DE2150532C3

DE2150532C3 - Verfahren zum Schutz eines Stromrichters gegen Überspannungen beim Loschvorgang

Info

Publication number: DE2150532C3
Application number: DE19712150532
Authority: DE
Inventors: Lothar 1000 Berlin Hoefer
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1971-10-06
Filing date: 1971-10-06
Publication date: 1978-12-21
Also published as: DE2150532A1; DE2150532B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz eines steuerbaren Stromrichters mit zünd- und löschbaren Thyristoren, die durch Zündimpulse ein- und durch Löschimpulse zwangsweise ausgeschaitet werden, gegen Überspannungen beim Löschvorgang. Steuerbare Stromrichter mit zünd- and löschbaren Thyristoren sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt

Es gibt sie beispielsweise als Gleichstromsteller (Stumpe/Heumann 140, Fig. 140.1), als selbstgeführte Wechselrichter (Stumpe/Heumann S. 176 ff) oder als aus einem Wechselstromnetz gespeiste Gleichrichter (DT-OS 14 38 018 Fi₁,. 8 bis 13). All diesen Schaltungen ist gemeinsam, daß die Thyristoren des Stromrichters zu einem beliebig gewählten Zeitpunkt zwangsweise gelöscht, d. h. ausgeschaltet werden können. Unter einem zünd- und löschbaren Thyristor sei dabei ganz allgemein entweder ein Thyristor verstanden, der mit Hilfe von Steuerimpulsen sowohl ein- als auch ausgeschaltet werden kann (Stumpe/Heumann S. 31), oder ein Thyristor, der zwar mittels eines Steuerimpulses ein- aber nur mit Hilfe einer besonderen Löschanordnung (Stumpe/Heumann S. 154) wieder ausgeschaltet werden kann.

Beim Löschen der Thyristoren entstehen durch die zwangsweise Unterbrechung des Laststromes — bedingt durch die Induktivität der Zuleitungen bzw. Transformatoren — unter Umständen erhebliche Überspannungen, zu deren Bedämpfung umfangreiche Bedämpfungseinrichtungen notwendig sind, deren Bemessung sich — unter Berücksichtigung von Sicherheitsfaktoren — nach dem höchsten vorkommenden Laststrom richtet. Insbesondere bei kurzzeitiger Überschreitung des höchstzulässigen Laststromes können die Überspannungen jedoch Werte erreichen, die für den Stromrichter gefährlich sein können,
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Schutz eines steuerbaren Stromrichters mit zünd- und löschbaren Thyristoren anzugeben, mit dem der Stromrichter ohne besonderen Mehraufwand a-\ch gegen solche Überspannungen sicher geschützt werden

ίο kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Momentanwert des Laststromes k erfaßt und einer Kippstufe zugeführt wird, die ihn mit einem einsf ellbaren Wert kai vergleicht und nach Überschreiten dieses Wertes die Abgabe der Löschimpulse für die Zwangslöschung durch Eingriff in die Steuerstufe verhindert.

Durch die Blockierung der Löschimpulse wird die durch die Regelung an sich vorgesehene Zwangslöschung zumindest kurzzeitig ausgesetzt so daß während dieser Zeit keine durch die Zwangslöschung bedingten gefährlichen Überspannungen auftreten können.

Da die Kippstufe nur auf Überstromwerte anspricht, die oberhalb des höchstzulässigen Laststromes liegen, ist es vorteilhaft wenn die Kippstufe gleichzeitig dafür sorgt daß der Hauptschalter des Stromrichters ausgeschaitet wird, zumal die Blockierung der Löschimpulse einen Eingriff in die eigentliche Regelung bedeutet und somit eine zusätzliche Stromerhöhung durch — die von der eigentlichen Regelung nicht geplante — Spannungszunahme zu erwarten ist

Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfühnjngsbeispiels sei die Erfindung erläutert. Ein elektrischer Verbraucher 7 wird über einen

J5 Stromrichter 5 mit zünd- und löschbaren Thyristoren, einen Transformator 3 und einen Hauptschalter 2 aus einem Wechselstromnetz 1 gespeist Die ihm zugeführte elektrische Energie wird mit Hilfe einer nicht näher dargestellten Regeleinrichtung, die auf die Zünd- und Löschimpulse liefernde Steuerstufe 9 wirkt, durch Ein- und Ausschalten des Stromrichters 5 geregelt. Der Laststrom //. wird entweder über einen Wechselstromwandler 4 oder einen Gleichstromwandler 6 erfaßt und einer Kippstufe 8 zugeführt, die ihn mit einem einstellbaren Wert k _2ui vergleicht. Wird dieser dem höchstzulässigen Laststrom entsprechenden Wert //.«,/ vom Laststrom i'l überschritten, dann gibt die Kippstufe 8 ein auf die Steuerstufe 3 wirkendes Signal ab, aufgrund dessen die Abgabe eines Löschimpulses für die Zwangslöschung des Stromrichters 5 verhindert wird. Gleichzeitig kann von der Kippstufe 8 ein Signal zum Hauptschalter 2 gegeben werden, um dessen Ausschaltung zu veranlassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Schutz eines steuerbaren Stromrichters mit zünd- und löschbaren Thyristoren, die durch Zündimpulse ein- und durch Löschimpulse zwangsweise ausgeschaltet werden, gegen Überspannungen beim Löschvorgang, dadurch gekennzeichnet, daß der Momentanwert des Laststromes i_L erfaßt und einer Kippstufe (8) zugeführt wird, die ihn mit einem einstellbaren Wert k mi vergleicht und nach Oberschreiten dieses Wertes die Abgabe der Löschimpulse für die Zwangslöschung durch Eingriff in die Steuerstufe (8) verhindert

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippstufe (8) nach Überschreiten des einstellbaren Wertes gleichzeitig die Auslösung des Hauptschalters (2) des Stromrichters (5) bewirkt