DE2154853B2 - Vorrichtung zur verzögerten Zund zeitpunktverstellung für Zündanlagen in Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur verzögerten Zund zeitpunktverstellung für Zündanlagen in BrennkraftmaschinenInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02P—IGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
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Description
Die Erfindung bezieht sirh auf eine Vorrichtung zur verzögerten Zündzeitpunktver? .Hung für Zündanlagen
in Brennkraftmaschinen, die aus einem vom
Unterdruck in der Saugleitung der Maschine beaufschlagten Unterdruckversteller besteht, in dessen Zuleitung
ein Absperrventil geschaltet ist, das von einer Membranvorrichtung gesteuert ist, deren Membran
auf der einen Seite direkt vom Druck in der Saugleitung und auf der anderen Seite vom mittels Strömungsdrossel
gedrosselten Druck in der Saugleitung beaufschlagt ist.
Die für die Abgaskontrolleinrichtungen der Brennkraftmaschinen erforderlichen, empfindlichen und
genauen Regeleinrichtungen verlangen eine immer genauere Steuerung der Zündzeitpunktverstellung. So
muß insbesondere die Verbindung der die Zundverstellung steuernden Unterdruckdosen mit der Quelle
des sie betätigenden Unterdruckes zu genau festgelegten Zeitpunkten in Abhängigkeit von der Entwicklung
der Betriebsbedingungen des Motors erfolgen.
Es ist bekannt, zur Verzögerung des Ansprechens der Zündzeitpunkt-Verstelleinrichtung in der Zuleitung
zur Verstelleinrichtung ein Ventil anzuordnen, dessen Steuermembran auf der einen Seite über eine
Strömungsdrossel, auf der anderen Seite direkt mit der Ansaugleitung in Verbindung steht und in Abhängigkeit
von Druckänderungen das Steuerventil betätigt.
Es ist weiter bekannt, das Steuerventil in der Zuleitung zur Verstelleinrichtung als elektromagnetisch
betätigtes Ventil auszubilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen An so zu gestalten,
daß sie besonders einfach und preisgünstig herstellbar ist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur elektromagnetischen Betätigung des Absperrventils
die Membran selbst als Schalter wirkt, ind "m sie elektrisch leitend ausgebildet ist und mit einer
Stromquelle verbunden ist und mit einem feststehenden Kontakt in einer Membrankammer zusammenwirkt.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung im Sinne der Aufgabenstellung liegen auf der Hand.
Eine zweckmäßigere Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung hesteht darin, daß in der anderen Membrankammer ein weiterer elektrischer Kontakt
zur Betätigung eines zweiten Absperrventils angeordnet ist.
Ausführungsbeispie!·; der Erfindung werden nachfolgend
an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Zündverstelleinrichtung
gemäß der Erfindung mit einer einzigen Unterdruckdose, die nur zur Zündzeitpunkt-Vorverstellung
wirkt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Zündverstelleinrichtung
mit zwei Unterdruckdosen, von denen eine die Vorverstellung und die andere die Zurückstellung
des Zündzeitpunktes steuert.
Die in der Fig. 1 dargestellte Zündverstelleinrichtung
umfaßt einen Zündverteiler 1, bei dem die Zündzeitpunkt-Vorverstellung von einer an sich bekannten
Unterdruikdose 2 gesteuert wird. Eine Leitung 3 verbindet die Unterdruckdose 2 über ein Elektroventii
4 mit der Ansaugleitung 5 des Motors, die als ein Gasbehälter mit variablem Druck betrachtet
werden kann. Eine in ihrem Volumen abgestimmte Dämpferkammer 6 steht mit der Ansaugleitung 5
über einen kalibrierten Kanal 7 in Verbindung, der an der Einmündung in die Dämpferkammer 6 einen
verengten Querschnitt aufweist.
Das Elektroventil 4 wird durch einen Druckschalter 8 gesteueit, der ein aus zwei Teilen aus isolierendem
Kunststoff zusammengesetztes Gehäuse 9 aufweist, das durch eine, zwischen uen beiden Gehäuseteilen
eingeklemmte, elastische Membran 10 in zwei Kammern 11 und 12 unterteilt ist. Eine dieser Kammern,
beispielsweise die Kammer 11, ist durch eine Leitung 13 mit der Ansaugleitung 5 verbunden, während
die andere Kammer 12 durch eine Leitung 14 mit der Dämpferkammer 6 verbunden ist.
Die Membran 10, welche die Empfindlichkeit der Vorrichtung bestimmt, ist in ihrer Steifigkeit variabel.
Sie kann entweder aus einer dünnen, elektrisch gut leitenden Metallscheibe bestehen oder aber aus einer
Kunststoffscheibe, die mit Metall beschichtet oder mit einem leitenden Streifen versehen ist und auf jeder
Seite einen in der Mitte angeordneten Kontakt trägt.
Ein Leiter 15 verbindet die metallische Membran oder das auf der Kunststoffmembran angebrachte leitende
Metallband, mit einer elektrischen Stromquelle 16, deren negativer Pol an Masse liegt.
Ein feststehender Kontakt 17 ist in der Kammer 11 in der Nähe des Mittelteils der Membran 10 angeordnet,
während ein weiterer feststehender Kontakt 18, in bezug auf die Membran symmetrisch zum Kontakt
17, in der Kammer 12 angeordnet ist. Diese beiden Kontakte sind durch Isolierstopfen 19 hindurch
mit Anschlußklemmen 20 bzw. 21, verbunden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird nur der Kontakt
17 benutzt, dessen Klemme 20 durch einen Leiter 22 mit einer Stromzuführungsklemme 23 des Elektroventils
4 verbunden ist. Die andere Klemme 24 des Elektroventils 4 liegt an Masse.
Wenn, gemäß Fig. 2, die Zündverstelleinrichtung auch mit einer Unterdruckdose 2' für die Steuerung
der Spätzündung versehen ist, ist diese Unterdruck-
dose T durch eine Leitung 3' über ein Elektroventil
4' mit der Ansaugleitung 5 verbunden. Während das Elektroventil 4, das die zum Steuern de Zündzeitpunkt-Verstellung
diende Unterdruckdose 2 betätigt, auch bei der Ausführungsiorm nach Fig. 2 mit der
Klemme 20 des Druckschalters 8 verbunden ist, ist das Elektroventil 4'. das die zum Steuern der Spätzündung
dienende Unterdruckdose 2' betätigt durch einen Leiter 25 mit der Klemme 21 des Schalters 8 ver
bunden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt:
Bei gleichbleibender Drehz;!1 I des Motors herrscht
in der Ansaugleitung 5 und in uer Dämpferkammer 6 der gleiche Druck pit. Verändert sich der Druck entweder
in der Ansaugleitung oder in der Dänipferkammer. so entsteht in dem diese beiden Räume miteinander
verbindenden Kanal 7 eine Gasströmung. Querschnitt und Länge des Kanals 7 sind so bemessen, daß
sich den jeweiligen Erfordernissen angepaßte Überströmzeiten für das Gas von der Ansaugleitung 5 zur
Kammer 6 oder umgekehrt, ergeben.
Tritt auf Grund einer Änderung der Motordrehzahi in der Ansaugleitung S ein Unterdruck auf, so verändert
sich der in ihr herrschende Druck von po zu po
- Ap, wobei Ap der bekannte Wert des Unterdruckes ist. Die Kammer 11 des Druckschalters 3 steht sodann
unter dem Druck po — Απ, während in der Kammer
12 weiterhin ein Druck pB herrecht. Die Membran 10
erfährt hierbei eine Verformung proportional zum Unterdruck Ap und legt sich gegen den feststehenden
Kontakt 17, wodurch der Stromkreis des Elektroventils
4 geschlossen wird, was zur Folge hat, daß die Unterdruckdose 2 mit der Ansaugleitung 5 verbunden
wird, so daß eine Vorverstellung des Zündzeitpunktes erfolgt.
Wen., infolge des Überströmens von Gas durch den Kanal 7 in Richtung 6-5 der Druck in der Dämpferkammer
6 genügend weit abgesunken ist, kann auf Grund des entsprechenden Druckabfalls in der Kammer
12 des Schalters 8 die Membran 10 in ihre Ausgangsstellung zurückkehren, wodurch nach einer bestimmten
Ansprechzeit der Stromkreis über den Kontakt 17 unterbrochen wird. Dadurch schließt sich
das Elektroventil 4 wieder, wodurch die Verbindung zwischen der Unterdruckdose 2 und der Ansaugleitung
5 unterbrochen wird. Der durch die Verformung der Membran 10 hergestellte Kontakt besteht somit
während eines Bruchteiles der Zeit des Überströmens
des Gases durch die Leitung 7.
Steigt dagegen der Druck in der Ansaugleitung 5 von pn auf /?, -I- Ap an. so steigt auch der Druck
in der Kammer 11 in bezug auf den Druck in der Kammer 12. Die Membran 10 wird in entgegengesetzter
ίο Richtung durchgebogen und gelangt gegen den feststehenden
Kontakt 18 der Kammer 12 zur Anlage, wodurch der das Elektroventil 4' der F i g. 2 speisende
Stromkreis geschlossen wird. Das Elektroventil 4' stellt dabei die Verbindung zwischen der Unterdruckdose
2' und der Ansaugleitung 5 her. was ein Verstellen des Zündzeitpunktes in Richtung Spätzündung zur
Folge hat.
Während dieser Zeit herrscht in der Leitung 7 eine Gasströmung von der Ansaugleitung 5 zur Dämpferkammer
6. Wenn der Druck iii der Kammer 12 so weit angestiegen ist. daß die Membran 10 im wesentlichen
in ihre Ausgangsstellung zurückkehren kann, wird nach einer bestimmten Ansprechzeit, die größer
ist als die Ansprechzeit des Kontaktes 17, der Stromkreis durch den Kontakt 18 unterbrochen. Das Elektroventil
4' schließt sich wieder und unterbricht dadurch die Verbindung zwischen der Unterdruckdose
2' und der Ansaugleitung 5.
Die Kammern 11 und 12 des Druckschalters 8 können sowohl an die Ansaugleitung 5 und die Kammer
6, als auch an die Mündungen des Kanals 7 in diese beiden Räume angeschlossen werden, wodurch
die Empfindlichkeit der Vorrichtung erhöht wird. Die Volumina der Ansaugleitung 5 und der Dämpferkammer
6 können regelbar sein, um die Verzögerungswerte beeinflussen zu könnt_n. A :ch der Durchmesser
des Kanals 7 kann zu diesem Zweck entsprechend verändert werden.
Die Dämpferkammer 6 kann gegebenenfalls auch noch andere Fühler für Druckschwankungen aufnehmen,
so daß sie als Differentialgerät wirken kann. Die Unterdruckdosen für Hie Zündvorverstellung
oder -verzögerung ermöglichen es, nur während des Beschleunigens und Verzögerns Früh- bzw. Spätzündüngen
zu geben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur verzögerten Zündzeitpunktverstellung
für Zündanlagen in Brennkraftmaschinen, die aus einem vom Unterdruck in der Saugleitung der Maschine beaufschlagten Unterdruckversteller
besteht, in dessen Zuleitung ein Absperrventil geschaltet ist. das von einer Membranvorrichtung
gesteuert ist, deren Membran auf der einen Seite direkt vom Druck in der Saugleitung
und auf der anderen Seite vom mittels Strömungsdrossel gedrosselten Druck in der Saugleitung
beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur elektromagnetischen Betätigung des Absperrventils die Membran selbst ak
Schalter wirkί indem sie elektrisch leitend ausgebildet
ist und mit einer Stromquelle verbunden ist und mit einem feststehenden Kontakt in einer
Membrankammer zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der anderen Membrankammer ein weiterer elektrischer Kontakt zur Betätigung
eines zweiten Absperrventils angeordnet ist.
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