DE2148019B2 - Fadenf Uhrungsvorrichtung zum Wickeln von Fäden zu Kreuzspulen - Google Patents
Fadenf Uhrungsvorrichtung zum Wickeln von Fäden zu KreuzspulenInfo
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- B65H2701/00—Handled material; Storage means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenführungsvorrichtung zum Wickeln von Fäden zu Kreuzspulen
zylindrischer oder konischer Art, bei der der Fadenführer bei seiner Translationsbewegung parallel zur
Spulenachse mitteis eines schiffchenförmigen Gleitschuhs in einer schraubenlinienförmigcn, endlosen und
an den Enden der Bewegungsbahn je eine Umkehrkurve aufweisenden Führung, z. B. Kehrgewindewalze, geführt
ist. wobei der Fadenführer einen mit dem Gleitschuh drehfest verbundenen, in Achsrichtung des
schiffchenförmigen Gleitschuhs weisenden Auslegerarm aufweist, an dessen Ende das Fadenleitorgan
vorgesehen ist, nach Patent 2109 214. Mit dieser
Vorrichtung läßt sich erreichen, daß während des Durchfahrens der Umkehrkurven eine translatorischc
Bewegungsverminderung des Fadenführers ausgeglichen wird und der Faden selbst an dem Fadenlcitorgan
in dem Umkehrbereich translatorisch praktisch mit
y>
gleicher Geschwindigkeit bewegt wird. Dadurch ist
ermöglicht, fehlerlos aufgebaute zylindrische und konische Spulen ohne jegliche Kanten verhärtungen und
Kantenaufwulstungen zu wickeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannte Fadenführungsvorrichtung so
weiterzubilden, daß die Schwenkbarkeit des Auslegerarmes in den Umkehrpunkten der Kreuznut der
Kehrgewindewalze verbessert wird, um bei gleicher Funktion schwerere Garne verarbeiten zu .'jönnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der in der schraubenlinienförmigen Führung
geführte Fadenführer zwei selbständige, hintereinander in die Führung greifende Gleitschuhe aufweist, von
denen jeder im Abstand an dem Auslegerarm angreift.
Aus der DD-PS 23 784 ist eine Fadenführungsvorrichtung zum Wickeln von Fäden zu Kreuzspulen bekannt,
bei der der Fadenführer einen Gleitstein aufweist, der einen zylindrischen, in die Führung der Kehrgewindewalze eingreifenden Zapfen besitzt Dieser Zapfen ist
über einen Arm mit einem weiteren Zapfen verbunden, der ebenfalls in die schraubenlinienförmige Führung
greift An jeder Umkehrstelle der schraubenlinienförmigen Führung befindet sich eine der Form der
Führungsnut angepaßte Blattfeder, hinter der ein elastisches Dämpfungsmittel aus Gummi od. dgl. angeordnet ist Dieses Dämpfungsmittel soll im Augenblick der Richtungsänderung des mit den beiden Zapfen
und dem dazwischenliegenden Arm versehenen Gleitsteines einen Teil der Ausschwingung der Blattfeder
abfangen, um den Verschleiß des Gleitschuhs und eine Geräuschbildung herabzusetzen. Hierbei sind die beiden
Zapfen zusammen mit dem Arm Teil ein und desselben Gleitsteins des Fadenführers.
Gemäß der Erfindung wird der Auslegerarm durch zwei selbständige Gleitschuhe gesteuert, die in der
schraubenlinienförmigen Führung in einem vorbestimmten Abstand hintereinander laufen. Wenn die
beiden Gleitschuhe sich in dem geraden Teil der schraubenlinienförmigen Führung der Kehrgewindewalze
befinden, verläuft der Auslegerarm in Richtung dieses geraden Teils der Führung. Sobald der vordere
Gleitschuh in den Umkehrbereich der schraubenlinienförmigen Führung einkehrt, nimmt der vordere
Gleitschuh eine Stellung ein, bei der die Verbindungslinie zwischen dem vorderen und hinteren Gleitschuh von
dem geraden Teil der schraubenlinienförmigen Führung in Richtung einer Umkehrbewegung abweicht. Dies
bedeutet, daß das Leitorgan für den Faden schon im voraus eine Winkslbewegung in Umkehrrichtung
durchführt. Wenn beide Gleitschuhe gleich weit entfernt von dem Scheitel des Umkehrbereiches stehen, befindet
sich der Auslegerarm in einem Winkel von 90° zur Längsachse der Kehrgewindewalze. Beim weiteren
Gleiten in der schraubenlinienförmigen Führung wird sodann der hintere Gleitschuh translatorisch mehr
geschwenkt als der vordere Gleitschuh, so daß der Auslegerarm eine weitere Schwenkung in Richtung zu
dem geraden Teil der schraubenlinienförmigen Führung ausführt, bis beide Gleitschuhe sich in dem geraden Teil
dieser Führung befinden und in dieser Stellung die schraubenlinienförmige Führung bis /u dem Umkchrbcreich
am anderen Ende der Kehrgewindewalze durchlaufen. Dort erfolgt die beschleunigte Winkelschwenkung
des Auslegerarms in umgekehrter Richtung. Das doppelte Abgreifen der schraubenlinienförmigen
Führung mittels der selbständigen Gleitschuhe hat den Vorteil, daß die Gleitschuhe selbst kürzer Behalten
werden können, so daß die Reibung in den Umkehrstellen
geringer wird. Zugleich erhält man eine wesentlich sichere Führung des Auslegerarms in bezug auf die
Winkelschwenkung. Die Übertragungsglieder von den Gleitschuhen zu dem Auslegerarm können robust
ausgeführt werden. Man kann fernerden Übertragungsgliedern eine gute und sichere Lagerung an den
Parallelführungsteilen ermöglichen, wobei durch große Führungsflächen der spezifische Flächendruck klein
gehallten werden kann. Auch kann der Auslegerarm verhältnismäßig groß, stark und lang ausgebildet
werden. Dadurch können mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch schwerere Fäden bzw. Garne zu
Kreuzspulen mit dem Verlege-Voreileffekt gewickelt werden. Die wesentlich verbesserte und robustere
Führung erlaubt es, solche Garne wie Teppichgarne zu verwenden.
Die Ausbildung der Vorrichtung kann im einzelnen derart gestaltet werden, daß jeder Gleitschuh in einem
längs zur Achse der Kehrgewindewalze verschiebbaren Schlitten drehbar gelagert ist Jeder Schlitten ist hierbei
mittels eines Zapfens mit dem Auslegerarm verbunden. Die Schlitten sind längs einer gemeinsamen Pirallelführung,
z. B. einer Stange od. dgl, verschiebbar. Ferner ist es zweckmäßig, daß jeder Schlitten mit seinem anderen
Ende noch in eine Gehäuseführung eingreift, wodurch der verschiebbare Schlitten doppelt geführt ist und
äußerst ruhig gleiten kann. Die Schlitten selbst können an der gemeinsamen Parallelführung mittels Gabelteilen
geführt sein, wobei die Schenkel der Gabeln der beiden Schlitten zueinander versetzt angeordnet sind.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Vorrichtung kann die Längsführung für die Schlitten in
einem Winkel zur Kehrgewindewalze eingestellt werden. Hierbei ist der Auslegerarm unterteilt. Der
eigentliche Ausleger kann zu dem Armteil, in den die Zapfen der Schlitten eingreifen, in einem vorbestimmten
Winkel verschwenkt werden. Es ist vielfach üblich, die Kreuzspulen auf Dornen zu wickeln, die schwach
konisch sich verjüngend ausgebildet sind. Wenn die Längsführung für die Schlitten so schräg gestellt wird,
daß diese parallel zur Mantelfläche des sich verjüngenden Doms verläuft, erhält man eine konische Spule,
deren Seitenflächen senkrecht zur Längsachse des konischen Doms gerichtet sind. Dadurch wird vermieden,
daß die Spule an ihren Seitenflächen bzw. an einer Seitenfläche überhängend verläuft. Meim Abziehen des
Fadens od. dpi. von der Spule können keine sogenannten
Abschläger entstehen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführuiifsbeispiele nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung im Querschnitt durch die Kehrgewindewalze im Schema.
Fig. 2 ist eine Draufsicht nach der Linie M-Il der Fig. I.
Fig. 3, 4 und 5 veranschaulichen im Schema die Steuerung des Auslegerarms mittels zweier selbständiger
hintereinanderfolgender Gleitschuhe in drei verschiedenen Phasenstellungen.
Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt und
in Draufsicht auf den Auslegerarm für sich, im Schema.
Fig. 8 veranschaulicht die Herstellung einer konischen Spule mit senkrecht zur Dornachse liegenden
Seitenflächen mittels der Verstellvorrichtung der F i g. 6 und 7.
Die Kehrgewindewalze 6 ist in einem Gehäuse 22 gelagert, das durch einen Deckel 23 abgedeckt ist. Mit
der schraubenlinienförmigen Führung 3 greifen zwei Gleitschuhe 16 und Ic in Hintereinanderfolge zusammen.
Jeder Gleitschuh Xb bzw. Xc ist mittels eines Zapfens 2dund 2ein einem Schlitten 24 bzw. 25 drehbar
gelagert. Die Schlitten 24 und 25 sind parallel zur Achse 6a der Kehrgewindewalze durch eine Parallelführung
geführt, die bei dem vorliegenden Beispiel aus einer Stange 8a besteht. Hierbei weisen die Schlitten 24 und
ίο 25 Gabeln 24a und 25a auf, durch deren Schenkel 24b
und 256 die Stange 8a hindurchführt. Die Gabeln 24a und 25a können zueinander versetzt angeordnet sein,
wie aus der Fig. 2 zu entnehmen ist. Die Schlitten 24 und 25 sind ferner zweckmäßig an ihren freien Enden
ebenfalls geführt. Die Schlittenteile 24c und 25c greifen in entsprechende Nuten 86 und 8c des Gehäuses 22,
wobei die Nuten sich über die Länge der Kehrgewindewalze erstrecken.
Die Schlitten 24 und 25 tragen Böcke 2S und 27 mit Zapfen 26a und 27a, die in entsprechende Langlöcher
des Auslegerarms 46 eingreifen, de-- an seinem freien
Ende das Leitorgan 5 zum Führen des Fadens aufweist.
In den Fig. 3 bis 5 ist schematisch dargestellt, in welcher Weise der Auslegerarm 4b durch die beiden
hintereinander folgenden Gleitschuhe \b u.:d Ic
gesteuert wird. Bei der Stellung der Teile der F i g. 3 befinden sich die beiden Gleitschuhe Xb und Ic noch in
dem geraden Teil der schraubenlinienförmigen Führung 3, so daß der Auslegerarm in Richtung des geraden Teils
der Führung 3 verläuft. Sobald der Gleitschuh sich in dem Umkehrbereich der Führung 3 befindet, führt der
Gleitschuh Ic eine Translationsbewegung gegenüber dem Gleitschuh \b in Richtung zu dem nicht
dargestellten Ende der Kehrgewindewalze aus, wo· durch das Leitorgan 5 am Ende des Auslegerarms eine
beschleunigte Schwenkbewegung in der genannten Richtung vornimmt. Wenn die beiden Gleitschuhe \b
und lein dem Umkehrbereich der schraubenlinienförmigen
Führung 3 gleich weit von dem Scheitelpunkt entfernt sind, steht der Auslegerarm 4b senkrecht zu der
Längsachse der Kehrgewindewalze 6 (Fig. 4). Bei wei'erer Drehung der Kehrgewindewalze schwenkt der
Auslegerarm 4b weiter nach links, bis die beiden Gleitschuhe Xb und Ic sich in dem geraden Teil der
•r. schraubenlinienförmigen Führung 3 belinden, Aobei der
Auslegerarm 46 die Ausschlagbewegur.g beendet hat. An dem anderen Ende der Kehrgewindewalze erfolgt
eine in entgegengesetzter Richtung verlaufende Schwenkbewegung des Auslegerarms, wobei die
Schwenkung nach rechts erfolgt, wenn der Gleitschuh leden dortigen Umkehrbereich der schraubenlinienförmigen
Führung durchläuft.
Bei der Ausführungsform der F i g. 6 und 7 besteht der
Auslegerarm aus den Teilen 46 und 4c. wobei das Teil 4c zu dein Teil 46 mittels Stift- und Nutverbindung 28, 30
und 29, 31 verschwenkbar ist. Hierbei sind die Langlöcher 30, 31 vorteilhaft Teilstücke eines Kreisbogens.
Infolge der Langlöcher 30 und 31 kann der Auslegerarm 46, 4c zur Längsachse der Kehrgewinde-
'■■■ walze 6 verschwen^t werden. Die jeweilige Einstellung
des Auslegerarms ist feststellbar, was durch Flügelsehrauben oder sonstige Klemmteile erreicht werden
kann. Ferner kann die Parallelführung Za längs der die Schlitten 24 und 25 gleiten, zu der Achse 6a der
Kehrgewindewalze in einem Schrägwinkel eingestellt werden. Dies geschi .ht dann, wenn die herzustellende
Spule 9a auf einem konischen Dorn 32 aufgewickelt werden soll. Die Schräestellune der Parallelführung K*
richtet sich nach der Mantcllinic des konischen Doms
32 Damit in diesem lall die Seitenflächen der zu
erzeugenden Spule 9;) nicht senkrecht auf der Mantelfläche 32.7 des Dorncs 32 stehen, wobei sich an
einer Seite ein Überhang bei der Spule ergeben würde, ί ist durch die zusätzliche Verschwcnkbarkci! des
Auslcgcrteils 4c zu dem Teil 46, in das die Zapfen 26:i.
27;) der Gleitschuhe greifen, möglich gemacht, daß der Auslegerarm 4centgegengesetzt zur Schrägstellung der
Parallelführung Sa verschwenkt werden kann, und zwar unter einem entsprechenden Schrägwinkel, den die
Parallelführung 8.1 einnimmt. Auf diese Weise kann eine Spule 9;) erzeugt werden, deren Mantelfläche 9i>
parallel zu der Mantelfläche Ma des Dorncs 32 verläuft, wöbe
jedoch die Seitenflächen 9c und 9c/ senkrecht zui
Längsachse des Domes 32 verlaufen. Dadurch enstcher bei der Spule 9,-j an den Seitenflächen keine überstehen
den Teile, die beim Abziehen des Fadens von der Spuk zum vorzeitigen Abfallen des Fadens führen können. \:.<
wird dadurch vermieden, daß sich sogenannte Abschlä ger bilden, durch die der Faden nicht mehr ordnungsgemäß
von der Spule abgezogen werden kann. Zur Verstellung der Kulissenstange 8;) kann diese mit ihrer
Enden in entsprechenden Führungen gelagert sein worauf ein Feststellen durch eine Schraub od. dgl
erfolgen kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnurmcn
Claims (5)
1. Fadenführungsvorrichtung zum Wickeln von Fäden zu Kreuzspulen zylindrischer oder konischer
Art, bei der der Fadenführer bei seiner Translationsbewegung parallel zur Spulenachse mittels eines
schiffchenförmigen Gleitschuhs in einer schraubenlinienförmigen, endlosen und an den Enden der
Bewegungsbahn je eine Umkehrkurve aufweisenden Führung, z. B. Kehrgewindewalze, geführt ist, wobei
der Fadenführer einen mit dem Gleitschuh drehfest verbundenen, in Achsrichtung des schiffchenförmigen Gleitschuhs weisenden Auslegerarm aufweist,
an dessen Ende das Fadenleitorgan vorgesehen ist,
nach Patent 2109214, dadurch gekennzeichnet, daß der in der schraubenlinienförmigen Führung (3) geführte Fadenführer zwei selbständige, hintereinander in die Führung (3) greifende
Gleitschuhe (16, ic) aufweist, von denen jeder im Abstand an dem Auslegerarm (46, 4c) angreift
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daO jeder Gleitschuh (1 6, 1 c) in einem längs
zur Achse der Kehrgewindewalze (6) verschiebbaren Schlitten (24, 25) drehbar gelegen ist und jeder
Schlitten (24,25) mittels eines Zapfens (26a, 27a; mit
dem Auslegerarm (4Z>jverbunden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (24,25) längs einer
gemeinsamen Parallelfüllung {Sa), z. B. einer Stange
od. dgl, und längs einer Gehäuseführung (Sb, Sc),
z. B. einer Nut od. dgl., verschiebbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (24,25) an
der gemeinsamen PsrallelfO rung (Sa) mittels Gabelteilen (24a, 25a; geführt sind und die Schenkel
(246,256) der Gabeln (24a, 25a) rf. r beiden Schlitten
(24, 25) sich übergreifend versetzt zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung
(Sa) in einem Winkel zur Achse (6a; der Kehrgewindewalze
(6) einstellbar ist, und daß die Schlitten (24, 25) mit ihren Zapfen (26a, 27a; in einen Teil (4b) des
Auslegerarms greifen, zu dem ein weiterer Teil (4c;
des Auslegerarms verschwenkbar, z. B. mittels Stift- und Nut-Verbindung (28,30; 29,31), einstellbar ist.
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Legal Events
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