DE2151060B2 - Verfahren zur Prüfung von Stahlblech auf Emaillierfähigkeit - Google Patents
Verfahren zur Prüfung von Stahlblech auf EmaillierfähigkeitInfo
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- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
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Description
darf, nach der Gleichung ^2
D = — · /m 6
6 berechnet wird, worin
berechnet wird, worin 15
s = Blechdicke fcml * = Blechdicke [cm]>
U = Durchlässigkeit für molekularen Wasser- '» = Durchlässigkeit für molekularen Wasserstoff
stoff in stationärem Zustand [sj . in stationärem Zustand [s]
ist lst·
20 Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher
erläutert, wobei F i g. 1 den Versuchsablauf bei der
Ermittlung des Wasserstoffdurchganges durch die Probe und die graphische Auswertung, F i g. 2 an
An Stähle, die zu Gegenständen verarbeitet werden, beispielsweise geprüften Stählen verschiedenen Sauer-
die emailliert werden sollen, werden gewisse Anforde- 25 stoffgehaltes die praktische Verwendbarkeit des erfin-
rungen hinsichtlich ihrer chemischen Zusammen- dungsgemäßen Verfahrens zeigen,
setzung gestellt. Man kennt in großer. Zügen den Einer Ronde der Probe aus dem zu prüfenden Stahl
Einfluß der üblichen Eisenbegleitelemente und ihre wird in einer Apparatur einseitig naszierender Wasser-
noch tolerierbaren Obergrenzen, um Emailfehler zu stoff angeboten, indem das Prüfblech in einem aus
vermeiden. 3= 2volumprozentiger Schwefelsäure bestehenden Elek-
Am berüchtigsten ist der Emailfehler, der als »Fisch- trolyten einer Platinanode gegenüberliegend als Kaschuppen«
bekannt ist. Es handelt sich dabei um thode geschaltet wird. Die nach Diffusion durch das
kleine Abplatzungen in der Emailschicht, welche da- Blech auf der anderen Seite austretende Wasserstoff·
durch entstehen, daß beim Emaiiiüervergang Wasser- menge wird mittels einer Quecksilberdiffusionspumpe
stoff vom heißen Werkstoff aufgenommen und beim 35 und einer Sammelpumpe in einen Gaschromato-Abkühlen
wieder abgegeben wird, wobei sich der graphen gefördert und dort gemessen. Zunächst wird
ursprünglich in atomarem Zustand gelöste Wasserstoff in Abständen von einer Minute das gesammelte Gas
in molekularen Wasserstoff umwandelt. Dieser Fehler in den Chromatographen geleitet und dort die durchtritt
sowohl bei der Mehrschicht- als auch bei der getretene Wasserstoffmenge ermittelt. Sobald eine
Einschichtemaillierung auf. Es wurde gefunden, daß 4° Mindestwasserstoffmenge von etwa 0,3 Nrara1 gedie
Entstehung dieser Fischschuppen vermeidbar ist, messen wird, wird die seit Beginn der kathodischen
wenn durch Fehlstellen (Gitterstörungen) im Stahl Begasung bis zu diesem Zeitpunkt verstrichene Zeit I0
Speichermöglichkeiten für den Wasserstoff gebildet als meßtechnisch erfaßbarer Beginn des Wasserstoffwerden.
Solche Fehlstellen können beispielsweise durchtrittes festgehalten. Die durchtretende Wasserdurch
Karbide in einer bestimmten, durch die Tempe- 45 stoffmenge wird weiter in Abständen von einer, dann
raturführung beim Warmbandwalzen erreichten Aus- von 5 Minuten gemessen und die Werte graphisch
bildung hergestellt werden. Bei den üblichen, weichen, gegen die Begasungszeit aufgetragen. Man erhält eine
unberuhigten Stählen mit sehr niedrigen Kohlenstoff- mit α und b bezeichnete Kurve (Fig. 1); auf der
gehalten von unter 0,020% kann von der Möglichkeit Abszisse wird die Begasungszeit in Minuten und auf
der Bildung von Fehlstellen zur Hemmung des Wasser- 50 der Ordinate die Wasserstoffmenge in Nmm3 aufstoffdurchtritts
kein Gebrauch gemacht werden, weil getragen. Nach einer gewissen Zeit h nimmt die je
die geringen Karbidmengen im Stahl, die gebildet Zeiteinheit durchtretende Wasserstoffmenge nicht
werden könnten, dazu nicht ausreichen. mehr zu, sondern es ergibt sich ein konstanter Wert,
Überraschenderweise wurde gefunden, daß solche was sich durch den geraden Verlauf der Kurve aus-Speichermöglichkeiten
in Gitterstörungen in diesen 55 drückt, es ist also ein stationärer Zustand eingetreten.
C-armen Stählen auch in Form von eingelagerten, Er charakterisiert also einen konstanten Wasserstofffeinteiligen
Oxyden gegeben sind. Die Erfindung geht durchgang, wenn sich im Prüfblech ein lineares,
nun von der Überlegung aus, daß man durch Ermitt- gleichbleibendes Konzentrationsgefälle aufgebaut hat.
lung der vorhandenen Fehlstellenmenge im Gefüge Verlängert man nun diesen geraden Kurventeil b
des Stahls seine Emailliereigenschaften bezüglich des 00 gegen die Abszisse durch die strichliert gezeichnete
möglichen Auftretens von Fischschuppen ermitteln Linie c, so ergibt sich auf der Abszisse ein Schnittkönne.
Hier baut die Erfindung auf, indem sie ein punkt, welcher mit tm bezeichnet ist. Aus zahlreichen
Verfahren schafft, mit dessen Hilfe die Fähigkeit von Versuchen hat sich ergeben, daß sich eine die Wasser-Wasserstoff,
durch den Stahl hindurchzutreten, ermit- Stoffdurchlässigkeit charakterisierende Wasserstofftelt
werden kann, aus dessen Meßergebnis eine 65 durchgangskennzahl D aus der Näherungsformel
Größe D (Wasserstoffdurchgangskennzahl) hergeleitet 2
werden kann, bei deren Überschreiten mit dem Auf- q ~ __jL_.
treten von Fischschuppen gerechnet werden muß. Es 6 · tm
Größe D (Wasserstoffdurchgangskennzahl) hergeleitet 2
werden kann, bei deren Überschreiten mit dem Auf- q ~ __jL_.
treten von Fischschuppen gerechnet werden muß. Es 6 · tm
errechnen läßt, wobei s die Wegstrecke (= Blechdicke) in cm und im die Zeit in Sekunden ist, weiche ermittelt
wurde. Für verschiedene Stahlqualitäten ergibt sich natürlich eine unterschiedliche Ausbildung der Kurvenzüge
α und b, wobei entsprechend unterschiedliche Werte für tm ermittelt werden. Aus der unter Verwendung
des Wertes tm errechneten Wasserstoffdurchgangskennzahl
D kann dann mit genügender Sicherheit eine Aussage gemacht werden, wie sich der Stahl
beim Emaillieren verhalten wird.
Dies soll an Hand der F i g. 2 an Stählen gezeigt werden, in welchen Speichermöglichkeiten für den
Stahl an Gitterfehlstellen vorgesehen sind, die aus Metalloxyden bestehen. Diese Stähle hatten bei rund
0,01% C, maximal 0,02% Si, 0,35% Mn, maximal 0 08°/P und maximal 0,04% S verschiedene SauerstoffgehaUe
und zwar zwischen 0,020 und 0,100% total Aus diesen Stählen wurden Prüfronden hergestellt
und wie vorstehend beschrieben auf ihre Wasserstoff durchgangsfähigkeit getestet und die
D-Werte berechnet. Diese Testreihe ist in l· ι g. 2
dargestellt (Ordinate) und gegen den jeweiligen Sauerstoffgehalt der Proben aufgetragen. Diejenigen Proben,
deren D-Wevt unter 2,0 · 10"· cm2/sec lag (Linie o),
waren für das Emaillieren gut geeignet, es wurden keine Fischschuppen beobachtet. In dieser Darstellung
ist mit 2 der Streubereich der Proben bezeichnet, die
Mittelwerte ergaben die Kurve 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
ρ t nt nCT, , wurde gefunden, daß diese Größe D den Wert
ratemansprucn. 2,0 · 10"6 [cm2/sec] nicht überschreiten darf, wenn
Verfahren zur Prüfung von Stahlblech auf Fischschuppen vermieden werden sollen.
Emaillierfähigkeit ohne Auftreten von Fisch- Das erfindungsgemäße Prüfungsverfahren besteht
schuppen, dadurch gekennzeichnet, 5 somit darin, daß eine Blechprobe einseitig mit naszie-
daß eine Blechprobe einseitig mit naszierendem rendem Wasserstoff beladen, die Durchlässigkeit für
Wasserstoff beladen, die Durchlässigkeit für mole- molekularen Wasserstoff im stationären Zustand fest-
kularen Wasserstoff im stationären Zustand fest- gestellt und die Wasserstoffdurchgangskennzahl D,
gestellt und die Wasserstoffdurchgangskennzahl D, deren Wert 2,0 -10"6 [cm2/sec] nicht überschreiten
deren Wert 2,0 · 10"6 [cm2/s] nicht überschreiten io darf, nach der Gleichung
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT841171A AT313951B (de) | 1971-09-29 | 1971-09-29 | Verfahren zur Ermittlung der Emaillierfähigkeit von Stahlbech |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2151060A1 DE2151060A1 (de) | 1973-04-12 |
DE2151060B2 true DE2151060B2 (de) | 1974-03-07 |
Family
ID=3605203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712151060 Pending DE2151060B2 (de) | 1971-09-29 | 1971-10-13 | Verfahren zur Prüfung von Stahlblech auf Emaillierfähigkeit |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT313951B (de) |
DE (1) | DE2151060B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007058222A1 (de) * | 2007-12-03 | 2009-06-04 | Salzgitter Flachstahl Gmbh | Stahl für hochfeste Bauteile aus Bändern, Blechen oder Rohren mit ausgezeichneter Umformbarkeit und besonderer Eignung für Hochtemperatur-Beschichtungsverfahren |
-
1971
- 1971-09-29 AT AT841171A patent/AT313951B/de not_active IP Right Cessation
- 1971-10-13 DE DE19712151060 patent/DE2151060B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT313951B (de) | 1974-03-11 |
DE2151060A1 (de) | 1973-04-12 |
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