiralförmig zu einem Auslaß zu leiten. Eine Gutzufuhrrinne
2 vom Behälter 20 ist, das Gehäuse 1 von der Seite durchsetzend, angeordnet, und das zu sichtende
Gut, das in einer bestimmten Menge eingespeist wird, wird zur Mitte des Gehäuses 1 geleitet. Axial in der
Mitte des Gehäuses 1 ist eine Streuscheibe 4 angebracht und drehbar um eine Drehachse 11 unter dem
Mündungsabschnitt der Zufuhrrinne 2 gelagert. Das
ίο zugeführte Gut gelangt auf die Streuscheibe 4, die
es einheitlich zerstreut und an die Innenwand des Gehäuses 1 schleudert. Das Gut wird in einem spiralförmig
aufsteigenden Strom zerstreut, der zwangs-
. weise von der Gaszufuhröffnung 6 durch das Ge-
Fig. 6 a zeigt ui perspektivischer Ansicht einen 15 blase F entsteht. Die Streuscheibe 4 ist axial zu der
Achse des Gehäuses 1 angeordnet:. Da zwischen dem Gehäuse 1 und der Streuscheibe 4 ein fester Abstand
angegeben ist, wird der Wirbelstrom wirkungsvoll verdichtet, so daß er einheitlich entlang der Gehäuse-
F i g. . a zeigt eine Seitenansicht eines Flügels der 20 wände aufsteigt. (Ein solcher Wirbelstrom eignet sich
in F i g. 7 dargestellten Streuscheibe; dazu, die Strömungsbahn zur Sichtung zu verlängern,
die Vorrichtung kompakt zu machen und weiterhin eine gleichmäßige Verteilung des Gutes im aufsteid
i
Flügel der Streuscheibe nach F i g. 6;
Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt einer abgewandelten Ausführungsform der Streuscheibe in perspektiver
Darstellung;
Fig. 8 zeigt eine weitere Perspektive Ansicht einer Anordnung der Flügel auf der Streuscheibe;
F i g. 8 a zeigt eine Seitenansicht eines Flügels der in F i g. 8 dargestellten Streuscheibe.
Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Anlage besteht aus
einem Streuwindsichter A, einem Rücklauffilter B und einem Wirbelstromsammler C. Der Streuwindsichter
A und der Wirbelstromsammler C befinden sich auf einem ersten Gestell D. Der Rücklauffilter
ist auf einem zweiten Gestell E auf der hinteren Seite angeordnet und in F i g. 1 nicht sichtbar. Der Wirbelstromsammler
C und der Streuwindsichter A sind mit einem Gebläse F, das auf einem dritten Gestell G
g g
genden Wirbelstrom im Gehäuse sicherzustellen, um einen einheitlichen Trennwirkungsgirad zu erzeugen.)
Die Streuscheibe 4 wird durch den in seiner Drehzahl veränderlichen Motor M1 auf dem Gestell D
über eine Antriebswelle 7 und ein Getriebe 21 angetrieben.
Das obere Ende des Gehäuses 1 weist einen etwas größeren Durchmesser auf als das untere Ende. Weiterhin
sind zwei synchron angetriebene Flügelscheiben 3 auf dem oberen und unteren Ende des oberen
Gehäuseteils vorgesehen. Diese Flügelscheiben wer-
angeordnet isi, durch die Leitungen 16, 17 verbun- 35 den durch die vertikale Welle 14 über ein Kegelradden.
Das heißt, daß die Leitung 16 einen Strom vom getriebe in einem Getriebekasten. 13 und eine hori-Gebläse
zum unteren Teil des Streuwindsichters A
leitet, die Leitung 17 den oberen Teil des Wirbel-
leitet, die Leitung 17 den oberen Teil des Wirbel-
zontale Welle 12 von einem Motor M2 gedreht, der
auf einer Seite des Gehäuses 1 angebracht ist.
Da der Wirbelstrom mit der größten Geschwindigses F verbindet und eine weitere Leitung 18, die von 40 keit an der Streuscheibe 4 aufsteigt und während des
dem oberen Teil des Streuwindsichters A abgeht, mit Aufsteigens allmählich eine geringere Geschwindigb
Si d Wibll keit annimmt, wird zwar nahezu das gesamte Be-
schickungsgut, ausgenommen das ganz grobe Gut,
g aufgewirbelt und steigt nach oben. In dem aufstei-
verbunden. Der Strom vom Gebläse F zu dem Streu- 45 genden Wirbelstrom wird das Grobgut abgetrennt
windsichter A wird durch Steuerdrosseln 16 a und und fällt infolge des Eigengewichts nach unten. Ire
19α geeignet unterteilt, um teilweise oder gänzlich allgemeinen befindet sich das Grobgut infolge dei
gereinigt und nach außen geblasen zu werden. Das Zentrifugalkraft näher an der Innenwand des Ge-Gebläse
F wird durch einen Motor M3 auf dem drit- häuses 1, und das Feingut gelangt weiter ins Behalten
Gestell G angetrieben, und zwei in'ihrer Drehzahl 50 terinnere als das Grobgut. Der aufsteigende Wirbel-M
d strom weist eine hohe Geschwindigkeit an der Ge
häusewand auf, um einen vorzüglichen Trenn· wirkungsgrad sowohl für das Grobgut als auch da;
2 g Feingut zu ermöglichen, so daß die Vorbehandlunj
sichter A ist an einer seiner Seiten mit einem Bchäl- 55 wirkungsvoll ist. Das so vorbehandelte Gut wird zi
ter 20 versehen, um eine kontinuierliche Beschickung den Flügeln 8 geleitet. Die äußeren Enden 8 a de
dbd d i Sh Flügel 8 sind, wie gezeigt, nach oben abgeschrägt
und der kreisringförniige Wandbereich 28 ist in
Querschnitt entgegengesetzt entsprechend abge Ubergabeeinrichtungen zweckmäßig angebracht, um 60 schrägt. Daher werden zwei Wirbelströme erzeugt
eine stationäre Füllung zu gewährleisten. Diese Ein- Ein Wirbelstrom führt über den abgeschrägten kreis
zelheiten sind jedoch nicht gezeigt. ringförmigen Wandbereich 28 nach innen und steig
Der Streuwindsichter A ist ein wichtiger Teil, und durch die Flügel 8 empor, während der andere nacl
sein Aufbau ist in F i g. 4 detailliert dargestellt. Das unten gerichtet ist, der infolge der Drehung der Flü
im wesentlichen zylindrische Gehäuse 1 ist auf dem 65 gel 8 gegen die Innenwand des Gehäuses 1 gebläse:
" ii Wi
Stromsammlers C mit dem mittleren Teil des Geblä-
der oberen Seite des Wirbelstromsammlers C verbunden
ist. Durch eine Abzweigleitung 19 ist die Leitung 16 mit dem oberen Teil des. Rücklauffilters B
D S G
variierbare Motoren M1 und M2 sind so, wie in
F i g. 1 gezeigt, relativ zum Streuwindsichter A angeordnet. Der Motor M1 dreht die Streuscheibe 4 und
der Motor Ai2 die Flügelscheiben 8. Der Streuwindi
i i Si i i h
, g
durch ein Förderband oder eine Schraubenfördereinrichtung zu ermöglichen. Besonders, wenn Materialien
über ein Förderband eingespeist werden, sind
Gestell D angeordnet und weist ah seinem unteren Ende eine Gaszufuhröffnung 6 in Richtung der
Schnittlinie am Umfang des Gehäuses auf, um einen
g gg
wird, "dann zu dem kreisringförmigen Wandbereie
28 gelangt und eine — wie durch die Pfeile 27 be zeichnete — Strömung auftritt. Dieser nach unte
gerichtete Wirbelstrom unterstützt die Sichtwirkung in dem überstrichenen Bereich, so daß das Feingut
emporsteigt und das herabsinkende Grobgut wirkungsvoll gesichtet wird, das von dem nach unten
gerichteten Wirbelstrom mitgenommen wird. Eine geringe Menge Feingut ist in dem so gesichteten Grobgut
enthalten, aber diese Gutmenge gelangt nochmals zur Streuscheibe 4. Die Streuscheibe 4 bewirkt nicht
nur eine Streuwirkung und eine Schleuderwirkung, sondern ermöglicht die Durchführung eines zweiten
Sichtvorganges. Die Streuscheibe 4 ist an ihrem Umfang mit Winkelfiügeln S versehen, und im Gut enthaltenes
Grobgut, das sich aus dem Strom ablöst, wird bei der zweiten Sichtung durch die Zentrifugalkraft
gleichzeitig behandelt, so daß das Grobgut vom Gesamtgut wirkungsvoll abgetrennt wird. Auf diese
Weise wird das Feingut ausgesichtet und steigt, während nur das Grobgut mit geringem Anteil an Feingut
an einem Auslaß aus einem Behälter 22 abgezogen wird, der am unteren Ende des Gehäuses 1
vorgesehen ist. Das Grobgut, das bei der zweiten Trennbehandlung den Streuwindsichter verläßt, enthält
kaum noch Feingut. So kann das Grobgut exakt getrennt und abgezogen werden, ohne daß sich das
abgetrennte Grobgut mit dem Feingut am Auslaß 9 nochmals vermengen kann. Somit wird die Ausbeute
an Feingut erhöht. Ein Bereich, in dem das Grobgut und das Feingut im wesentlichen gemischt sind, befindet
sich zwischen der Streuscheibe 4 und der Flügelscheibe 3 mit den Flügeln 8. Gut, das aus diesem
Bereich absinkt, wird durch die Streuscheibe 4 wieder zerstreut und einer Sichtung unterworfen, so daß nur
exakt getrenntes Gut austritt.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Flügelscheibe 3. Die Flügelscheibe 3 ist zusammengesetzt
aus einem oberen und einem unteren Drehteil, die durch Bolzen 31, 32 zusammengehalten
sind, so daß sich ein Raum 33 bildet, in dem die Flügel 8 eingepaßt sind. Jeder dieser Flügel 8 ist mit
einem Auge 34 und einer Bohrung 35, wie gezeigt, ausgebildet. Das Auge 34 liegt im Raum 33, und ein
Zapfen 36, der durch eine Bohrung 39 in dem oberen Drehteil eingesteckt ist, paßt in die Bohrung 35. Der
untere Teil 37 des Zapfens 36 ist in eine Bohrung 38 gesteckt, die in dem unteren Drehteil 3 ausgebildet
ist. Die Anzahl der Flügel 8 kann entsprechend der Eigenschaften des zu behandelnden Gutes oder in
Abhängigkeit von weiteren Einflußgrößen größer oder kleiner sein. Der Flügel 8 wird leicht durch das
Herausziehen des Zapfens 36 abgenommen. Jeder der Flügel 8, der in die Bohrungen 35 eingepaßt ist,
kann sich bezüglich des Einpaßwinkels in der Flügelscheibe 3 bewegen, jedoch bewirken die Zentrifugalkräfte infolge der Rotation der Flügelscheibe 3, daß
die Flügel 8 trotz der losen Befestigung der Flügel
über die Bohrung 35 und den Zapfen 36 alle genau radial ausgerichtet sind. Mit 8 a ist das äußere abgeschrägte Ende des Flügels 8 bezeichnet
Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der
Streuscheibe 4. Die gewünschte Anzahl an Winkelflügeln 5 kann durch Schweißen oder eine andere
Befestigung an der Unterseite der Streuscheibe 4 angebracht werden. Die Winkelflügel 5, wie sie in
Fig. 6 gezeigt sind, weisen eine abgebogene Kante 51 auf, die entgegen der Drehrichtung gekrümmt ist,
und diese gebogene Kante erstreckt sich nach unten, so daß die Winkelflügel 5 mit den unteren Enden 52
die Gaszufuhröffnung 60 überstreichen, die über die Einblasöffnung 6, wie in F i g. 4 gezeigt wird, gespeist
wird. Dementsprechend bilden die Winkelflügel 5 eine tote Luftzone in dieser gebogenen Kante 51 bei dei
Drehbewegung des Winkelflügels. Solche Totzonen unterstützen die Trennwirkung des Grobgutes aul
Grund des Zusammenhangs zwischen der toten Zone und dem aufsteigenden Wirbelstrom.
Der Winkelflügel 5 in F i g. 6 kann auch durch die in Fig. 7 gezeigten ersetzt werden. Wie Fig. 8 zeigt,
ίο können auch verteilte Flügel 40 auf der Streuscheibe
4 zusammen mit einigen der Winkelflügel 5 angeordnet sein, um die Sichtwirkung für das zu behandelnde
Gut zu steigern. Weiterhin kann die Geschwindigkeit des Stromes entsprechend vergrößert
werden. Durch die Erhöhung und Verringerung der Anzahl an Winkelflügeln 5 wurde im Versuch festgestellt,
daß bei einer Anzahl von sieben Flügeln im Vergleich zu zwanzig Flügeln kein besonderer
Unterschied besteht.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Streuwindsichter erläutert. Es ist bekannt, daß die Einblasgeschwindigkeit
des Stromes, der durch die Einlaßöffnung 6 eingeleitet wird und im Bereich zwischen
4 und 12 m/s entsprechend der Teilchengröße des zu behandelnden Gutes und der gewünschten
Trennung gewählt wird. Ist die Teilchengröße des Gutes vergleichsweise groß, so wird eine kleine Einblasgeschwindigkeit
für ein Material gewählt, das ein hohes spezifisches Gewicht aufweist. Ist im Gegen-
satz dazu die Teilchengröße des gesichteten Gutes klein, so wird die Blasgeschwindigkeit für ein Material,
das ein kleines spezifisches Gewicht aufweist, vergleichsweise hoch gewählt.
Die Drehung des Flügels 8 weist gewöhnlich eine
Umfangsgeschwindigkeit von 3 bis 12 m/s auf und wird entsprechend der Teilchengröße oder den Eigenschaften
des Gutes in ähnlicher Weise wie die Strömungsgeschwindigkeit bestimmt. Im allgemeinen wird
eine hohe Geschwindigkeit gewählt, wenn die Teil-
chengröße des Gutes gering ist und/oder das spezifische Gewicht des Gutes klein ist. Der Winkelflügel 5
beeinflußt stark die Materialtrennung. Die Prüfung vieler Materialien und eine große Anzahl von Veränderungen
in der Anzahl der Flügel haben ergeben,
daß eine Beziehung zu der Einblasgeschwindigkeit des Stromes an der Gaszufuhröffnung besteht. Es
ist empfehlenswert, daß ein Gebiet zwischen ±3O°/o dieser Einblasgeschwindigkeit als Geschwindigkeit für
die Drehung der Winkelflügel 5 gewählt wird. Die
bevorzugte Umfangsgeschwindigkeit liegt im Bereich von ±10% von der Einblasgeschwindigkeit Herrschen solche Arbeitsbedingungen, ist der Trennwirkungsgrad beträchtlich höher als der bekannter Vorrichtungen, und es ist möglich, die gewünschte Tren-
nung gleichmäßig zu erhalten.
Im folgenden werden einige Anwendungsbeispiele des Streusichters gemäß der Erfindung erläutert
Kieselsand (spezifisches Gewicht 2,7) wurde als zu behandelndes Gut verwandt
Die Zusammensetzung und Teilchengröße des Aufgabegutes war folgende:
>0,l mm: 49,5%,
> 0,07 mm: 21,7%,
> 0,05 mm: 11,4Vo,
< 0,05 mm: 17,4%.
Die Einfüllmenge betrug 1000 kg/h und wurde stationär in der Mitte der Streuscheibe 4 eingespeist.
Das Ziel der Trennung war eine Teilchengröße von 0,05 mm. Die Einblasgeschwindigkcit des aufsteigenden
Gaswirbelslromes wurde auf 6 m/s an der Gaszufuhröffnung 60 eingestellt, die Umfangsgeschwindigkeit
der Flügel 8 auf 4,7 m/s und die der Winkelflügel 5 auf 5,7 m/s eingestellt. Tabelle I zeigt die
Zusammensetzungen und die Ausbeute an Grobgut, das sich in dem Behälter 22 sammelte und an Feingut
im Wirbelstromsammler C im Vergleich mit dem Beschickungsgut.
chengröße zu mehr als 95°/o kleiner 0,05 mm war. Das Ergebnis der Trennbehandlung war, daß der
Trennwirkungsgrad nur 26,8 °/o betrug.
Zeolith wurde mit demselben Streuwindsichter wie im Beispiel 1 behandelt. Die Zusammensetzung dieses
Zeolithe betrug: größer 0,048 mm: 2,2°/o und
kleiner 0,048 mm: 97,8%. Das Ziel der Trennung war eine Teilchengröße von 0,048 mm. Die Einblasgeschwindigkeit
wurde auf 8 m/s, die Umfangsgeschwindigkeit der Flügel 8 auf 9,4 m/s und die der
Winkelflügel 5 auf 9 m/s eingestellt. Tabelle II zeigt die Zusammensetzungen und die Ausbeute des Grob-
Teilchengröße mm |
Be schickungs- gin |
Grobgut °/o |
Feingut % |
15 | guts, aas sicn im tsenaiter ar guts im Wirbelstromsammler Tabelle II |
Be schickungs- gut °/o |
isammeite C. |
una aes rein- |
Größer 0,10 Größer 0,07 Größer 0,05 |
49,5 21,7 11,4 |
64,4 24,5 7,5 |
15,1 15,1 20,8 |
20 | Teilchengröße mm |
2,2 97,8 |
Grobgut °/o |
Feingut "/» |
Kleiner 0,05 Ausbeute (kg/h) |
17,4 1000 |
3,6 698 |
49,0 302 |
Größer 0,05 Kleiner 0,05 |
82,6 17,4 |
0,3 99,7 |
Der Trennwirkungsgrad für das Feingut, dessen Korngröße kleiner 0,05 mm sein sollte, wurde mit
Hilfe des mathematischen Ausdrucks »302 ■ 0,49/ 1000 ■ 0,174« errechnet und erreichte etwa 85%>.
Der Trennwirkungsgrad für das Grobgut in diesem Falle wurde mit dem Ausdruck »698 ■ (1-0,036)/
1000 · (1—0,174)« errechnet und erreichte etwa
81,5«/«.
Die Drehung der unteren Winkelflügel 5 wurde auf 6 m/s für dasselbe Gut wie im Beispiel 1 eingestellt,
und der Betrieb erfolgte unter den gleichen Bedingungen wie oben. Der Trennwirkungsgrad für
das Feingut mit einer Größe von kleiner 0,05 mm stieg bis auf 95n/o und der des Grobgutes betrug
87,5Vo.
Die Drehung der unteren Winkelflügel 5 wurde auf 6,7 m/sec für das gleiche Material wie im Beispiel
1 eingestellt, und der Betrieb erfolgte unter denselben Bedingungen wie oben. Der Trennwirkungsgrad
für das Feingut einer Teilchengröße von kleiner 0,05 mm betrug 85,3 °/o, der des Grobgutes betrug
79,0 %.
Die Beispiele 1 bis 3 zeigen zufriedenstellende Trennwirkungsgrade. Bei Vergleichsversuchen, bei
denen die Umfangsgeschwindigkeit der Winkelflügel 5 auf 9 m/s eingestellt war (die übrigen Bedingungen
waren die gleichen wie im Beispiel 1), betrug der Trennwirkungsgrad für das Feingut etwa 62°/o, und
wenn die Winkelflügel 5 auf eine Umfangsgeschwindigkeit von 4 m/s eingestellt waren, betrog der Wirkungsgrad
etwa 68%. In beiden Fällen war der Wirkungsgrad um weniges höher als der Wirkungsgrad
der bekannten Streuwindsichter. In diesem Zusammenhang wurde auch Kieselsand derselben Zusammensetzung
wie oben bei der Verwendung der Flügel 8 benutzt, und es wurde eine solche Menge zugeführt,
daß unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie oben ein Produkt erhalten wurde, dessen Teil-Ausbeute
(kg/h) 1000
23,0
977
Der Trennwirkungsgrad für das Feingut betrug 99,6 »/0.
Wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Winkelflügel 5 auf 8 m/s eingestellt wurde, ergaben sich bei
sonst gleichen Bedingungen wie im Beispiel 4 die in Tabelle III gezeigten Ergebnisse.
^0 Teilchengröße
Be- Grobgut
schickungsgut
Feingut
Größer 0,05 | 2,2 | 91,0 | 0,2 |
Kleiner 0,05 | 97,8 | 9,0 | 99,8 |
Ausbeute (kg/h) | 1000 | 22,0 | 978 |
Der Trennwirkungsgrad für das Feingut betrug
99,8 °/o. Wenn die Winkelflügel 5 auf eine Umfangsgeschwindigkeit
von 7 m/s eingestellt wurden, betruj der Trennwirkungsgrad für das Feingut 97,5 %, unc
wenn sie auf eine Umfangsgeschwindigkeit von 8 m/i eingestellt wurden, betrug er 93fl/o. Alle diese Ergeb
nisse waren zufriedenstellend.
Andererseits betrug bei Vergleichsexperimenten wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Winkelflügel i
auf 16 m/s eingestellt worden war, der Trennwir kungsgrad für Feingut etwa 62°/o und bei einer Um
fangsgeschwindigkeit von 0,5 m/s 66,0%. Diese Er gebnisse waren nicht gut.
Schwerspat-Teilchen (spezifisches Gewicht 4,5 wurden mit demselben Streuwindsichter wie im Bei
spiel 1 behandelt. Tabelle IV zeigt die Zusammen Setzung und Menge des Beschickungsguts und de
gesichteten Grob- und Feinguts. Das Ziel der Trer
609 653/1 £
nung war eine Teilchengröße von 0,048 mm. Die Einblasgeschwindigkeit
war auf 6 m/s, die Umfangsgeschwindigkeit der Flügel 8 auf 12,5 m/s und die der Winkelflügel 5 auf 6 m/s eingestellt.
Teilchengröße
Be- Grobgut
schickungsgut
Feingut
Größer 0,05 | 18,0 | 53,8 | 1,6 |
Kleiner 0,05 | 82,0 | 46,2 | 98,4 |
Ausbeute (kg/h) | 300 | 95 | 205 |
Der Trennwirkungsgrad für das Feingut betrug 82%>.
Wenn andererseits die Umfangsgeschwindigkeit der Winkelflügel 5 auf 12 m/s eingestellt wurde, be
trug der Trennwirkungsgrad für das Feingut 54"/ und bei einer Umfangsgeschwindigkeit von 2 m/s nu:
63 °/u.
Bei den oben angeführten Beispielen wurden dii in F i g. 7 gezeigten Streuscheiben 4 und die Winkel
flügel 5 verwandt. Wenn dagegen die Ausführung de Winkelflügel 5, wie sie in F i g. 4 oder 6 gezeigt ist
verwandt wird, kann der Trennwirkungsgrad weite
ίο erhöht werden. Es ist jedoch durch die Versuch
festgestellt worden, daß der Trennwirkungsgrad mi den in Fig. 7 gezeigten Winkelflügeln noch weite
um etwa 5°/o vergrößert werden kann. Bei der Ver
Wendung der Flügel 40 für die Streuscheibe, wie si in Fig. 8 gezeigt sind, wird eine exakte Zerstreuun;
des Materials erreicht. Besonders bei Materialien voi großem Gewicht oder großer Viskosität wird da
durch eine zufriedenstellende Zerstreuung und Sich tung bewirkt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Streuwindsichter mit einem im wesentlichen gemäße Streuwindsichter jedoch nicht komplizierter
zylindrischen, am oberen Ende mit einem Auslaß 5 als bekannte aufgebaut sem und ebenfalls möglichst
für das mit Feingut beladene Gas und am unteren betriebszuverlässig arbeiten sowie auf einfache Art
Ende mit einem Grobgutauslaß versehenen Ge- und Weise an die Eigenschaften des zu behandelnden
häuse, in dem koaxial im oberen Gehäusebereich Gutes durch schnell auszuführende Verstellungen anwenigstens
eine mit radial abstehenden Flügeln gepaßt werden können.
besetzte Flügelscheibe und im unteren Gehäuse- io Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß bei einer
bereich eine Streuscheibe angeordnet sind, weiter- Vorrichtung der eingangs beschnebenen Gattung
hin mit einer das Gehäuse von der Seite her durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptdurchsetzenden,
mittig über der Streuscheibe aus- anspruchs aufgeführten Merkmale gelöst,
mündenden Gutzufuhrrinne und mit einer unter- Weitere Merkmale und eine bevorzugte Ausfüh-
mündenden Gutzufuhrrinne und mit einer unter- Weitere Merkmale und eine bevorzugte Ausfüh-
halb der Streuscheibe in den Sichtraum einmün- 15 rungsform der Vorrichtung sind im Unteranspruch
denden Gaszufuhr, dadurch gekenn- angegeben.
ζ e i c h η e t, daß die äußeren Enden der Flügel Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Streu-
(8) der in bekannter Weise unabhängig von der scheibe des Streuwindsichters, an der Winkelflügel
Streuscheibe (4) angetriebenen Flügelscheibe (3) angeordnet sind, kann das eingespeiste Beschickungsoben
abgeschrägt sind und gegenüberliegend ein ao gut einheitlich und gleichmäßig verteilt und innerhalb
im Querschnitt entsprechend entgegengesetzt ab- des Streuwindsichters gleichmäßig umgewälzt werden,
geschrägter, kreisringförmiger Wandbereich (28) so daß das zu behandelnde Gut in einem aufsteigenvorgesehen
ist, daß an der Unterseite der Streu- den Wirbelstrom schwebt. Durch die zusätzliche Anscheibe
sich radial bis zur Gehäusewand und Ordnung einer ebenfalls angetriebenen Flügelscheibe
axial nach unten erstreckende, die Gaszufuhröff- 25 mit Flügeln, die oben abgeschrägt sind, und daß ein
nung (60) überstreichende Winkelflügel (5) ange- im Querschnitt entsprechend entgegengesetzt abgebracht
sind und daß die Streuscheibe mit einer schrägter kreisringförmiger Wandbereich in der GeUmfangsgeschwindigkeit
angetrieben ist, die bis häusewand ausgebildet ist, wird das Grobgut wiederzu 3O0Zo, vorzugsweise bis zu 1O0Zo, größer oder holt der Trennwirkung in dem Streuwindsichter unterkleiner ist als die Einblasgeschwindigkeit des Ga- 30 worfen, wobei das Grobgut durch den durch die Umses
an der Gaszufuhröffnung. drehung der Flügelscheibe erzeugten Sirömungsver-
2. Streuwindsichter nach Anspruch 1, dadurch lauf herabsinkt. Da bei dem erfindungsgemäßen
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Flügelschei- Streuwindsichter an der Unterseite der Streuscheibe
ben (8) übereinander angeordnet sind und daß sich radial bis zur Gehäusewand und axial nach unjeder
Flügelscheibe ein abgeschrägter, kreisring- 35 ten erstreckende, die Gaszufuhröffnung überstreiförmiger
Wandbereich (28) des Gehäuses gegen- chende Winkelflügel angebracht sind, und das Verüberliegt,
hältnis von Umfangsgeschwindigkeit und Einblas-
geschwindigkeit in dem angegebenen Bereich ange-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712157702 DE2157702C3 (de) | 1971-11-20 | Streuwindsichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712157702 DE2157702C3 (de) | 1971-11-20 | Streuwindsichter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2157702A1 DE2157702A1 (de) | 1973-06-14 |
DE2157702B2 DE2157702B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2157702C3 true DE2157702C3 (de) | 1976-12-30 |
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