DE19502669C2 - Einrichtung zur Mengenregelung von Verbrennungsluft - Google Patents
Einrichtung zur Mengenregelung von VerbrennungsluftInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
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- F02D9/08—Throttle valves specially adapted therefor; Arrangements of such valves in conduits
- F02D9/10—Throttle valves specially adapted therefor; Arrangements of such valves in conduits having pivotally-mounted flaps
- F02D9/1035—Details of the valve housing
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- F02D9/00—Controlling engines by throttling air or fuel-and-air induction conduits or exhaust conduits
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Mengenregelung der Verbrennungsluft für
einen Verbrennungsmotor gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE 39 01 418 A1 bekannt.
Zur Regelung der einem Verbrennungsmotor zugeführten Luftmenge wird u. a. die
Drosselklappe verwendet. Je nach Lastzustand des Motors wird die Drosselklappe
mehr oder weniger geöffnet. Um auch im Leerlauf einen optimalen Motorlauf zu
erzielen, muß der Öffnungswinkel der fast geschlossenen Drosselklappe sehr genau
geregelt werden (Stellwinkelgenauigkeit < 0,1°). Der Trend der technischen
Entwicklung geht in Richtung noch höherer Genauigkeiten. Dementsprechend hoch
sind die mechanischen Anforderungen an das Drosselklappensystem einschließlich
des erforderlichen Drosselklappenwinkelgebers. Zum einen verteuert dies die
Herstellung geeigneter Drosselklappensysteme. Zum anderen wird das hochsensible
Drosselklappensystem anfälliger gegen Störungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung zur Mengenregelung
der Verbrennungsluft für einen Verbrennungsmotor dahingehend zu verbessern, daß
die Regelbarkeit verbessert wird, wobei die Herstellkosten möglichst niedrig und die
Zuverlässigkeit möglichst hoch sein sollen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 9
angegeben.
Die vorliegende Erfindung geht davon aus, daß es bekannt ist, mikromechanische
Ventile, die für Gase oder auch Flüssigkeiten einsetzbar sind, als ansteuerbare
Bauelemente auf einem elektronischen Chip herzustellen. Derartige Mikroventile
können in Siliziumtechnologie gefertigt werden. Im wesentlichen werden dabei
bewegliche Ventilklappen oder Ventilmembranen verwendet, die mittels Ätztechniken
aus dem Silizium herausgearbeitet werden und die z. B. durch elektrostatische Kräfte
ausgelenkt werden können und im ausgelenkten Zustand eine Öffnung freigeben,
durch die dann ein flüssiges oder gasförmiges Medium fließen kann.
Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß in das Absperrorgan (z. B. Drosselklappe),
das den freien Durchtrittsquerschnitt des Luftzufuhrkanals bestimmt, mindestens ein
elektronischer Chip integriert wird, der eine Parallelschaltung vorzugsweise mehrerer
Mikroventile sowie die Ansteuerelektronik zum Öffnen und Schließen der Mikroventile
enthält. Dementsprechend weist die Drosselklappe in ihrer Absperrfläche ein oder
mehrere Durchtrittsöffnungen auf, die jeweils von einem elektronischen Chip
abgedeckt sind. Der eigentlichen Drosselklappe ist also mindestens ein zusätzliches
Luftventil (Mikroventil) parallelgeschaltet, das dann zum Einsatz kommt, wenn sehr
kleine Änderungen der Luftmenge gesteuert werden sollen, d. h. vor allem im Leerlauf.
Bei großem Luftmengenbedarf können die Mikroventile völlig geschlossen bleiben, da
dann die Luftmenge allein durch die Drosselklappenstellung in ausreichender
Genauigkeit geregelt werden kann. Im Leerlauf ist die Drosselklappe geschlossen oder
liegt an einem festen Anschlag an, der lediglich eine Mindestluftmenge passieren läßt.
Die Feinregulierung der Luftzufuhr erfolgt über die in die Drosselklappe integrierten
Mikroventile. Der Steuerung der Mikroventilöffnung können dieselben Signale
zugrundeliegen, wie sie auch für die bisher übliche Leerlaufregelung mit der
Drosselklappe selbst Verwendung finden.
Die erfindungsgemäße Mengenregeleinrichtung kann in einer Vielzahl
unterschiedlicher Variationen ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Absperrorgan,
wie bereits erwähnt, im Sinne einer Drosselklappe als schwenkbares Absperrorgan mit
mehreren Chips in der Absperrfläche ausgebildet, wobei die Mikroventile jeweils
strömungstechnisch parallel zum Absperrorgan geschaltet sind. Es ist aber auch
möglich, das Absperrorgan völlig unbeweglich in den Querschnitt des Luftzufuhrkanals
einzubauen und es mit einer Vielzahl von Durchtrittsöffnungen, die von Chips
abgedeckt sind, zu versehen. Das bedeutet also, daß die herkömmliche schwenkbare
Drosselklappe durch ein großes Array von Mikroventilen ersetzt wird, so daß
überhaupt keine mechanisch bewegten Teile im klassischen Sinn mehr eingesetzt
werden müssen. Dies hat den Vorteil, daß nicht nur die Menge der Verbrennungsluft,
sondern auch die Form der Strömung im Ansaugkanal durch die Öffnung bestimmter
Mikroventile oder Mikroventilarray-Bereiche beeinflußt werden kann, um so eine
optimale Abstimmung der Luftzuführung zu erreichen.
Zusammen mit den Mikroventilen können Luftmengenmesser auf
mikrosystemtechnischer Basis, die an sich bekannt sind, auf dem elektronischen Chip
integriert werden. Die Mikroventile selbst können so ausgelegt sein, daß sie je nach
Ansteuerung nur eine Offenstellung oder eine Schließstellung annehmen können. Die
Luftmenge wird dabei folglich allein durch die Anzahl der geöffneten Mikroventile
bestimmt, wenn jedes Mikroventil den gleichen Durchtrittsquerschnitt aufweist. Es ist
aber auch möglich, die Mikroventile in ihrer Ansteuerbarkeit so zu gestalten, daß sie
beliebige Zwischenstellungen zwischen der Offen- und der Schließstellung einnehmen
können.
Bei einem beweglichen Absperrorgan empfiehlt es sich, dieses zur Feinregulierung
kleinerer Luftmengen an einem Anschlag in einer definierten Stellung anliegen zu
lassen, bei der bei geschlossenen Mikroventilen weniger als die für die
Leerlaufdrehzahl des Verbrennungsmotors erforderliche Luftmenge an dem
Absperrorgan außen vorbeiströmen kann. Die exakte Differenz zur optimalen
Luftmenge wird dann über eine entsprechende Öffnung von Mikroventilen zudosiert.
Anhand der einzigen Figur wird die Erfindung nachfolgend am Beispiel einer
schwenkbaren Drosselklappe näher erläutert.
Die Drosselklappe 1 ist drehbar aufgehängt an einer Welle 5, an der üblicherweise
noch ein (nicht dargestellter) Drosselklappenwinkelgeber angebracht ist. Die
Absperrfläche der Drosselklappe 1 ist mit einer Durchtrittsöffnung versehen, die von
einem elektronischen Chip 2 abgedeckt ist, auf dem die (nicht dargestellten)
Mikroventile untergebracht sind. Ein weiterer Chip 3 ist auf der Drosselklappe 1
aufgebracht, der die Aufgabe hat, die Ansteuersignale für die einzelnen Mikroventile zu
erzeugen. Die Energieversorgung und die Lieferung der zur Generierung der
Ansteuersignale benötigten Sensorsignale (z. B. Motordrehzahl) erfolgen über die
elektrische Zuleitung 4 zum Chip 3.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Mikroventilen ergeben sich eine Reihe
von Vorteilen:
Die mechanischen Anforderungen an ein Drosselklappensystem werden wesentlich reduziert, weil die Drosselklappenstellung um die Nullage nicht mehr so extrem genau eingestellt werden muß. Der Sensor zur Messung der Drosselklappenstellung muß nicht mehr so genau sein. Beides hat eine deutliche Kostenreduzierung zur Folge. Da zur exakten Steuerung kleinerer Luftmengen nicht mehr die gesamte Drosselklappe bewegt werden muß, kann eine erheblich höhere Dynamik erreicht werden. Durch die Verwendung vieler Mikroventile mit definiertem Durchlaßvolumen bei voll geöffnetem Ventil ist eine besonders einfache digitale Ansteuerung möglich, indem lediglich für die einzelnen Mikroventile jeweils ein Bit bereitgestellt werden muß, das durch seinen Wert aussagt, ob das jeweilige Mikroventil offen oder geschlossen sein soll (Verwendung von nur zwei Ventilstellungen). Es ist aber auch möglich, die Mikroventile derart anzusteuern, daß ihr Öffnungsgrad kontinuierlich variierbar ist zwischen "ganz geschlossen" und "vollständig geöffnet". Ein Verbrennungsmotor, der mit einer erfindungsgemäßen Luftmengenregeleinrichtung versehen ist, zeichnet sich durch optimale Leerlaufeigenschaften aus.
Die mechanischen Anforderungen an ein Drosselklappensystem werden wesentlich reduziert, weil die Drosselklappenstellung um die Nullage nicht mehr so extrem genau eingestellt werden muß. Der Sensor zur Messung der Drosselklappenstellung muß nicht mehr so genau sein. Beides hat eine deutliche Kostenreduzierung zur Folge. Da zur exakten Steuerung kleinerer Luftmengen nicht mehr die gesamte Drosselklappe bewegt werden muß, kann eine erheblich höhere Dynamik erreicht werden. Durch die Verwendung vieler Mikroventile mit definiertem Durchlaßvolumen bei voll geöffnetem Ventil ist eine besonders einfache digitale Ansteuerung möglich, indem lediglich für die einzelnen Mikroventile jeweils ein Bit bereitgestellt werden muß, das durch seinen Wert aussagt, ob das jeweilige Mikroventil offen oder geschlossen sein soll (Verwendung von nur zwei Ventilstellungen). Es ist aber auch möglich, die Mikroventile derart anzusteuern, daß ihr Öffnungsgrad kontinuierlich variierbar ist zwischen "ganz geschlossen" und "vollständig geöffnet". Ein Verbrennungsmotor, der mit einer erfindungsgemäßen Luftmengenregeleinrichtung versehen ist, zeichnet sich durch optimale Leerlaufeigenschaften aus.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Mengenregelung der Zufuhr von Verbrennungsluft in einem
Luftzufuhrkanal, der zu mindestens einem Verbrennungsraum eines
Verbrennungsmotors führt, wobei die Einrichtung mit einem einstellbaren
Absperrorgan die Größe des freien Durchtrittsquerschnitts des Luftzufuhrkanals
zwischen einer Minimal- und einer Maximalöffnung einstellbar macht, wobei
das Absperrorgan (1) mit mindestens einer Durchtrittsöffnung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung
von einem elektronischen Chip (2) mit mindestens einem integrierten
Mikroventil, dessen Stellung elektronisch ansteuerbar ist, abgedeckt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (1) im Luftzufuhrkanal beweglich angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (1) schwenkbar als Drosselklappe ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan(i) mit einer Vielzahl von durch Chips (2) abgedeckten
Durchtrittsöffnungen und strömungstechnisch parallel angeordneten
Mikroventilen versehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (1) feststehend im Luftzufuhrkanal angeordnet und mit
einer Vielzahl von durch Chips (2) abgedeckten Durchtrittsöffnungen und
strömungstechnisch parallel angeordneten Mikroventilen versehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikroventile je nach Ansteuerung nur entweder eine Schließstellung
oder eine Offenstellung einnehmen und die Luftmenge durch die Anzahl der
geöffneten Mikroventile bestimmt wird.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikroventile in der Weise ansteuerbar sind, daß sie beliebige
Zwischenstellungen zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung
einnehmen können.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4 oder 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrorgan (1) zur Feinregulierung kleiner Luftmengen an einem
Anschlag anliegt, der so angeordnet ist, daß bei geschlossenen Mikroventilen
weniger als die für die Leerlaufdrehzahl des Verbrennungsmotors erforderliche
Luftmenge an dem Absperrorgan (1) vorbeiströmen kann.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikroventile auf dem Absperrorgan (1) gezielt mit einer von einer
elektronischen Motorsteuerung in Abhängigkeit vom Lastzustand des
Verbrennungsmotors jeweils vorgebenen Verteilung der geöffneten Mikroventile
über dem Querschnitt des Luftzufuhrkanals ansteuerbar sind, um die
Ausbildungsform der Luftströmung hinter dem Absperrorgan (1) zur Optimierung
der Verbrennung zu beeinflussen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19502669A DE19502669C2 (de) | 1994-04-21 | 1995-01-20 | Einrichtung zur Mengenregelung von Verbrennungsluft |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416099 | 1994-04-21 | ||
DE19502669A DE19502669C2 (de) | 1994-04-21 | 1995-01-20 | Einrichtung zur Mengenregelung von Verbrennungsluft |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19502669A1 DE19502669A1 (de) | 1995-11-02 |
DE19502669C2 true DE19502669C2 (de) | 1998-01-15 |
Family
ID=6517521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19502669A Expired - Fee Related DE19502669C2 (de) | 1994-04-21 | 1995-01-20 | Einrichtung zur Mengenregelung von Verbrennungsluft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19502669C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004010519B4 (de) * | 2004-03-04 | 2007-10-04 | Mehnert, Jens, Dr. Ing. | Verfahren zum Steuern des Luftmengenstromes von Verbrennungskraftmaschinen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3618380A1 (de) * | 1986-05-31 | 1987-12-03 | Bosch Gmbh Robert | Mikroventilanordnung |
DE3901418A1 (de) * | 1989-01-19 | 1990-07-26 | Vdo Schindling | Zumesseinrichtung fuer eine brennkraftmaschine |
-
1995
- 1995-01-20 DE DE19502669A patent/DE19502669C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3618380A1 (de) * | 1986-05-31 | 1987-12-03 | Bosch Gmbh Robert | Mikroventilanordnung |
DE3901418A1 (de) * | 1989-01-19 | 1990-07-26 | Vdo Schindling | Zumesseinrichtung fuer eine brennkraftmaschine |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004010519B4 (de) * | 2004-03-04 | 2007-10-04 | Mehnert, Jens, Dr. Ing. | Verfahren zum Steuern des Luftmengenstromes von Verbrennungskraftmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19502669A1 (de) | 1995-11-02 |
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Legal Events
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