DE2148588A1 - Verfahren zur herstellung von geschaeumten textilen polyester- und polyamidfaeden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von geschaeumten textilen polyester- und polyamidfaeden

Info

Publication number
DE2148588A1
DE2148588A1 DE19712148588 DE2148588A DE2148588A1 DE 2148588 A1 DE2148588 A1 DE 2148588A1 DE 19712148588 DE19712148588 DE 19712148588 DE 2148588 A DE2148588 A DE 2148588A DE 2148588 A1 DE2148588 A1 DE 2148588A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nozzle
melt
threads
poise
melt viscosity
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712148588
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Dr Bloecker
Klaus Dr Heger
Valentin Dr Semjonow
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19712148588 priority Critical patent/DE2148588A1/de
Publication of DE2148588A1 publication Critical patent/DE2148588A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/24Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor
    • D01D5/247Discontinuous hollow structure or microporous structure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von geschäumten textilen Polyester- und Polyamidfäden Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von gegeschäumten und verstreckten Fäden aus Polyestern und Polyamiden.
  • Schaum- und-Hohlfäden besitzen mehrere für die Textilindustrie wichtige Eigenschaften; als Beispiel sei genannt das geringe Warmeleitvermögen und die beträchtlich niedrigere Dichte (für Teppiche, Vliese). Schaumfäden zeigen gegenüber den Hohl fäden noch weitere interessante Eigenschaften wie z.B. verrlngerte Pillneigung und besondere optische Effekte (matter, seidenartiger Glanz).
  • Ein weiterer Vorzug der Schaumfäden besteht darin, daß die Verschäumung so geregelt werden kann, daß die Oberfläche der Fäden sehr rauh wird. Die so hergestellten Fäden besitzen einen angenehmen textilen Griff und ein ausgezeichnetes Aussehen.
  • Aus der DOS 1 669 365, der DAS 1 469 135, der GB-PS 1 o89 044a und der GB-PS 1 o97 155 ist die Herstellung von verschäumten Polyolefin-, Polyamid- und Polyesterfäden durch Zumischen eines Treibmittels, bzw. teilweise Pyrolyse des Polymeren (GB-PS 1 o97 155), bekannt. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die aus der Düse austretenden Schaumfäden sofort abgeschreckt werden. Aufgrund dieser schnellen Abkühlung kommt es unter der Düse zu einer Fadenbildung. Die rasche Erhöhung der Viskosität der Schaumfäden auf über 5000 poise hat aber den Nachteil, daß ein Verzug der Fäden unter der Düse nur noch in geringem Maße möglich ist, so daß die Fäden einen für textile Zwecke meist schon zu großen Durchmesser besitzen.
  • Die Herstellung von textilen, geschäumten Polypropylenfäden ist aus der Patentschrift GB-PS 1 167 o38 bekannt. Bei diesem Verfahren wird die Mischung aus Polymer und Treibmittel in einem Extruder aufgeschmolzen, und der Druck so-2 fort auf mindestens 70 kp/cm gesteigert. Dieser Druck in der Schmelze wird bis zum Düsenaustritt aufrechterhalten.
  • Erreicht wird dies durch eine spezielle Düsenform, bei der die Bohrungslänge ein Vielfaches des Düsenlochdurchmessers beträgt. Infolge der außerordentlich hohen Viskosität des hochmolekularen Polypropylens (bei der angegebenen Spinntemperatur wenigstens 3-104 poise; s. z.B. A Galanti, Ch.
  • Mantell, Polypropylene Fibers and Films, Seite 48; New York 1965) ist eine Abschreckung für die Fadenbildung nicht mehr notwendig. Ein Verzug, und damit auch die Herstellung von kleinen, textilen Titern ist bei diesen Polypropylenfäden noch möglich. (Im angegebenen Beispiel ist der Düsenlochdurchmesser o,76 mm, die Düsenaustrittsgeschwindigkeit 7,6 m/min und der Abzug 1 372 m/min).
  • Es hat sich gezeigt, daß dieses Verfahren für Polyester und Polyamide nicht zu einer Fadenbildung führt. Die Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckes, auch über 70 kp/cm², ist für die Fadenbildung ohne merkbaren Einfluß. Zweitens ist ein hoher Verzug, der für die Herstellung textiler Durchmesser notwendig ist, bei Polyester- und Polyamid-Schaumfäden bei derart hohen Viskositäten nicht mehr möglich.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Schmelzspinn-Verfahren zur Herstellung von geschäumten textilen Fäden aus Polyamiden und Polyestern.
  • Dieses Ziel wurde erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Produkt aus Schmelzviskosität der Polymerschmelze (in Poise), Düsenaustrittsgeschwindigkeit der Polymerschmelze (in m/Min) und Düsenlochdurchmesser (in mm) mindestens gleich 25 000 und höchstens gleich 65 000 beträgt, wobei die Schmelzviskosität nicht weniger als 1000 poise und höchstens 5 000 poise betragen darf.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden lineare aromatische Polyester, bevorzugt Polyester der Terephthalsäure mit Glykolen mit zwei bis 10 Kohlenstoffatomen im Molekül versponnen.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß ein lineares Polyamid, bevorzugt Poly-#-caprolactam oder Poly-Hexamethylenadipamid, zu Schaumfäden versponnen werden.
  • Wenn die beanspruchten Bedingungen eingehalten werden, dnun findet eine Fadenbildung ohne Abschreckung statt.
  • Damit wird (3Ji hoher Verzug der Spinnfäden möglich, wie er für die Herstellung textiler Fadendurchmesser notwending ist.
  • Für die Verschäumung geeignete Treibmittel sind solche, die sich etwa bei der Schmelztemperatur des Polymeren zersetzen, und deren Reaktionsprodukte das Polymer nicht angreifen. Das ist für Polyester besonders wichtig, Gut geeignet sind z.B. eine Reihe von neutralen Salzen der Ameisen- und Oxalsäure, wie in (Patentanmeldung P [HOE 71 / F 251 ] vorgeschalgen.
  • Die Polymerschnitzel, vorzugsweise mit hohem Molekulargewicht, werden nach der Zugabe von o11 bis 10 Gewichtsprozent Treibmittel und einer etwa gleichen oder größeren Menge eines feingemahlenen Nukleierungsmittels gut vermischt und in einen Extruder gefüllt. Die Nukleierung ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens werden die Durchmesser der bei der Verschaumung entstehenden Bläschen wesentlich geringer und gleichmäßiger, was für den Verzug und die nachfolgende Verstreckung von Bedeutung ist, und zweitens wird dit Kristallisationsgeschwindigkeit erhöht, was zu einer schnelleren Verfestigung der empfindlichen Schaumstrulctur führt.
  • Der Eingangsteil des Extruders wird gekühlt, uni eine vorzeitige Zersetzung des Treibmittels zu verhindern. Die Temperatur am Extruder wird so eingestellt, daß die hauptsächliche Zersetzung des Verschäumungsmittels am Ende der Extruderschnecke erfolgt. Auf diese Weise erhält man infolge der Mischwirkung des Extruders eine homogene Vertcilung des nach der Zersetzung des Treibmittels im Polymer gelösten Gases Die Schmelze wird weiter in einen Spinnkopf gefördert, und mit Hilfe einer Spinnpumpe durch eine der üblichen Spinndüsen ausgepreßt. Wesentlich für die Fadenbildung ist die Einhaltung der erfindungsgemäß beanspruchten Spinnbedingungen. Wendet man beliebige, zu einer Fadenbildung führende Spinnbedingungen auf die Schaumfadenherstellung an, so ist eine Fadenbildung im allgemeinen nicht möglich. Kurz nach dem Austritt der Schaumfäden aus der Düse bilden sich Einschnürungen und der Faden reißt an diesen Stellen ab. Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, besteht darin, den empfindlichen Schaumfaden unmittelbar nach dem Düsenaustritt abzuschrecken (z.B.
  • nach dem Verfahren der GB-PS 1 o89 o44). Textile Fäden lassen sich auf diese Weise jedoch nicht herstellen, da ein Verzug der abgeschreckten Fäden nur noch in geringem Maße möglich ist.
  • Erfindungsgemäß ist nun bei Polyestern und Polyamiden eine Fadenbildung und ein hoher.Verzug der empfindlichen Schaumfäden unter Einhaltung folgender Spinnbedingungen möglich.
  • Das Produkt aus Schmelzviskosität #N N (in poise), Düsenaustrittsgeschwindigkeit V (in m/min) und Düsenlochdurchmesser D (in mm) muß mindestens 25 ooo und höchstens gleich 65 ooo betragen, 65 000 - 7N V .D - 25 000 wobei #N wenigstens gleich 1 000 poise und höchstens gleich 5 000 poise beträgt, und die Schmelze die gleiche oder größere Gewichtsmenge an Nukleierungsmittel wie Treibmittel enthält.
  • Die Schmelzviskosität des Polymeren beim Verspinnen wird mit Hilfe folgender Eichkurve bestimmt.
  • Für das zu verspinnende Polymer wird die Newton'sche Viskosität für verschiedene Temperaturen und verschiedene Molekulargewichte gemessen. Als Maß ftir das MoleRulargewicht wird die spezifische Viskosität benutzt.
  • Die Newton'sche Viskosität -N ist der Grenzwert der gemessenen Schmelzviskosität #N für den Grenzwert der Schergeschwindigkeit gegen Null.
  • lim #N = γ # 0 #M Die Werte für # M werden am Kapillarviskosimeter "Instron" mit einem Düsendurchmesser von 0,7 mm und einer Düsenlänge von 45 mm gemessen. Nach dem Einfüllen des gut getrockneten Polymeren unter Inertgasschutz wird das Polymere zunächst bei der gewählten Meßtemperatur für 5 Minuten in der Schmelze gehalten, bevor die Messung beginnt.
  • Innerhalb der Fehlergrenze des Meßgerätes, die bei etwa lo % liegt, erfolgt während der Messung kein Viskositätsabbau des Polymeren. Der Schergefälle-!Ießbereich des " "Instron"-Geräts beträgt 1/sec bis 104/sec. Aus den bei verschiedenen Schergefälle erhaltenen gemessenen Schmelzviskositäten #M läßt sich durch einfache Extrapolation die Newton'sche Viskosität #N des Polymeren bei der entsprechenden Temperatur berechnen.
  • Diese Newtorischen Viskositäten t N werden auf der Ordinate eines Diagramms aufgetragen, auf der Abszisse findet sich die jeweils entsprechende spezifische Viskosität SV. Diese SV-Werte werden bei Polyestern an einer 1 gew. %igen Lösung des Polyesters in Phenol/Tetrachioräthan im Verhältnis 3 : 2 Gewichtsteile bei 250 C ermittelt; für Polyamide erfolgt die Meßung der spezifischen Viskosität an einer 1 gewichtsprozentigen Lösung des Polymeren in 96 gewichtsprozentiger Schwefelsäure bei 25?C.
  • Die Newton'sche Viskosität # M eines jeden Polymeren beim Verspinnen läßt sich aus diesen Eicllkurven mit Hilfe der spezifischen Viskosität bestimmen. Dabei ist die - zutreffende - Voraussetzung, daß der Spinnfaden bei seiner Abkühlung keinen Abbau erleidet, gemacht.
  • Figur 1 zeigt ein solches Diagramm zur Bestimmung der Newton'schen Viskosität #N für Polyäthylenterephthalat im Bereich von 2650 C bis 3050 C. Auf der Ordinate ist # N in Pdse im logarithmischen Maßstab aufgetragen, auf der Abszisse die spezifische Viskosität SV ebenfalls in logarithmischem Maßstab.
  • Abbildungen 2 und 3 zeigen entsprechende Kurven für Poly-#-caproplactam, das 2 Gew.% monomeres Caprolactam enthält, bzw. für Polybutylenterephthalat.
  • Die Düsenaustrittsgeschwindigkeit V wird durch die Messung der Fördermenge Q (g/min) unter der Düse nach der Beziehung bestimmt, worin n die Düsenlochzahl, # die Dichte der Schmelze und D der Diisenlochdurchmesser sind.
  • Die Mindestviskosität der Spinnschmelze von 1000 Poise ist notwendig, um eine ausreichend geringe Bläschengröße zu erzielen, Bci geringerer Viskosität reißt der Faden unter der Düse ab, auch wenn das Produkt #N . V . D über 25000 liegt, wahrscheinlich, weil die einzelnen I31äschen zu groß werden.
  • Oberhalb einer Viskosität von 5000 Poise, welcher Wert auch bei Abschreckung der Spinnfäden sofort überschritten wird, ist ein Verzug der Spinnfäden nur noch in geringem Maße möglich, so daß textile Fäden mit Titern unter 20 tex nicht mehr herstellbar sind.
  • Die Kritizität der unteren Grenze des Produkts #N . V . D geht aus den Beispielen 2, Il, 5 und 8 (Vergleichsbeispiele) hervor. Wenn der Mindestwert des Produkts nicht erreicht wird, lassen sich die Polymeren nicht mehr zu Fäden verspinnen, da die Spinnfäden unter der Düse abreißen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Spinnfäden werden bevorzugt bei höherer Temperatur, im Bereich von 700 bis 1700C, verstreckt. Geeignet dafür ist jede der bekannten Stmckvorrichtungen.
  • Die Messung der textilen Eigenschaften der verstreckten Fäden hat gezeigt, daß die Qualität der Schaumfäden wieder abnimmt, wenn bei der Herstellung das Produkt aus V und D über 65 000 liegt. Es ist deshalb zweckmäßig, diesen Wert nicht zu überschreiten.
  • Es ist nicht klar, warum-gerade dieses Produkt #N . V . D für die Schaumfadenbi idung von Polyestern und Polyamiden eine wesentliche Bedeutung hat. Ein möglicher Hinweis ist eine theoretische Überlegung von A. Ziabicki, Kolloid-Zeitschrift, Band 198, Heft 1-2 [ 1964 ], Seite 60 über die isotherme Fadenbildung von Flüssigkeiten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die Zuminschung von festen Treibmitteln beschränkt. Ebenso können auch flüssige oder gasförmige Treibmittel zugesetzt werden.
  • Die Verschäumung wird vorzugsweise auf Polyester und Polyamide angewendet, z.B. Polyäthylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polydimethylolcyclohexantbrephthalat, Polymer caprolactam, Polyhexamethylenadipamid. Ferner alle Mischungen untereinander oder mit anderen Polymeren1 oder auch Copolymeren.
  • Die auf diese Weise hergestellten Fäden haben bevorzugt einen Kapillartiter zwischen 3 und 20 dtex. Im Mikroskop sieht man eine gleichmäßige Verteilung von langen, der Kapillarachse parallelen Kanälen mit Durchmessern zwischen 1 JU und 8 /u, deren Anzahl 5 bis 25 je Kapillarquerschnitt beträgt. Die Dichte dieser Fäden beträgt bevorzugt 0,4 bis 1,1 g/cm3. Durch die Verschäumung erhalten die Fäden einen schönen, seidenartigen Glanz mit hohem Weißgrad.
  • Eine weitere, wichtige Eigenschaft der erfindungsgemäß hergestellten Fäden und Fasern ist die beim Auslösen des Schrumpfes bei Temperaturen von über 1000 C entstehende naturfaserähnliche Kräuselung.
  • Besonders geeignet sind solche Fäden beispielsweise für Teppiche (wegen ihrer geringen Dichte), Gardinen (Weißgrad), und Bekleidung (angenehmer Griff und Glanz).
  • Beispiel 1: Polyäthylenterephthalat-Schnitzel mit einem mittleren Durchmesser von 2 bis 3 mmm und einer spezifischen Viskosität 1100 werden mit 6 Gewichtsprozent kristallwasserfreiem Magnesiumoxalat gut vermischt und in einen Extruder gefüllt. Die Temperaturen entlang der Heizzone der Extruderschnecke werden ansteigend auf 240/270/300°C eingestellt. Die Schmelze wird weiter unter gleichbleibendem Druck von Go atü in einen Spinnkopf gefördert und mit Hilfe einer Spinnpumpe durch eine 8-Loch-Düse (Lochdurchmesser 0,7 mm, Länge 1,5 mm) bei einer Temperatur von 27o0C bis 2800C ausgepreßt. Dabei beträgt die Schmelzviskosität # N etwa 3800 poise.
  • Die Austrittsgeschwindigkeit des Extrudats beträgt 12,5 m/min, und somit das Produkt #N . V . D#33 000.
  • Die aus der Düse austretenden Fäden werden mit einer Geschwindigkeit von 1200 m/min abgezogen. Anschließend werden die Spinnfäden im Verhältnis 1 : 4,0 bie 90°C über Galetten verstreckt. Die einzelnen Kapillaren der verstreckten Spinnfäden besitzen etwa 20 bis 25 gleichförmig über den Querschnitt verteilte, spindelförmige hohlräume. Das Verhältnis Spindeldurchmesser zu Kapillardurchmesser beträgt etwa 1 : 8 bis 1 : 10 bei einem Kapillardurchmesser von etwa 45 /U (Einzeltiter#11,5 dtex). Die Fäden besitzen eine Dichte von , 8 g/cm3. Die Festigkeit der Fiden beträgt 2,8 p/dtex bei einer Reißdehnung von 26 %. Die Fäden sind gekennzeichnet durch ein helles, mattes Weiß und eine rauhe Oberfläche.
  • Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel): Beispiel 1 wird wiederholt bei gleichen Spinnbedingungen, mit Ausnahme der Düse, die durch eine 12 x 0,4 mm (Länge der Bohrung 0,8 mm) Düse ersetzt wird. Das Produkt aus Schmelzviskosität, Düs@anust@ittsgeschwindigkeit und Düsehlochdurchmseer beträgt number 3800 . 12,5 . 0,4#19000. Eine Fadenbildung ist trotz des erhöhten Drucks vor der Düsenplatte nicht mehr möglich. Der Faden reißt kurz unterhalb der Düse ab.
  • Beispiel 3: Polyäthylenterephthalat-Schnitzel mit einem mittleren Durchmesser von 3 bis 4 mm und einer spezifischen Viskosität 1200 werden mit o,G Gewichtsprozent wasserfreiem Zinkformiat Zn (HCO2)2, und 1 Gewichtsprozent feingemahlenem Talkum gut vermischt und in einen Extruder gefüllt. Die Temperaturen längs der Extruderschnecke lauten 230°/250°/275°C. Die Schmelze wird durch eine 6 x o,7 mm (Bohrungslänge 1,5 mm) Düse ausgepreßt bei einer Förderung von 65 g/min und einer Temperatur von 265°C.
  • Bei einer Newton'schen Schmelzviskosität von 1800 poise beträgt der Druck, bedingt dadurch das Pack, vor der Düse weniger als 40 kp/cm². Das Produkt aus Schmelzviskosität, Düsenaustrittsgeschwindigkeit und Düsenlochdurchmesser beträgt 1800 . 24 . 0.7 #30 000.
  • Die Fäden werden unter der Düse mit einer Geschwindigkeit von 1800 m/min abgezogen. Anschließend werden die Fäden im Verhältnis 1 : 3,6 verstreckt. Die Kapillaren besitzen gleichmäßig über den Querschnitt verteilte, runde Hohlräume, deren Durchmesser zwischen 2 /U und 8 /u liegt, bei einem Kapillardurchmesser von etwa 50 µ (Einzeltiter etwa 16,5 dtex). Die Fäden haben eine Reißfestigkeit von 2,8 p/dtex bei einer Reißdehnung von 24 %.
  • Die Dichte beträgt 0,9 g/cm³.
  • Beispiel 1(Vergleichsbeispiel): Beispiel 3 wird wiederholt mit einer Förderung von nur 45 g/min.
  • Das Produkt #R.V.D beträgt 21 000. Der Faden reißt unter der Düse ab, so daß eine Fadenbildung nicht mehr möglich ist.
  • Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel): Beispiel 3 wird wiederholt mit einer auf 285°C erhöhten Düsentemperatur. Das Produkt #N.V.D beträgt 18 ooo.bei einer Schmelzviskosität von 1100 poise. Der Faden reißt unter der Düse ab, so daß eine Fadenbildung nicht mehr möglich ist.
  • Beispiel 6: Polybutylenterephthalat-Schnitzel mit einem mittleren Durchmesser von 4 mm und einer spezifischen Viskosität 1150 werden mit 1,1 Gewichtsprozent Talkum, o,7 Gewichtsprozent wasserfreiem Zinkformiat und 0,7 % wasserfreiem Natriumphosphit, Na2HPO3 gut vermischt und in einen Extruder gefüllt. Die Temperaturen an der Extruderschnecke betragen 22o0/24o0/26o0C. Die Schmelze wird bei gleichbleibendem Druck von etwa 50 atü in einen Spinnkopf gefördert und mit Hilfe einer Spinnpumpe durch eine 6-Loch-Düse mit 0,7 mm Lochdurchmesser bei einer Temperatur von 24000 ausgepreßt, bei einer Förderung von 60 g/min. Das Produkt #n . V . D beträgt 2000.22.0,7 # 31000. Die Dichte der verstreckten Fäden (Verstrecktemperatur 80°C) beträgt 0,8 g/cm³.
  • Beispiel 7: Nylon-6-Schnitzel mit einer mittleren Größe von 2 mm und einer Viskosität von Ziel 2,9, gemessen bei 25°C an einer Lösung von 1 g Polymer in loo ml konz. Schwefelsäure, werden mit 1,1 Gewichtsprozent Talkum und 0,7 Gewichtsprozent wasserfreiem Zinkformiat vermischt und in einen Extruder gefüllt. Die Temperaturen entlang der Heizzone des Extruders werden ansteigend auf 230°/270°/ 280°C eingesiellt. Bei konstantem Druck von etwa 180 atü wird die Schmelze in einen Spinnkopf gefördert und bei einer Temperatur von 250°C mit einer Spinnpumpe durch eine 12-Loch-Düse mit einem Lochdurchmesser von 0,4 mm (Bohrungslänge 0,8 mm) ausgepreßt. Die Düsenausti i'ittsgeschwindi gkeit beträgt 29 m/min, und damit das Produkt #N.V.D ungefähr gleich 1250.29.0,4#49000. Die Spinnfäden werden mit einer Geschwindigkeit von 1800 m/min über Galetien im Verhältnis 1:2,2 verstreckt. Die verstreckten Fäden haben einen Durchmesser von 45 µ (Einzeltiter etwa 9,5 diex) und die Hohlräume einen durchschnittlichen Durchmesser von 4 /Uo 3 Die Dichte der Fäden beträgt o,65 g/cm Die Reißfestigkeit ist 2,9 p/dtex bei einer Reißdehnung von 22 %.
  • Beispiel 8: (Vergleichsbeispiel) Beispiel 7 wird wiederholt mit einer Düsenaustrittsgeschwindigkeit von nur 12 m/min. Das Produckt #N.V.D beträgt 20 500. Eine Fadenbildung ist nicht mehr möglich. Trotzdem ist der Druck der Schmelze vor der Düse immer noch sehr hoch.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. rfahren zum Herstellen von geschaumten textilen Fäden durch Schmelzspinnen von synthetischen linearen Polyestern und Polyamiden, denen ein Treibmittel zugesetzt ist und die ein Nukleierungsmittel enthalten, durch Lochdüsenplatten und anschließendes Verziehen im schmelzflÜssigen Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt aus Schmelzviskosität (in poise) Düsenaustrittsgeschwindigkeit V (in m/min) und -Düsenlochdurchmesser (in mm) mindestens gleich 25000 und höchstens gleich 65000 beträgt, wobei die Schmelzviskosität nicht weniger als iooo poise und nicht mehr als 5ooo poise beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen linearen aromatischen Polyester, bevorzugt einen Polyester der Terephthalsäure mit Glykolen mit 2 bis lo Kohlenstoffatomen im Molekül, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein lineares Polyamid, bevorzugt Poly- g-caprolactam oder Polyhexamethylenadipamid, verwendet.
DE19712148588 1971-09-29 1971-09-29 Verfahren zur herstellung von geschaeumten textilen polyester- und polyamidfaeden Pending DE2148588A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712148588 DE2148588A1 (de) 1971-09-29 1971-09-29 Verfahren zur herstellung von geschaeumten textilen polyester- und polyamidfaeden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712148588 DE2148588A1 (de) 1971-09-29 1971-09-29 Verfahren zur herstellung von geschaeumten textilen polyester- und polyamidfaeden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2148588A1 true DE2148588A1 (de) 1973-04-05

Family

ID=5820911

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712148588 Pending DE2148588A1 (de) 1971-09-29 1971-09-29 Verfahren zur herstellung von geschaeumten textilen polyester- und polyamidfaeden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2148588A1 (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2330782A1 (fr) * 1975-11-07 1977-06-03 Akzo Nv Fils et fibres comportant des cavites non continues
US4562022A (en) * 1983-04-29 1985-12-31 Allied Corporation Producing foamed fibers
US4626390A (en) * 1985-01-03 1986-12-02 Allied Corporation Self-crimped foamed fibers
US4753762A (en) * 1985-07-08 1988-06-28 Allied Corporation Process for forming improved foamed fibers
US5498468A (en) * 1994-09-23 1996-03-12 Kimberly-Clark Corporation Fabrics composed of ribbon-like fibrous material and method to make the same
DE19756760A1 (de) * 1997-12-19 1999-06-24 Pedex & Co Gmbh Verfahren zur Herstellung von Puppenhaar
US6057024A (en) 1997-10-31 2000-05-02 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Composite elastic material with ribbon-shaped filaments
US6642429B1 (en) 1999-06-30 2003-11-04 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Personal care articles with reduced polymer fibers

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2330782A1 (fr) * 1975-11-07 1977-06-03 Akzo Nv Fils et fibres comportant des cavites non continues
US4562022A (en) * 1983-04-29 1985-12-31 Allied Corporation Producing foamed fibers
US4626390A (en) * 1985-01-03 1986-12-02 Allied Corporation Self-crimped foamed fibers
US4753762A (en) * 1985-07-08 1988-06-28 Allied Corporation Process for forming improved foamed fibers
US5498468A (en) * 1994-09-23 1996-03-12 Kimberly-Clark Corporation Fabrics composed of ribbon-like fibrous material and method to make the same
US6057024A (en) 1997-10-31 2000-05-02 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Composite elastic material with ribbon-shaped filaments
DE19756760A1 (de) * 1997-12-19 1999-06-24 Pedex & Co Gmbh Verfahren zur Herstellung von Puppenhaar
US6642429B1 (en) 1999-06-30 2003-11-04 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Personal care articles with reduced polymer fibers

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0574870B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Formkörpern
DE2458912C2 (de)
DE2513251C3 (de) Verfahren zur Herstellung von bifilaren Acrylfasern
DE1100275B (de) Verfahren zur Verbesserung der mechanischen und der Verarbeitungseigenschaften von isotaktischem Polypropylen
DE2343571A1 (de) Herstellung von acrylnitrilpolymerfaeden
DE2931439C2 (de)
DE1760938C3 (de) Verfahren zum Herstellen orientierter Fäden aus synthetischen Polymeren
DE2148588A1 (de) Verfahren zur herstellung von geschaeumten textilen polyester- und polyamidfaeden
DE1949773A1 (de) Polyacrylnitrilgemische und Verfahren zum Schmelzspinnen bzw. Schmelzextrudieren dieser Gemische
DE1270216B (de) Verfahren zur herstellung von faeden aus linearen polyestern
DE1292301B (de) Fadenartiges Gebilde aus kristallinem Kunststoff
EP1334223B1 (de) Verfahren zum herstellen von synthetischen fäden aus polymermischungen
DE2736302C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polypyrrolidonfäden
DE1785145B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hohlfaden
DE1629471B2 (de) Blockmischpolymer aus 75 bis 95 gew.%propylen und 25 bis 5 gew.-% aethylen
EP0283831A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Garnen durch das Schmelzspinnen von Polyethylenterephthalat
DD229723B3 (de) Monofile und borsten aus homo- oder copolymerisaten des acrylnitrils und verfahren zu deren herstellung
DE1297806B (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern oder Faeden durch Schmelzspinnen von Polyacetalmassen
DE1669365C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Poly amid Hohlfaden mit zellenförmigem Quer schnitt
DE3225779C2 (de)
DE2255710C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer nichtgewebten Bahn
AT267739B (de) Verfahren zur Herstellung neuer künstlicher Fäden von hoher Festigkeit
DE1669419C (de) Verfahren zur Herstellung von Fäden aus Poly-beta-Lactamen
DE1905501A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schmelzspinnen von synthetischen Polymeren
DE1669534C (de) Verfahren zur Herstellung von Faden aus Acrylnitril Homo oder Mischpolymen säten