DE2147072A1

DE2147072A1 - Wippvorrichtung fuer sitzmoebel

Info

Publication number: DE2147072A1
Application number: DE2147072A
Authority: DE
Inventors: Joergen Kastholm
Original assignee: Kusch and Co Sitzmoebelwerke GmbH and Co KG
Current assignee: Kusch and Co Sitzmoebelwerke GmbH and Co KG
Priority date: 1971-09-21
Filing date: 1971-09-21
Publication date: 1973-04-05

Description

Wippvorrichtung für Sitzmöbel Die Erfindung bezieht sich auf Wippvorrichtungen für Sitzmöbel, und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache, ziemlich unauffällige, wirtschaftlich herzustellende robuste Wippvorrichtung zu schaffen, die bei praktisch allen Typen von Sitzmöbeln Anwendung finden kann.
Dies wird erfindungsgemäB in erster Linie dadurch erreicht, daß zwischen einem mit dem Sitzmöbel-Untergestell verbundenen Lagerbock und einer mit diesem um eine waagerechte Achse schwenkbar verbundenen Sitzschalenhalterung ein kompaktes federndes Element vorgesehen ist, welches beim Wippen des Sitzkörpers nach hinten über Hebel- und Zugelemente, die am Lagerbock bzw.
an der Sitzschalenhalterung angebracht sind, zusammengedrückt wird.
Zwischen den Hebelelementen kann ein zweites federndes Element vorgesehen werden, welches beim Wippen des Sitzkörpers nach vorne zusammengedrückt wird.
Zweckmäßig besteht das federnde Element bzw. bestehen die federnden Elemente aus Tellerfederpaketen.
Einem weiteren wichtigen Erfindungsmerkmal zufolge besteht zumindest das beim Rückwärtswippen wirksame federnde Element aus progressiv stärker ausgelegten Einzelelementen.
Dadurch wird erreicht, daß der Benutzer des Sitzmöbels beim Rückwärtswippen einen beruhigenden, nach hinten immer stärker werdenden Widerstand verspürt, so daß er keine Angst zu haben braucht, er fiele hintenüber.
Dabei können erfindungsgemäß die Einzelelemente aus einer ersten Anzahl von Einfach-Tellerfederpaaren, einer zweiten Anzahl von Zweifach-Tellerfederpaaren, einer dritten Anzahl von Dreifach-Tellerfederpaaren usw. bestehen.
Das federnde Element bzw. die federnden Elemente können auch aus einer elastisch verformbaren Masse, z.B. aus Gummi oder einem gummiähnlichen Material, bestehen.
Vorteilhaft sind die federnden Elemente auf das Zugelement aufgefädelt,w>bei das Zugelement zweckmäßig eine Ankerschraube ist, auf deren freiem Ende eine Rändelmutter o.dgl. zum Vorspannen der federnden Elemente und zum Verändern der Sitzkörper-Ruhestellung vorgesehen ist.
Die Ankerschraube kann unterhalb der Siizchalenhalterung in beliebiger Stellung angeordnet werden. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Ankerschraube mit den federnden Elementen im wesentlichen lotrecht in der Nähe der Wippachse angeordnet.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Ankerschraube mit den federnden Elementen unter der Sitzschalenhalterung liegend, d.h. nahezu waagerecht, angeordnet.
Die erfindung wird nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher beschrieben, und zwar zeigt: Fig. 1 in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wippvorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht von rechts auf Fig. 1, teilweise im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen idippvorrichtung, Fig. 4 in der gleichen Seitenansicht eine dritte Variante der Wippvorrichtung, während Fig. 5 in einer Detaildarstellung eine andere mögliche Ausführungsform der federnden Elemente wiedergibt.
Wie die Fign. 1 und 2 zeigen, ist am oberen Ende eines 8itzmöbel-Untergestells 1 beliebiger Ausführungsform ein Lagerbock 2 befestigt, um dessen waagerechte Achse 3 eine Sitzseiialenhalterung 4 mit Ansätzen 5 :;chwenkbar gelagert ist. Die yi Sitzschalenhalterung 4 weist an beiden Enden AbwinklunfPen 6 mit Durchgangslöchern 7 für Schrauben zum Befestigen einer nicht dargestellten Sitzschale beliebiger Ausführungsform auf.
An der Sitzschalenhalterung 4 ist eine ein Hebelelement bildende Lasche 8 befestigt, wobei auch am lagerbock 2 eine gleiche Lasche 9 sitzt. Die Laschen 8 und 9 weisen Bohrungen 10 auf, durch welche sich eine ein Zugelement bildende Ankerschraube 11 erstreckt. Der Kopf 12 der Ankerschraube 11 stützt sich auf der an der Sitzschalenhalterung 4 befestigten Lasche 8 ab. Auf dem freien Ende der Ankerschraube 11 sitzt eine Rändelmutter 13.
Zwischen der Rändelmutter 13 und der am Lagerbock 2 befestigten Lasche 9 befindet sich, auf die Ankerschraube 1laufgefädelt, ein erstes federndes Element 14 in Form eines gestaffelten ellerfederpaketes, das sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei Einzelelementen 15,16 und 17 zusammensetzt. Dabei bestehen das federnde Einzelelement 15 aus drei Einfach-ellerfederpaaren, das Einzelelement 16 aus drei Zweifach-lellerfederpaaren und das Einzelelement 17 aus zwei Dreifach-Tellerfederpaaren. Diese Anordnung der federnden Elemente ergibt eine progressive Federwirkung, wenn beim Wippen des Sitzkörpers (z.B. Sitzschale mit Lehne) nach hinten, d.h. in Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn um die kose 3, die federnden Einzelelemente 15,16,17 nacheinander, beginnend beim Einzelelement 15, zusammengedrückt werden.
Der Benutzer des diese Wippvorrichtung aufweisenden Sitzmöbelstücks, verspürt daher bei zunehmender Gewichtsverlagerung nach hinten einen immer stärker werdenden Widerstand, so daß er nicht befürchten muß, er würde nach hinten fallen.
Die Wahl der Federpakete in der Zusamlilensetzung ist variabel und richtet sich nach Art des Sitzmöbels und nach dem Einsatzzweck.
Zwischen den Laschen 8 und 9 ist ein zweites federndes Element 18 eingespannt, das einen kurzen Pederweg beim Wippen des Sitzkörpers nach vorne (im Uhrzeigersinn in Fig. 1) bietet und aus drei Einfach-Tellerfederpaaren besteht. Es können auch andere Kombinationen Verwendung finden.
Die Fign. 3 und 4 zeigen zwei weitere husführungsbei spiele einer kompakten Wippvorrichtung, wobei für die wichtigsten Teile, die denen der Fig. 1 und 2 entsprechen, die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist die Sitzschalenhalterung 4' ein einstückig angeformtes Hebelelement 19 auf, welches in einer nicht sichtbaren Bohrung die Ankerschraube 11 aufnimmt, die am einen Ende über ein Gabelstück 20 mit dem Sitzmöbel-Untergestell 1 gelenkig verbunden ist und ebenfalls auf ihrem freien Ende die Rändelmutter 13 trägt. Die federnden Elemente 14 und 18 aus ellerfederpaketen sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel aus den bereits beschriebenen gestaffelten Einzelelementen 15, 16,17 zusammengesetzt. Das federnde Element 14 ist zwischen dem Hebelelement 19 und einer Sechskantmutter 21 eingespannt, während das Federelement 18 zwischen dem Hebelelement 19 und der Rändelmutter 13 sitzt. Mit der Sechskantmutter 21 (ggf. zusammen mit der Rändelmutter 13) können die Vorspannung der federnden Elemente 14 und 18 sowie die Ruhestellung des Sitzkörpers des Sitzmöbelstücks eingestellt werden. Die Sechskantmutter 21 kann auch eine Rändelmutter sein.
Die Wirkungsweise der Wippvorrichtung nach Fig. 3 ist die gleiche wie die bei der Wippvorrichtung nach den Fign.
1 und 2, wobei die Sitzmöbel-Vorderseite in Fig. 3 rechts liegend anzunehmen ist, so daß beim Rückwärtswippen des Sitzkörpers das federnde Element 14 zusammengedrückt wird0 Die Federelemente 14,18 stehen also beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 nahezu waagerecht nach hinten und sind fast unsichtbar unter der nicht dargestellten Sitzschale angeordnet.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 ist im wesentlichen mit derjenigen nach ii?ig. 3 identisch, wobei wiederum die Sitzmöbel-Vorderseite rechts liegt. Die Baueinheit aus Hebelelement 19', Ankerschraube 11 und Federelementen 14,18 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in Bezug auf den Sitzkörper nach vorne angeordnet. Wiederum wird aber beim Rückwärtswippen des Sitzkörpers das Federelement 14 zusammengedrückt, während beim Vorwärtswippen das Federelement 18 zusammengedrückt wird, das bei dieser Ausführungsform zwischen dem HebeleLement 19' und-der Sechskantmutter 21 angeordnet ist.
Wie in Fig. 5 dargestellt, können die federnden Elemente auch aus entsprechenden elastisch verformbaren Massen, 5.B.
einem ersten Element 14' und einem zweiten Element 18' aus Gummi oder einem gummiähnlichen Material (in Fig. 5 geschnitten dargestellt) besehen, wobei jeweils zwischen dem Element 14' und der Sechskantmutter 21 und zwischen dem Element 18' und der Rändelmutter 13 eine Unterlegscheibe 22 vorgesehen ist. Die federnden Elemente 14' und 18' der Fig. 5 sind auch bei der Wippvorrichtung nach den Fign. 1 und 2 anwendbar.
Die Erfindung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Patentanspruch 1 umrissenen Ausführungsform und bezieht sich vor allem auch auf sämtliche Erfindungsmerkmale, die im einzelnen -- oder in Kombination -- in der gesamten Beschreibung und Zeichnung offenbart sind.
Patentansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Wippvorrichtung für Sitzmöbel, dadurch gekennzeichnet, daß ßchen einem mit dem Sitzmöbel-Untergestell (1) verbundenen Lagerbock (2) und einer mit diesem um eine waagerechte achse (3) schwenkbar verbundenen Sitzschalenhalterung (4) ein kompaktes federndes Element (14,14') vorgesehen ist, welches beim Wippen des Sitzkörpers nach hinten über Hebel-und Zugelemente (8,9,11), die am Lagerbock (2) bzw. an der Sitzschalenhalterung (4) angebracht sind, zusammengedrckt wird0 2. Wippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Hebelelementen (8,9) ein zweites federndes Element (18,18') vorgesehen ist, welches beim Wippen des Sitzkörpers nach vorne zu-nmmengedrückt wird.

3. Wippvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element bzw. die federnden Elemente (14,18) Tellerfederpakete (15,16,17,18) sind.

4. Wippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das beim Rückwärtswippen wirksame federnde Element (14) aus progressiv stärker ausgelegten Einzelelementen (15,16,17) besteht.

5. Wippvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente (15,16,17) aus einer ersten Anzahl von Einfach-Tellerfederpaaren (15), einer zweiten Anzahl von Zweifach-Tellerfederpaaren (16), einer dritten Anzahl von Dreifach-Tellerfederpaaren (17) usw. bestehen.

6. Wippvorrichtung nach Anspruch loder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element bzw. die federnden Elemente (14',18') aus einer elastisch verformbaren Masse, z.B.

aus Gummi oder einem gummiähnlichen Material, besteht bzw. bestehen.

7. Wippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Elemente (14,18; 14',18') auf das Zugelement (11) aufgefädelt sind.

8. Wippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement eine Ankerschraube (11) ist.

9. Wippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem freien Ende der Ankerschraube (11) eine Rändelmutter (13) odglO zum Vorspannen der federnden Elemente (14,18) und zum Verändern der Sitzkörper-Ruhestellung vorgesehen ist.

10. Wippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerschraube (11) mit den federnden Elementen (14,18) im wesentlichen lotrecht in der Nähe der Wippachse (3) angeordnet ist.

11. Wippvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerschraube (11) mit den federnden Elementen (14,18) unter der Sitzschalenhalterung (4', 4") liegend,.d.h. nahezu waagerecht, angeordnet ist.

L e e r s e i t e