DE2152787A1 - Mischungen von quaternären Ammoniumverbindungen und ihre Herstellung - Google Patents
Mischungen von quaternären Ammoniumverbindungen und ihre HerstellungInfo
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DR. W. PFEIFFER
DR. F. VOITH 2 N LEITN ER
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ADK 323-65-2
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von tertiären Aminen und ihre Umwandlung in Mischungen von
quaternären Ammoniumverbindungen und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Umsetzung von Alkylchloriden mit niederen
primären Aminen in sorgfältig gesteuerten Verhältnissen zu bestimmten Mischungen von tert.-Aminen/ welche leicht
in Mischungen von quaternären Ammoniumverbindungen mit ausgezeichneten Eigenschaften als Germicide übergeführt
werden können.
Vor einiger Zeit wurde festgestellt, daß bestimmte quaternäre Ammoniumsalze, besonders solche mit zwei langkettigen
Alkylgruppen mit durchschnittlich 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders wirksame Germicide sind, weil sie unter
ungünstigen Bedingungen, zum Beispiel in Gegenwart von hartem Wasser, organischem Schmutz und Resten von anorganischen
Detergentien, hohe Aktivität behalten. Die quaternären Diocty!ammoniumverbindungen sind außerdem besonders wertvoll,
weil sie geringe Schaumbildungseigenschaften haben.
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Trotz den vorteilhaften Eigenschaften dieser Stoffe wurde nun gefunden, daß durch Verwendung von Mischungen
dieser Verbindungen noch höhere bakteriostatische und
baktericide Aktivität erreicht werden kann. Überraschenderweise kann die Bildung solcher Mischungen leicht durch
Herstellung der tertiären Aminvorläufer unter gesteuerten Bedingungen erreicht werden. Unerwarteterweise wird unter
solchen Bedingungen nicht nur ein hervorragendes Produkt erhalten, sondern sie sind auch in Bezug auf das Gesamtverfahren
vorteilhaft.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein langkettiges Alkylchlorid mit einem niederen primären Amin, das in
stöchiometrischem Überschuß angewandt wird, umgesetzt und zwar werden auf je 2 Mol des Alkylchlorids etwa 1,2 bis
1,6 Mol des niederen Amins angewandt. Zur Durchführung der Umsetzung mit dem Überschuß an primärem Amin wird
beispielsweise bei Verwendung von Monomethylamin ein zusammengesetztes Produkt erhalten, das eingestellte Anteile
an Dialkylmethylamin und Trialkylamin enthält. Wenn diese Mischung in üblicher Weise quaterniert wird, liefert sie
eine Produktmischung mit besserer germicider Aktivität als das quaternäre Produkt, das aus dem Dialkylmethylamin
oder dem Trialkylamin allein besteht.
Dieses Ergebnis ist völlig unerwartet, weil die Trialkylmethylammoniumchloride
keine besonders guten germiciden Eigenschaften aufweisen und deshalb nicht vorherzusehen
war, daß sie die Gesamtaktivität des Dialkyldimethylammoniumchlorids
verbessern.
Nicht nur die schließlich erhaltene Mischung von quaternären Ammoniumverbindungen ist von größerem Wert, sondern
auch das Verfahren zur Erzeugung der tert.-Aminvorläufer wird vereinfacht. Bei höheren Molverhältnissen der primären
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Amine wäre es erforderlich, nichtumgesetztes überschüssiges Material zu entfernen, was zu niedrigeren Durchsätzen führen
oder größere Reaktoren sowie komplizierte Gasgewinnungseinrichtungen erfordern würde. Ausserdem würde weniger
tertiäres Amin und mehr sekundäres Alkylmethylamin gebildet.
Das sekundäre Amin müßte von dem tertiären Amin durch Hochvakuumrektifikation getrennt und wieder verarbeitet
werden. Ausserdem wäre die erhaltene quaternäre Verbindung weniger aktiv. Die Anwendung von niedrigeren
Molverhältnissen des primären Amins als die oben angegebenen führt dagegen zur Bildung höherer Mengen des
Trialkylmaterials, die entfernt werden müssen, damit
ein quaternäres Ammoniumprodukt mit der erforderlichen Löslichkeit und Aktivität entsteht.
Die Alkylchloride, die für die erfindungsgemäßen Zwecke
verwendet werden, weisen Alkylgruppen mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen auf. Es ist nicht erforderlich, daß alle Alkylgruppen
die gleiche Zahl von Kohlenstoffatomen aufweisen. Vielmehr ist es häufig vorteilhaft. Mischungen zu verwenden,
zum Beispiel Mischungen von Octyl- und Decylchlorid. Vorzugsweise wird die Umsetzung in Gegenwart einer katalytischen
Menge eines löslichen Jodids, insbesondere Kaliumjodid durchgeführt.
Die Reaktion wird vorzugsweise in einem Zweiphasensystem vorgenommen. Die erste Phase ist die schwerere Phase und
besteht aus Wasser. Der Jodidkatalysator ist in dieser Phase löslich. Die zweite Phase ist die leichtere Phase und besteht
zunächst aus dem Allylchlorid. Mit fortschreitender Umsetzung wird die obere Phase hauptsächlich in das
tertiäre Amin umgewandelt und enthält kleine Mengen nichtumgesetztes Chlorid, sehr geringe Mengen von als Nebenprodukt
durch Hydrolyse entstandenem Alkohol und etwas sekundäres Alkylmethylamin und Alkyldimethylamin. Die
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letztgenannten Stoffe lassen sich leicht aus dem Produkt entfernen. In der unteren Phase wird das entstandene Salz
je nach der vorhandenen Wassermenge entweder gelöst oder aufgeschlämmt. Im allgemeinen liegen je nach dem Molekulargewicht
der Reaktions tei lnehiner und der Menge an auf geschlämmtem Salz, die in der Vorrichtung leicht gehandhabt
werden kann, ein Drittel bis 3 Teile der schweren Phase je Teil des umgesetzten Alkylhalogenids vor.
Die Verwendung eines Alkohols, zum Beispiel Äthanol, Methanol oder Isopropanol, ohne jedes Wasser ist möglich
und in diesem Fall entsteht ein Einphasensystem. Diese Arbeitsweise ist jedoch nicht allgemein vorteilhaft, da
sie die basischen Stoffe, die zur Neutralisation verwendet werden können, auf solche begrenzt, die alkohollös
Hch sind. Dagegen ist die Zugabe von basischen Stoffen in wässriger Lösung ohne weiteres möglich, ohne daß übermäßige
Hydrolyse erfolgt, und ist wesentlich einfacher und weniger kostspielig. Die Anwendung eines ganz aus Wasser
bestehenden Systems hat den Vorteil, daß die Phasentrennung leichter ist, da das als Nebenprodukt gebildete Salz in
der Wasserphase löslich ist. Sie hat den Nachteil, daß eine gewisse Hydrolyse des Alkylchloridreaktionsteilnehmers
mit entsprechender Ausbeuteverrainderung stattfindet.
Das primäre Amin, das für die erfindungsgemäßen Zwecke verwendet werden kann, kann ein niederes Alkylamin, Aralkylamin
oder Alkoxyamin sein, dessen Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatome
aufweist. Ausserdem kann ein Sauerstoffatom zwischen Kohlenstoffatomen
der Alkylgruppe eingeschoben oder daran gebunden sein. Die Reste, die sich dann ergeben,sind Hydroxyalkyl-
und Alkylathergruppen.
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Es ist zweckmäßig, das basische Material während der Umsetzung zuzugeben, damit das im Verlauf der Umsetzung gebildete
Arainhydrohalogenid in das freie intermediäre Amin zurückverwandelt wird, das weiter reagieren kann, und damit
der Chlorwasserstoff neutralisiert wird. Das basische Material wird zugegeben, wenn die Umsetzung eingesetzt
hat, am zweckmäßigstens mit gesteuerter Geschwindigkeit, so daß das Reaktionsmedium nicht stark basisch wird. Ein
geringer molarer Überschuß ist vorteilhaft, um zu gewährleisten, daß kein Aminhydrochlorid unverändert bleibt.
Hohe Alkalinität begünstigt die Hydrolyse des Alkylchlorids zum Alkohol und ist deshalb unerwünscht.
Am Ende der Umsetzung sind wenigstens zwei Mol des basischen Materials je Mol des gebildeten tertiären Amins bis zu einem
Überschuß von etwa 10 % zugesetzt.
Die basischen Stoffe, die für die erfindungsgemäßen Zwecke verwendet werden können, sind die löslichen anorganischen
starken Basen wie Metallhydroxide, -carbonate und -bicarbonate und auch gasförmiges Ammoniak, sowie die basischen
Metalloxide und -salze. Die Auswahl solcher Stoffe liegt im Rahmen des fachmännischen Könnens. Bevorzugte Stoffe
sind die Alkali- und Erdalkalihydroxide, beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Kalziumhydroxid, sowie
Ammoniumhydroxid. Diese Stoffe können der Reaktionsmischung zweckmäßig als 10 bis 50-prozentige wässrige Lösung zugesetzt
werden.
Zu den Alkylchloriden, die für die erfindungsgemäßen Zwecke verwendet werden können, gehören beispielsweise Octylchlorid,
Nonylchlorid, Decylchlorid und Dodecylchlorid.
Beispiele für die primären Amine sind Methylamin, Äthylamin,
n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, Äthanolamin,
Benzylamin und Hydroxyäthylaminoäthyläther.
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Die Reaktionstemperatur für die Erzeugung des tertiären Amins beträgt im allgemeinen 80 bis 220 0C und vorzugsweise
140 bis 190 C. Die zur vollständigen Umsetzung nötigen Reaktionszeiten betragen 2 bis 24 Stunden. Im allgemeinen
sind weniger als 12 Stunden erforderlich. Die Temperaturen und Reaktionszeiten hängen vom Molekulargewicht
des Alkylchlorids ab, wobei die Stoffe mit niedrigerem Molekulargewicht niedrigere Temperaturen und kürzere Reaktionszeiten
benötigen. Verzweigte Alkylchloride erfordern höhere Temperaturen und längere Reaktionszeiten als geradkettige
Alkylchloride mit entsprechendem Molekulargewicht. Der Druck muß ausreichen, um die Reaktionsteilnehmer
in der flüssigen Phase zu halten.
Beispiele für die wasserlöslichen Jodidkatalysatoren, die
für die erfindungsgemäßen Zwecke verwendet werden, sind
Ammoniumjodid und die Alkalijodide, zum Beispiel Kalium-
und Natriumjodid. Das jeweilige Kation ist nur dafür von Bedeutung, daß das Jodidion in Lösung gelangt. Das
Jodidion ist der katalytisch wirksame Stoff.. Bezogen auf das Gewicht des tertiären Amins, werden etwa 0,5 bis
5 % und vorzugsweise 1/2 bis 2 % des Katalysators verwendet .
Wenn Wasser in dem Zweiphasensystem verwendet wird, besteht die organische Phase nach vollständiger Umsetzung
im wesentlichen aus dem tertiären Amin und die Wasserphase enthält Salz. Die untere Phase des Reaktorinhalts
wird in ein anderes Gefäß abgezogen. Die organische Phase wird mit einer 50-prozentigen Alkalilösung gewaschen und
zur Entfernung von Fettalkoholen als Hydrolyseprodukten, nichtumgesetztem Chlorid, unverändertem sekundärem Amin
und etwas Alkyldimethylamin im Vakuum abgestreift.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten tertiären
Amine bestehen überwiegend aus dem Dialkylamin, das 2 bis 30 Teile und vorzugsweise 5 bis 15 Teile des Trialkylamins
je 1OO Gewichtsteile der Mischung enthält. Die Bildung des Trialkylamins erfolgt offenbar nach folgendem Mechanismus:
Das Dialkylmethylamin reagiert mit Alkylchlorid unter Bildung von Trialkylmethylammoniumchlorid, das sich unter den Reaktionsbedingungen
zu Trialkylamin und Methylchlorid zersetzt. Etwas Methylchlorid reagiert mit intermediär gebildetem
sekundärem Alkylmethylamin zu Alkyldimethylamin, das in
kleinen Menge in der rohen Aminreaktionsmischung nachgewiesen wurde. Die Hauptmenge des Methylchlorids wird wahrscheinlich
in dem stark basischen Reaktionssystem zu Methanol hydrolysiert. Wenn ein gemischtes Alkylhalogenid
zur Erzeugung der tertiären Amine verwendet wird, enthalten die tertiären Amine natürlich eine Reihe gemischter
Alkylgruppen.
Die quaternären Ammoniumsalze werden in bekannter Weise
durch Umsetzung der tertiären Aminmischungen mit einem entsprechenden niederen Alkyl- oder Aralkylchlorid hergestellt.
Nach einer typischen Arbeitsweise wird beispielsweise der Reaktor mit dem Didecylmethylamin, Wasser und
Isopropylalkohol beschickt, an den Reaktor wird ein Vakuum angelegt und dann wird eine gleiche molare
Menge an Methylchlorid, bezogen auf das tertiäre Amin, in den Reaktor gegeben. Hierauf wird der Reaktor auf
54 bis 60 0C (130 bis 140 0F) erwärmt. Dann wird die Temperatur
zwischen 99 und 107 0C (210 bis 225 0F) gehalten und
die Reaktion wird 2 1/2 Stunden ablaufen gelassen. Die Aminhydrochloridform wird mit Natriumhydroxid in Amin
übergeführt. Das Material wird mit einer 50 : 50 Mischung aus Isopropylalkohol und Wasser verdünnt und dann filtriert,
wodurch eine 50-prozentige Lösung von Didecyldimethylammoniumchlorid erhalten wird.
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-S-
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
Ein 15 1 (4 gallon) Autoklav wird mit 8120 g (40 Mol) Laurylchlorid, 3520 g 50-prozentigem Natriumhydroxid
(44 Mol NaOH) und 73 g Kaliumjodid beschickt. Durch Anlegen von Vakuum wird die Luft entfernt und dann werden 1240 g
(40 Mol) Monomethylamin eingeführt. Der Ansatz wird 9 Stunden auf 160 0C erwärmt. Nach Abkühlen des Autoklaven auf etwa
120 0C werden die beiden Phasen getrennt und die obere Phase
im Vakuum abgestreift. Die Analyse des Endprodukts ergibt die Bildung von 97 % Dilaurylmethylamin und 3 % Trilaurylamin.
Das Äquivalentgewicht des Produkts beträgt 375 und die Gardner-Farbe 2. 29 % des rohen Amins bestehen aus niedrig
siedenden Stoffen, die abgestreift werden können. Mehr als 90 % der niedrig siedenden Stoffe bestehen aus sekundärem
Laurylmethylamin.
In einem 15 1 (4 gallon) Autoklaven werden 8800 g (50 Mol) Decylchlorid mit 78 g Kaliumjodid, 4400 g 50-prozentiger
wässriger Alkalilösung (55 Mol NaOH) und weiteren 100 g Wasser vermischt. Dann werden 775 g (25 Mol) Monomethylamin
zugeführt. Der Ansatz wird über Nacht auf 165 0C erwärmt.
Die Stoffe werden wie in Beispiel 1 beschrieben getrennt. Das Produkt enthält aufgrund der Analyse 79 % Didecylmethylamin
und 21 % Tridecylamin. Das Äquivalentgewicht beträgt 324 und die APHA-Farbe 150. 7 % des rohen Amins sind niedrig
siedende Stoffe und bestehen aus gleichen Teilen Decylmethylamin und Decylchlorid sowie einer kleinen Menge Decy!alkohol.
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Beispiel 3
In einem 3,8 1 (1 gallon) Autoklaven werden 1783 g (12 Mol)
Octylchlorid mit 1188 g (8 Mol) Monomethylamin in Gegenwart von 15 g Kaliumjodid und 1056 g 50-prozentiger wässriger
Alkalilösung (13,2 Mol NaOH) umgesetzt. Die Reaktion wird 4 Stunden bei einer Temperatur von 165 0C durchgeführt.
Nach Trennung und Reinigung ergibt die Analyse ein Produkt aus 96,1 % tertiärem und 0,2 % sekundärem Amin. Das tertiäre
Amin besteht aus 89 % Dioctylmethylamin und 9,7 % Trioctylamin. Das Äquivalentgewicht beträgt 280 und die APHA-Farbe
60.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wird unter Verwendung einer 50 : 50 Mischung aus Octylchlorid und Decylchlorid
anstelle des Octylchlorids wiederholt. Nach der Reinigung enthält das Produkt 95,9 % tertiäres und 0,8 % sekundäres
Amin. Das Äquivalentgewicht beträgt 294. Die Amine sind:
tertiäre Amine Gewichtsprozent
Dioctylmethylamin 26,2
Octyldecylmethylamin 45,0
Didecylmethylamin 20,6
Trioctylamin 1,0
Dioctyldecylamin 2,8
Didecyloctylamin 2,5
Tridecylamin 0,6
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Beispiel 5
815 g (2,55 Mol) der nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 3 hergestellten Didecylmethylamin- und Tridecylaminmischung
und 461 g Isopropylalkohol und 461 g Wasser werden in einen 3/8 1 (1 gallon) Autoklaven gegeben.
Ein Vakuum wird erzeugt und dann werden 126 g (2,50 Mol) Methylchlorid eingeführt. Der Ansatz wird 2 Stunden
auf 80 0C erwärmt. Die Analyse ergibt einen Aminhydrochloridgehalt
von 0,64 %, einen Gehalt an freiem Amin von 0,12 % und 89 % Didecyldimethylammoniumchlorid und 11 %
Tridecylmethylammoniumchlorid als Rest. Eine 10-prozentige Lösung hat einen pH-Wert von 4. Der Ansatz wird mit Alkali
auf pH 8,2 eingestellt. Die Endanalyse ergibt 50,5 % quaternäres Ammoniumsalz, 0,28 % Atninhydrochlorid und 0,37 %
freies Amin.
Durch Umsetzung einer tertiären Aminmischung mit Methylchlorid
wie in Beispiel 5 wird eine Mischung aus 75 % Didecyldimethylammoniumchlorid und 25 % Tridecylmethylammoniumchlorid
hergestellt. Diese Mischung wird in bezug auf germicide Aktivität mit 100-prozentigem Didecyldimethylammoniumchlorid
verglichen. Die Stoffe werden nach der der Anwendungsverdünnungsmethode gemäB AOAC-Official Method
of Analysis, 10. Auflage (1965), Abschnitt 5.007 unter Verwendung von Salmonella choleraesuis (ATCC No. 10708) geprüft.
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
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Tabelle A
Quaternäre Ammonium- Zahl positiver Träger/Zahl
chloride, % geprüfter Träger
Didecyldimethyl - 75 % Tridecy!methyl - 25 %
uidecyldimethyl - 100 %
300 ppm | 400 ppm |
0/10 0/10 0/10 |
0/10 0/10 0/10 |
0/10 1/10 1/10 |
0/10 1/10 1/10 |
Aus diesem Test ist zu ersehen, daß die Mischung, die 25 %
des Tridecylammoniumchlorids enthält, alle positiven Träger
abtötet, während mit dem 100-prozentigen Didecyldimethylammoniumchlorid
sowohl bei einer Konzentration von 300 ppm als auch 4OO ppm positive Träger in zwei der drei Tests
zurückbleiben. Daraus geht also hervor, daß die erfindungsgemäßen Mischungen überraschenderweise eine höhere Aktivität
gegenüber den getesteten Bakterien haben.
In diesem Beispiel wird 100-prozentiges Didecyldimethylammoniumchlorid
mit einer Mischung verglichen, die 90 % Didecyldimethylammoniumchlorid und 10 % Tridecylmethylammoniumchlorid
enthält. Die Prüfung erfolgt nach der Verdünnungsmethode, die in Official Methods of Analysis
of the A.O.A.C, 10. Auflage (1965), Abschnitt 5.007 bis
5.011 beschrieben ist, unter Verwendung von Staphylococcus aureus ATTC No. 6538, Salmonella choleraesuis ATTC No. 10708,
Pseudomonas aeruginosa ATCC No. 15442. Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
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Quaternäre Ammoniumchloride
ppm
Organismus
Ergebnisse
Didecyldimethyl 100 %
300 Staph. aureus 0/20 300 SaI. choleraesuis 0/20 500 Ps. aeruginosa 1/30
Didecyldimethyl 90 % Tridecy!methyl IO %
300 Staph. aureus 0/20 300 SaI. choleraesuis 0/20 500 Ps. aeruginosa 0/30
Aus der Tabelle ist klar zu ersehen, daß die Gegenwart von 10 % Tridecylmethylammoniumchlorid nicht nur die Aktivität
der Mischung nicht beeinträchtigt, sondern die Aktivität sogar erhöht, wie der Test gegen Pseudomonas aeruginosa
zeigt. Die Ergebnisse in der Tabelle sind als Verhältnis der Zahl positiver Träger zu der Zahl geprüfter Träger angegeben.
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Claims (12)
- Patentansprüche/l. / Verfahren zur Herstellung von tertiären Aminen durch ^-SJinsetzung eines Alkylchlorids der Formel RCl7 worin R wenigstens eine Alkylgruppe mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit einem primären Amin der Formel R1NH,«worin R1 eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine substituierte Benzylgruppe mit 1 bis 3 Ringsubstituenten, die aus Chloratomen oder Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bestehen und deren Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen nicht mehr als 6 beträgt, bedeutet, in Gegenwart eines löslichen Jodidkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2 bis 1,6 Hol des primären Amins mit 2 Mol des Alkylchlorids zu einer Mischung von tertiären Aminen umsetzt, die 70 bis 93 % R3R1N und 30 bis 2 % R3N enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Methylamin verwendet.
- 3. Verfahren zur Herstellung einer Mischung von quaternären Ammoniumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 Mol eines Alkylchlorids der Formel RCl, worin R wenigstens eine Alkylgruppe mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit 1,2 bis 1,6 Mol eines primären Amins der Formel R1NH-, worin R1 eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine substituierte Benzylgruppe mit 1 bis 3 Ringsubstituenten bedeutet, die aus Chloratomen oder Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bestehen und deren Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen nicht mehr als 6 beträgt, in Gegenwart eines2098Ί8/1226löslichen Jodidkatalysators zu einer Mischung von tertiären Aminen umsetzt, die tertiären Amine mit einer Verbindung der Formel R "X, worin R" eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine substituierte Benzylgruppe mit 1 bis 3 Ringsubstituenten, die aus Chloratomen oder Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bestehen und deren Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen nicht mehr als 6 beträgt, und X ein Chlor atom oder eine Methosulf at- oder eine Äthosulfatgruppe bedeutet, zu einer Mischung von quaternären Ammoniumverbindungen umsetzt, die 98 bis 70 % R3R1R11NX und 2 bis 30 % R3R11NX enthält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel R1NH3 verwendet, worin R1 eine Methylgruppe bedeutet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel R"X verwendet, worin R" eine Methylgruppe bedeutet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel R11X verwendet, worin X ein Chloratom bedeutet.
- 7. Germicides Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es 98 bis 70 % eines quaternären Salzes der Formel R3R1R11NXund 2 bis 30 % eines quaternären Ammoniumsalzes :1er Formel R3R11NX enthält, worin R wenigstens eine Alkylgrupps mir8 bis 12 Kohlenstoffatomen, R1 eine Alkylgruppe -.ier Aikoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Benzy »luppe oder2098Ί8/1226eine substituierte Benzylgruppe mit 1 bis 3 Ringsubstituenten, die aus Chloratomen oder Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bestehen und deren Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen nicht mehr als 6 beträgt, R" eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, eine Benzylgruppe oder eine substituierte Benzylgruppe mit 1 bis 3 Ringsubstituenten, die aus Chloratomen oder Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bestehen und deren Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen nicht mehr als 6 beträgt und X ein Chloratom oder eine Methosulfat- oder Äthosulfatgruppe bedeutet.
- 8. Germicides Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R gemischte Octyl- und Decyl-Gruppen bezeichnet.
- 9. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Octy!gruppe bedeutet.
- 10. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Decy!gruppe bedeutet.
- 11. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und R" Methylgruppen bedeuten.
- 12. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß X ein Chloratom bedeutet.209818/1226
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