DE2154150C3 - Bildverstärker - Google Patents
BildverstärkerInfo
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Description
M)
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bildverstärker mit einer Flüssigkristallschicht, einer Photowiderstandsschicht und zwei lichtdurchlässigen Elektroden, zwisehen denen die beiden Schichten angeordnet sind,
wobei die das zu verstärkende Bild darstellende Lichtstrahlung auf die der Photov/iderstandsschieht
benachbarte Elektrode gerichtet ist und eine von einer Hilfslichtquelle erzeugte Lichtstrahlung auf die der
Flüssigkristallschicht benachbarte Elektrode projiziert wird.
Zur Speicherung der vom Bildschirm einer Katodenstrahlröhre gelieferten optischen Information muß man
beim gegenwärtigen Stand der Technik auf photographische Mittel zurückgreifen. Wegen der geringen
Helligkeit der Bilder können diese Mittel nur schwierig angewendet werden. Ferner ist die Reproduktion von
Photographien in einer großen Anzahl von Exemplaren ein teueres Verfahren.
Bei einem den Gegenstand der älteren Patentanmeldung P 20 28 235.3 bildenden Bildverstärker der eingangs angegebenen Art besteht die Flüssigkristallschicht aus einem nematischen Flüssigkristall, und die
Auswertung erfolgt durch unmittelbare Betrachtung der Flüssigkristallschicht durch die ihr benachbarte Elektrode hindurch. Dadurch ist eine beträchtliche Verstärkung
der Leuchtdichte bei direkter Betrachtung oder eine Vergrößerung des Bildes möglich. Da aber die Wirkung
dieser Anordnung auf den reversiblen Eigenschaften von nematischen Flüssigkristallen beruht ist das
verstärkte Bild nur so lange wie die das unverstärkte Bild darstellende Lichtstrahlung vorhanden. Die Anordnung eignet sich daher nicht für die unmittelbare
Betrachtung sehr flüchtiger Bilder, und für die Aufzeichnung solcher Bilder muß wieder von den zuvor
erwähnten photographischen Mitteln Gebrauch gemacht werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Bildverstärkers der eingangs angegebenen Art der die
Betrachtung und Aufzeichnung sehr flüchtiger und lichtschwacher Bilder, wie sie beispielsweise bei der
Darstellung einmaliger Vorgänge auf dem Bildschirm eines Oszilloskops entstehen, über lange Zeiträume
ermöglicht
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Flüssigkristallschicht aus einer Mischung eines
nematischen Flüssigkristalls und eives cholesterischen
Flüssigkristalles gebildet ist, daß eine Projektionseinrichtung vorgesehen ist, die das von der Flüssigkristallschicht rückgestreute Licht der Hilfslichtquelle auf
einen Bildschirm projiziert, und daß ein Umschalter mit drei Stellungen vorgesehen ist, der die beiden
Elektroden in der ersten Stellung mit einer Gleichspannungsquelle und in der zweiten Stellung mit einer
Wechselspannungsquelle verbindet, während in der dritten Stellung keine Spannung an die Elektroden
angelegt ist
Die Erfindung beruht auf der bemerkenswerten Eigenschaft der aus einer Mischung eines nematischen
Flüssigkristalle und eines cholesterischen Flüssigkristalls bestehenden Flüssigkristallschicht, den nach dem
Anlegen einer Spannung erreichten Diffusionszustand auch nach dem Abschalten der Spannung für eine
beträchtliche Zeit beizubehalten; die Flüssigkristallschicht hat also eine Speicherwirkung. Die infolge der
Verstärkerwirkung erhaltene Verstärkte Wiedergabe eines flüchtigen und lichtschwachen Bildes bleibt daher
für eine Betrachtung oder Aufzeichnung über einen langen Zeitraum, der mehrere Stunden betragen kann,
bestehen, fn dieser Zeit können sogar mehrere Aufzeichnungen vorgenommen werden, also Mehrfachkopien angefertigt werden. Infolge der großen Bildhelligkeit und der ausreichenden Belichtungszeit eignet
sich der Bildverstärker für die Anwendung sehr einfacher und billiger Aufzeichnungsverfahren, bei-
spielsweise mit Hilfe üblicher Photokopiergeräte. Die
Speicherung des Bildes erfolgt in der ersten Stellung des Umschalters. In seiner dritten Stellung verhindert der
Umschalter, daß das gespeicherte Bild verändert wird. Es ist jedoch jederzeit möglich, das gespeicherte Bild
dadurch zu löschen, daß der Umschalter kurzzeitig in seine zweite Stellung gebracht wird; der Bildverstärker
ist dann für einen neuen Verstärkungs- und Speichervorgang bereit
Der Bildverstärker nach der Erfindung bietet darüber
hinaus die Möglichkeit, dem wiedergegebenen gespeicherten Bild eine zusätzliche optische Information zu
Überlagern. Dies geschieht gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch, daß die Einrichtung zur Projektion der Lichtstrahlung der Hilfslichtquelle einen
Kondensor, optische Modulationseinrichtungen im Weg der aus dem Kondensor austretenden Lichtstrahlung
und eine die modulierte Strahlung fokussierende Linse enthält, und daß die Projektionseinrichtung einen
halbdurchlässigen Spiegel enthält, der die modulierte Lichtstrahlung durchläßt und die rückgestreute Strahlung reflektiert Die optische modulation kann beispielsweise durch ein Diapositiv erfolgen, das in den
Strahlengang der Lichtstrahlung der Hilfslichtquelle eingefügt wird.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielshalber beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 die schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Bildverstärkers nach der Erfindung,
F i g. 2 ein Diagramm zur Darstellung der Speichereigenschaften der bei der Anordnung von F i g. 1
verwendeten Flüssigkristallmischung und
F i g. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel des Bildverstärkers nach der Erfindung.
In F i g. 1 ist eine Strahlung, die von einem Erzeuger 1 ausgeht, der beispielsweise der Bildschirm einer
Kathodenstrahlröhre sein kann, durch mehrere Strahlen *i. a2, ay, a»... a„ dargestellt Diese Strahlung wird einer
Schicht 2 aus Photoleitermaterial über eine lichtdurchlässige Elektrode 3 zugeführt Zwischen der photoleitenden Schicht 2 und einer zweiten lichtdurchlässigen
Elektrode 4 ist eine Flüssigkristallschicht 5 angeordnet, deren Dicke mit Hilfe von zwei Abstandsstücken 6 und 7
konstant gehalten wird. Die lichtdurchlässigen Elektroden 3 und 4 bestehen beispielsweise aus Zinnoxid, und
die beiden Abstandsstücke 6 und 7 aus Polytetrafluoräthylen. Die Kapillarkräfte reichen aus, um die
Flüssigkristallschicht zwischen der Elektrode 4 und der photoleitenden Schicht 2 zu halten. Das die photoleitende Schicht 2 bildende Photoleitermaterial wird so
gewählt, daß sich sein spezifischer Widerstand unter der Einwirkung der von ihm empfangenen Strahlung 1
merklich verringert Der Photoleiter kann beispielsweise Selen sein.
In der DT-OS 20 28 235 ist die Wirkungsweise eines solchen Photoleiter-Flüssigkristall-Paares für den Fa!!
eines nematischen Flüssigkristalls ausführlich beschrieben. Es sei daran erinnert, daß unter Berücksichtigung
der spezifischen Widerstände der beiden Stoffe die Abmessungen der beiden Schichten so bestimmt
werden, daß im Dunkeln fast die gesamte angelegte elektrische Spannung am Photoleiter liegt. Wenn ein
leuchtendes Bild auf die Photoleiterschicht projiziert wird, erhält man eine zweidimensionale Modulation des
spezifischen Widerstands der Photoleiterschicht, die sich in der Flüssigkristallschicht in Form von entsprechenden Änderungen der zwischen ihren Flächen
bestehenden Spannung auswirkt. Jedem von dem
Photoleiter empfangenen dünnen Uchtbündel entspricht eine Zone der Diffusion des Lichtes durch den
nematischen Flüssigkristall. Diese diffundierenden Zonen werden mit Hilfe einer den Flüssigkristall
■j beleuchtenden Hilfslichtquelle sichtbar gemacht
Der bei der Anordnung nach der zuvor erwähnten Offenlegungsschrift verwendete nematische Flüssigkristall besitzt jedoch keine Speichereigenschaft Deshalb
muß die zwischen den Flächen der Photoleiter-Flüssig
kristall-Zelle angelegte Vorspannung während der
ganzen Betriebsdauer der Hilfslichtquelle aufrechterhalten werden. Der spezifische Widerstand des
Photoleiters bricht unter der Wirkung dieser Sekundärstrahlung zusammen, wodurch die von dem Flüssigkri-
stall gelieferte Information beeinträchtigt wird.
Zur Beseitigung dieses Nachteils ist bei der hier dargestellten Anordnung die Flüssigkristallschicht 5
durch eine Mischung aus einem ersten Flüssigkristall in nematischer Phase und einem zweiten Flüssigkristall in
cholesterlsnher Phase gebildet.
Beispielsweise kann diese Misch, ^g aus 5 bis 10%
Choiesteroioieat und 85 bis 95% fvieiiior ybenziiidenbutylanilin bestehen. Eine solche Mischung besitzt die
folgende bemerkenswerte Eigenschaft: Sie diffundiert
das hindurchgehende Licht, wenn eine elektrische
Spannung ausreichender Amplitude an sie angelegt wird, und sie behält diesen Diffusionszustand für eine
ziemlich lange Dauer nach dem Abschalten der elektrischen Spannung bei. Diese Erscheinung ist
jo ausführlicher in dem Aufsatz von G. H. Heilmeier
und Joel E. Goldmacher »A New Electric Field Controlled Reflective Optical Storage Effect in Mixed
Liquid Crystal System« in der Zeitschrift »Proceedings of the IEEE« Vol. 57, Nr. 1, Januar 1969, Seiten 34 bis 38
beschrieben.
Die beiden lichtdurchlässigen Elektroden 3 und 4 sind
mit einem Umschalter 8 mit drei Stellungen verbunden. Die Stellung B entspricht einer Gleichspannungsquelle 9
und die Stellung C einer Wechselspannungsqudäe 10,
-m und die Stellung A ist eine Ruhestellung, die einem
Unterbrecher 11 entspricht. In dieser letzten Stellung ist
also keine Spannung an die aus dem Photoleiter 2 und dem Flüssigkristall 5 bestehende Anordnung angelegt,
und der Flüssigkristall 5 ist vollkommen durchsichtig.
4> In einem Zeitpunkt ta der dem Beginn des
Arbeitszyklus entspricht, wird der Umschalter 8 in die Stellung B gebracht, und die Elektroden 3 und 4 sind
dann mit der Gleichspannungsquelle 9 verbunden. Dann
wird eine Spannung in der Nähe von 100 Volt an die
jo Anordnung aus dem Photoleiter 2 und dem Flüssigkristall 5 angelegt. Die Dicke der Photoleiterschicht 2 und
die Dicke des Flüssigkristalls 5 liegen in der gleichen Größenordnung zwischen 10 und 20μπι. Aus dem
Verh?'.tr.is der spezifischen Widerstände
(10l2Ohm · cm beim Photoleiter und 10l0Ohm · cm bei
der nematisch-chölosterischen Flüssigkristallinischung) folgt, daß praktisch die gesamte Spannung zwischen
den beiden Flächen der Photoleiterschicht liegt und der Flüssigkristall 5 durchsichtig bleibt; jedoch ist das
w) System zum Empfang der Information bereit
Im Zeitpunkt fi, der dem Beginn der Infopmationseinschreibephase entspricht, wird der Photosetter mit Hilfe
des Lichterzeugers I erregt, der beispielsweise der Bildschirm einer Katodenstrahlröhre sein kann. Von
ft> allen Erregungsstrahlen soll willkürlich der Strahl a, als
Beispiel gewählt werden, wobei es selbstverständlich ist, daß die Beschreibung auch für alle anderen von dem
Lichterzeueer 1 aussehenden Strahlen oilf
Der Strahl a, geht durch die durchsichtige Elektrode 3
hindurch und erreicht eine Zone 20 der Photoleiterschicht 2. Infolge der bekann'~n Eigenschaften der
Photoleiter verringert sich der spezifische Widerstand des Photoleiters 2 in dieser Zone 20, so daß die ".
entsprechende Zone 21 des Flüssigkristalls einer Spannung ausgesetzt wird, welche die Diffusionsschwelle
Oberschreitet.
Angesichts der zuvor angegebenen besonderen Zusammensetzung der Mischung 5 und der Eigenschaft n>
dieser Mischung, ihren Diffusionszustand aufrechtzuerhalten, bleibt das Bild auch dann sichtbar, wenn die
Vorspannung weggenommen wird. Der Photoleiter kann dann eine sehr stakre Beleuchtung empfangen,
ohne daB sich die Verteilung der diffundierenden Zonen ι. in der Flüssigkristallschicht ändert, und das erhaltene
Bild ist umso besser sichtbar, je größer die Intensität der Hilfslichtquelle isi.
te Information durch Beleuchtung der nematisch-chole- .:··.
sterischen Flüssigkristallmischung auszuwerten; die dargestellte Anordnung beruht auf dieser interessanten
Eigenschaft. Am Ende der Einschreibephase wird daher die Gleichspannung 9 abgeschaltet. Zu diesem Zweck
wird der Umschalter 8 in die Stellung A gebracht. Diese Betätigung des Umschalters kann automatisch erfolgen,
wenn zu diesem Zweck Regeleinrichtungen vorgesehen iind. Die optische Information bleibt dann im Flüssigkristall
5 gespeichert.
Während der Phase der Wiedergewinnung der zuvor gespeicherten Information liefert eine punktförmige
Lichtquelle 12. die beispielsweise durch einen Wolframdraht gebildet ist, ein Lichtbündel, das von einem durch
zwei Linsen 13 und 22 gebildeten Kondensor konzentriert und durch eine Linse 14 auf die Fläche x-y der ί
Flüssigkristallschicht 5 geworfen wird. Die Wege der von der Lichtquelle 12 kommenden Lichtstrahlen sind in
F i g. 1 schematisch durch gestrichelte Linien dargestellt. Wenn keine elektrische Spannung an den Flächen des
Photoleiters 2 liegt, beeinflussen diese Lichtstrahlen ■ nicht die Verteilung der Diffusionszonen in dem
Flüssigkristall, die während der Einschreibephase erhalten worden ist.
Das aus der Linse 14 austretende Licht beleuchtet den Flüssigkristall 5, indem es durch ein Loch 17 in einem um :
45' geneigten Spiegel 15 hindurchgeht. Der Flüssigkristall 5 schickt einen Bruchteil dieses Lichtes zu dem
Spiegel 15 zurück, der es zu einer Linse 18 überträgt. Die Linse 18 bildet auf einem Schirm 19 das Bild der
Flüssigkristallschicht 5 ab.
Während der 7uvor beschriebenen Phase des optischen Einschreibens der Information ist die Zone 21
des Flüssigkristalls diffundierend geworden, und da sie diesen Zustand auch nach dem Abschalten der
Gleichspannung 9 beibehält, wird das aus dem Loch 17 kommende Licht örtlich an dem Punkt c diffundiert,
während es rings um diesen Punkt eine spiegelnde Reflexion und eine Absorption durch den Halbleiter
erfährt.
Der diffundierte Anteil der Lichtenergie weist einen merklichen Lichtenergiefluß in Richtung zum Spiegel 15
hin auf, während die rings um die diffundierende Zone 21 reflektierten Strahlen nur in vernachlässigbarer
Weise zur Beleuchtung des Spiegels beitragen. Der einzige für die Beleuchtung des Schirms 19 wichtige
Lichtstrom ist derjenige, der von dem Gegenstandspunkt zzu dem Bildpunkt z'geht Dieser Lichtstrom 25
ist zwischen den in vollen Linien gezeichneten Strahlen 23 und 24 enthalten, die über den Spiegel 15 und durcl
die Linse 18 gehen. Die Beleuchtung des Schirms 19 is also am Punkt z' durch einen Lichtfleck gebildet
welcher der diffundierenden Zone des Flüssigkristall entspricht und sich von einem Hintergrund abhebt
dessen schwache Beleuchtung den Reflexionen an der durchsichtigen Bereichen des Flüssigkristalls entspricht.
Diese Beschreibung gilt für alle Lichtstrahlen, welche die Photoleiterschicht 2 erregen; daraus folgt, daß mar
auf dem Schirm 19 die optische Information wiederfin det, die von dem l.ichterzeuger 1 in einem hpücMgei
Zeitpunkt geliefert wurde. Diese Information bleibt au dem Schirm 9 für eine merkliche Zeit bestehen. Ds
ferner die Vorspannung während dieser panzer Wiedergabephase abgeschaltet ist, kann die Stärke dei
Lichtquelle 12 sehr groß sein. Unter diesen Bedingunger kann der Schirm 19 die lichtempfindliche Oberfläche
d.h. die Bildträgerplatte eines handelsüblichen Pho
bnnipropratc epin· in Hipcpm Pull iwt pe mrkcrWnV* Aas Ri
—, o_.
. — — — e..v.., „„„ „.
x-z-y in einer sehr großen Anzahl von Exemplaren zi
kopieren. Der Schirm 19 kann auch ein Projektions schirm sein, auf dem ein Beobachter die optische
Information während der erforderlichen Zeit untersu chen kann. Diese optische information kann mit Hilfe
der unse 18 in sehr großem Maßstab projiziert werden.
F i g. 2 zeigt eine Kurve, die es ermöglicht, die Dauer
der Auirechterho'K'ng der gespeicherten Informatior
zu bestir.men. Die Zeit ist auf der Abszisse in Stunder
aufgetragen, wobei der Punkt 0 dem Augenblick de: Abschaltens der elektrischen Spannung entspricht. Da:
Verhältnis /„//ist auf der Ordinate lufpe'ragen; dabei is
/ die von dem Flüssigkristall nach einer Zeitdauer diffundierte Lichtintensität, und /„ ist die anfänglich vor
dem Abschalten der elektrischen Spannung diffundierte Lichtintensität. Der Anfangswert wird gleich 1 gewählt
Die Untersuchung der Kurve zeigt, daß zwei Stunder nach dem Abschalten der Spannung die nematiscn-cho
lesterische Flüssigkristallmischung noch die Hälfte der anfänglichen Diffusionskapazität hat.
Nach der vollständigen Auswertung des Bildes wird die Beleuchtung des Flüssigkristalls 5 durch die
Lichtquelle 12 beendet.
Zum Löschen der Information wird der Umschalter 8 in die Stellung C gebracht, wodurch eine von der
Wechselstromquelle 10 gelieferte Wechselspannung mit einem Wert in der Nähe von 60 Vrffund einer Frequenz
von 5OkHz an die Klemmen der Elektroden 3 und < angelegt wird.
Infolge einer gleichfalls bemerkenswerten Eigen schaft der nematisch-cholesterischen Flüssigkristallmi
schung nimmt die Flüssigkristallschicht 5 wieder !,;ren
durchsichtigen Anfangszustand an, und die Anordnung ist für einen neuen Betriebszyklus bereit
Diese Eigenschaft der Löschung von Flüssigkristallen, die aus einer nematischen und cholesterischen Mischung
bestehen, ist ausführlicher in dem zuvor erwähnten Aufsatz von H e i 1 m e i e r und Goldmacher beschrieben.
Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Anordnung ist aus der Darstellung von Fig.3 zu entnehmen, die
eine etwas andere Ausführungsform des Bildverstärkers zeigt
Bei dieser Ausführungsform sind optische Modulationseinrichtungen mit ungleichförmiger Durchsichtigkeit
in den Weg des Hilfslichtbündels zwischen der Hiifsiichtqueiie und den optischen Einrichtungen zur
Projektion des Bildes des Flüssigkristalls eingefügt Diese Ausführungsform ermöglicht es beispielsweise,
eine zweite optische Information in Form eines in die
Anordnung eingeführten Diapositivs der vom Lichterzeuger ! gelieferten ersten optischen Information zu
überlagern.
In der Darstellung von F i g. 3 sind die gleichen feile
wie in Fi g ! mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Diese Anordnung enthält also wieder den Lichterzetiger 1. die in gleicher Weise wie in Fig. 1 aufgebaute
Anordm.fig aus dem Photoleiter 2 und dem Flii^gk istall
5, die Vorspannungselektroden 3 und 4 sowie den Umschalter 8 und die Vorspannungsquellin 9 und 10.
Das Hilfslichtsystem enthält wieder die Lichtquelle 12, den Kondensor 13 und die Linse 14; jedoch ist der
Spiegel 27 bei dieser Ausführungsform ein halbdurchlässiper
Spiegel, wodurch es möglich wird, ein Diapositiv /b in die Anordnung einzuführen. Das optische System
für die Wiedergewinnung und Auswertung der Information entspricht wieder demjenigen von Fig. I; es
besieht also wieder aus einer Linse 18. die das am Spiegel 27 wiedergewonnene Bild auf den Schirm 19
projiziert.
Die Pb ^''leiter-Flüssigkristall-Anordnung hat die
gleiche Wirkungsweise wie im Fall von Fig. 1. Wenn das Diapositiv 26 so gewählt ist, daß es die von der
Lichtquelle 12 kommende Strahlung filtert, findet man wie im Fall von F i g. I auf dem Schirm 19 die Projektion
x'-z'-y' des von dem Flüssigkristall gelieferten Bildes x-z-y. Zusätzlich erscheint aber das von dem Diapositiv
26 gelieferte Bild ix-ß auf dem Flüssigkristall bei tx'-ß',
und es wird bei ft"-/?" auf den Schirm 19 projiziert.
Wenn man nämlich einen Punkt β des Diapositivs 26 betrachtet, ist das diesen Punkt betreffende Lichtbündel
in Fig. 3 durch die schraffierte Zone 28 dargestellt.
Dieses Lichtbündel wird von der Linse 14 durch den
ίο halbdurchlässigen Spiegel 27 hindurch auf den Punkt ß'
projiziert. Das Lichtbündel 28 wird am Punkt ß' zum Spiegel 27 zurückgeworfen und dann durch die Linse 18
am Punkt ß" auf den Schirm 19 projiziert. Man erhält somit auf dem Beobachtungsschirm 19, also auf der
[iildträgerplatte des Photokopiergeräts oder auf dem Projektionsschirm die beiden einander überlagerten
Informationen, von denen die erste vom Lichterzeuger 1 und die zweite vom Diapositiv 26 stammen. Ein
Anwendu.ngsbeispie! für eine solche Vorrichtung kann
beispielsweise die Untersuchung der Lage eines durch einen Lichtpunkt auf dem Schirm einer Katodenstrahlröhre
sichtbar gemachten beweglichen Gegenstandes gegenüber einer auf dem Diapositiv aufgezeichneten
leuchtenden Karte sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bildverstärker mit einer Flüssigkristallschicht, einer Photowiderstandschicht und zwei Iichtdurehlässigen Elektroden, zwischen denen die beiden
Schichten angeordnet sind, wobei die das zu verstärkende Bild darstellende Lichtstrahlung »uf
die der Photowiderstandsschicht benachbarte Elektrode gerichtet ist und eine von einer Hilfslichtquelle ι ο
erzeugte Lichtstrahlung auf die der Flüssigkristallschicht benachbarte Elektrode projiziert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallschicht (5) aus einer Mischung eines nematischen Flüssigkristalls und eines cholesterisch en
Flüssigkristall gebildet ist, daß eine Projektionseinrichtung (15, 18) vorgesehen ist, die das von der
Flüssigkristallschicht (5) rückgestreute Licht der Hilfslichtquelle (12) auf einen Bildschirm (19)
projiziert, und daß ein Umschalter (8) mit drei Stellungen vorgesehen ist, der die beiden Elektroden
(3, 4) in der ersten Stellung mit einer Gleichspannungsquelle (9) und in der zweiten Stellung mit einer
Wechselspannungsquelle (10) verbindet, während in der dritten Stellung keine Spannung an die
Elektroden (3,4) angelegt ist
2. Bildverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallschicht (5) 5
bis 10% Cholesterololeat und 85 bis 95% Methoxybenzilidenbutylanilin enthält
3. Bildverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Projektion
der Lichtstrahlung der Hilfslichtquelle (12) einen Kondensor (13), eine Linse (14) und eine Blende (17)
enthält, daß die Linse (14) die aus dem Kondensor
(13) austretenden Lichtstrahlen durch die Blende (17) fokussiert, und daß die Projektionseinrichtung (15,
18) einen Spiegel (15) enthält, der zwischen der Linse
(14) und der zweiten Elektrode (4) angeordnet ist.
4. Bildverstärker nach Anspruch 3, dadurch -to gekennzeichnet, daß der Bildschirm (19) ein
Projektionsschirm großer Abmessungen ist, und daß eine zweite Linse (18) zwischen dem Spiegel (15) und
dem Bildschirm (19) angeordnet ist.
5. Bildverstärker nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (19)
durch die lichtempfindliche Fläche eines Photokopiergeräts gebildet ist.
6. Bildverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Projektion
>o der Lichtstrahlung der Hilfslichtquelle (12) einen Kondensor (13), optische Modulationseinrichtungen
(26) im Weg der aus dem Kondensor (13) austretenden Lichtstrahlung und eine die modulierte
Strahlung fokussierende Linse (14) enthält, und daß v> die Projektionseinrichtung einen halbdurchlässigen
Spiegel (27) enthält, der die modulierte Lichtstrahlung durchläßt und die rückgestreute Strahlung
reflektiert.
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1971
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