DE2154163B2 - Verfahren zur Herstellung eines verlustbehafteten Hochfrequenzfilters - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur ■ Herstellung eines verlustbehafteten Hochfrequenzfilters aus einem stranggepreßten Rohr, welches auf seiner Außenfläche mit einem Mantel aus dielektrischem Material verbunden ist, wobei die Schicht aus dielektrischem Material eine Elektrode in Form einer Metallüberzugsschicht trägt und eine weitere Elektrode auf der Innenfläche des stranggepreßten Rohres in gleicher Weise aufgebracht ist und wobei gemäß Patentanmeldung P 20 58 419.4-35 die Schicht aus dielektrischem Material direkt auf die Außenfläche des stranggepreßten Rohres durch Elektrophorese niedergeschlagen wird.

Bei dem der vorgenannten Hauptanmeldung P 20 58 419.4-35 entsprechenden Verfahren wird als stranggepreßtes Rohr ein Ferritrohr verwendet. Es können mit einem solchen Verfahren lange Filterstücke in relativ einfacher Weise gefertigt werden, die dann auf die für die jeweilige Anwendung gewünschte kürzere Länge zurechtgeschnitten werden.

Bei der vorliegenden Erfindung wird angestrebt, den Herstellungsaufwand weiter zu verringern, auch wenn dabei eine geringere Leistungsfähigkeit des Hochfrequenzfilters in Kauf genommen werden muß.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als stranggepreßtes Rohr ein stranggepreßtes Rohr aus einem halbleitenden keramischen Material verwendet wird.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Herstellung eines billigeren Hochfrequenzfilters durch Verwendung eines relativ billigen halbleitenden keramischen Materials — wie dotiertes Bariumtitanat — möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erörtert. Es zeigt

F i g. 1 einen axialen Schnitt eines bekannten verlustbehafteten Hochfrequenzfilters zur Verwendung auf einem elektrischen Anschlußstift;

F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung, wobei jedoch ein erfindungsgemäßes Filter gezeigt ist;

Fig.3 einen axialen Schnitt durch das Filter von F i g. 2, welches von einem Isolierkörper getragen wird und auf einem elektrischen Anschlußstift sitzt

Das in F i g. 1 gezeigte bekannte Filter weist zwei konzentrische Hülsen auf, wobei die Innenhülse eine stranggepreßte Ferritröhre 1 mit einem Metallüberzug

-, 2 und die Außenhülse eine Bariumtitanat-Röhre 3 mit einem Metallüberzug 4 ist und wobei die Hülsen durch elektrisch leitendes Epoxydharz oder durch Verlöten aneinander befestigt sind. Bei der Herstellung des Filters von F i g. 1 muß jede der Röhren 1 und 3 getrennt

ίο durch Strangpressen hergestellt werden und dann mit Metallüberzug versehen werden, und schließlich müssen die Hülsen fest miteinander verbunden werden.

Das in F i g. 2 gezeigte Filter weist ein stranggepreßtes Rohr 5 aus dotiertem halbleitendem keramischem

is Material auf, auf welchem eine Bariumtitanatschicht 6 durch Elektrophorese niedergeschlagen ist, etwa gemäß dem Verfahren nach der US-Patentschrift 28 43 541. Das halbleitende keramische Material kann beispielsweise eines der halbleitenden Bariumtitanate sein, die durch bekannte Behandlungsmethoden gemäß US-Patentschrift 32 68 783 erzeugt werden und als »halbleitende Bariumtitanate mit gesteuerter Wertigkeit« bezeichnet werden. Wie in der US-Patentschrift 32 68 783 ausgeführt wird, kann halbleitendes keramisches Material mittels Steuerung der Wertigkeit erzeugt werden, und dieses Verfahren kann ausgeführt werden bei Mitgliedern der allgemeinen mit E²⁺M⁴⁺Ch²- bezeichneten Materialgruppe, wobei E ein Erdalkalielement ist, das aus der Gruppe Barium, Magnesium, CaI-cium, Sti'onzium, Blei und deren Mischungen ausgewählt worden ist, M ein Metall der aus Titan, Zink und Circonium bestehenden Gruppe ist und O Sauerstoff ist. Bariumtitanat ist ein Mitglied der vorgenannten Materialgruppe. Wie ferner in der US-Patentschrift 32 68 783 ausgeführt wird, können die zur Wertigkeitssteuerung verwendeten Additive ein Material A enthalten, das aus der Gruppe Yttrium, Actinium, Thorium, Antimon, Wismuth, Mitgliedern der Edelmetallelemente und deren Mischungen gewählt worden ist, oder ein Material B, das aus der Gruppe Vanadium, Niob, Tantal, Selen, Tellur, Wolfram und deren Mischungen gewählt worden ist. Die Gesamtmenge der Additive sollte zwischen 0,01 und 0,50 Atomprozent des Trägermaterials betragen, wobei das Erdalkalimaterial E das Trägermaterial bei Verwendung des Additives A, und das Metall M das Trägermaterial bei Verwendung des Additives B ist.

Nachdem das Bariumtitanat auf das halbleitende Keramikrohr 5 niedergeschlagen worden ist, wird der so gebildete Körper mit einem Metallüberzug 7 plattiert, wobei Spalte 8 und 9 in dem Metallüberzug belassen werden, um die Erdungselektrode und die zentrale Stiftelektrode des Filters voneinander zu trennen.

Bei dem bekannten Filter gemäß F i g. 1 müssen Spalte 10 und 11 für die Erdungselektrode und die zentrale Stiftelektrode in der Metallplattierung vorgesehen werden, und außerdem muß ein Spalt 12 in der Plattierung an der Innenseite der Außenhülse vorgesehen sein. Außerdem muß, wenn die Innenhülse mit ihrem Metallüberzug versehen wird, ein freier Raum 12a vorgesehen werden, damit das Ferrit nicht stromlos gemacht wird. Dementsprechend ist die Hei stellung des Filters von F i g. 2 weit einfacher als die von F i g. 1.

Bei der Konstruktion des Filters von F i g. 2 ist es möglich, einen extrem dünnen Film Bariumtitanat zu erhalten, der beispielsweise eine Dicke von nur 0,05 bis 0,09 mm aufweist. Ein derartiger Film sorgt für eine weit höhere Kapazität pro Längeneinheit des Filters sowie

bei einer vorgegebenen dielektrischen Konstante für eine größere Dämpfung pro Längeneinheit, als dies bei einem herkömmlichen Filter gemäß F i g. 1 der Fall ist

Fig.3 zeigt das Filter von Fig.2 in Position auf einem elektrischen Anschlußstift 14, wobei eine Erdungsplatte 15 an einem das Tilter aufnehmenden Isolierkörper mit der Außenfläche des Filters in Schnappverbindung steht zur Herstellung einer Erdungsverbindung mit dem Filter.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines verlustbehafteten Hochfrequenzfilters aus einem stranggepreßten Rohr, weiches auf seiner Außenfläche mit einem Mantel aus dielektrischem Material verbunden ist, wobei die Schicht aus dielektrischem Material eine Elektrode in Form einer Metallüberzugsschicht trägt und eine weitere Elektrode auf der Innenfläche des stranggepreßten Rohres in gleicher Weise aufgebracht ist und wobei gemäß Patentanmeldung P 20 58 419.4-35 die Schicht aus dielektrischem Material direkt auf die Außenfläche des stranggepreßten Rohres durch Elektrophorese niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als stranggepreßtes Rohr ein stranggepreßtes Rohr (5) aus halbleitendem keramischem Material verwendet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein stranggepreßtes Rohr (5) aus dotiertem Bariumtitanat verwendet wird.