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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Ventil, das durch einen Aktuator mit progressivem Getriebe betätigt wird.
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HINTERGRUND
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Ventile werden verwendet, um den Durchfluss eines Fluids durch eine Leitung, einen Durchlass oder eine Öffnung zu regulieren. Das Fluid kann ein Gas sein, wie zum Beispiel Luft, oder eine Flüssigkeit, wie zum Beispiel Wasser. Viele Anwendungen erfordern eine Fernbetätigung oder eine automatische Betätigung von Ventilen abhängig von Soll-Parametern. Während bei manchen Anwendungen das Ventil entweder geöffnet oder geschlossen werden muss, erfordern andere Anwendungen eine Regulierung des Durchflusses des Fluids durch das Ventil. Die Steuerung und Regulierung erfolgt in zweckmäßiger Weise mit Hilfe elektromechanischer Aktuatoren. Die Aktuatoren drehen das Ventilelement, um die Größe der Öffnung für den Durchfluss des Fluids zu variieren.
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Die Steuerung von Schrittmotor-Aktuatoren ist eine zuverlässige Vorgehensweise im Stand der Technik. Bei manchen Anwendungen muss die Position des Ventils sorgfältig gesteuert werden, und für den Fall eines Stromausfalls oder einer anderen Situation einer Fehlpositionierung des Ventils beim Beenden des Betriebs muss ein Ausfallsicherungsmechanismus zum Öffnen oder zum Schließen des Ventils in den Aktuator integriert sein. Eine Rückstellfeder zum Beispiel kann das Ventilelement in eine Ausgangsposition (die je nach Notwendigkeit die Öffnungs- oder die Schließposition sein kann) zurückstellen. In diesem Fall muss der Aktuator, wenn er in Betrieb ist, permanent gegen die Federkraft plus mögliche zusätzliche Kräfte arbeiten, die durch das Fluid bedingt sind, das durch das Ventil hindurchströmt und auf das Ventilelement auftrifft. Um unter nicht normalen Betriebsbedingungen, die auf nichtkonstante Drehmomentanforderungen des Ventils zurückzuführen sind, das erforderliche maximale Drehmoment in der geeigneten Ventilposition aufzubringen, wäre normalerweise ein elektromagnetischer Motor nötig, der überdimensioniert oder zu leistungsstark ist, was gleichzeitig einen hohen Stromverbrauch bedeutet, der nicht in Einklang steht mit einem effizienten, umweltfreundlichen oder "grünen" System.
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Es wird daher ein Aktuator für ein Ventilbetätigungssystem benötigt, bei dem die Leistung des Aktuators besser auf das Drehmoment abgestimmt ist, das für die Betätigung des Ventils benötigt wird. Vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch ein progressives Getriebe, das die veränderlichen Drehmomentanforderungen kompensiert.
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Progressive oder veränderliche Getriebe sind seit langem bekannt. Eine umfassende Beschreibung eines progressiven Getriebes findet sich in dem Dokument
US 2,06,322 oder
US 8,196,487 . Bei Fahrzeuganwendungen sind progressive Getriebe häufig in Lenksystemen vorgesehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine elektrisch betätigte Ventilanordnung angegeben, umfassend: einen Ventilkörper mit einem Fluiddurchlass für das Durchfließen von Fluids; ein Ventilelement, das bezüglich des Ventilkörpers beweglich ist, um den Durchfluss des Fluids durch den Durchlass zu variieren; und einen Aktuator, der zum Bewegen des Ventilelements angeordnet ist und der umfasst: einen Motor mit einer Motorwelle; einen Abtrieb mit einer Abtriebswelle und einer Verbindung für den Anschluss an das Ventilelement; und einen Getriebezug, der die Motorwelle mit der Abtriebswelle verbindet, wobei das Übersetzungsverhältnis des Getriebezugs abhängig von dem Betätigungswinkel der Abtriebswelle veränderlich ist.
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Vorzugsweise umfasst der Getriebezug mindestens ein progressives Getriebe. Vorzugsweise umfasst das progressive Getriebe ein erstes spiralverzahntes Zahnrad und ein mit dem ersten spiralverzahnten Zahnrad kämmendes zweites spiralverzahntes Zahnrad.
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Vorzugsweise ist das zweite spiralverzahnte Zahnrad an der Abtriebswelle befestigt.
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Vorzugsweise ist das erste spiralverzahnte Zahnrad durch mindestens ein Stirnrad mit der Motorwelle verbunden.
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Vorzugsweise haben das erste und das zweite spiralverzahnte Zahnrad jeweils einen logarithmischen Teilungsverlauf.
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Vorzugsweise ist eine Rückstellfeder angeordnet, um die Abtriebswelle auf einen Anfangsbetätigungswinkel zurückzustellen, wenn der Motor nicht aktiv ist.
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Vorzugsweise ist die Rückstellfeder einen Schraubenfeder, die um die Abtriebswelle angeordnet ist, wobei ein Ende an dem zweiten spiralverzahnten Zahnrad und das andere Ende an einem die Abtriebswelle stützenden Bereich festgelegt ist.
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Vorzugsweise ist der Motor ein Schrittmotor und mit einem PCB verbunden, das eine Steuerschaltung zum Steuern des Motors in Reaktion auf Steuersignale trägt.
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Vorzugsweise ist das Ventilelement verschiebbar zwischen einer ersten Position, in der das Ventil im Wesentlichen geschlossen ist, und einer zweiten Position, in der das Ventil im Wesentlichen voll geöffnet ist.
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Vorzugsweise ist das Ventilelement in Positionen zwischen der ersten und der zweiten Position positionierbar.
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Vorzugsweise ist das Ventilelement ein Butterfly-Ventilelement. Vorzugsweise ist das Ventil ein Drosselventil eines Kraftstoffzuführsystems für eine Brennkraftmaschine.
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Alternativ ist das Ventilelement ein Kugelventilelement, das um eine feststehende Achse drehbar ist.
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Optional ist das Ventil ein Wasserzuleitungsventil.
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Optional ist das Ventil ein Spindelventilelement.
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Alternativ ist das Ventil ein Flüssigkeitssteuerventil eines Wärmeaustauschers.
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Optional ist das Ventil ein Steuerventil eines Wärmeaustauschsystems für eine Brennkraftmaschine.
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Vorliegende Erfindung ermöglicht die Konstruktion eines elektrisch betätigten Ventils für Gas oder Flüssigkeiten, das einen Aktuator hat, dessen Leistung die Betriebsbedingungen des Ventils stärker berücksichtigt, so dass für diese Anwendung ein kleinerer, effizienterer Aktuator möglich ist. Bestimmte Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen die Konstruktion eines ausfallsicheren Aktuators, der in einem Steuerungsbetrieb verwendet werden kann. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines Sensorsystems zum Detektieren der Ist-Position des Ventilelements, wie das bei Aktuatoren des Stands der Technik erforderlich ist, so dass Umfang und Kosten reduziert werden können.
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Bestimmte Ausführungsformen der Erfindung sind bei einem Butterfly-Ventil anwendbar, das in einem Vergaser oder in einem Kraftstoffzuführsystem einer Brennkraftmaschine verwendet wird, während andere Ausführungsformen bei Wasserventilen Anwendung finden, insbesondere bei Ventilen zur Durchflusssteuerung von Kühlwasser in einem Wärmeaustauschersystem wie beispielsweise das Kühlsystem einer Antriebsmaschine eines Fahrzeugs.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr anhand eines Beispiels beschrieben, wobei auf die anliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. Identische Strukturen, Elemente oder Teile, die in mehr als einer Zeichnungsfigur erscheinen, sind in sämtlichen Figuren, in denen sie erscheinen, grundsätzlich identisch gekennzeichnet. Die Dimensionen von Komponenten und Merkmalen sind im Hinblick auf eine übersichtliche Darstellung gewählt und sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu dargestellt. Die Figuren sind nachstehend aufgelistet.
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1 zeigt eine Drehmomentkurve für einen typischen Aktuator des Stands der Technik, mit einer bezüglich der Aktuator-Ausgangsposition konstanten Drehmomentabgabe;
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2 zeigt eine typische nichtlineare Drehmomentkurve zum Öffnen eines Butterfly-Ventils;
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3 zeigt einen zusammengesetzten Aktuator gemäß der bevorzugten Ausführungsform, wobei die Abdeckung entfernt wurde;
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4 zeigt die Anordnung eines Getriebezugs des Aktuators der bevorzugten Ausführungsform;
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5 zeigt ein Butterfly-Ventil;
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6 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Butterfly-Ventils;
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7 zeigt ein Beispiel eines Zweiwegeventils mit einem Aktuator;
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8 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Linearventils;
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9 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Kolbenventils;
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10 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Absperrschiebers;
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11 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Keilschiebers;
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12 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Membranventils;
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13 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Quetschventils;
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14 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines drehbaren Kugel- oder Stopfenventils;
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15 ist eine schematische Darstellung der Funktionsweise eines Drehventils;
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16 ist eine schematische Darstellung eines drehbaren Scheibenventils; und
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17 ist eine teilweise geschnittene schematische Darstellung einer drehbaren Ventilanordnung.
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DETAILBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt eine Kurve eines Drehmoments vs. Position für ein System, das ein lineares Verhältnis zwischen der Position des Abtriebs des Aktuators (Betätigungswinkel) und des benötigten Drehmoments aufweist. Dieses ist das angenommene Verhältnis, das bei der Konstruktion von Ventil-Aktuatoren des Stands der Technik verwendet wird. 2 zeigt einen ähnlichen Graph für ein System mit einem nichtlinearen Verhältnis. Diese Kurve ist eine typische Drehmomentkurve, die das Drehmoment zeigt, das benötigt wird, um ein den Durchfluss einer Flüssigkeit steuerndes Butterfly-Ventil zu öffnen. Dies ist charakteristisch für Fluidventile, bei denen die Kraft zum Öffnen des Ventils zunächst hoch ist, aber abnimmt, während sich das Ventil öffnet. Zusätzlich zu einer meist konstanten Verschiebung durch mechanische Reibung muss der Aktuator das Drehmoment überwinden, das durch das Fluid auf das Ventilelement ausgeübt wird und das in der Nähe der voll geschlossenen Position am höchsten ist. Diese Kurve ist ähnlich wie die Drehmomentkurven vieler drehbarer oder linearer Fluidventile und sie ist angegeben, um die nichtkonstanten Drehmomentanforderungen von Fluidventilen zu veranschaulichen. Selbstverständlich variiert die tatsächliche Kraft, die auf die Ventilelemente der verschiedenen Ventile ausgeübt wird, entsprechend der Bauform des Ventils sowie entsprechend dem beteiligten Fluid, dem Fluiddruck und der Durchflussrate. Einige Ventile benötigen ein höheres Drehmoment zum Schließen, anderen hingegen zum Öffnen. Die Drehmomentkurve ist jedoch nicht konstant.
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3 zeigt den bevorzugten Aktuator in seiner zusammengesetzten Form, wobei die Abdeckung zur Darstellung des Inneren abgenommen wurde. Der Aktuator 10 hat ein Gehäuse 12 mit einem Deckel (nicht gezeigt), das einen Schrittmotor 20, einen Abtrieb 18 und einen den Motor mit dem Abtrieb verbindenden Getriebezug 30 aufnimmt. Eine Strombuchse 14 sorgt für den Anschluss von Strom- und Signalleitungen für den Betrieb des Motors. Es ist auch ein PCB 16 (Leiterplatte) für Elektronik vorgesehen, zum Steuern des Motors auf der Basis von Befehlen über die Signalleitung. Das PCB kann eine LIN-Bus-Elektronik für die Kommunikation mit einem System Management Computer enthalten.
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Der Getriebezug 30 ist deutlicher in 4 gezeigt. Er verbindet die Welle 22 des Motors mit dem Abtrieb 18 des Aktuators. Der Motor der bevorzugten Ausführungsform ist ein Schrittmotor 20 und ist in 4 in seinem mit dem PCB 16 verbunden Zustand dargestellt. Der Abtrieb 18 des Aktuators ist in der bevorzugten Ausführungsform eine Welle 50 mit einer sternförmigen Muffe 52 zur Aufnahme eines Endes eines Zapfens oder einer Antriebswelle des Ventilmechanismus zum Ändern des Winkels oder der Position des Ventilelements.
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Der Getriebezug 30 umfasst ein erstes Stirnrad 32, das mit einem Zahnrad 24 kämmt, das an der Motorwelle 22 befestigt ist, ein zweites Stirnrad 34, das mit dem ersten Stirnrad kämmt, ein erstes progressives Getriebe 36 und ein zweites progressives Getriebe 38. Das erste progressive Getriebe ist eine Kombination eines regelmäßigen Stirnrads 40 mit einem ersten spiralverzahnten Zahnrad 42. Das Stirnrad 40 kämmt mit dem zweiten Stirnrad 34, und das erste spiralverzahnte Zahnrad 42 kämmt mit dem zweiten progressiven Getriebe 38. Das zweite progressive Getriebe umfasst ein zweites spiralverzahntes Zahnrad 44, das an der Abtriebswelle des Aktuators befestigt ist. Das zweite spiralverzahnte Zahnrad 44 kämmt mit dem ersten spiralverzahnten Zahnrad 42.
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Eine Rückstellfeder 54 ist vorzugsweise über das zweite spiralverzahnte Zahnrad 44 an der Abtriebswelle 50 befestigt, um die Abtriebswelle in eine Ausgangsposition oder auf einen Anfangsbetätigungswinkel zurückzustellen, wenn der Motor abgeschaltet wird, wobei über den Getriebezug eine Rückdrehung des Motors erfolgt. Die Rückstellfeder 54 ist als Spiral- oder Schraubenfeder dargestellt, die um die Abtriebswelle 50 angeordnet ist, wobei ein Ende mittels des zweiten spiralverzahnten Zahnrads 44 an der Welle und das andere Ende an dem Gehäuse 12 festgelegt ist. Dadurch wird die Feder im Betriebszustand aufgewickelt (oder abgewickelt), wenn die Abtriebswelle aus ihrer Ausgangsposition bewegt wird, wodurch eine elastische Rückstellkraft entsteht, die die Abtriebswelle zur Rückkehr in die Ausgangsposition zwingt. Der Motor 20 muss die Abtriebswelle gegen diese Rückstellkraft antreiben. Ebenso muss der Motor die Abtriebswelle gegen externe Kräfte wie beispielsweise die Kraft, die insbesondere bei einer hohen Durchflussrate durch den Fluiddruck auf das Ventilelement ausgeübt wird, unter einem gewünschten Betätigungswinkel antreiben oder halten.
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Die progressive Getriebeübersetzung wird durch die Interaktion der beiden spiralverzahnten Zahnräder hergestellt. Vorzugsweise sind die spiralverzahnten Zahnräder 42, 44 logarithmische Zahnräder, was bedeutet, dass ihre Teilungslinie dem Weg einer logarithmischen Spirale folgt. Die progressive Getriebeübersetzung ändert das maximale Ausgangsdrehmoment des Aktuators bei unterschiedlichen Betätigungswinkeln. Dadurch kann der Motor physisch kleiner sein, kann aber durch die größere Übersetzung in dem Bereich, in dem ein hohes Drehmoment benötigt wird, dennoch das benötigte maximale Drehmoment aufbringen, während der Motor durch die kleinere Übersetzung in dem Bereich, in dem ein niedrigeres Drehmoment benötigt wird, über eine schnelle Antwortzeit verfügt. Dadurch wird das Ausgangsdrehmoment des Aktuators besser auf die Lastanforderungen abgestimmt, und der Motor ist nicht zu leistungsstark, um bei den meisten Betätigungswinkeln lediglich die Drehmomentanforderungen unter einem bestimmten Betätigungswinkel zu erfüllen.
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Ein progressives Getriebe kann mindestens ein Rad mit einem in Abhängigkeit von dem Winkel variierenden Radius umfassen, das ein variables Drehmoment und eine variable Tangentialgeschwindigkeit liefert. Um einen Getriebezug zu konstruieren, bei dem die Räder feststehende Achsen haben, umfasst eine vorteilhafte Konfiguration zwei Räder mit einer logarithmischen Spirale, die die folgenden Bedingungen erfüllen:
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Einen konstanten Abstand zwischen zwei Radachsen;
einen kontinuierlichen Kontakt der Zahnräder während eines vollständigen Zyklus;
der Radius vergrößert sich exponentiell mit dem Radwinkel r(φ) = a·exp(k·φ); und
das Verhältnis des Ausgangs- und Eingangsradwinkels ist logarithmisch (wie das auch für das Drehmoment gilt).
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Eine geeignete Dimensionierung der Parameter des spiralverzahnten Zahnrads ermöglicht eine Kompensation des veränderlichen Drehmoments. Durch die Verwendung des progressiven Getriebes lässt sich die Größe des Motors erheblich reduzieren (geringerer Preis und geringeres Gewicht), und der durchschnittliche Energieverbrauch kann gesenkt werden.
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5 zeigt eine Butterfly-Ventil 60, an dem ein erfindungsgemäßer Aktuator befestigt werden kann. Das Ventil 60 hat einen Ventilkörper 62 mit einem Durchlass 68 und einem Ventilelement 64, das beweglich ist, um den Durchlass zu öffnen oder zu schließen. Das Ventilelement ist an einer Spindel 66 befestigt, die durch den Aktuator gedreht wird. In dieser Ausführungsform ist das Ventilelement ein Butterfly-Element, das an der Spindel befestigt und in dem Durchlass angeordnet ist. Wie in den schematischen Darstellungen von 6 gezeigt ist, wird das Ventilelement 64 um 90° gedreht, von einer ersten Position, in der sich das Ventilelement über den Durchlass erstreckt und den Durchlass vollständig verschließt oder blockiert, in eine zweite Position, bekannt als geöffnete Position, in der sich das Ventil in der Richtung des Durchlasses erstreckt und den Durchfluss des Fluids durch den Durchlass minimal behindert. Wie in 6 zu erkennen ist, ist der Druck des Fluids auf das Ventilelement bei beginnender Öffnung des Ventils relativ hoch und relativ niedrig, wenn das Ventil annähernd vollständig geöffnet ist.
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7 zeigt ein Zweiwegeventil 60, bei dem das Ventilelement in dem Ventilkörper linear bewegt wird, um das Ventil zu öffnen oder zu schließen. In dieser Ausführungsform hat das Ventil einen Einlass und zwei Auslässe. Das Ventil gleitet in dem Durchlass durch den Ventilkörper. In einer ersten Position blockiert oder verschließt das Ventilelement den Einlass. In einer zweiten Position öffnet das Ventilelement den ersten Auslass und blockiert den zweiten Auslass. In einer dritten Position, in der sich das Ventilelement zwischen dem Einlass und dem ersten Auslass befindet, wird der zweite Auslass geöffnet und der erste Auslass blockiert. Es versteht sich, dass das Schließen des Ventils ein höheres Drehmoment erfordert, da der Druck des Fluids, das durch das Ventil strömt, dem Schließen des Ventils entgegenwirkt. Ist das Ventil erst einmal geschlossen, lässt es sich jedoch relativ leicht öffnen.
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Die 8 bis 13 zeigen andere Ventilarten, bei denen das Ventilelement linear bewegt wird, um ein Öffnen und Schließen des Ventils zu bewirken. Die Darstellungen sind schematisch und zeigen das jeweilige Funktionsprinzip der Ventilarten. 8 zeigt ein lineares Ventil, bei dem das Ventilelement linear auf und ab bewegt wird, um den Durchlass durch den Ventilkörper zu öffnen oder zu schließen. Die Linearbewegung wird normalerweise durch eine Schraubverbindung zwischen der Spindel und dem Ventilelement erreicht. Das Ventilelement ist derart gestützt, dass es gleiten kann, aber an einer Drehung gehindert wird. Dadurch bewegt sich das Ventilelement entlang der Spindel auf und ab, wenn die Spindel durch den Aktuator gedreht wird. Bei dieser Ventilart legt sich das Ventilelement dicht schließend an einen in dem Durchlass gebildeten Sitz, um das Ventil zu schließen.
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9 zeigt ein Kolbenventil 60, bei dem das Ventilelement 64 ein Kolben ist, der sich auf und ab bewegt, um den Durchlass 68 zu öffnen oder zu schließen. 10 zeigt einen Absperrschieber mit einem parallelen Schieberventilelement 64, das nach oben oder nach unten bewegt wird, um den Durchlass 68 zu öffnen oder zu schließen. 11 zeigt einen Absperrschieber mit einem keilförmigen Schieber. Dieser wirkt ähnlich wie das Ventil von 10. 12 zeigt ein Membranventil. Das Ventilelement hat eine Gummimembran 72, die auf und ab bewegt wird und die den Durchlass verschließt. Die Gummimembran sorgt für eine zuverlässige Abdichtung, die bei manchen Anwendungen erwünscht ist, zum Beispiel bei Gasleitungen. 13 zeigt ein Quetschventil, bei dem das Ventilelement einen flexiblen Bereich des Durchlasses zusammendrückt, um den Durchfluss des Fluids durch das Ventil abzuklemmen.
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Die 14 bis 17 zeigen andere Ventilarten, bei denen das Ventilelement drehend bewegt, d.h. gedreht wird, um ein Öffnen und Schließen des Ventils zu bewirken. Die Darstellungen sind schematisch und zeigen das Funktionsprinzip der jeweiligen Ventilart. 14 zeigt das Funktionsprinzip eines Kugel- oder Stopfenventils 60, bei dem das Ventilelement eine Durchgangsöffnung 70 hat, die in der offenen Position auf den Durchlass 68 des Ventilkörpers 62 ausgerichtet ist. Um den Durchfluss durch das Ventil zu begrenzen und um das Ventil zu schließen, wird das Ventilelement derart gedreht, dass die Öffnung 70 nicht auf den Durchlass 68 ausgerichtet ist, und in der geschlossenen Position wird der Durchlass durch das Ventilelement dicht verschlossen, so dass kein Fluid hindurchströmen kann. Bei einem Kugelventil ist das Ventilelement kugelförmig. Bei einem Stopfenventil ist das Ventilelement zylindrisch oder kegelstumpfförmig.
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15 zeigt das Funktionsprinzip eines drehbaren Ventils 60, bei dem das Ventilelement gedreht wird zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position, in der das Ventilelement den Durchlass 68 des Ventilkörpers 62 abdichtet oder verschließt. Das Ventilelement 64 ist an der Spindel 66 befestigt, so dass dieses sich mit der Spindel dreht, wenn die Spindel durch den Aktuator gedreht wird. 16 zeigt ein Tellerventil 60, bei welchem ein Teller mit einer Durchgangsöffnung 70 von einer offenen Position, in der die Durchgangsöffnung auf den Durchlass 68 ausgerichtet ist, in eine geschlossene Position gedreht wird, in der sich die Durchgangsöffnung 70 nicht mit dem Durchlass 68 deckt und der Durchlass durch den Teller verschlossen wird. 17 zeigt ein Drehventil 60, wobei das Ventil zum Teil aufgeschnitten dargestellt ist. Der Ventilkörper 62 hat eine zylindrische Form und das Ventilelement 64 hat eine Ringform oder hohlzylindrische Form und ist in dem Ventilkörper angeordnet, der in dem Durchlass 68 angeordnet und Teil desselben ist. In diesem Beispiel hat das Ventil einen einzigen Einlass (der sich am Boden befindet) und eine Anzahl von Auslässen (drei), die in der zylindrischen Wand des Ventilkörpers gebildet sind. Eine Öffnung 70 in der Wand des Ventilelements 64 wird gedreht, so dass diese auf einen gewählten Auslass ausgerichtet wird, wobei der Körper des Ventilelements 64 die anderen Auslässe gleichzeitig verschließt.
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Im Betrieb ist der Aktuator mit dem Ventil verbunden, um das Ventilelement elektrisch zu betätigen oder zwischen der geschlossenen Position und der voll geöffneten Position zu bewegen. Das progressive Getriebe, das in dem Getriebegehäuse des Aktuators verwendet wird, ist in seiner Auslegung und Konfiguration auf die Drehmomentanforderungen des Ventils abgestimmt, wodurch der Motor des Aktuators für die Anwendung geeignet bemessen werden kann. Der Energieverbrauch des Ventils kann dadurch reduziert werden ebenso wie die physische Größe und das Gewicht des Aktuators, mit dem Ergebnis einer kleineren und leichteren Ventilanordnung.
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Verben wie “umfassen”, “aufweisen”, “enthalten” und “haben” sowie deren Abwandlungen in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung sind in einem einschließenden Sinne zu verstehen. Sie geben an, dass das genannte Element vorhanden ist, schließen jedoch nicht aus, dass noch weitere Elemente vorhanden sind.
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Wenngleich die Erfindung mit Bezug auf eine oder mehrere bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass verschiedene Modifikation möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, der durch die anliegenden Ansprüche definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 206322 [0005]
- US 8196487 [0005]