DE2145478C3

DE2145478C3 - Belüftungseinrichtung für eine in einer Kassette enthaltene Magnetplattenspeichereinheit

Info

Publication number: DE2145478C3
Application number: DE2145478A
Authority: DE
Inventors: Andrew Danville Calif. Gabor (V.St.A.)
Original assignee: Xerox Corp
Current assignee: Xerox Corp
Priority date: 1970-09-14
Filing date: 1971-09-11
Publication date: 1980-11-13
Also published as: DE2145478A1; GB1322612A; JPS5113642B1; DE2145478B2; US3740735A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungseinrichtung für eine in einer Kassette enthaltene Magnetplattenspeichereinheit mit einem Gehäuse, das eine Lufteintriltsöffnung, eine Luftaustrittsöffnung und ein Zentrifugalgebläse mit einem Gebläserad und einem Spiralgehäuse aufweist.

Mit der Antriebseinrichtung einer Magnetplattenspeichereinheit ist gewöhnlich auch eine Belüftungseinrichtung gekoppelt, die einen filtrierten Kühlluftstrom, der zugleich auch zur Reinigung dient, erzeugt. Dabei ist eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit erforderlich, um Staubteilchen von der Magnetplatte zu entfernen, die sonst die Speicherflächen der Magnetplatte beim Ablesen und beim Aufzeichnen beschädigen könnten. Außerdem soll die Magnetplatte in einem bestimmten Temperaturbereich gehalten werden, um Änderungen ihrer Abmessungen zu vermeiden.

Bei einer in der US-PS 36 24 624 beschriebenen Belüftungseinrichtung werden zwei getrennte Luftströmungen für die Reinigung der Magnetplattenspeichereinheit und für deren Kühlung benutzt, wobei das zur Kühlung benutzte Luftströmungssystem ziemlich aufwendig ist

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Belüftungseinrichtung zu schaffen, die ein Luftfilter für nur relativ

ίο niedrige Strömungsgeschwindigkeiten erfordert, jedoch eine zum Fortblasen der Staubteilchen auf der Magnetplatte ausreichende Strömungsgeschwindigkeit bewirkt und eine gleichzeitige Kühlung der elektrischen Schaltungsteile gewährleistet

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs ] angegebenen Merkmale gelöst.

Die in bekannter Weise durch das Lüfterrad hindurch in das Spiralgehäuse angesaugte Luft wird durch die

erste öffnung und die Lufteintrittsöffnung der Kassette hindurch in die Kassette eingeblasen. Diese Luft verläßt die Kassette durch eine gleichzeitig zum Hindurchtreten der Lets- und Schreibköpfe vorgesehene Luftaustrittsöffnung, in deren Nähe die zweite öffnung des Spiralgehäuses vorgesehen ist, so daß die aus der Kassette austretende Luft teilweise erneut in das Spiralgehäuse eingesaugt wird. Damit ergibt sich aber eine gegenüber der durch die Lufteintrittsöffnung des Gehäuses angesaugten Luftmenge größere Luftmenge, die durch die Kassette hindurchströmt, wodurch auch eine entsprechend größere Strömungsgeschwindigkeit in der Kassette erreicht wird, die zum Fortblasen von Staubteilchen von der Magnetplatte ausreicht.

Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran-Sprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt, teilweise gebrochen, der Belüftungseinrichtung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Spiralgehäuse in F i g. 1 und

Fig 3 einen Schnitt eines Teils längs der Linie 3-3 in Fig. 2.

Wie Fig. 1 zeigt, ist in einem Gehäuse 10 eine Magnetplattenspeichereinheit in einer Kassette 11 angeordnet. Eine solche Magnetplattenspeichereinheit weist eine oder mehrere drehbar gelagerte Magnetplatten 12 auf, die zentrisch auf einer Motorantriebswelle 13 mit einem Ringflansch 14 gelagert sind. Die Motorantriebswelle 13 wird von einem Gleichstrommotor 16 angetrieben. Lese- und Schreibköpfe 17 sind mit Hilfe einer Zahnstangen- und Ritzelanordnung 18 über die Magnetplatte 12 führbar, zu deren Antrieb ein Stellmotor 19 dient.

Auf der gleichen Motorantriebswelle 13 ist ein Lüfterrad 21 angeordnet, mit Hilfe dessen Luft von außen über die Lufteintrittsöffnung 20 und ein Filter 22 angesaugt wird, um die Kassette zu durchblasen und zu reinigen, einen Oberdruck gegenüber der Atmosphäre in dem Gehäuse 10 aufrechtzuerhalten und für eine Luftkühlung zu sorgen. Das Filter 22 ist mit der

' Lufteintrittsöffnung 20 über eine Schaumgummidichtung 22a verbunden, damit die gesamte in das Filter eintretende Luft durch die Lufteintrittsöffnung 20 kommt. In gleicher Weise dient eine Dichtung 226 zur Abdichtung des Filters 22 an der Luftzutrittsstelle zur Kammer 22c; die mit einer Abdeckung 22c/versehen ist. Die Luft verläßt das Gehäuse 10 über eine

Luftaustrittsöffnung 23 an der Rückwand 4 des Gehäuses 10, wie dieses durch Pfeile 26 angedeutet ist Zwischen einer Leitfläche 27 und der Rückwand 24 ist ein schmaler Kanal für die austretende Luft gebildet Die Wand 24 dient ferner als Wärmeableiter für verschiedene elektrische und elektronische Schaltungsteile 28, die auf dieser montiert sind. Der schmale Kanal erfüllt also einen zweifachen Zweck. Einerseits dient er als Austrittsweg für die Luft aus dem Gehäuse 10 und andererseits zum Kühlen der elektronischen Schaltungsteile.

Die durch die Lufteintrittsöffnung 20 eintretende Luft strömt durch das Filter 22, das beispielsweise 99,97% sämtlicher Fremdkörperteilchen über 0,3 Mikron Größe zurückhält

Beim Anlaufen des Motors 16 wird die Geschwindigkeit zeitweise erhöht, so daß beispielsweise das zweifache des normalen Luftstroms die Kassette 11 durchströmt und eine entsprechend stärkere Beblasung der Kassette vor dem Aufsetzen des Lese- und Schreibkopfes erfolgt

Das Zentrifugalgebläse besteht aus dem Lüfterrad 21 in Verbindung mit einem Spiralgehäuse 31. Das Spiralgehäuse hat wie am besten aus F i g. 2 zu ersehen ist, eine zentrale Öffnung 32 zur Aufnahme des Gebläserads 21 und eine Seitenwand 33, die sich von dem einen Ende aus mit dem kleinsten Radius 33a bis zum anderen Ende mit dem größten Radius 33Z> erstreckt. An diesem erweiterten Ende des Spiralgehäuses befindet sich eine erste öffnung 34, die mit einer Lufteintrittsöffnung 43 der Kassette 11 verbunden ist.

Dieses ist im einzelnen in F i g. 3 dargestellt, wo zu erkennen ist, daß die Kassette 11 eine Lufteintrittsöffnung 43 mit einer Abdeckung 36 aufweist, die den Lufteintritt in das Innere der Kassette erlaubt. Eine Schaumgummidichtung 37 sorgt für einen luftdichten Abschluß zwischen dem Spiralgehäuse 31 und der Kassette 11. Die Abdeckung 36 entspricht einer bei Magnetplattenspeicherkassetten üblichen Ausführung. Die neben der Abdeckung 36 eintretende Luft strömt über die Magnetplatte 12 und tritt an einer Luftaustrittsöffnung 42 (F i g. 1) der Kassette 11 wieder aus.

Wie Fig. 2 zeigt, hat das Spiralgehäuse 31 noch eine zweite öffnung 38 zwischen dem erweiterten Ende und dem schmalen Ende 33b. Der Öffnungsquerschnitt v, dieser zweiten öffnung 38 ist erheblich kleiner als der der ersten Öffnung 34. Die zweite Öffnung 38 wird durch einen \usschnitt in einer Deckenwand 39 des Spiralgehäuses gebildet, der sich in die äußere Seitenwand 33 erstreckt.

Wie F i g. 1 zeigt dient die zweite Öffnung 38 für einen erneuten Umlauf eines Teils der an der Luftaustrittsöffnung 42 der Kassette 11 austretenden Luft damit diese erneut in das Spiralgehäuse 31 eintritt und nochmals durch die Kassette 11 hindurch umlaufen kann. Der Abstand der Deckenwand 39 des Spiralgehäuses 31 vom Boden 41 der Kassette 11 erlaubt den Wiedereintritt einer genügenden Ltiftmenge in das Spiralgehäuse, um den erneuten Umlauf einer beträchtlichen Luftmenge durch die Kassette 11 zu ermöglichen.

Es wurde festgestellt daß nur etwa 30% der zum Reinigen der Magnetplattenspeichereinheit von Staubteilchen erforderlichen Luftströmung das Filter 22 durchströmen muß und daß der Rest von 70% durch den erneuten Umlauf zur Verfügung gestellt werden kann. Somit wird durch den erneuten Umlauf eine hinreichende Strömungsgeschwindigkeit für das Fortblasen der Staubteilchen erreicht, wobei nur ein Filter 22 für relativ niedriger Strömungsgeschwindigkeiten erforderlich ist, um eine wirksame Filtrierung zu erreichen. Die erneut in Umlauf gebrachte Luft ist rein, da ein Lufteintritt von außen in das Gehäuse 10 nur über das Filter 22 möglich ist.

Dieser erneute Umlauf der Luft läßt sich auch mit Hilfe anders angebrachter öffnungen als nur mit der zweiten öffnung 38 in dem Spiralgehäuse erreichen oder gai steigern zum Beispiel kann eine mit gestrichelten Linien angedeutete Öffnung 38' in einer der Wandungen der Gebläsevorkammer 22c einen erneuten Umlauf bewirken wie die zweite öffnung 38 am dargestellten Spiralgehäuse.

Die Kopf-Verstelleinrichtung 18 und auch die zugehörigen elektronischen Bauteile erfordern im allgemeinen wenig Kühlung, so daß mit einem gegenüber dem atmosphärischen Druck kleineren Überdruck in dem Gehäuse 10 gearbeitet werden kann als für die Reinigung der Magnetplattenspeichereinheit erforderlich ist. Mit anderen Worten: Ein ausreichendes Beblasen der Magnetplatte und nicht der Bedarf an Kühlluft bestimmt die Mindestluftströmung in dem Gehäuse 10 bzw. in der Kassette 11. Das Filter braucht daher nur für relativ geringe Luftströmungsgeschwindigkeiten ausgelegt zu werden, während mit Hilfe des erneuten Umlaufs der Luft durch die Kassette eine genügend große Luftströmungsgeschwindigkeh zum Beblasen der Magnetplatte erreicht wird, um Staubteilchen von der Magnetplatte wegzublasen. Daneben dient die aus dem Gehäuse 10 austretende Luft zuvor zur Kühlung der elektrischen Schatltungsteile.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Belüftungseinrichtung für eine in einer Kassette enthaltene Magnetplattenspeichereinheit mit einem Gehäuse, das eine Lufteintrittsöffnung, eine Luftaustrittsöffnung und ein Zentrifugalgebläse mit einem Gebläserad und einem Spiralgehäuse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiralgehäuse (31) eine an seinem erweiterten Ende vorgesehene erste Öffnung (34) und eine zwischen dem erweiterten und dem engeren Ende vorgesehene zweite öffnung (38) hat, die einen kleineren Öffnungsquerschnitt als die erste öffnung (34) hat, und daß eine Lufteintrittsöffnung (43) der Kassette (ti) mit der ersten öffnung (34) und eine Luftaustrittsöffnung (42) der Kassette mit der zweiten Öffnung (38) verbunden ist

2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (10) durch Leitflächen (27) ein enger Strömungskanal gebildet ist, in dem zu kühlende elektrische Bauteile (28) angeordnet sind.

3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Bauteile (28) auf einem eine Wand des Strömungskanals bildenden Wärmeableiter (24) angeordnet sind.

4. Belüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiralgehäuse (31) eine Seitenwand (33) und eine Deckenwand (39) aufweist, in der die erste öffnung (34) und die zweite öffnung (38) liegen, wobei letztere durch einen sich in den äußeren Teil der Seitenwand (33) erstreckenden Ausschnitt in der Deckenwand (39) gebildet ist.

5. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenwand (39) des Spiralgehäuses (31) in einem geringen Abstand von und parallel zu der Bodenf'äche (41) der Kassette (U) verläuft.

6. Belüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lufteintrittsöffnung (20) des Gehäuses (10) ein Luftfilter (22) angeordnet ist.

7. Belüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer mit der Magnetplattenspeichereinheit gekuppelten Motorantriebswelle (13) das Gebläserad (21) aufgesetzt ist.