DE2157314A1 - Exzentrisches Bohrwerkzeug - Google Patents
Exzentrisches BohrwerkzeugInfo
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Description
DIPL.-ING. KLAUS BEHN 2 I ν) / 3 1 A
DIPL.-PHYS. ROBERT MÜNZHUBER
B MÜNCHEN 22 WIDENMAYERSTRASSE 6
TEL. (0811) 22 25 30-29 5192
18. November I97I
A 554 71 / A 355 Ti - Pi/La
Firma SANDVIKENS JERNVERKS AB, Pack, 811 Ql Sandviken 1/Schweden
und
Firma ATIAS COPCO AB, Nacka / Schweden
Exzentrisches Bohrwerkzeug
Zum Bohren durch erdiges Material in ein darunterliegendes Gestein, z. B. beim Bohren eines Brunnens, ist es
bekannt, einen Strang von Bohrstangen in den Grund zusammen mit einem Strang von Umhüllungsrohren einzutreiben. Wenn das
Bohren beendet ist, wird die Bohrstange herausgezogen, während das Umhüllungs- bzw. Auskleidungsrohr in dem Grund zurückgelassen
wird. Um das zu ermöglichen, muß der Bohrmeissel zwischen einer Bohrstellung, in der er seitlich über das
Hüllrohr hinausragt, und einer Ausziehstellung, in der er seitwärts in das Rohr zurückgezogen ist, verstellbar sein.
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Früher wurde dieses Verstellen durch eine seitliche Bewegung des ganzen Bohrmeißels erreicht.
Gemäß vorliegender Erfindung wird die Neuheit vorgeschlagen, daß das Bohrwerkzeug zwei Schneidteile hat,
einen zentralen Teil, der auf der Bohrstange befestigt ist, und einen exzentrischen Teil, der zwischen einer vorspringenden
und einer zurückgezogenen Stellung verstellbar ist. Das bedeutet eine Vereinfachung des Bohrwerkzeuges insofern, als
das Ausmaß des verstellbaren Teiles relativ klein 1st. Die Beanspruchungen des verstellbaren Teils sind ebenfalls kleiner.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand von auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Auf den Zeichnungen zeigen
Pig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei der Bohrmeißel in
Bohrstellung ist;
Pig. 2 eine Stirnansicht in Richtung 2-2 der Pig.l;
Fig. 2 eine Seitenansicht des gleichen Bohrmeißels
in Ausziehstellung;
Fig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer zweiten Ausführungsform mit dem Bohrmeißel in Bohrstellung;
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Pig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Pig. 4; Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 4;
Fig. 7 eine Seitenansicht und einen Schnitt einer
dritten Ausführungsform mit dem Bohrmeißel in Bohrstellung;
Fig. 8 eine Stirnansicht nach Linie 8-8 in Fig. 7 j
Fig. 9 eine Seitenansicht und einen Schnitt des Bohrers in Ausziehstellung.
In Fig. 1 ist das untere Ende der Bohrstange Io in Seltenansicht dargestellt und das untere Ende des Umhüllungsrohres
11, das die Bohrstange umgibt, im Schnitt. Das untere Ende der Stange hat ein Gewinde, auf dem ein Bohrmeißel-Zwischenstück
(Adapter) 12 aufgeschraubt ist, das einen zylindrischen oberen Teil 15 hat, der dazu dient,das Zwischenstück
in dem Rohr zu führen. Es sollte ein geeigneter Abstand zwischen dem Teil Ij und dem Rohr vorhanden sein, um den Durchtritt
eines Spülmediums und die Abführung der Späne bzw. des Bohrschlammes von dem Bohrmeißel längs der Innenseite des
Rohres zu ermöglichen. Das untere Ende 24 des Adapters ist mit Gewinde versehen und trägt einen Bohrmeißel 25. Die
Bohrstange Io besteht gewöhnlich aus einem Strang von aufeinandergesetzten
Bohrstangen,.die durch Gewinde miteinander gekuppelt werden, und aus einem ähnlichen Strang von
aufeinandergesetzten Rohren.
Der mittlere Teil 14 des Adapters 12 ist zy-
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lindrisch, und seine Achse I5 ist seitlich versetzt gegenüber
der Bohrachse 16. An dem Teil 14 ist eine exzentrische Hülse 17 mit einem Schneideinsatz 18 angeordnet.
Die Hülse hat einen Vorsprung I9 an ihrer Oberseite,
der angeordnet ist zum Anstoßen gegen den Vorsprung 20 an den Führungsteil IJ, wenn die Hülse auf dem Teil 14
gedreht wird.
Wenn der Bohrer während des Bohrens rotiert, ist die Hülse I7 durctfaas sie umgebende erdige Material
zurückgehalten, so daß der Bohrer gegenüber der Hülse rotiert, bis die Vorsprünge gegeneinander anschlagen in
einer Stellung, in der der Schneideinsatz 18 über das Rohr hinaus vorragt, wie in Fig. 1 dargestellt.
Wenn die Bohrstange herausgezogen wird, wird sie in entgegengesetztem Drehsinn gedreht. Die Hülse
ist wiederum durch das sie umgebende Material zurückgehalten, bis die Vorsprünge I9 und 20 im anderen Drehsinn
aneinander anschlagen. Die Größe der Vorsprünge ist derart gewählt, daß die relative Rotation gegeneinander
eine halbe Umdrehung ist. Wegen der Versetzung der Achse 15 liegt der Schneidteil 18 jetzt innerhalb des Rohres,
wie in Fig. j dargestellt, und die Bohrstange kann in dem
Rohr aufwärts gezogen werden.
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Die zentrale Spülbohrung 21 hat Abzweigungen
£3 und 23, durch die der Zwischenraum zwischen der Hülse
17 und dem Teil 14 sauber gehalten wird. Eine weitere Abzweigung
26 von diesem Raum führt Spülmedium dem exzentrischen Schneideinsatz 18 zu.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 bis 6 weist einen
Bohrmeißeladapter 30 und ein Umhüllungsrohr Jl auf. Die Bohrstange ist nicht dargestellt. Der Adapter 30 besteht
aus einem Führungs-Kopfteil 22 in dem Rohr, einem
Zwischenteil 34, auf dem eine Hülse 35 mit einem Schneideinsatz
36 befestigt ist, und einem mit Gewinde versehenen
Bodenteil 37, der einen Bohrmeißel 38 trägt.
In diesem Fall kann sich die Hülse 35 nicht drehen
wit bei der vorangehenden Ausführungsform, sondern ist gegen
Drehung durch Fasen 39 an dem Teil 3^ und ihnen angepaßte
gerade Flächen an der Innenseite der Hülse blockiert. Das seitliche Verschieben der Hülse wird erreicht durch eine
Axialbewegung der Hülse längs des Teils 34. Der obere und
untere Bereich des Teils 34 sind seitlich gegeneinander
versetzt, so daß, wenn die Hülse sich in Bohrlage am oberen Ende des Teils 34 befindet, wie in Fig. 4 dargestellt, der
Schneideinsatz 36 über das Rohr 31· hinausragt. Wenn die
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Hülse sich in ihrer Ausziehlage am unteren Ende des
Teilstücks 34 befindet, ist der Schneideinsatz 36 in
das Rohr Jl zurückgezogen.
Fig. 7 bis 9 zeigen eine Ausführungsform
mit einer ähnlich wie die Hülse bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 drehbaren Hülse. In diesem Fall
hat der Bohrmeißel 4o einen mit ihm einstückigen Schaft 41, auf dem die drehbare Hülse 42 angebracht ist. Der
Schaft 41 ist mit der Bohrstange mittels einer Kupplungsmuffe 45 gekuppelt, die Gewindebohrungen an beiden Enden
aufweist.
Die Drehlage der Hülse 42 ist durch Vbrsprünge 44 und 45 an der Hülse und dem Bohrmeißel bestimmt. In
diesem Fall sind diese an der unteren Seite der Hülse angeordnet, was den Vorteil hat, daß die oberen Berührungsflächen
46 zwischen der Hülse 42 und der Kupplungsmuffe eben sind, so daß sich eine wirksame übertragung von Schlagenergie
zu der Hülse 42 ergibt.
Die Berührungsflächen 47 an den Vorsprüngen 44
und 45 sind iis diesem Fall geneigt, was einige Vorteile
hat. Die Hülse 42 wird aufwärts gegen die Muffe 43 gedrückt,
wodurch der Kontakt zwischen den Flächen 46 ver-
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bessert wird. Ferner wird der Bohrmeißel 4o dauernd ordnungsgemäß mit der Muffe 43 verschraubt gehalten.
Das verhütet ein Abschrauben des Bohrmeißels, was
andernfalls eintreten kann, wenn der Bohrer zum Ausräumen bzw. Aufbohren eines vorher gebohrten Lochs benutzt wird und nur der exzentrische Schneideinsatz aktiv ist.
andernfalls eintreten kann, wenn der Bohrer zum Ausräumen bzw. Aufbohren eines vorher gebohrten Lochs benutzt wird und nur der exzentrische Schneideinsatz aktiv ist.
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Claims (4)
1. Exzentrisches Bohrwerkzeug zum Bohren mit einem Bohrstangengerät, wobei sich die Bohrstange in einem
Umhüllungsrohr befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug zwei Schneidteile aufweist, einen zentrischen
Teil(25, 38, 4-0), der mit der Bohrstange (lo) verbunden
ist und einen exzentrischen Teil in Form einer Hülse (17* 35* 42), die gegenüber der Bohrstange verstellbar
ist zwischen zwei Stellungen, in deren einer sie seitlich über den Querschnitt des Umhüllungsrohres(11)hinausragt
und in deren anderer sie innerhalb des Innenquerschnitts des Umhüllungsrohrs liegt.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (I7, 42) auf einem exzentrischen Teilstück eines Schaftteils des zentrischen Teils drehbar
ist.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (35) auf einem Schaft des zentrischen Teils zwischen zwei Teilstücken des Schafts bewegbar
ist, die seitlich gegeneinander versetzt sind.
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■ - 9 - ..-■■■■.-.■
4. BohrwerkBeug nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zentrische Teil ein Standardbohrmeißel ist, der für ein Bohren ohne ein
Umhüllungsrohr gebraucht werden kann.
209 82 5/068 5
Leerseite
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Publications (3)
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---|---|
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DE2157314B2 DE2157314B2 (de) | 1973-01-11 |
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Also Published As
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BR7107874D0 (pt) | 1973-02-22 |
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FR2115421B1 (de) | 1974-05-10 |
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JPS5125401B1 (de) | 1976-07-30 |
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DE2157314B2 (de) | 1973-01-11 |
AU471984B2 (en) | 1976-05-13 |
SE346354B (de) | 1972-07-03 |
CH568471A5 (de) | 1975-10-31 |
BE775881A (fr) | 1972-03-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: BEHN, K., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8134 POECKING |