DE2156271C3 - Bremsvorrichtung - Google Patents
BremsvorrichtungInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung zum bbremsen ablaufender Gegenstände mit einer von der
cwcgung der Gegenstände abgetriebenen Rolle, die
irerseits mit einem Räderwerk gekuppelt ist, von dem enigstens ein Rad eine Unwucht besitzt, und mit
rägerplatten für die einzelnen Räder des Räderwerks.
Eine Bremsvorrichtung dieser Art ist aus der DT-OS 15 31843 bekannt Die bekannte Vorrichtung ist als
Bremsrolle bei einer Rollenfördereinrichtung zum geschwindigkeitsabhängigen Bremsen ablaufender Lasten
eir.gesetzt, wobei das wenigstens ein mit einer Unwucht versehenes Rad aufweisende Räderwerk ais
bremsendes Hemmwerk dient Bei der bekannten Vorrichtung ist die hohl ausgebildete und das Räderwerk
aufnehmende Rolle aus zwei ungleichen Teilen zusammengesetzt und auf einer in die Rollenfördereinrichtung
einzubauenden Achse drehbar befestigt Innerhalb der hohlen Rolle besitzt die Achse einen
Bund, auf dem von jeder Seite jeweils eine Trägerplatte formschlüssig aufgeschoben ist, so daß eine Verdrehung
zwischen den Trägerplatten und der Achse nicht möglich ist Auf Achsen zwischen den beiden Trägerplatten
sind die Zahnräder des Räderwerks befestigt, von denen eines mit einer Innenverzahnung des einen
Teiles der Rolle kämmt Durch eine von den abzubremsenden Gegenständen hervorgerufene Drehung
der Rolle gegenüber der sie tragenden Achse sowie gegenüber den Trägerplatten werden die
einzelnen Zahnräder des Räderwerks in Drehung versetzt, so daß das wenigstens eine mit einer Unwucht
versehene Zahnrad eine Bremswirkung auf die Rolle ausübt. Die bekannte Vorrichtung erfordert einen
relativ hohen Herstellungsaufwand infolge der Verwendung zweier verschiedener Rollenteile und der Verwendung
einer mit einem Bund ausgestatteten Achse.
Es ist darüber hinaus bereits eine große Zahl von Vorrichtungen bekannt, die zur Geschwindigkeitssteuerung
sich bewegender, und insbesondere solcher Gegenstände verwendet werden, deren Bewegung
durch Schwerkraft erfolgt (US-PS'en 3312 320, 21 42 310,33 14 514). Bei diesen Vorrichtungen wird ein
drehbarer Zylinder oder ein Rad von der Bewegung eines Gegenstandes getrieben und treibt seinerseits ein
Übersetzungsgetriebe, dessen letztes Zahnrad mit einer Fliehkraftbremse gekoppelt ist Die Verwendung von
Fliehkraftbremsen hat sich jedoch als unvorteilhaft erwiesen, da diese nicht nur zu einer großen
Geräuschentwicklung neigen, sondern darüber hinaus einen erheblichen Verschleiß aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art se
auszugestalten, daß ihr Aufbau vereinfacht und die Herstellungskosten gesenkt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bremsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dei Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Es ist zwar bereits eine Bremsvorrichtung vorgeschla
gen worden, bei der ein Zahnradgetriebe von zwe Trägerplatten gehalten wird, von denen jede ein innere:
axial vorstehendes Teil sowie ein äußeres axia vorstehendes Teil aufweist und die inneren axia
vorstehenden Teile beider Trägerplatten aneinander stoßen, während die äußeren axial vorstehenden Teil·
als Lagerung für die Rolle dienen (DT-OSi 19 40 875). Be
diesem Vorschlag handelt es sich jedoch nicht um eim Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art, bei de
die Bremswirkung mit Hilfe von einem oder mehrere] eine Unwucht tragenden Rädern des Räderwerks erziel
wird.
Diese Bremsvorrichtung kann für einen Abbrems Verzögerungs-, Halte-, Steuer- oder anderen Schaltvoi
gang der Bewegung vieler anderer Gegenstand herangezogen werden und somit gleichfalls beispieh
weise für Feuerleitersysteme mit Ausfahrsteuerung, fil
(Cfz-Sicherheitsvorrichtungen und -gurte sowie für
ähnliche Vorrichtungen Anwendung Finden.
Eine besonders vorteilhafte Verwirklichung der Erfindung besteht in einer Bremsvorrichtung, die ein
Gehäuseteil und ein vom Gehäuseteil gehaltenes s Zahnradvorgelege umfaßt Das Zahnradvorgelege be
steht aus einer Vielzahl von drehbar montierten Zahnrädern, jedoch zumindest aus einem ersten und
einem letzten Zahnrad, sowie vorzugsweise aus einem oder mehreren Zwischenrädern, die derart miteinander
zusammenwirken, daß mit dem Drehen des ersten Zahnrades die Winkelgeschwindigkeit der nachfolgenden
Zahnräder progressiv ansteigt Hierbei ist es entscheidend, daß eines oder mehrere der letzten
Zahnräder innerhalb des Zahnradvorgeleges eine Unwucht aufweisen, wodurch Verzögerungskräfte auftreten,
wenn das bzw. die eine Unwucht aufweisenden Zahnräder mit höheren Winkelgeschwindigkeiten umlaufen.
Darüber hinaus sind Einrichtungen vorgesehen, um die Bewegung des zu verzögernden Gegenstandes in
eine Drehbewegung des ersten Zahnrades zu überführen. Typische Vorrichtungen dieser Art bestehen aus
Rollen, Rädern oder ähnlichen Elementen, die vorzugsweise federnd montiert sind und durch Reibkupplung
mit dem sich bewegenden Gegenstand in eine Drehbewegung versetzt werden, wobei diese Drehbewegung
durch direkte Axialkopplung oder in vergleichbarer Art auf das erste Zahnrad übertragen wird. Die für
den Antrieb der Zahnräder einschließlich des bzw. der mit einer Unwucht versehenen Zahnräder benötigte
Kraft ist somit daran beteiligt, die Verschiebebewegung der Gegenstände abzubremsen.
Um eine Unwucht des bzw. der letzten Zahnräder zu bewirken, reicht es somit aus, beispielsweise einen
Materialteil des Zahnrades zu entfernen, Gewichte anzubringen bzw. Ausschnitte vorzusehen, die durch
andere Materialien wieder ergänzt werden. Innerhalb einer Ausführungsform wird die Unwucht in einfacher
Form dadurch erzielt, daß an bestimmten asymmetrisch gewählten Punkten am Randabschnitt der letzten
Zahnräder Löcher gebohrt werden. Bei einer anderen Ausführungsform werden öffnungen im letzten bzw. in
den letzten Zahnrädern mit Bleigewichten ausgefüllt Somit wird einerseits die winkelmäßig zu beschleunigende
Masse erhöht und andererseits das Zahnrad in eine Unwucht gebracht, & h. daß beide Faktoren an der
Erhöhung der Verzögerungskräfte beteiligt sind.
Bei geringen Umdrehungsgeschwindigkeiten liefert das Zahnradvorgelege lediglich die normalen, durch
Reibung entstehenden Verzögerungskräfte, diezu denen hinzutreten, die eine Beschleunigung der Vorgelegeteile
bewirken. Bei höheren Umdrehungsgeschwindigkeiten führt jedoch die Unwucht des letzten Zahnrades und der
innerhalb bestimmter Ausführungsformen vorgesehenen Zwischenzahnräder zu stark anwachsenden Bremskräften.
Die genaue Herkunft dieser anwachsenden Kräfte wird zwar im allgemeinen nicht genau erfaßt,
jedoch wird angenommen, daß die Unwucht sowohl eine erhöhte Lagerreibung als auch eine Reibung
zwischen den Zähnen der Zahnräder auftreten läßt Ein bestimmter Energiebetrag wird auch bei der Vibrationsbewegung aufgebraucht wtrden, da die Unwucht
gegenüber der Anordnung hervorruft
Innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform wird die Bremsvorrichtung in zylinderartiger Form bei im
Gehäuse eingeschlossenen Zahnradvorgelege gefertigt Die Bewegung des abzubremsenden Gegenstandes
kann hierbei direkt dem äußeren Gehäuse und über ein
Planetengetriebe anschließend dem ersten Zahnrad übertragen werden. In gleicher Weise kann diese
Bewegung auch über eine Vielzahl von direkt bzw. indirekt angreifenden Achsantrieben in der in den
Zeichnungen dargestellten Form übertragen werden, die auf das erste Zahnrad wirken.
Die Bremsvorrichtung kann aus verschiedenen Werkstoffen gefertigt werden, so z.B. aus Stahl,
Aluminium, Magnesium sowie aus verschiedenen Sintermetallen bzw. aus Kunststoff oder Kombinationen.
Innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform wird die gesamte Bremsvorrichtung aus hochfestem,
schlaggeprüftem Plastikmaterial mit oder ohne Zusatz von Verstärkungslagen aus Faserstoffen wie z. B. aus
Glasfasern mit oder ohne selbstschmierende Eigenschaften gefertigt Somit können die Bauelemente
beispielsweise aus hochfesten Nylon-Polyamidharzen unter Zugabe von Moiybdändisulfid hergestellt werden.
Ein geeignetes, handelsübliches Material ist beispielsweise NYLATRON GS Nylon, das von der 'Polymer
Corporation vertrieben wird. Andere geeignete Werkstoffe enthalten beispielsweise synthetische Harze wie
das DELRIN Azetalharz und das ZYTEL Nylonharz, die beide durch die 'Pont de Nemours & Co vertrieben
werden. Zur Erfüllung spezieller Forderungen sowie hinsichtlich einer möglichen Kostenersparnis können
bestimmte Einzelteile auch aus anderen Werkstoffen hergestellt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung
spezifischer Ausführungsformen in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen hervor. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung eines Teiles einer Rollenbahn-Förderanlage, bei der
eine Vielzahl der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtungen anstelle einiger gewöhnlicher »Rollen« verwendet
werden;
F i g. 2 eine teilweise gezeigte Aufrißdarstellung einer der in F i g. 1 dargestellten Bremsvorrichtungen;
Fig.3 eine Schnittzeichnung entlang der Linie 3-3
der F ig. 2;
F i g. 4 eine vergrößerte Schnittzeichnung entlang der Linie 4-4 der F i g. 3, wobei ein Teil der Schnittlinie 4-4
halbkreisförmig gezeigt ist um die Drehachsen der Zahnräder innerhalb des Zahnradvorgeleges durchzuführen;
F i g. 5a/5b vordere und seitliche Aufrißdarstellungen
im verkleinerten Maßstab des für die Bremsvorrichtung der F i g. 1 bis 4 verwendeten Gehäuses;
F i g. 6 eine perspektivische Darstellung einer länglichen Hohlzylinder-Rolle der Förderanlage, wobei die in
den F i g. 1 bis 5 dargestellte Bremsvorrichtungen in die Endabschnitte in der Form eingepaßt sind, daß die
gewöhnliche Laufrolle die Funktion einer Bremsrolle erfüllt;
F i g. 7 eine Aufriß-Schnittdarstellung eines wechselweise eingesetzten Zahnrad-Bremselements innerhalt
der Zahnradvorgeleges und
F i g. 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungs gemäß aufgebauten Bremsvorrichtung, bei der eii
wesentlicher Teil des Gehäuses weggelassen wurde, un die Grundmerkmale des inneren Aufbaus sichtbar zi
machen.
An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, daß die ii
den Zeichnungen dargestellten spezifischen Ausfüh rungsformen nicht unbedingt maßstabgetreu erscheine;
und bestimmte Teile dieser Anordnungen entwede durch graphische Symbole dargestellt oder zur Verein
fachung der Darstellung weggelassen wurde. Demzufolge können die Darstellungen in gewisser Hinsicht
gegenüber ihrem tatsächlichen Aussehen abweichen, was jedoch dem Fachmann gegenüber nicht im
Widerspruch zu den gegebenen Erläuterungen steht.
In der Darstellung der F i g. 1 werden U-förmige Träger 10 und 12 der Förderanlage 13 durch Bolzen 14
in einem bestimmten Abstand gehalten, wobei letztere durch Abstandsrohre 16 geführt sind. Auf den Wellen,
die durch die Bolzen 14 und die Abstandsrohre 16 gebildet werden, sind Laufrollen 18 und eine Vielzahl
von erfindungsgemäß gestalteten Bremsvorrichtungen
20 montiert.
Der in F i g. 1 gezeigte Ausschnitt der Förderanlage 13 stellt nur einen kleinen Teil eines wesentlich längeren
und durch Schwerkraft betriebenen Fördersystems dar. Bewegt sich der auf dieser Anlage geförderte
Gegenstand, der durch die mit 22 bezeichneten Umrisse dargestellt wird, durch die Schwerkraft entlang der
Förderanlage, so wird dieser progressiv beschleunigt, wodurch eine Gefahr entstehen kann, wenn entweder
aufeinanderfolgende Gegenstände zusammenstoßen oder ein Stillstand innerhalb der Anlage auftritt. Wird
jedoch in bestimmtem Abständen die erfindungsgemäß aufgebaute Bremsvorrichtung eingebaut, so kann dieser
Gegenstand abgebremst oder in einer anderen Form verzögert werden.
In der Darstellung der'Fig. 1 befinden sich diese
Bremsvorrichtungen jeweils auf jeder zweiten Welle. Je nach Bedarf können diese Bremsvorrichtungen auch auf
jeder Welle bzw. in jedem anderen Abstand voneinander eingebaut werden. Darüber hinaus braucht auf jeder
Welle nur eine Bremsvorrichtung montiert werden. Anzahl und Abstand der einzelnen Bremsvorrichtungen
zueinander hängt hierbei jeweils vom Typ der Förderanlage ab und wird ebenfalls durch Veränderliche wie Gewicht und Umfang der sich auf der
Förderanlage bewegenden Gegenstände, der Bruchgefährdung dieser letztgenannten, der Neigung der
Förderanlage, sowie der von jeder Bremsvorrichtung gelieferten Bremskräfte usw. bestimmt
Unter Bezugnahme auf die F i g. 2 bis 4 umfaßt hier die Bremsvorrichtung 20 ein Außengehäuse, das aus
zwei gleichen Hälften 24 besteht, die zusammen mit dem
innenliegenden Planetengetriebe 26 miteinander befestigt werden. Die beiden Hälften 24 weisen eine
Axialbohrung 28 und eine außenliegende Zahnung auf, in die ein Gummiband bzw. ein vergleichbares
federndes, rutschfestes Band 32, das unter leichter Spannung steht, eingepaßt wird.
Die Hälften 24 werden zusammen mit wechselweise angeordneten Zapfen bzw. Paßstiften und Vertiefungen
gegossen, wodurch die beiden Hälften zu einem Gehäuseteil zusammengesetzt werden können. Sofern
erforderlich, können diese beiden Hälften auch an Ort und Stelle miteinander verbunden werden. Durch den
Einsatz zweier gleicher Hälften verringern sich die beim Guß anfallenden Kosten.
Wie aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich wird, greift das Planetengetriebe nur auf einer Seite des
Zahnradvorgeleges. Sofern gewünscht, kann somit beim Guß auf eine Verzahnung der anderen Hälfte verzichtet
werden. In der Praxis erweist es sich jedoch vom Standpunkt der Gießereiarbeiten aus als weniger
kostspielig, zwei gleiche Halbteile zu verwenden. Ein zusätzlicher Vorteil entsteht dadurch, daß Fehler beim
Zusammenbau vermieden werden. Im Innern des durch die Hälften 24 gebildeten
Gehäuses ist ein Zahnrad-Bremselement angeordnet, das aus zwei gleichen Hälften 34 besteht, von denen eine
in den Darstellungen der F i g. 5a und 5b sichtbar ist Die Verwendung zwei gleicher Hälften für den Zusammen-S bau des Zahnrad-Bremselements besteht wiederum in
einer wesentlichen Senkung der beim Guß anfallenden
Kosten.
Die gleichen Hälften sind in ihrer Form derart gewählt, daß sie mit den ergänzenden Kreisplatten 35
ίο im entsprechenden Abstand zusammenpassen. Somit
·· ~ · — *· - -r j-_ T...:.„u«„„»«„i,A„ nein Hip
im entsprecnenaen ADsiana zusammenbau··, ^v......
greifen die Zapfen 36 auf den Zwischenstücken 38 in die
öffnungen 40 der zugehörigen Gehäusehälfte.
Das Zahnrad-Bremselement 34 besitzt einen inneren axial vorstehenden Teil 42 und einen äußeren axia
vorstehenden Teil 44. Der äußere axial vorstehende Teil 44 ragt durch eine Axialbohrung 28 in die Gehäusehälften 24 und wird von diesen drehbar gehalten.
Die hervorstehenden Teile 42 und 44 fluchten
miteinander in axialer Richtung und besitzen eine sich
axial deckende Bohrung. Die innere Bohrung 46 ist zylindrisch, während die äußere Bohrung 48 viereckig
ist. Somit kann das Zahnrad-Bremselement 34 in nicht
drehbarer Verbindung an einer feststehenden Welle befestigt werden, die einen viereckigen Querschnitt
besitzt, der der Form der äußeren Bohrung entspricht. Wie im weiteren Verlauf erkennbar wird, führt die
relative Drehbewegung des äußeren Gehäuses gegenüber dem Zahnrad-Bremselement zu einer Drehung des
von diesem Element gehaltenen Zahnradvorgeleges. Das Zahnrad-Bremselement 34 besitzt eine Reihe von
nach innen gerichteten öffnungen 50 und eine einzige nach außen gerichtete öffnung 52. Diese Durchführungen halten drehbar die Zahnradelemente 54, 56,58,60
und 62, die in dieser Ausführungsform das Zahnradvorgelege bilden. Die nach innen gerichteten öffnungen,
die die Zahnräder 56, 59, 60 und 62 halten, sind in der Form angeordnet daß die Zahnräder nicht in die
Verzahnung 26 des Planetengetriebes der Gehäusehälften 24 eingreifen. Demgegenüber ist die nach außen
gerichtete öffnung 52 derart angeordnet daß das Zahnrad 54 in die Verzahnung 26 des Planetengetriebes
eingreifen muß. Wie aus der Darstellung der F i g. 2 und 4 ersichtlich wird, ist das Zahnradvorgelege in der Form
angeordnet daß bei einer Bewegung des äußeren Gehäuseteils durch Berührung des sich bewegenden
Gegenstandes mit dem stationär befestigten Zahnrad-Bremselement die inneren Zahnradelemente 54,56,58,
60 und 62 jeweils bei nacheinander höheren Umlaufgeschwindigkeiten bewegt werden.
Um die Umdrehungskräfte bzw. den damit verbundenen Widerstand mit zunehmenden Winkelgeschwindigkeiten zu erhöhen, ist das Zahnrad 62 mit einer Unwucht
in der Form versehen, daß in dieses eine Reihe vor versetzt angeordneten Bohrungen 64 eingebracht wird
55 Die durch diese Unwucht hervorgerufenen Kraft« bewirken bei ihrer Rückübertragung auf das Planeten
getriebe der Gehäusehälften 24 das Entstehen einei starken Bremskraft die mit zunehmenden Winkelge
schwindigkeiten größer wird.
60 Während in dem dargestellten Zahnradvorgelege de Bremsvorrichtung 20 nur fünf Zahnräder verwende
wurden, kann diese Zahl auf acht erhöht werden, wem dies entweder erwünscht oder zur Erreichung de
entsprechenden Bremskräfte erforderlich ist Demge 65 genüber können jedoch auch weniger als für
Zahnräder verwendet werden; auch kann mehr als ei Zahnrad mit einer Unwucht versehen werden. Die ft
eine bestimmte Bremsvorrichtung infrage kommende
Z\ 56 271
Bremskräfte können durch einen Farbcode der Gehäuseabschnitte 24 kenntlich gemacht werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß innerhalb des Zahnradvorgeleges weder das erste noch das letzte
Zahnrad, d. h. die Zahnräder 54 und 62 Verbund-Räder zu sein brauchen, da nur ein Rad im Eingriff steht. Im
Interesse einer Produktionsvereinfachung werden jedoch Verbund-Räder verwendet, um getrennt vorzunehmende
Gußverfahren auszuschließen. Wie aus den F i g. 2 und 4 hervorgeht, sind für das Zahnradvorgelege
nur zwei verschiedene Typen von Verbund-Rädern erforderlich, was sich wiederum in Herstellungsvereinfachungen
ausdrückt. Das Zahnrad 62 erhält seine Unwucht in einfacher Weise dadurch, daß Löcher in den
äußeren Teil eines der beiden Zahnrad-Typen gebohrt werden.
Ein besonderes Merkmal der in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform besteht darin, daß diese
nicht nur als Bremse für ein Laufrad, sondern darüberhinaus als eine Bremsvorrichtung in einer
Bremswalze verwendet werden kann. Diese Eigenschaft ist in Fig.6 dargestellt, in der die Walze 66 einen
hohlen, zylinderförmigen Rollteil einer Förderanlage darstellt. Zwei Bremsvorrichtungen des in Verbindung
mit den F i g. 1 bis 5 beschriebenen Typs werden in die jeweiligen Endabschnitte der Walze 66 eingepreßt, von
denen eine mit der Bezugsziffer 68 belegt ist. In diesem Zusammenhang wird das Band 32 und eine die
Aussparung 30 bildende Kante zurückgenommen, so daß die andere Kante an den Endabschnitt der Walze 66
stößt.
Eine weitere Ausführungsform des Zahnrad-Bremselements und des Zahnradvorgeleges, das als inneres
Bremssystem einer Rollenrad-Bremsvorrichtung eingesetzt sein kann, ist in Fig.7 dargestellt. Diese
Vorrichtung kann im Innern eines Gehäuses in der in den F i g. 1 bis 5 gezeigten Art montiert werden. Diese
besteht aus einem Zahnrad-Bremselement 70 (wobei in dieser Darstellung nur eine Hafte sichtbar ist), einem
äußeren Zahnrad 72 sowie den getriebenen Zahnrädern 74,76,78,80,82 und 84.
Die in F i g. 7 gezeigte Ausführungsform unterscheidet
sich von der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten in erster
Linie dadurch, daß das Zahnrad 72, das in das Planetengetriebe des äußeren Gehäuses eingreift, zwei
Zahnradvorgelege antreibt, (anstelle eines), die jeweils aus den Zahnrädern 74, 76 und 78 sowie 80, 82 und 84
bestehen. Die Belastung auf der Verzahnung des Zahnrades 72 wird somit auf mehrere Verzahnungen
verteilt, wodurch eine Verringerung der Bremsung erzielt wird. Die Zahnräder 78 und 84 der jeweiligen
Vorgelege werden auch hier dadurch mit einer Unwucht versehen, daß ein Teil davon ausgebohrt und die
Gewichte 86 und 88 an dieser Stelle befestigt werden.
Eine wiederum andere Ausführungsform ist in F i g. 8 gezeigt, in der größere Teile des Gehäuses zur näheren
Erläuterung weggelassen wurden. Bei dieser Ausführungsform werden Gehäuseplatten 94 und 96 verwendet,
zwischen denen die Übertragungswalze bzw. das Übertragungsrad 98 gehalten wird, das: mit einer
Verlängerung der Welle 100 verbunden ist. Die Welle wird drehbar in (nicht dargestellten) in gleicher
Höhe liegenden Vertiefungen in den Gehäuseplatten 94 und % gehalten. Ebenfalls mit der Welle 100 verbunden
ist das Zahnrad 102, das in das Verbund-Rad 104 eingreift, das seinerseits in das Rad 106 eingreift. Die
Wellen, auf denen die Räder 104 und 106 drehbar gehalten werden, sind mit der Gehäuseplatte % und
einer äußeren (auf dieser Zeichnung nicht dargestellten) Platte verbunden. Das Zahnrad 106 besitzt eine
Unwucht, indem es mit einer runden Scheibe 108 verbunden ist, in der sich versetzte öffnungen 110 bzw.
Ausbohrungen befinden.
Da das Rad 98 mit dem sich bewegenden Gegenstand verbunden ist und sich daher dreht, wird die
Drehwirkung über die Welle 100, das Zahnrad 102 und das Zahnrad 104 auf das Zahnrad 106 mit der mit einer
Unwucht versehenen Scheibe 108 übertragen. Bei zunehmender Drehgeschwindigkeit nimmt auch die
Bremswirkung über die Unwuchtbelastung zu.
Der äußere Teil des Rades 98 ist vorzugsweise mit einem ringförmigen Element aus Gummi bzw. aus einem
gleichartigen, federnden Material ausgerüstet. Die Bremsvorrichtung kann darüber hinaus federnd auf ein
Fördersystem in der Weise montiert werden, die aus der Darstellung der Fig.5 und 6 des amerikanischen
Patents Nr. 33 14 514 hervorgeht.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ist in Verbindung mit den Zeichnungen zu entnehmen, daß die
Zielsetzung der Erfindung erreicht wurde. Davon abgesehen, daß nur bestimmte Ausführungsformen
innerhalb der Beschreibung behandelt bzw. in den Zeichnungen dargestellt wurden, sind hieraus viele
Abwandlungen gegenüber der Beschreibung möglich.
Wird beispielsweise in den bisher beschriebenen Ausführungsformen ein Zahnradvorgelege zur Übertragung
der Drehbewegung verwendet, so kann als selbstverständlich angesehen werden, daß sich der
Umfang der Erfindung nicht nur auf diese Möglichkeit beschränken muß. So können Vorrichtungen verwendet
werden, die die gleiche Aufgabe erfüllen wie z. B. durch Reibkupplung arbeitende Flächen, Ketten und Kettenräder,
Riemen und Riementriebe, Zahnstangen und Mitnehmer bzw. Kombinationen der genannten Elemente
o. ä. Es gilt als selbstverständlich, daß diese und andere, nicht genannte Möglichkeiten gleichermaßen
zum Schutzumfang der Erfindung gehören.
Zusammenfassend wird eine Bremsvorrichtung beschrieben, die sich vorzugsweise zum Abbremsen von
sich durch Schwerkraft auf Fördergeräten bewegenden Gegenständen eignet, z. B. einer Ladeplatte auf einem
Fördergerät, wobei ein in einem Gehäuse montiertes Zahnradvorgelege zumindest aus einem ersten und
einem letzten Zahnrad und vorzugsweise einem Zwischenzahnrad besteht, das derart mit den übrigen
Elementen zusammenwirkt, daß mit dem Drehen des ersten Zahnrades die Winkelgeschwindigkeit progressiv,
ansteigt. Zumindest das letzte Zahnrad weist hierbe eine Unwucht um die Drehachse auf, wodurch dei
Drehwiderstand mit zunehmender Winkelgeschwindig keit ansteigt. Darüber hinaus sind Einrichtungei
vorgesehen, um die Verschiebebewegung der Gegen stände in eine Drehbewegung des ersten Zahnrades zi
überführen, so daß die Drehrkäfte des Zahnradvorgele ges einschließlich des mit einer Unwucht versehenei
letzten Zahnrades den sich bewegenden Gegenstani verzögern. Innerhalb spezifischer Ausführungsformel
entsteht die Unwucht des letzten Zahnrades entwede durch eine Ausbohrung eines bestimmten Materialteile
oder durch Hinzunahme von Gewichten oder abe durch eine Kombination dieser beiden Maßnahmen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709 652/1BB
Claims (10)
1. Bremsvorrichtung zum Abbremsen ablaufender Gegenstände mit einer von der Bewegung der
Gegenstände angetriebenen Rolle, die ihrerseits mit einem Räderwerk gekuppelt ist, von dem wenigstens
ein Rad eine Unwucht besitzt, und mit Trägerplatten für die einzelnen Räder des Räderwerks, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolle (20, 98) drehbar von den Trägerplatten (Kreisplatten 35,
Gehäuseplatten 94,96) getragen wird.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (20) hohl und aus zwei
Gehäusehälften (24) zusammengesetzt ist und die Trägerplatten (35) sowie das Räderwerk (54 bis 62)
gehäuseartig umgibt
3. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten
(35) jeweils ein inneres axial vorstehendes Teil (42) sowie ein äußeres axial vorstehendes Teil (44)
aufweisen, wobei die inneren axial vorstehenden Teile der gegenüberliegenden Trägerplatten aneinanderstoßen,
während die äußeren axial vorstehenden Teile die Gehäusehälften (24) drehbar tragen.
4. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Gehäusehälften (24) eine Innenverzahnung (26) aufweist, die mit einem Zahnrad (54) des
Räderwerks (54 bis 62) kämmt
5. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere
axial vorstehende Teil (44) der Trägerplatten (35) zur nicht drehbaren Befestigung der Trägerplatten (35)
auf einer stationären Welle mit rechteckigem Querschnitt ein Loch (48) mit rechteckigem Querschnitt
besitzt.
6. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusehälften
(24) gleich und etwa mittels eines Klebstoffs aneinandergefügt sind.
7. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (20) die Form eines
Rades (98) hat, das auf einer drehbar von den Trägerplatten (94, 96) getragenen Welle (100)
befestigt ist.
8. Bremsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (100) mit einem Rad
(102) des Räderwerks (102 bis 108) verbunden ist.
9. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (54 bis
62; 102 bis 108) des Räderwerks Zahnräder sind.
10. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiedenen Komponenten aus hochfesten Kunstharzen hergestellt sind, wobei zumindest ein Teil
dieser Kunstharze selbstschmierende Eigenschaften besitzt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US9193470A | 1970-11-23 | 1970-11-23 | |
US9193470 | 1970-11-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2156271A1 DE2156271A1 (de) | 1972-05-25 |
DE2156271B2 DE2156271B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2156271C3 true DE2156271C3 (de) | 1977-12-29 |
Family
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