-
Scheibenwischanlage für vorzugsweise runde Scheiben Die Erfindung
betrifft eine Scheibenwfschanlage für vorzugsweise runde Scheiben mit einem über
die Scheibe führbaren, an zwei diametralen Punkten außerhalb der Scheibe angelenkten
und allseitig auslenkbaren Wischelement, insbesondere für Scheiben von Kraftfahrzeugleuchten.
-
Besonders bei Scheibenwischanlagen für Kraftfahrzeugleuchten bereitet
der Antrieb des Wisohelementes und die Unterbringung der Antriebselemente am Kraftfahrzeug
erhebliche Schwierigkeiten. Bei Scheinwerfer-Scheibenwisohanlagen darf z.B. die
Bauhöhe der Antriebseinrichtungen nur klein und der Antriebsmotor muß möglichst
im Motorinnenräum untergebracht sein. Dies setzt dann aufwendige und komplizierte
Koppelelemente zu den anzutreibenden, im Bereich der Scheiben gelagerten Wischblättern
voraus.
-
Um den Aufwand an Steuer- und/oder Koppelelementen im Bereich der
Scheibe klein zu halten, ist bei einer bekannten Scheibenwischanlage für annähernd
runde Scheiben ein allseitig auslenkbares Wischerelement verwendet, das an zwei
diametralen Punkten außerhalb der Scheibe angelenkt ist und über die Scheibe geführt
wird. Das Wischelement weist eine Länge auf, die etwa dem halben Umfang der zu reinigenden
Scheibe entspricht. Im Ausgangszustand liegt dieses Wischelement
auf
Grund seiner Eigenelastizität an der Scheibeneinfassung an. Eine Anlenlrsfelfe deç
Wischelementes ist als Wischlager ausgebildet, dessen Lagerwelle über einen Antriebsmotor
und entsprechende Kopplungseleuiente pendelnd angetrieben wird.
-
Bei dieser Antriebsbewegung wird das Wischelement S-förnig ausgelenkt
und über die Scheibe geführt, wobei es nach dem Überschreiten der Scheibenmitte
auf Grund der Eigenelastizität in die entgegengesetzte Endstellung springt. Aus
die-Der Endstellung wird das Wischelement in der entgegengesetzten Drehrichtung
der Wischlagerwelle wieder zurückgestellt.
-
Diese bekannte Scheibenwischanlage hat den Vorteil, daß im Bereich
der zu reinigenden Scheibe im wesentlichen nur das Wischlager vorzusehen ist. Die
zweite Anlenkstelle für das Wischelement ist ohne Schwierigkeiten anzubringen. Der
Nachteil dieser Scheibenwischanlage liegt in der ungleichförmigen Bewegung des Wischelementes,
was sich in einem stark verschiedenen Anpreßdruck und somit in einem ungleichmäßigen
und nicht ausreichenden Wischtild ausdrückt.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Scheibenwischanlage der eingangs
erwähnten Art so zu verbessern, daß der Aufwand an Steuer- und/oder Antriebselementen
im Bereich der zu reinigenden Scheibe noch weiter reduziert wird, daß die Antriebseinheit,
insbesondere der Antriebsmotor, an beliebiger Stelle des Kraftfahrzeuges angeordnet
werden kann und die Übertragung der Wischbewegung keine aufwendigen und komplizierten
Übertragungselemente erfordert, und daß beim Wischvorgang ein gleichmäßiger Anpreßdruck
am Wischelement erzielt wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß
das über die Scheibe gespannte Wisehelement über mindestens einen Federzug, der
zwischen den beiden Anlenkpunkten an dem Wischelement angreift, bis zur Scheshoneintassung
ausgelenkt ist, und daß über mindestens einen weiteren Gegenzug das Wischelement
entgegen der Wirkung des Federzuges auf die gegenüberliegende Seite der Scheibenpinfassung
auslenkbar
ist. Über den Gegenzug und Federzug kann das angelenkte Wischelement gleichmäßig
über die zu reinigende Scheibe geführt werden, wobei der Federzug von sich aus die
Rückstellung des lfischelenentes übernimmt. Auf diese Weise wird mindestens ein
quadratischer Bereich der runden Scheibe gereinigt, dessen Ecken durch die Anlenkpunkte
des WischeJementes und die beiden Endstellungen des Angriffspunktes von Federzug
und Gegenzug am Wischelement gegeben sind. Im Bereich der zu reinigenden Scheibe
sind nur die Zugseile von Federzug und Gegenzug zu lagern, was am einfachsten in
der Scheibeneinfassung erfolgen kann. Die Führungspunkte für die Zugseite befinden
sich dabei auf einem Scheibendurchmesser, der senkrecht zum Scheibendurchmesser
der Anlenkpunkte liegt.
-
Damit das Wischelement in jeder Stellung einen ausreichenden Anpreßdruok
zur Scheibe aufweist, ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß ein elastisches
Wischelement verwendet ist, dessen Länge kleiner ist als der Abstand der Anlenkpunkte,
gemessen auf der Oberfläche der Scheibe. Auf diese Weise wird auch bei kürzester
Länge das Wischelement noch vorgespannt. Ein symmetrisches Wischbild im Mittenbereich
der Scheibe läßt sich dadurch erreichen, daß der Federzug in der Mitte des Wischeleientes
zwischen den beiden Anlenkpunkten angebracht ist. Auch der Gegenzug ist vorzugsweise
as gleichen Punkt des Wischeleientes angebracht.
-
Eine Verstellung des Wischelementes kann ohne susätzliche Antriebseleiente
dadurch erfolgen, daß der Gegenzug als Bowdenzug mit manueller Bedienungshandhabe
ausgebildet ist.
-
Eine Steuerung der Wischeleiente kann in bekannter Weise über den
Vischerschalter erfolgen, wenn vorgesehen wird, daß der Gegenzug als Bowdenzug ausgebildet
ist, dessen Zugseil nit einer elektrisch steuerbaren Stellvorrichtung verbunden
ist. Das Zugseil zur Übertragung der Wisohbewegungen kann an Jede beliebige Stelle
ii Motorraum geführt werden, so daß der Antriebsiotor alt der Stellvorrichtung an
geeigneter Stelle ohne Schwierigkeiten eingebaut werden kann. In
beiden
Fällen ist der Verstellweg des Federzuges xntt Otes Gegenzuges auf den Scheibendurchmesser
ausgelegt.
-
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine runde Kraftfahrzeugleuoilie mit einem Wischelement
in der Ausgangsstellung und Fig, 2 die Kraftfahrzeugleuchte mit dem Wisohelement
in der Arbeitsendstellung.
-
Die zu reinigende Scheibe 10 einer runden Kraftfahrzeugleuchte ist
in einer Scheibeneinfassung il gehalten, wie der Fig. i zu entnehmen ist. Das nach
allen Seiten auslenkbare Wischelement 12 ist an den Anlenkpunkten 13 und 14, die
auf dem waagrechten Scheibendurchmesser liegen, gelenkig mit der Scheibeneinfassung
ii verbunden. Diese gelenkige Befestigung bereitet keinerlei Schwierigkeiten, was
z.B. auf einfachste Weise über eine Lageraufnahme und einen darin drehbar festgelegten
Lagerbolzen erfolgen kann.
-
Die Länge des Wischelementes 12 ist so gewählt, daß bei kürzestem
Weg über die Scheibenoberfläche vom Anlenkpunkt 13 zum Anlenkpunkt 14 noch eine
Dehnung und damit Spannung des Wischelementes 12 stattfindet. Dadurch wird in jeder
Stellung des Wischelementes 12 ein ausreichender Anpreßdruck erzeugt.
-
In der Mitte des Wischelementes 12 ist das Zugseil 17 eines Federzuges
mit der Feder 16 angebracht. Dieser Federzug lenkt das Wischelement 12 so aus, daß
der Anlenkpunict 15 an der Scheibeneinfassung li anliegt. Das Wischelement 12 nimmt
die in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung ein, Über die Scheibe 10 ist das Zugseil
18 des Gegenzuges geepannt , das eine vernachlässigbar kleine Fläche der Scheibe
10 verdeckt0 Das Zugseil 18 eines sogenannten Bowdenzuges ist nach der
Führung
in der Scheibeneinfassung 11 in einer Führungshülse 19 geführt. Am Ende dieser Hiilse
19 ragt das Zugseil 18 heraus und ist mit einer Bedienungshandhabe 20 verbunden.
-
Wie Fig. 2 zeigt, kann über die Bedienungshandhabe 20 das Zugseil
18 soweit aus der Hülse 19 herausgezogen werden, daß das Wischelement 12 mit dem
Anlenkpunkt 15 an dem Punkt 21 der Scheibeneinfassung li anliegt, der dem Punkt
22 gegenüberliegt. Auf diesem Verstellweg wird der quadratische Scheibenbereich
23 gereinigt. Der Gegenzug arbeitet gegen die Wirkung der Feder 16, die um den Scheibendurchmesser
verlängert wird. Das Zugseil 17 spannt sich in dieser Arbeitsendstellung des Wischelementes
12 über die Scheibe, deren kleine Bereiche 24 nicht gereinigt werden. Nach dem Loslassen
der Bedienungshandhabe 20 stellt die Feder 16 das Wischelement 12 in die in Fig.
1 gezeigte Ausgangsstellung zurück.
-
Es ist selbstverständlich möglich, die Bedienungshandhabe 20 mit einer
elektrisch steuerbaren Stellvorrichtung zu verbinden, die den Gegenzug periodisch
betätigt und wieder freigibt. Die Steilvorrichtung wird dabei in bekannter Weise
über einen Wischerschalter ein- und ausgeschaltet.
-
Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, an dem Wischelement 12
zwischen den Anlenkpunkten 13 und 14 auch mehr als einen Federzug und Gegenzug anzubringen,
um die Endstellungen des Wischelementes 12 mehr an die Scheibeneinfassung 11 anzugleichen.
Diese Züge werden dann getrennt und unterschiedlich gesteuert.