DE2154885B2 - Als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere geeignete, eine dispergierbare Form von MgO enthaltende Masse und ihre Verwendung - Google Patents

Als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere geeignete, eine dispergierbare Form von MgO enthaltende Masse und ihre Verwendung

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Description

Die Erfindung betrifft als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere geeignete Massen, die eine verbesserte Form von MgO-Dispersionen darstellen und sich hervorragend zur Regelung der Anvulkanisierungs- und Härtungsgeschwindigkeit von Neoprenkautschuksätzen eignen und außerdem Neoprenvulkanisate von ausgezeichneter Qualität herzustellen gestatten.
Aus der FR-PS 14 98 658 ist es bekannt, Magnesiumsalze von 6 bis 30 Kohlenstoffatome enthaltenden Carbonsäuren im Gemisch mit Magnesiumoxid zur Inhibierung der Anvulkanisation von Chloroprenpolymeren zu verwenden. Nach dem Referat im Chemischen Zentralblatt 1964, Nr. 35, 2518, werden zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Kautschukvulkanisaten Aluminium-, Calcium- oder Magnesiumseifen als Zusätze vorgeschlagen, MgO wird dabei jedoch nicht in Betracht gezogen. In der GB-PS 45 1006 werden zur Vulkanisation von Kautschuk Beschleuniger und Kautschukweichmacher verwendet, ein Zusatz von MgO ist nicht vorgesehen. Auch die FR-PS 13 59 487 verwendet spezielle oberflächenaktive Mittel und Beschleuniger bei der Kautschukverarbeitung, ohne daß ein Zusatz von MgO beabsichtigt ist Aus der US-PS 3047 521 ist die Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln und Weichmachern in Kombination mit speziellen Antioxidantien für Kautschuk bekannt, um den Schmelzpunkt der Antioxidantien zu erniedrigen. MgO wird dabei nicht eingesetzt Aus der US-PS 34 34 991 ist ein MgO, oberflächenaktives Mittel und Weichmacher enthaltender Chloroprenkautschuk bekannt der außerdem Stearinsäure und/oder Kaliumstearat enthält. Durch diese Zusätze soll die Dispergierung von Ruß in dem Kautschuk verbessert werden. Die in der US-PS 28 49 926 beschriebenen Chloroprenkautschuke enthalten anorganische Füllstoffe, z. B. Magnesiumoxid, Kautschukplastifizierungsmittel und übliche Stabilisatoren, z. B. Metallseifen, neben weiteren üblichen Zusätzen.
Nach Whitby »Synthetic Rubber« (1954), S. 775-776 (John Wiley), wird angenommen, daß ein Zusatz von MgO einen Ausgleich zwischen Verarbeitungssicherheit und Härtungsgeschwindigkeit von Neoprenkautschuken schafft, wenn MgO mit anderen Oxiden wie Zinkoxid kombiniert wird. ZnO ergibt als einziges Härtungsmittel sowohl eine rasche Härtung als auch «inen gleichmäßigen Härtungszustand bei längerer Vulkanisation und führt zu »flächenhärtenden« Materialien. Nachteilig ist, daß derartige Massen leicht anvulkanisieren ader eine vorzeitige Härtung des Systems ergeben. MgO als alleiniges Härtungsmittel ergibt PoIychloroprenmassen, die sehr langsam härten und sicher zu verarbeiten sind, in denen jedoch die Härtungsaktivität leicht bestehen bleibt MgO verbessert die Vulkanjsathärtungseigenschaften vermutlich auch insofern, als es als Akzeptor für kleine Mengen Chlorwasserstoff dient, die während der Verarbeitung, Härtung und VuI-kanisatalterung freigegeben werden. ZnO i&d MgO ergänzen sich vielfach vorteilhaft dennoch ist durch ihren Zusatz das Problem des Anvulkanisierens oder »Scorchw-Effekts noch nicht allseits zufriedenstellend gelöst worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere geeig-
nete Masse bereitzustellen, die bei den Polymeren zu einem verbesserten Schutz gegen das Anvulkanisieren, sowohl ursprünglich als auch nach Alterung der nichtvulkanisierten Massen, führt und dem nichtvulkanisierten Neopren verbesserte Verarbeitungs- und Lage-
rungssicherheit verleiht
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird die in Anspruch 1 angegebene Masse vorgeschlagen. Anspruch 2 gibt eine bevorzugte Form der Masse an, während Anspruch 3 die Verwendung der neuen Massen als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere vorschlägt
Erfindungsgemäß wurde ein hochsynergistisch wirkendes Gemisch aus MgO und Pentaerythrit geschaffen, das bei der Verarbeitung von Neopren einen verbesserten Schutz gegen das Anvulkanisieren (Mooney-
Scorch-Schutz) sowohl ursprünglich als auch nach Altern liefert und die Verarbeitungs- und Lagerungssicherheit des nichtvulkanisierten Neoprens bedeutend verbessert Das gefundene Gemisch hat keine nachteiligen Wirkungen auf die Vulkanisateigenschaften; seine
Verwendung führt zu weniger Ausschuß und bietet
einen größeren Spielraum und größere Flexibilität bei der Verarbeitung und Lagerung des nichtvulkanisierten
Chloroprenpolymers. Die erfindungsgemäßen Massen sind für sämtliche
Arten von Chloroprenpolymeren geeignet Die Polymeren des Chloroprene umfassen die Klasse der schwefelmodifizierten Neoprene (ζ. B. »Neopren Typ G«) und die Klasse der nichtschwefelmodifizierten »Neoprene« (ζ. B. »Neopren Typ W«). Herstellungsverfahren für solche Chloroprenpolymere werden z. B. in den US-PS 19 50 436, 22 27 517, 22 34 215 und 25 67 117 beschrieben. »Neopren GNA«, ein »Neopren« des »Typs G«, kann gemäß G. S. Whitby in »Synthetic Rubber«, S. 769—771, hergestellt werden.
Zu den mit dem Verarbeitungszusatz gemäß der Erfindung kombinierbaren Chloroprenpolymeren gehören sowohl Polychloropren als auch Gemische mit Chloroprenpolymeren. Diese Materialien können Antioxidantien, Plastifizierungsmittel, Härtungsmittel, Be-
schleuniger, Verzögerer, Verstärkungsmittel, Pigmente
und Streckmittel in den bekannten Mengen enthalten.
Es hat sich gezeigt daß die erfindungsgemäßen, Pentaerythrit enthaltenden MgO-Dispersionen einen
besseren Schutz gegen das Anvulkanisieren geben als
b5 die MgO-Präparate, die bisher in der Kautschukverarbeitung verwendet wurden. Die erfindungsgemäßen MgO-Dispcrsionen können entweder in flüssigem oder in festem Zustand bei der Chloroprenpolymerverarbei-
tung eingesetzt werden. Beispielsweise können die Dispersjonen dem Neoprenverarbeiter in Form einer Paste, als Stangen, Blöcke oder Pellets geliefert werden, der sie dann bequem einsetzen kann. Bevorzugte Formen der MgO-Dispcrsionen sind Stangen oder Pellets,
Bekanntlich wird MgO bei atmosphärischer Feuchtigkeit rasch in das Carbonat oder Hydroxid aberführt Weder Magnesiumcarbonat noch Magnesiumhydroxid zeigen die vorteilhaften Wirkungen wie MgO, das in Form der erfindungsgemäßen Massen keinen Verlust an Aktivität erleidet Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dispersionen liegt darin begründet daß die Aktivität des MgO aber längere Lagerungszeiträume ohne Anwendung besonderer Sicherungsmaßnahmen beibehalten wird.
Als MgO-Materialien kommen erfindungsgemäß die für Chloroprenpolymere verwendeten Qualitäten in Betracht die ausgefällt und nach Ausfällung calciniert werden. Außer diesen leicht calcinierbaren, hoch-oberflächenaktiven Formen des MgO können auch weniger aktive MgO-Sorten eingesetzt werden, wie stark calcinierte MgO-Sorten.
Der Gehalt an Pentaerythrit in der erfmdungsgemäße Masse liegt zwischen 2 und 100 Gewichtsteilen je iOO Teile MgO, ein besonders günstiger Bereich entspricht 5 bis 25 Teilen je 100 Teile MgO. Die spezielle Qualität des Pentaerythrits ist nicht kritisch. Jede Handelsqualität an Pentaerythrit kann verwendet werden. Sowohl die reine Verbindung als auch technisches Pentaerythrit ist geeignet wie z. B. eine technische Qualität der folgenden Eigenschaften und Zusammensetzung:
Monopentaerythritgehalt, % 88 ±2 Hydroxylgehalt % 48 ±1 Asche (als Na2SO4), % 0,01 max. Gesamtfeststoffe, % 99,5 min.
Farbe, ASTM Pt-Co 35 max. Feinheit
auf einem Sieb mit Sieböffnungen
von 0,074 mm zurückgehalten, % nichts
auf einem Sieb mit Sieböffnungen
von 0,044 mm zurückgehalten, % 1,0 max.
Das Dispergiermedium stellt etwa 5 bis 70 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile MgO. Wenn das Dispergiermedium aus einem Gemisch aus Kautschukplastifizierungsmittel und oberflächenaktivem Mittel oder Metallseife besteht können die jeweiligen Mengen in bezug auf den anderen Bestandteil von 1 % bis 99% variieren. Das Gemisch kann deshalb vorwiegend aus Kautschukplastifizierungsmittel oder vorwiegend aus oberflächenaktivem Mittel oder Metallseife bestehen. In einem Gemisch aus oberflächenaktivem Mittel und Metallseife in Kombination mit dem Kautschukplastifizierungsmittel kann das Verhältnis von oberflächenaktivem Mittel zu Metallseife im Bereich von 1 bis 99 zueinander variieren. Die Menge des Gemisches aus oberflächenaktivem Mittel und Metallseife kann — bezogen auf das Gewicht des Kautschukplastifizierungsmittel — von etwa 1 bis 99% reichen.
Als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere (»Neopren«) wird das erfindungsgemäße MgO-Pentaerythrit-Dispersionsmaterial in einer Menge von etwa 2 bis 16 Gewichtsteilen je 100 Teile Kautschuk eingesetzt. Es kann in Verbindung mit anderen Metalloxiden verwendet werden. Eine zweckmäßige Menge beläuft sich auf 4 phr (Teile pro 100 Teile Kautschuk).
Geeignete Kautschukplastifizierungsmittel für das Dispergiermedium sind Petroleumöle, wie paraffinische,
naphthenische und aromatische öle, und Harze, Wachse und Asphalt die sich von Erdöl ableiten; Mineralöle; Ester, wie Butyloleat, Trikresylphosphat, Tricctylphosphat und Triäthylenglykolcaprylat und Ester organischer Alkohole und mehrbasischer Säuren, wie Djbutylphthalat und Dioctylsebacat; Harze und Polymere, z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe, Polyisobutylen, wie z.B. nichtfärbendes Polyisobutylen mit einem mittleren Molekulargewicht — aufgrund der Staudinger-Viskosität — von 10000 bis 11700, Polybutylen; öle, Peche und Harze, die aus Pinien und Kohleteer erhalten werden; natürliche Fette und öle (Pflanzenöle wie Leinsamenöle, Rapssamenöl und Safranblumenöl, trocknende öle, Fettsäuren). Siehe hierzu auch Morton »Introduction to Rubber Technology«, S. 151 — 171, Reinhold PubL Co. (1964); Murray u. Thompson, »The Neoprene«, S. 39—41, DuPont (1963), und die dort genannten Plastifizierungsmittel.
Geeignete Metallseifen sind die Stearate, Oleate, Palmitate und Octoate von Ca, Al, Mg und Fe sowie anderer Metalle wie Zn, Cd, Ba, Pb, Na, K, Li und Ni. Besonders zweckmäßige Metallseifen sind Mg-Stearat Ca-Stearat Al-Stearat Fe-Distearat und Fe-Tristearat
Als oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise geeignet:
Nichtionische Mittel:
Mono- und Diglyceride,
Sorbitanfettsäureester (wie Sorbitanmonopaimitat, -monooleat und -trioleat),
Polyoxyäthylensorbitanfettsäureester (z. B. PoIyoxyäthylen(20)sorbitanmonolaurat, Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonopalmitat, Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonostearat, Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonoo!eat),
Polyoxyäthylensorbitester,
Polyoxyäthylensäuren, wie ein Polyoxyäthylenester gemischter Fettsäuren und Harzsäuren,
Fettalkohole (Cetylstearylalkohol z. B.),
Polyäthylenglykole,
Nonylphenoxypoly(äthylenoxy)äthanole
(Nonylphenylpolyglykoläther),
Fettsäureester von Glycerin (Glycerinmonostearat Glycerintristearat), Äthylenglykol,
Di- und Polyäthylenglykol, Propylenglykol,
wie polyoxyäthylierte Fettsäure,
Modifiziertes Polyvinylpyrrolidon),
Modifiziertes Polyäthylen mit niedrigem
Molekulargewicht
Glykoläther eines linearen Alkohols.
Ein geeignetes ionisches Mittel sind Alkylarylsulfo-
nate. Wegen weiterer geeigneter nichtionischer und ionischer Mittel siehe »General Characteristics of Atlas
Surfactants« (1963) und »Detergents and Emulsifiers«
(1969) Annual, John W. McCutcheon.
Geeignete Kombinationen von oberflächenaktiven Mitteln ggf. mit Metallseifen sind folgende (zweckmäßige Verhältnisse in Klammern):
Sorbitanmonooieat/Polyoxyäthylen(20)sorbitanrnonostearat (50/50),
Sorbitanmonooleat/Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat (60/40),
bi Sorbitanmonooleat/Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat/Äthylenglykolmonostearat (25/25/50),
Sorbitanmonooleat/Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat/Glycerinmonostearat i40/30/30V
Sorbitanmonooleat/Polyoxyäthylen(20)sorbitiinmonooleat/mod Polyäthylen m. niedrigem Molekulargewicht (20/15/65), Sorbitanmonooleat/Polyoxyäthylen(20)sorbitsinmonooleat/Ca-stearat (40/30/30), Sorbitanmonooleat/Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonooleat/Polyäthylenglykoi (40/30/30), Sorbitanmonooleat/Ca-Stearat (60/40), Sorbitanmonooleat/Al-Stearat (60/40), Nonylphenoxypoly(äthylenoxy)äthaiiol/Ca-t>te:arat (67/33),
Nonylphenoxypoly(äthylenoxy)äthanol/Al-Stearat (67/33).
10
15
Nonylphenoxypoly(äthylenoxy)äthanol ist ein besonders günstiges oberflächenaktives Mittel. Auch Sorbitanmonooleat ist ein zweckmäßiges Mittel, das mit einem Petroleumöl als Kautschukplastifizierungsmittel und Calciumstearat als Metallseife eine sehr geeignete Kombination für das Dispergiermedium stellt
Es wird angenommen, daß die günstigen Wirkungen der erfindungsgemäßen, Pentaerythrit enthaltenden Massen durch einen Stabilisierungseffekt des Pentaerythrits in Gegenwart von MgO auf das Polymere erreicht werden. 2>
Die Pentaerythrit enthaltenden MgO-Dispersionen können durch bekannte Methoden hergestellt werden. Eine wirksame Methode besteht in der Dh pergierung des MgO und Pentaerythrits in dem Dispergiermedium unter kräftigem Vermischen, wobei eine hohe Scherwirkung zweckmäßig ist Die Dispersion kann bei Raumtemperatur hergestellt werden, höhere Temperaturen (80° bis 1200C) sind jedoch besser. Die Verminderung der Teilchengröße des MgO (vor, nach oder während der Herstellung der Dispersion) verbessert das j > Verhalten der Dispersion.
Die in den Beispielen beschriebenen Dispersionen werden in einem Doppelarm-Sigmablattmischer hergestellt, der eine Arbeitskapazität von 2,731 besaß. Er war zwecks Dampferhitzung ummantelt. Die Dispersionen wurden hergestellt indem sämtliche Bestandteile einschließlich Pentaerythrit, jedoch mit Ausnahme von MgO, zusammengegeben und unter Erhitzen vermischt wurden, bis eine Temperatur von 100 bis 105° C erreicht war, dann das MgO zugegeben und das Vermischen bei 100 bis 105°C fortgesetzt wurde, bis eine vollständige Benetzung des MgO und des Pentaerythrits durch das Dispergiermedium erhalten wurde.
Die »Neopi'enkompoundierung« erfolgte auf einer Zweiwalzen-Laboratoriumskautschukmühle. Die Kautschukmühle besaß eine Vorderwalze und eine Rückwalze, die jeweils einen Durchmesser von 15 cm und eine Länge von 33 cm aufwiesen. Die Vorderwalze arbeitete bei 24 upm und die Rückwalze bei 33,6 upm. Ein Motor von 7,5 PS wurde zum Antrieb der Weilze verwendet. Die in den folgenden Beispielen verwendete Neoprenkautschukmasse weist folgende Zusammensetzung auf:
Chloroprenkautschuk 100 Teile
»Neopren GNA« 0,5
Stearinsäure 4
MgO-Pulver oder Dispersion
(mit oder ohne Pentaerythrit) 29
Ruß 2
N-Phenyl-Ä-naphthylamin,
Antioxidationsmittel 5
ZnO
Der Kautschuk wird auf die Vorderwalze der Laboratoriumsmühle aufgegeben und die Mühle betrieben, bis das Band oder FeH glatt und frei von Löchern ist
Aufeinanderfolgend werden Stearinsäure, MgO {Pulver oder Dispersion), Ruß, Antioxidanz und ZnO zugegeben. Jeder Bestandteil wird gleichmäßig über die Walzen und mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit zugegeben und wird in das Gemisch aufgenommen, bevor der nächste Bestandteil zugegeben wird. Nach dem Vermischen wird der Ansatz von der Mühle entfernt, gewogen und wieder auf die Mühle gebracht Die Walzen werden auf einen Abstand von 0,76 mm voneinander eingestellt Das Material wird sechsmal durch die Mühle gegeben. Während des Mahlens wird Wasser mit einer Temperatur von 20" C durch die Walzen geleitet Das Material wird dann von der Walze in Form eines Bogens oder Fells abgenommen.
Das Mooney Scorch Verhalten wurde mit einem Monsanto Mooney Rheometer bei 127°C unter Verwendung eines kleinen Rotors gemäß der ASTM-Testmethode D 1646-63 bestimmt
Das in den folgenden Beispielen verwendete MgO von »Neoprenqualität« ist ein leicht calciniertes Magnesiumoxid mit hoher Oberfläche und besitzt folgende typische Eigenschaften:
45
r)0
55
Chemische Analyse sauberes. 93.10% μπι ι 100%
Magnesiumoxid MgO 4,86 μπι 100%
Glühverlust 0,46 primäre Teilchengröße, bestimmt 99,5%
Kohlendioxid CO2 4,40 durch ein Elektronenmikroskop 0,086 μτη
Gebundenes Wasser H2O 0.79 mittlere Verteilung
Calciumoxid CaO 0,27 0-0,05 Mikron
Siliciumdioxid SiO2 o,:7 0,05-0,10 Mikron 20,9%
Chlorid Cl 0,68 0,10-0,15 Mikron 48,8
Sulfat SO3 0,03 0,15-0,20 Mikron 20,2
Eisenoxid Fe2O3 0,10 0,20-0,25 7,1
Aluminiumoxid AI2Oj 0,0017 Oberflächenbereich 3,0
Mangan Mn 0,0002 Jodzahl 185 mVg
Kupfer Cu 0.05 135
säureunlösliche Bestandteile
Physikalische Analyse weißes
Aussehen geruchloses Pulver
1,64
Brechungsindex 3,32
Spezifisches Gewicht 335 kg/m^
Gewicht je kg 0,36 g/cnv
Schüttdichte (lose)
Siebanalyse durch Sieböffnungen von 149 μηι
durch Sieböffnungen von 74
durch Sieböffnungen von 44
Die Dispersionen wurden in einen »Neoprenkautschukansatz« wie vorstehend angegeben unter Verwendung einer Laboratoriumsmühle komDoundiert- sip
wurden zu 4 phr (Teile je 100 Teile Kautschuk) verwendet. Zum Vergleich wurde nur das MgO-Pulver in gleicher Weise kompoundiert und zu 4 phr verwendet. Das Verhalten der Zugabe der Dispersionen und Pulver zu der Polychloroprenverbindung wurde aus den Mooney Scorch/Polychloropren/iio-Zeiten bewertet, fio ist die Zeit, die notwendig ist, um die Mooney-Viskosität 10 Einheiten über das Minimum zu erhöhen. Zweckmäßig sollten die f)0-Zeiten für die ursprüngliche Mooney Scorch relativ lang sein (ähnlich der, die sich aus der Verwendung des MgO-Pulvers bei 4 phr ergibt). Dann wurden die nichtvulkanisierten Verbindungen 6 Tage bei 50° C gealtert, wonach die Mooney-Viskosität fio-Zeit bestimmt wurde. In günstiger Weise sollte die Veränderung der f)0-Zeit während der Alterung im Behälter gering sein. Wenn die iio-Zeiten der ursprünglichen oder der im Behälter gealterten Verbindungen kurz sind, so hat der Kautschukverarbeiter nicht genügend Zeit, um seine Verbindungen zu verarbeiten und zu vulkanisieren. Dies führt zu Ausschuß. Relativ hohe do-Zeiten setzen die Verluste durch Ausschuß herab und ermöglichen weniger kritische Bedingungen für die Verarbeitung und Lagerung der nicht-vulkanisierten Neoprenverbindungen.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wird das Verhalten einer MgO-Dispersion mit Pentaerythrit (Reagensqualität)
mit
einer gleichen Dispersion ohne diesen synergistischen Zusatz unter Verwendung von Mineralöl als Dispersionsmedium verglichen. Die Dispersionen wurden zu 4 phr in Neopren verwendet.
Dispersionsmasse Mineral Ursprünglich und Alte
(Gewichtsprozent) öl rung im Behälter
50 Mooney Scorch Schutz
50 fio-Zeil (Minuten)
MgO Penta Ursprung- nach 6 Tagen
erythrit Hch bei 500C
50 - 34 18
40 10 44 28
Die Ergebnisse zeigen klar die durch Pentaerythrit hervorgerufene günstige synergistische Wirkung
Beispiel 2
In diesem Beispiel wurden die Dispersionen in einem Dispersionsmedium hergestellt, das aus einem naphthenischen Petroleumöl, einem oberflächenaktiven Mittel (Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol) und einer Metallseife (Calciumstearat) bestand. Das Verhalten mit und ohne Pentaerythrit (technische Qualität) wurde mit dem MgO-Pulver vergleichen. Die Dispersionen und das Pulver wurden jeweils zu 4 phr in Neopren verwendet:
Dispersionsmasse (Gewichtsprozent) Pentaerythrit öl Oberflächen
aktives Mittel
Metallseife Ursprünglich und
Behälter Mooney
fio-Zeit (Minuten)
Alterung im
Scorch Schutz
MgO 45 3,5 1,5 ursprünglich nach 6 Tagen
bei 500C
50 2,5 45 3,5 1,5 40 25
47,5 5 45 3,5 1,5 43 30
45 10 45 3,5 1,5 43 30
40 _ 44 32
MgO-Pulver 36 25
Das Beispiel zeigt, daß die Dispersionen der Erfindung ein besseres Verhalten als Pulver und Dispersion nach dem Stand der Technik ergeben.
MgO
Pentaerythrit
oberflächenaktives
Mittel
50 Gewichtsprozent
2J5 Gewichtsprozent
47,5 Gewichtsprozent
Beispiel 3
In ähnlicher Weise kann eine Dispersion unter Verwendung der folgenden Zusammensetzung hergestellt und bewertet werden:
Herstellung von Pentaerythrit enthaltender
MgO-Dispersion in Stangenform
Nach Herstellung der Dispersion durch Vermischen unter hoher Scherung wird die heiße Dispersion durch einen heißen Extruder extrudiert Die extrudierte Stange wird dann in die gewünschten Längen geschnitten und auf Raumtemperatur gekühlt
Herstellung von Pentaerythrit enthaltender
MgO-Dispersion in Pelletform
Pellets wurden durch Zugabe des heißen Dispersionsmediums zu dem Pulver unter langsamem Vermischen bei etwa 100° C hergestellt Eben genug Dispersionsmedium wird zugegeben, um die Teilchen zu koaleszieren.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere geeignete Masse, enthaltend eine dispergierbare Form von MgO in einem aus (a) einem Kautschukplastifizäerunö-smittel und/oder (b) einem oberflächenaktiven Mittel oder (c) einem Gemisch von (a) oder (a)/(b) mit einer Metallseife bestehenden Dispergiermedhim, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 2 bis 100 Gewichtsteilen Pentaerythrit je 100 Gewicbtsteüe MgO und etwa 5 bis 70 Gewichtsteile des Dispergiennediums.
2. Masse nach Anspruch 1 in Form von Stangen oder Pellets.
3. Verwendung der Masse nach Anspruch 1 oder 2 als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere in einer Menge von 2 bis 16 Gewichtsteilen der Masse je 100 Gewichtsteile Chloroprenpolymere.
DE2154885A 1970-11-05 1971-11-04 Als Verarbeitungszusatz für Chloroprenpolymere geeignete, eine dispergierbare Form von MgO enthaltende Masse und ihre Verwendung Expired DE2154885C3 (de)

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