DE2152659C3 - Dichtungsabschnitt (Protektor) für einen ölgefüllten Elektromotor zum Antrieb einer Tauchpumpe - Google Patents
Dichtungsabschnitt (Protektor) für einen ölgefüllten Elektromotor zum Antrieb einer TauchpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dichtungsabschnitt (Protektor) gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruch.
Eine derartige Anordnung ist aus der US-PS 34 75 634 bekannt
Die Betriebsdauer des bekannten ölgekapselten Elektroantriebs im Bohrloch ist durch den Vorrat an
Schutzflüssigkeit und durch ihren Verlust durch die auf der Welle sitzende Dichtungsvorrichtung bestimmt. Die
Betriebssicherheit der genannten Dichtungsvorrichtung und die Druckwerte im Gehäuse des Dichtungsabschnitts bestimmen die Zuverlässigkeit und die Betriebsdauer des Elektroantriebs im ganzen.
In dem bekannten Elektroantrieb sind zur Aufnahme
der axialen Kräfte von der von ihm angetriebenen Pumpe keine Maßnahmen vorgesehen; ebensowenig ist
die axiale Lage des rotierenden Dichtungsteils gegenüber dem feststehenden Dichtungsteil zuverlässig und
genau festgelegt. Deswegen und wegen der Möglichkeit der Steigerung des Überdrucks in dem über der
Dichtungsvorrichtung gelegenen Hohlraum ist die Lebensdauer und die Betriebssicherheit des Elektroantriebs stark herabgesetzt.
Das Fehlen einer Einrichtung, welche den Überdruck im Elektroantrieb begrenzt, kann zum Ausfall insbesondere der elastischen und der Dichtungselemente führen,
und zwar sowohl im normalen Betrieb als auch bei der Verminderung des Drucks des AuBenmediums, zum
Beispiel bei dem Aufholen der Anlage über den Spiegel der Flüssigkeit im Bohrloch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektroantrieb für Tauchpumpen mit verbesserter
Betriebssicherheit seiner Wellenabdichtung und erhöhter Betriebsdauer zu schaffen, um damit ein längeres
Verbleiben des Eleklroaniriebs im Bohrloch zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Die Anwendung der vorliegenden Erfindung verlängert die Standzeit des Elektroantriebs, stellt eine genaue
Montage am Bohrloch sicher und beseitigt die Gefahr von Beschädigungen des Elektroantriebs beim Aufholen
aus dem Bohrloch.
Die Erfindung wird nachstehend durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt
pumpen im Schnitt,
Fig. 2 den Schnitt H-II aus F ig. 1.
Der Elektroantrieb für Tauchpumpen besteht aus einem ölgefüllten Elektromotor 1, einen hydraulischen,
an den unteren Teil des Elektromotors 1 angeschlosse-
i"' nen Kompensator 2 mit einem elastischen Behälter 20
und einem oberhalb desselben gelegenen Dichtungsabschnitt 3 (mitunter auch Protektor genannt).
In dem rohrförmigen Gehäuse des Dichtungsabschnitts 3 ist eine elastische Membran 4 angeordnet,
welche zusammen mit einer oberhalb der Membran auf der Welle 6 sitzenden, noch näher zu beschreibenden
Dichtungsvorrichtung das Gehäuse in zwei Kammern, nämlich eine innere Kammer A und eine äußere
Kammer S teilt
2Ί Die innere Kammer A ist mit dem Innenraum des
ölgefüllten Elektromotors 1 verbunden. Die äußere Kammer B ist somit von dem Innenraum des
Elektromotors 1 durch die elastische Membran 4 und die Dichtungsvorrichtung getrennt.
ίο Die Dichtungsvorrichtung besteht aus einem fest auf
der Welle 6 sitzenden, mit dieser rotierenden Dichtungsteil 5 und einem feststehenden Dichtungsteil 5a, der fest
im Gehäuse des Dichtungsabschnitts 3 sitzt.
In dem Gehäuse sitzt weiterhin ein nach innen
ir> öffnendes Ventil 7, über welches Flüssigkeit aus dem
Flöz eintritt, nachdem die die äußere Kammer B auffüllende Schutzflüssigkeit verbraucht ist. Längs der
äußeren Kammer B ist das kleine Rohr 8 angeordnet, welches als Verbindungskana' zwischen den Hohlräume men oberhalb und unterhalb der Membran 4 dient, wenn
diese an den Innenwänden des Gehäuses anliegt, wie dies gestrichelt in F i g. 1 und F i g. 2 angedeutet ist.
Auf der Welle 6 sitzt eine Kleinturbine 9, mit deren Hilfe ein Überdruck im Dichtungsabschnitt 3 erzeugt
•r> wird. Die Welle 6 läuft in Gleitlagern 10 und 11, die in
dem Gehäuse befestigt sind. Bcidscits des Gleitlagers 10 befinden sich Stützscheiben 12 und 13, die auf der Welle
6 sitzen und deren Axiallagc fixieren. Dabei verhindert die Stützscheibe .'3 die Verschiebung der Welle nach
Vi oben, wodurch das dichtende Anliegen des rotierenden
Dichtungsteils S am feststehenden Dichtungsteil 5a gewährleistet ist. Die Stützscheibe 12 mit übertrieben
Jargestellten Axialspiel verhindert die Verschiebung der Welle 6 nach unten, was eine genaue Montage des
Vi Dichtungsabschnitts 3, der Pumpe 16 und des ölgefüllten
Elektromotors 1 sowie einen sicheren Betrieb der Dichtungsvorrichtung gewährleistet.
Die Welle 6 des Dichtungsabschnitts 3 ist an ihrem unteren Ende mit der Welle 14 des Elektromotors 1 und
wi an ihrem oberen Ende mit der Welle 15 der Pumpe 16
verbunden, Auf der Welle 15 der Pumpe 16 sitzen ein Achslager 17, das die Axialbelastung von der Pumpe
aufnimmt und eine Stopfbuchsendichtung 18.
hr> ein nach außen öffnendes Rückschlagventil 19 eingebaut, welches bei einem Überdruck in der Kammer B
anspricht und die Schutzflüssigkeit und das Gas aus der äußeren Kammer ßin das Bohrloch entläßt.
Per ölgekapselie Elektromotor 1, der elastische Behälter 20 des !Compensators 2 und die Kammern A
und B des Dichtungsabschnitts 3 werden mit Schutz-
und Schmierflüssigkeit gefüllt. Die Membran 4 liegt dabei an einer inneren rohrförmigen Wand an, wie dies
in Fig. I gezeigt ist.
Der Elektromotor 1 und die Kammern A und B können mit ein und derselben Schutzflüssigkeit oder mit
Flüssigkeiten unterschiedlicher Zähigkeit aufgefüllt werden.
Im vorliegenden Fall wird die äußere Kammer B mit
einer Schutzflüssigkeit höherer Zähigkeit aufgefüllt, als die innere Kammer A und der Elektromotor 1.
Beim Anlaufen des Elektromotors 1 wird die Drehbewegung von der Welle t4 auf die Welle 6 des
Dichtungsabschnitts 3 und von dieser auf die Welle 15 der Pumpe 16 übertragen.
Die den Elektromotor 1 und die Kammern A und B füllenden Schutzflüssigkeiten werden erwärmt und ihr
Volumen nimmt zu. Die Zunahme dieses Volumens im Elektromotor 1 und in der inneren Kammer A wird
durch die Verformung des elastischen Behäiiers 20 des
Kompensators 2 und die des Volumens in der äußeren Kammer B durch das öffnen des Rückschlagventils 19
ausgeglichen. Die Membran 4 verläßt dabei ihre Ausgangsstellung an der Innenrohrwand des Gehäuses
und gleicht den Druck in den Kammern A und ßaus. Da
die äußere Kammer ßüber Bohrungen im feststehenden Dichtungsteil 5a Verbindung mit dem oberen Gehäusehohlraum
hat, in dem sich das rotierende Dichtungsteil 5 befindet, ist auch der Druck zu beiden Seiten der
Dichtungsvorrichtung 5/5a ausgegelichen.
Die Reibungsfläche zwischen dem rotierenden Dichtungsteil 5 und dem feststehenden Teil 5a wird
durch die Schutzflüssigkeit geschmiert, welche aus der inneren Kammer A unter der Wirkung des von der
Kleinturbine 9 erzeugten Überdrucks sehr langsam übertritt.
Das Rückschlagventil 19 beseitigt die Gefahr des Auftretens von großen Überdrücken in der äußeren
Kammer L· und die Möglichkeit des Rückflusses der Schutzflüssigkeit höherer Zähigkeit durch die Dichtungsvorrichtung
5/5a aus der äußeren Kammer Sin die innere Kammer A, sowie die Einwirkung solcher
Drücke auf die Membran 4.
Die Stützscheibe 13 stützt sich während des Betriebs auf die Stirnfläche des Gleitlagers 10 jnd verhindert das
Abheben des rotierenden Dichtungsteils 5 vom feststehenden Dichtungsieil 5a, außerdem gestaltet sie
die Einstellung des hier wirkenden spezifischen Drucks, von dem auch die Menge der durch die Dichtvorrichtung
übertretenden Schutzflüssigkeit abhängt.
Die im Betrieb des Elektroantriebs auf Grund der Erwärmung auftretende Ausdehnung der Flüssigkeitsvolumina führt dazu, daß die zähe Flüssigkeit aus der
äußeren Kammer B aufsteigt und eine gewisse Menge durch das Lager 17 und die Stopfbuchsendichtung 18
austritt.
Wenn dann bei der Abkühlung nach Stillsetzung des Antriebs die Flüssigkeilsvolumina wieder kleiner
werden, erfolgt der Ausgleich in der Weise, daß unter der Wirkung des Außendrucks im Bohrloch der
elastische Behälter 20 des Kompensators 2 etwas zusammengedrückt wird und etwas von der dünnflüssigeren
Flüssigkeit durch den Elektromotor 1 in die innere Kammer A eintritt. Dabei wandert die Membran
ίο 4 etwas nach außen. Im Laufe der Zeit, nach
Aufeinanderfolgen vieler Betriebsperioden, verstellt sich somit die Membran 4 nach außen bis zur Anlage an
die Außenwand des Dichtungsabschnitts 3. Wegen des Röhrchens 8 kommt es dabei nicht zur Trennung der
is Räume voneinander.
Wenn durch Zusammendrücken des elastischen Behälters 20 keine weitere Kompensation der Leckverluste
durch die Stopfbuchsendichtung 18 mehr möglich ist, beginnt die Bohrlochflüssigkeit über das Rückschlag-
2<i ventil 7 in die äußere Kammer B einzutreten und von
unten her hochzusteigen, wobei dir ^ ähe .Schutzflüssigkeit
in der äußeren Kammer B nach >ben verdrangt wird und die dort befindlichen Bauteile weiterhin
umspült.
-'■> Nach Maßgabe der Leckverluste an dünnflüssiger
Schutzflüssigkeit aus der inneren Kammer A durch die Dichtvorrichtung 5/5a kommt es auch wieder zur
Verstellung der Membran 4. die wieder nach innen in ihre ursprüngliche Lage wandert.
■ii Wenn dann die Membran 4 wieder iriner1 an der Wand
des Rohreinsatzes des Gehäuses zur Anlage kommt — der elastische Behälter 20 ist schon geleert — so ist der
Vorrat an dünnflüssiger Schutzflüssigkeit für die Dichtvorrichtung 5/5a verbraucht, und die Einsatzpe-
)'. riode des Antriebs im Bohrloch geht zu Ende. Der Antrieb wird zur neuerlichen Befüllung und eventuellen
Wartung aufgeholt.
Beim Aufholen sinkt der Umgebungsdruck und es kann zum Ausscheiden von in der verbliebenen
■«' Schutzflüssigkeit gelöstem Gas kommen. Dadurch
entsteht im Inneren des Antriebs ein Überdruck gegenüber dem gesunkenen Umgebungsdruck, der
jedoch durch das Ansprechen des nach außen öffnenden Rückschlagventils 19 begrenzt bleibt, so dalJ es nicht zur
■* > Beschädigung, insbesondere der elastischen Bauelemente
kommen kann.
Da die Flächenpressung zwischen dem rotierenden Dichtungsteil 5 und dem feststehenden Dichtungsteil 5a
sehr genau einstellbar ist, können die Leckverluste an
'ii Schulzflüssigkeit geringer Zähigkeit auf ein Minimum
begrenzt bleiben. In diesem Sinne wirken auch die Rückschlagventile 7 und 19, die verhindern, daß es zu
größeren Druckunterschieden beidseits der Dichtungsvorr;.htung
5/5a kommt. Es kann dadurch mit sehr
Ti langen Einsatzperioden des Elektroantriebs gerechnet
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Dichtungsabschnitt (Protektor) für einen vertikalen, ölgefüllten, gekapselten Elektromotor zum Antrieb einer Tauchpumpe, bestehend aus einem rohrförmigen Gehäuse, welches eine Welle zur Übertragung der Drehbewegung von dem Elektromotor auf die Pumpe konzentrisch umschließt und durch eine Membrane in eine innere und eine äußere, mit Flüssigkeit gefüllte Kammer geteilt ist und eine Dichtungsvorrichtung aufweist, die aus einem auf der Welle sitzenden und mit dieser rotierenden und aus einem mit dem Gehäuse verbundenen, feststehenden Dichtungsteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (6) mittels eines an dem feststehenden Dichtungsteil (Sa) montierten Gleitlagers (10) und zweier Stützscheiben (12 und 13), die auf der Welle (6) befestigt und zu beiden Seiten des Lagers (10) angeordnet sind, axial fixiert ist und zur Begrenzung des Überdrucks in der äußeren Kammer (B), die mit dem Hohlraum oberhalb des rotierenden Dichtungsteils (5) der Dichtungsvorrichtung in Verbindung steht, ein nach außen öffnendes Rückschlagventil (19) vorgesehen ist.
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