DE2149497C3

DE2149497C3 - Vorrichtung zum Reinigen eines Abwasserrechens

Info

Publication number: DE2149497C3
Application number: DE19712149497
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Roder, Willi, 6456 Langenselbold
Filing date: 1971-10-04
Publication date: 1977-05-18

Description

Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein den Kamm und seinen Hubantrieb tragender Kammträger als Einheit etwa parallel zu der Strömunpsrichtung nach der Unterwasserseite hin Ver-

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines im Zulauf zu einer Abwasserreinigungsanlage befestigten Rechens mit einem unterwasserseitig parallel zur Rechenrückfront hin- und hergeführten Kamm, der mit zur Oberwasserseite durchgreifenden Kammzähnen ausgerüstet ist, mindestens auf Teilstrekken nach der Unterwasserseite hin verschwenkbar ist und bei dem eine Richtungsumkehrung des Kammes für dessen Entleerung vorgesehen ist.

Durch die FR-PS 15 58 400 ist ein sogenannter Bogenrechen bekannt, bei dem ein um das Zentrum eines kreisbogenförmig ausgebildeten Rechens, d. h. um einen auf dem Grund des Zulaufgerinnes angeordneten Drehpunkt, ein Abreinigungskamm so angeordnet ist, daß dessen einzelne Zähne entgegen der Anströmrichtung durch den Bogen greifen. Das vom Rechen abgestreifte Rechengut wird über ein zusätzliches Becherwerk zum Abtransport weiterbefördert.

Bei dieser Konzeption eines Rechenreinigers ist es jedoch neben dem Aufwand für das Becherwerk nachteilig, daß das Vorschub- und Einholaggregat für die Kammzähne während des Betriebes unter Wasser arbeiten muß.

Dies kann zu verschmutzungs- und korrosionsbedingten Störungen führen und erfordert neben einer sorgfältigen Werkstoffauswahl eine aufwendige Ausbildung.

Desweiteren sind durch die DT-OS 19 47 961 und durch die FR-PS 15 29 751 Rechenreiniger bekannt geworden, bei denen nach dem Abstreifen in Rechenlängsrichtung eine horizontale Verschiebung des Rechengutes erfolgt. Die Abreinigung geschieht dabei von der Oberwasserseite her, wobei nur ein Teil des Rechenreinigers verschoben wird. Bereits durch die oberwasserseitige Abreinigung und die nur partielle Verschiebung der Rechenreiniger ergeben sich eine Reihe von Nachteilen, wie z. B. die ungenügende Abreinigung durch das Eindrücken des Anschwemmgu- ^^ _{hat den} Vorteil, daß nur das wenig ^l'^iese .^u, ,° ' . „ „u_o ■· ?

störempfindliche Huborgan des Rechenreinigers mn

dem Wasser in Berührung kommt, während die Verschiebe- und Wippbewegung außerhalb des Wassers erfolgt. Gleichzeitig wird e.ne einfache und saubere Abfuhr des Rechengutes ermöglicht, da durch'die Verschiebung der gesamten Reinigungsvorrichtung ein direktes Abkippen in ein Forderfahrzeug möglich ist. Für den im wesentlichen vertikal nach oben gerichteten Transport des durch die Kammzahne erfaßten Rechengutes ist es vorteilhaft die Kammzahne von der Waagerechten abweichend leicht nach oben zu richten.

Desweiteren ist es zweckmäßig, daß die Hubvorrichtung des Kammes nach dem System eines Kettenförderers ausgebildet ist und daß die Verschiebeeinrichtung als Antrieb druckmittelbeaufschlagte, vorzugsweise druckluftbeaufschlagte Zylinder aufweist Jedoch sind auch andere Antriebsmittel für die durchzuführenden Bewegungen anwendbar.

Die Erfindung wird durch die schematische Darstellung einer Vorrichtung nach der Erfindung beispielhaft näher erläutert.

Der Abwasserzulauf zu einem Rechen 1 erfolgt in Strömungsrichtung A. Die Stäbe des Rechens 1 verbreitern sich dabei zur Oberwasserseite hin kontinuierlich und sind leicht zur Unterwasserseite hin geneigt. Der Rechen ist in dieser Stellung auf der Kanalsohle fixiert.

Durch den Rechen 1 greift der Kamm 2 entgegengesetzt der Strömungsrichtung A, d. h. zur Oberwasserseite hin, wobei die Kanalsohle 5 in diesem Bereich so ausgebildet ist, daß die leicht nach oben gerichteten Zähne des Kammes 2 mit einer in Strömungsrichtung A nach unten verlaufenden, vom Sohlenplanum abgesetzten Neigung 6 in etwa identisch ist, so daß· in Normalstellung 7, d. h. bei auf der Kanalsohle aufgesetztem Kamm 2, dieser keine Unterspülung durch Fremdkörper zuläßt.

Der Kammträger 3 ist planparalüel zur Rechenneigung in zwei Laufschienen 8 durch zwei versetzt angeordnete, mit dem Kammträger 3 direkt oder über Konsole verbundene Laufrollenpaare 9/10 getragen. Die Laufrollenpaare 9/10 sind dabei in ihrem Abstand zueinander so befestigt, daß die Aufhängung des Kammträgers 3 statisch ausgewogen ist.

Der Vortrieb des Kammträgers 3 in Entleerungsstellung bzw. dessen Rücktrieb in Normalstellung erfolgt durch zwei wechselseitig beaufschlagte Druclkluftzylinder It.

Der Kammträger 3 ist als Kettenförderer ausgebildet, wobei das Heben in Richtung E oder Senken in Richtung D des Kammes durch einen polumschaltbaren Elektromotor mit Endlagen — Aus- und Umschaltung

erfolgt Die Einschaltung in Richtung »Heben« wird entweder manuell oder durch ein Zeitschaltwerk bewirkt. Für die Umschaltung in Richtung »Senken« wird der Impuls durch einen oberen Endlagenschalter in der Entleerungsstellung 12 über ein einstellbares zweites Zeitglied gegeben.

Der Kamm wird im oberen Bereich des Kammträgers 3 um etwa 180° gewendet, wobei dieser in einen Behälterwagen 4 entleert.

Die ausgezogene Darstellung des Kammträgers 3 zeigt diesen einschließlich des Kammes 2 in Normalstellung 7. Die gestrichelt gezeichnete Darstellung zeigt die Entleerungsstellung 12 des Kammes 2.

Der Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung des Rechens 1 erfolgt so, daß der Kamm 2 entgegengesetzt der Strömungsrichtung in den auf dem Grund des Zulaufes 6 befestigten Rechen greift, worauf der Kamm 2 in jeweils beliebig zu wählenden unterschiedlichen zeitlichen Abständen oder voreingestellten Intervallzeiten den Rechen 1 von unten nach oben abreinigt. Nach dem Austritt des Kammes 2 aus dem Rechen 1 und bei noch nicht abgeschlossenem Gesamthub, wird Impuls für den Rücktrieb des Kammträgers 3 gegeben, bis die gewünschte Position des Kammträgers 3 für die Entleerung des Kammes 2 durch dessen Wendung um ca. 180" erreicht ist. Mit E>reichen dieser Stellung werden unter Zwischenschaltung eines einstellbaren Zeitgliedes, die Antriebe für Kammträger 3 und Kamm 2 in Richtung zu deren Normalstellung 7 eingeschaltet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Reinigen eines im Zulauf zu einer Abwasserreinigungsanlage befestigten Rechens mit einem unterwasserseitig parallel zur Rechenrückfront hin- und hergehend geführten Kamm, der mit zur Oberwasserseite durchgreifenden Kammzähnen ausgerüstet ist, mindestens auf Teilstrecken nach der Unterwasserseite hin verschwenkbar ist und bei dem eine Richtungsumkehrung des Kammes für dessen Entleerung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Kamm (2) und seinen Hubantrieb tragender Kammträger (3) als Einheit etwa parallel zur Strömungsrichtung nach der Unterwasserseite hin verschiebbar ist.

2 Vorrichtung nach Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammzähne von der Waagerechten abweichend leicht nach oben gerichtet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung des Kammes nach dem System eines Kettenförderers ausgebildet ist und daß die Verschiebeeinrichtung als Antrieb druckmittelbeaufschlagte, vorzugsweise durckluftbeaufschlagte Zylinder (11) aufweist.

tes zwischen die Zähne des Rechens und der bereits früher erwähnte Nachteil der Anordnung komplizierter, - Wasser zu bewegender Teile.

d von der Aussage der FR-PS 15 58 400 ist dieser Erfindung, eine Voi richtung zum , wies Abwasserrechens der eingangs genann_lc„ ™. so auszubilden, daß unter Vermeidung von störanfälligen, unter Wasser arbeitenden Bauteilen ein direktes Beladen von Förderfahrzeugen ermöglicht