DE2147994A1

DE2147994A1 - Zusatzmittel zur Verbrennungsluft von Verbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE2147994A1
Application number: DE19712147994
Authority: DE
Inventors: Gino Bologna Maccaferri (Italien)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-09-29
Filing date: 1971-09-25
Publication date: 1972-03-30
Also published as: ES395905A1; FR2108637A5; BE773254A; NL7113268A

Description

DIPL.-ING. ΜΕΙΝΚβ PATENTANWALT

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Herr Gino MACCAFERRI Via Castiglione 26 -BOLOGNA - Italien

Zusatzmittel zur Verbrennungsluft von Verbrennungsmotoren·

Die vorliegende Erfindung "bezieht eich auf ein Zusatzmittel zur Ver brennungoluft in Vorirpennungßmotoreni insbesondere von Motoren mit gesteuerter Zündung, welche Kraftstoffe ausgewählt aus der Benzingruppe verwenden·

Ee ist bekannt, dass nicht alle mit Luft vermischten Benzine unter erhöhten Druck gesetzt werden können, ohne dass

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eine Verbrennungsanomalie auftritt, die unter der Bezeichnung "Klopfen" bekannt ist. Weiterhin sind die schworen

Schäden bekannt, welche das Klopfen in den Motoren verursacht. Es sind weiter bereits Benzine bekannt, die an sich eine erhöhte Klopffestigkeit oder, wie man auch nagt, eine hohe Oktanzahl besitzen, andererseits ist es bekannt, dass diese Klopffestigkeit erhöht werden kann, wenn man den Benzinen geeignete, als Antiklopfmittel bezeichnete Substanzen zusetzt. Eines der am meisten verwendeten Antiklopfmittel ist Bleitetraäthyl, welches jedoch den schweren Nach teil besitzt, dass es äusserst giftig ist und im Motor Bleiablagerungen bildet.

Hauptsächliches Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines solchen Zusatzmittels, welches im Benzin-Luft-Gernisch der negativen Klopferscheinung bis zu einem solchen Ausinas a entgegenwirkt, dass es die Verwendung von Benzinen mit geringer Oktanzahl ermöglicht, ohne dabei die Leistung und Wirksamkeit des Motors negativ zu beinflussen.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Mittels, welches nicht nur eine bedeutende Erweiterung der in Verbrennungsmotoren verwendbaren Arten von Benzinen ermöglicht, welche, wie bereits erwähnt wurde, auch die Benzine mit geringer Oktanzahl einschliessen, sondern auch die schwerwiegenden, den derzeit in Verwendung befindlichen Antiklopfmitteln der Bleitätraäthylklasse anhaftenden Nachteile beseitigt, d.h. die Schaffung eines Mittels, welches keine Ablagerungen oder Verkrustungen in der Verbrennungskammer des Motors bildet und keine verunreinigenden Rückstände hinterlässt.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Mittels, welches in der Verbrennungskammer eines Verbrennungs-

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inotore eine vollkommene· Verbrennung des Benzin-Luft-Gemisches ermöglicht und folglich eine vorteilhafte und wünschenswerte Senkung des Anteiles an Kohlenmonoxyd mit sich bringt·

Diese und weitere, der folgenden Beschreibung deutlicher ontnehinbaren Ziele werden mit dem erf indungsgemassen Mittel eri^eicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus bO bis 85 Gev.-# eines inerten Trägers, 5 bis 10 Gew.-^ Diphenyl, 5bis 10 Gew.-^b Hexamethulentefcramin und 5 bis hO Gew.-^o eines aus der Gruppe Kampfer und p-Dichlorben zol ausgewählten Bindemittels besteht.

Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird als Träger vorzugsweise Naphtalin verwendet·

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der folgenden Beschreibung einiger Beispiele von Mitteln und von Verfahren zur Herstellung derselben, ohne die Erfindung darauf zu beschränken, zu entnehmen.

BEISPIEL I Herstellung auf kaltem Wege;

Ein Mischer für pulverförmige Stoffe wurde mit 40 g Naphtalin in handelsüblicher Pulverform, die vorher von ,jeder Verunreinigung befreit wurde, 5g Diphenyl und 5g Hexamethylentetramin beschickt. Sodann wurde heftig bis zur Bildung einer gleichförmigen Pulverraasse gemischt, wobei gegen Ende des Mischvorganges 5g synthetischen Kampfers als Bindemittel zugegeben wurden. Die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde unter einem Pressdruck von 30 Tonnen tablettiert. Die erhaltenen Tabletten wurden etwa 1 Stunde lang trocknen gelassen·

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Ζ\ΐϊ· Verwendung dieser Tabletten wird eine hiervon in einen geeigneten Behälter eingebracht, der vorzugsweise nach dem Luftfilter und vor dem Vergaser eines Explosioxismotors angeordnet wird. Durch diesen Behälter strömt die Luft, die zur Verbrennung mit Bensinen mit geringer Oktanzahl angesaugt wurde. Die mit der Tablette in Berührung gelangende Luft befindet sich auf einer solchen Temperatur, dass sie von der Tablette die leichtflüchtigen Stoffe "entnimmt". Diese flüchtigen Stoffe gelangen sodann in das sich im Vergaser bildende Benzin-Luft-Gemisch und treten dann in die Verbrennungskammer ein, wobei im Zuge streng überwachter Versuche festgestellt werden konnte, dass die Gegenwart von Diphenyl und Hexamethylentetramin im Gemisch die Klopferscheinung, die wegen der Verwendung von Benzinen mit geringer Oktanzahl zu erwarten war, wirksam bekämpfte. Weiterhin konnte die Abwesenheit von Ablagerungen und Verkrustungen im Motor und die Herabsetzung des Gehaltes an Kohlenmonoxyd in den Auspuffgasen im Vergleich dazu, was aufgrund der Verwendung der Benzine mit geringer Oktanzahl zu erwarten war, sowie eine vollkommenere Verbx'enmmg des ^enzin-Luft-Gemisches festgestellt werden.

BEISPIEL II

Es wurde auf kaltem Wege ein im Beispiel I beschriebenes Mittel hergestellt, mit der Ausnahme, dass dem aus Naphtalln bestehenden Träger SDurenmenpen von Acenaphthen zugegeben wurden, um dem Mittel eine bessere Wärmeleistung zu vermitteln. Als Bindemittel wurde ebenfalls synthetischer Kampfer in der vorher angegebenen Menge verwendet und es wurden wie oben beschrieben Tabletten bei 30 Tonnen Druck hergestellt. Bei Verwendung dieser Tabletten in einem Explosionsmotor, u.zw. nach dem Luftfilter und vor dem Vergaser, konnten verbesserte Ergebnisse festge-

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8teilt werden.

BEISPIEL III

Es wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Wei3e ein Mittel hergestellt, mit der Ausnahme, dass, um dem aus Naphthalin gebildeten inerten Träger eine gewisse Wärmeleistung zu vermitteln und folglich eine Verbesserung der erzielten E_rgebnisse zu erreichen, das Naphthalin mit einem Gas der sogenannten LGP-Klasse behandelt wurde. Die Bezeich nung IiGD bezieht sich auf sogenannte Leichtgasprodukte, die als gasförmige Produkte auf "dein Markt erhältlich sind und nur unter besonderen Bedingungen verfIttssigbar sind. Zu diesem Zweck wurde die für die Zusammensetzung des Mittels vorbestimmte Naphthalinmenge in eine Gasflasche eingebracht, in die sodann gasförmiges Butan bis zur Erreichung eines Druckes von etwa drei-vier Atmosphären eingelassen wurde. Die Berührung zwischen dem Naphthalin und dem Butan in der Gasflasche wurde etwa 3-5 Minuten lang aufrecht erhalten. Am Ende dieser Zeitperiode wurde das vorbehandelte Naphthalin in der im Beispiel 1 beschriebenen Weiae-weiter verarbeitet· Dj.e nach dem Pressen erhaltenen Tabletten ermöglichten bei ihrer Verwendung in Verbrennungsmotoren die Erzielung überraschender und gegenüber jenen des Beispieles 1 noch weiter verbesserter Ergebnisse.

BEISPIEL IV Herateilung auf warmem Wege ι

In einen Rüttelautoklaven wurden anfange ^O kg Naphthalin (inerter Träger), welches vorher von jeder Verunreinigung befreit wurde, eingetragen» Sodann wurde die Temperatur auf etwa 120⁰C erhöht, wobei das vorher eingebrachte Naphtalin zum Schmelzen und sodann zum Sieden gebracht wurde, und et-

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wa ^O Minuten lang auf diesem Wert gehalten. Hierauf wurde die Temperatur auf 60 - 65⁰C gesenkt und es wurden im AnLoklaven hO kg p-Dichlorbenzol als Bindemittel zugesetzt. Die Temperatur wurde neuerlich auf etwa 100°C erhöht und dor ein tretende Siedezustand etwa 10 Minuten beibehalten. S_odann wurde der Inhalt des Autoklaven auf eine Temperatur von 60 - 65⁰C abgekühlt und mit 10 kg Diphenyl versetzt. Bei weiterem Rühren des Autoklaven wurde die Temperatur neuerlich auf 100⁰C gebracht und diese Temperatur 10 Minuten lang beibehalten. Nach dem folgenden Abkühlen auf 60°C wurden 10 kg Hexanmethylentetramin zugesetzt. Die Temperatur wurde neuerlich auf 100°C erhöht und 10 Minuten lang auf diesem Wert gehalten. Nach dem Ende dieser Zeitperiode wurde die Temperatur auf 50 - 55°C gesenkt und es wurden in den Autoklaven 0,2 kg Saframin als Farbstoff eingetragen* Es wurde sodann weiter gerührt und die Temperatur und die Mischarbeit wurden so large durchgeführt, bis eine gleichförmige Masse erhalten wurde. Sodann wurde die Masse durch Giessen geformt und die erhaltenen Fcrmen wurden natürlich abkühlen gelassen. Nach dem Verfestigen wurden die Formen zertrümmert und das Material wurde bei 60 Tonnen zu Tabletten verpresst. Auch in diesem Falle wurden Tabletten erhalten, welche bei Verwendung in einem Verbrennungsmotor die Erreichung der durch die vorliegende Erfindung gesetzten Ziele ermöglichten, d.h. welche zu einer wirksamen Ausschaltung der Klopferschoinungen führten, die aufgrund der Verwendung von Benzinen mit geringer Oktanzahl zu erwarten waren, und welche keine Ablagerungen oder Verkrustungen im Motor bildeten und den Gehalt an Kohlenmonoxyd in den Auspuffgasen herabsetzten«

Bei der Verwendung der aus dem erfindungsgemäaaen Mittel gebildeten Tabletten konnte schliesslich ein Verbrauch von 30g des Mittels je 200 km Fahrtstrecke des Autos festge-

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stellt werden.

Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Gegenwart einer Tablette hinter dem Luftfilter und auf der Bahn der Ansaugluft eine Verbesserung der Filterwirkung an der Luft zur Folge hat und folglich die Möglichkeit der Bildung Von Ablagerungen und Verkrustungen u»dgl. herabsetzt«

Die Erfindung kann offensichtlich in vieler Hinsicht
abgeilndert und variiert werden, ohne dadurch ihren Rahmen zu überschreiten· .

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Claims

' Patentansprüche·

1. Zusatzmittel zur Verbrennungsluft von Verbrennungsmotoren, dadurch gekennzeichnet, dass es aus ^O bis 85 Gew.-^o eines inerten Trägers, 5 bis 10 Gew.-$ Diphenfcyl, 5 bis 10 Gew.-ήο Hexamethylentetramin und 5 bis 40 Gev.-^ eines aus der Gruppe Kampfer und p-Dichlorbenzol ausgewählten Binde; mittels besteht.

2ο Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es durch Kaltvermischen der Komponenten erhalten wird und der inerte Träger durch Naphthalin gebildet ist.

3· Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet»

dass es ausserdem Spuren von Acenaphthen enthält.

k. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Naphthalin vorher mit einer gasförmigen Verbindung der Klasse der Leichtgasprodukte (LGP) behandelt wird.

5·.Mittel nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet, dass die gasförmige Verbindung Butan ist.

6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Kampfer ist.

7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gektmn zeichnet, dass es aus 85 Gew.-^ Naphthalin, 5 Gew.-^ Diphenyl, 5 Gew.-^ Kampfer und 5 Gew.-^o Hexamethylentetramin besteht, wobei das Naphthalin mit gasförmigem Butan vorbehandelt ist.

8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es durch Warmvermischen erhalten wurde und dass der Träger

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©.us Naphthalin und das Bindemittel aus p-Dichlorbenzol besteht.

9· Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem Saframin als Farbstoff enthält.

10. Mittel nach Anspriich 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet, dass es 4o Gew. -⁰Jo Naphthz>lin, 10 Gew. -^ " -Dichlorbenzol, 10 Ge??.~°/s liphenyl, 10$ Hexainethyleirtetrnnin vind Saframin als Färb stoff enthalt.

11. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es durch Hochdrucktablettierung verformt ist β

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