DE2156629A1

DE2156629A1 - Bremseinheit fuer scheibenbremsen von fahrzeugen, insbesondere von schienenfahrzeugen

Info

Publication number: DE2156629A1
Application number: DE19712156629
Authority: DE
Inventors: Josef Frania; Erhard Lehnert
Original assignee: Westinghouse Bremsen und Apparatebau GmbH
Current assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Priority date: 1971-11-15
Filing date: 1971-11-15
Publication date: 1973-05-24
Also published as: IT975302B; FR2160461B1; ATA907072A; DE2156629B2; FR2160461A1; CH558895A; AT330838B

Description

Hannover, d. 9.11.1971 WP 56/71

Westinghouse Bremsen- und Apparatebau GmbH, Hannover

Bremseinheit für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinheit für Soheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einer Bremszange, bestehend aus zwei Bremszangenhebeln, die einerseits in einer von ihnen gebildeten Bremszangenebene schwenkbar gelagert sind und andererseits je eine Bremsbacke tragen, die in einer etwa quer zur Bremszangenebene liegenden Ebene schwenkbar aufgehängt ist.

Diese Aufhängung der Bremsbacken hat zur Folge, daß beim Anlegen der Bremse die Bremsbacken auf die Bremsscheibe zu eingeschwenkt werden, woraus sich eine nicht unbeträchtliche Höhenversohiebung der Bremsbacken ergeben kann. Da bei den bekannten Bremseinheiten der eingangs genannten Art die Bremszangenhebel nur in einer ganz bestimmten Ebene schwenkbar sind, kann die Höhenverschiebung der Bremsbacken nur durch eine Verbiegung der Bremszangenhebel ausgeglichen werden, die beträchtliche zusätzliche Materialspannungen in der Bremszange und deren Lagerung sowie einen erheblichen Verschleiß der Lagerteile verursacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Naohteile zu vermeiden und eine Bremseinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine HöKenverschiebung der Bremsbacken keine nennenswerten Zusatzspannungen in der Bremszange und deren Lagerung und keinen Verschleiß der Lagerteile zur Folge hat,

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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Bremszangenhebel mit je einer kombinierten Schwenk- und Drehlagerung versehen sind, derart, daß sie außer einer Schwenkbewegung in der Bremszangenebene eine Drehbewegung um eine etwa quer zu den Bremszangenhebeln gerichtete und in oder etwa parallel zu der Bremszangenebene liegende Drehachse ausführen können.

Tritt eine Höhen- und/oder Seitenverschiebung der Bremsbacken auf, so wird diese mit Hilfe der kombinierten Schwenk- und Dreh-. lagerung durch eine entsprechende weitgehend spannungsfreie W . Drehung und/oder Schwenkung der Bremszangenhebel ausgeglichen, die keine nennenswerte Beanspruchung der Bremszangenhebel und deren Lagerung und somit keinen nennenswerten Verschleiß der Lagerteile verursacht. '

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß der Erfindung weist

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mindestens eine der beiden Schwenk- und Drehlagerungen eine Lagerbuchse auf, die auf einem ortsfesten Lagerteil drehbar ist und an, welche der Bremszangenhebel schwenkbar angelenkt ist.

Zweckmäßigerweise ist bei Bremseinheiten der eingangs genannten Art, deren einer Bremszangenhebel mit einer Betätigungsatange der Bremseinheit verbunden ist, in einer weiteren Ausgestaltung geraäß der Erfindung vorgesehen, daß die eine Lagerung mit der Betätigungsstange und die andere Lagerung mit einem ortsfesten Gehäuse verbunden ist.

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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen: .

Fig. 1 eine Scheibenbremse mit einer Bremseinheit,. deren Brems-I- zange an einem Gehäuse der Bremseinheit gelagert ist, in Seitenansicht und schematisch dargestellt.

Pig, 2 einen Längsschnitt durch die Bremseinheit entlang der Linie II-II in Pig. 1, schematisch dargestellt.

Pig..3 eine weitere Ausführungsform der Bremseinheit, deren Bremszange direkt am Bremszylinder gelagert ist, schematisch dargestellt.

Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Scheibenbremse besteht aus einer Bremseinheit 1 mit einer durch Bremszangenhebel 2 und 3 gebildeten Bremszange 4, die auf eine Bremsscheibe 5 einwirken kann.

Die Bremeeinheit 1 weist ein Gehäuse 6 auf, das mit Hilfe, eines Trägers 7 an einem Drehgestellrahmen 8 befestigt ist. Im Gehäuse.

•sind ein Bremszylinder 9 mit Bremskolben 10 und Kolbenstange 11, ein Üfoereetzungshebel 12, eine Nachstelleinrichtung 13 und eine Betätigungsstange dienende Spindel 14 untergebracht. Die

Spindel 14 steht mit der Kolbenstange 11 über die Nachstelleinrichtung 13 und den Übersetzungshebel 12 in Wirkverbindung.

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Die Brangenhebel 2 und 3 sind miteinander durch eine Verbindungsstange 15 gelenkig verbunden und tragen an dem einen Ende je eine Bremsbacke 16 bzw. 17, die an den zugehörigen Bremszangenhebel duroh einen Bolzen 18 bzw. 19 angelenkt ist» Die Bremsbacken 16 und 17 sind an dem Drehgestellrahmen 8 mittels Hängeeisen aufgehängt, die mit den Bremsbacken 16 bzw. 17 und dem Fahrzeug- oder Drehgestellrahmen 8 über Lenkbolzen verbunden sind In der Figur 1 sind das Hängeeisen 20 und die Lenkbolzen 21 und fc für die Bremsbacke 16 sichtbar. Die Bremsbacke 17 1st Identisch wie die Bremsbacke 16 aufgehängt.

Die beschriebene Aufhängung ermöglicht eine Schwenkung der Bremsbacken 1.6 und 17 in Brems- und Löserichtung in einer Ebene, die etwa quer zur Bremszangenebene liegt, die durch die beiden Bremszangenhebel 2 und 3 gebildet ist.

Die Bsemszangenhebel 2 und_N3 sind an dem von den Bremsbacken 16 und 17 abgekehrten Ende am Gehäuse 6 der Bremseinheit 1 mittels ie einer kombinierten Schwenk- und Drehlagerung 23 bzw. 24 gelagert. Die Lagerung 23 weist eine Lagerbuchse 25 auf, die mit der Spindel 14 über eine federbelastete Zahnkupplung 26 verbunden ist und auf einem als ortsfesten Lagerteil dienenden Gehäuseaneatz 27 mit einem Führungsring 28 in etwa axialer Richtung geführt und drehbar gelagert ist. Die Lagerung 24 weist eine Lagerbuchse 29 auf, die um einen weiteren als ortsfestes Lagerteil dienenden öehäuseansatz 30 unversohieblich drehbar ist. Die Lagerbuchsen 25 und 29 sind in der Fig. 2 um 90° verdreht gezeichnet*

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Die Bremszangenhebel 2 und 3 sind an die Lagerbüchsen 25 bzw. 29 über Lenkzapfen 31a, 31b bzw. 32a, 32b angelenkt, so daß sie in der von ihnen gebildeten Bremszangenebene schwenkbar sind.

Die kombinierten Schwenk- und Drehlagerungen 23 und 24 ermögliohen den Bremszangenhebeln 2 bzw. 3, eine Schwenkbewegung in der Bremszangenebene bzw. eine Drehbewegung um die gemeinsame Mittelachse 33 der Lagerbuchsen 25 und 29 auszuführen, wobei die Mittelachse 33 in der von den Bremszangenhebeln 2 und 3 gebildeten mittleren Bremszangenebene liegt und etwa quer zu beiden Bremszangenhebeln 2 und 3 gerichtet ist.

Erfahren die Bremsbacken 2 und 3 eine Höhenverschiebung, beispielsweise infolge eines Einschwenkens der Bremsbacken auf die Bremsscheibe 5 zu um die oberen Bolzen der Aufhängung (von denen in der Fig. 1 der Bolzen 22 sichtbar ist), so wird diese Höhenverschiebung weitgehend spannungs- und verschleißfrei durch eine entsprechende Drehbewegung der Breraszangenhebel 2 und 3 um die Drehachse 33 ausgeblichen.

Erfahren dagegen die Bremsbacken 2 und 3 eine Seitenverschiebung, so wird auch diese Seitenversohiebung weitgehend spannungs- und verschleißfrei durch eine entsprechende Schwenkbewegung der Bremszangenhebel 2 und 3 in der Bremszangenebene ausgeglichen. Hierbei wird selbstverständlich auch eine gleichzeitig auftretende Höhenversohiebung der Bremsbacken durch d,ie gleichzeitige Drehung der Bremszange 4 um die Drehachse 33 ausgeglichen.

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Die Ausführung der Breraseinheit gemä,ß Fig.3 unterscheidet sich von der Ausführung gemäß den Figuren 1 und 2 im wesentliehen dadurch, daß hei ihr die Bremszange direkt an dem Bremszylinder gelagert ist. Entsprechende Teile sind mit Bezugszahlen gekennzeichnet, die um 100 gegenüber deren Bezugszahlen in den Figuren 1 und 2 erhöht sind.

Bei der Bremseinheit gemäß Fig. 3 ist die Lagerung 123 an der drehbaren Kolbenstange 111 befestigt, während die Lagerbuchse der Lagerung 124 in einer Nut dee Bremazylinders 109 unverschieblich und drehbar gelagert ist.

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Claims

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v.l. Bremseinheit für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einer Bremszange, bestehend aus zwei Bremszangenhebeln, die einerseits in einer von ihnen gebildeten Bremszangenebene schwenkbar gelagert sind und anderer seits je eine Bremsbacke tragen, die in einer etwa quer zur Bremszangenebene liegenden Ebene schwenkbar aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszangenhebel (2 und 3) mit je einer kombinierten Schwenk- und Drehlagerung (23 bzw. 24) versehen sind, derart, daß sie außer einer. Schwenkbewegung in der Bremszangenebene eine Drehbewegung um eine etwa quer zu den Bremszangenhebeln gerichtete und . in oder etwa parallel zu der Bremszangenebene liegende Dreh-■ achse (33) ausführen können.
2. Bremseinheit nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Schwenk- und Drehlagerungen (23 bzw. 24), eine Lagerbuchse (25 bzw. 29) aufweist, die auf einem orts festen Lagerteil (27 bzw. 30) drehbar ist und an welche der Bremszangenhebel (2 bzw. 5) schwenkbar angelenkt ist.
3. Bremseinheit nach Anspruch 1 oder 2, deren einer 'Bremszangenhebel mit einer Betätigungsstange der Bremseinheit verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Lagerung (123) mit der Betätigungsstange (Ht) und die andere Lagerung (124) mit einem ortsfesten Gehäuse (109) verbunden ist.

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