DE2145173A1 - Verfahren zur aufnahme eines hochaufgeloesten kernresonanz-spektrums sowie kernresonanz-spektrometer zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur aufnahme eines hochaufgeloesten kernresonanz-spektrums sowie kernresonanz-spektrometer zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2145173A1 DE19712145173 DE2145173A DE2145173A1 DE 2145173 A1 DE2145173 A1 DE 2145173A1 DE 19712145173 DE19712145173 DE 19712145173 DE 2145173 A DE2145173 A DE 2145173A DE 2145173 A1 DE2145173 A1 DE 2145173A1
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Michael Dipl Phys Dr Birkle
Werner Dipl Ing Hoehne
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Description

  • Verfahren zur Aufnahme eines hochaufgelösten Kernresonanz-Spektrums sowie Kernresonanz-Spektrometer zur durch führung des Verfahrens Ie Erfindung betrifft Verfahren zur Aufnahme eines hochaufgelösten Kernresonanz-Spektrums einer Meßprobe nach der Methode der schnellen Modulation, bei welchen die Meßprobe und ein Standard in einem homogenen Magnetfeld H angeordnet und dort einem Hochfrequenzfeld ausgesetzt sind, bei welchen dem homogenen Magnetfeld K ein niederfrequentes und kontinuierlich veränderliches magnetisches Modulationsfeld mit der Sweep-Freguenz ws und mindestens ein weiteres niederfrequentes magnetisches Modulationsfeld mit der festen Frequenz Wa überlagert wird, bei welcnen während der Aufnahme des Spektrums die Resonanz des Standards zur Regelung und Stabilisierung verwendet und die Resonanz der Meßprobe in Abhängigkeit von der Sweep-Frequenz w registriert und aufgezeichnet wird. Sie bezieht sich nicht nur auf Verfahren, bei denen vorzugsweise eine wueserstoffhaltige Substanz als Meßprobe und Protonen als Standard verwendet werden, sondern auch auf solche, bei denen beliebige X-Kerne als Meßprobe untersucht und vorzugsweise Protonen als Standard herangezogen werden. Sie lot ic in gleicber Weise bei Verfahren ohne Spinent-ICopnlung an der Meßprobe und bei solchen mit Spinentkopplung einsetzen.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Kernresonanz-Spektrometer zur Durchführung der Verfahren mit einem homogenen Maagnetfeld II, in dem eine Meßprobe und ein Standard angeerdnet und einem Rochfrequenzfeld ausgesetzt sind, mit Eines nie.lerfrequenten und kontinuierlich veränderlichen magnetischen Modulationsfeld der Sweep-Frequenz w5 und mindestens einem weiteren niederfrequenten magnetischen Modulationsfeld mit der festen Frequenz wa, welche dem homogenen Magnetfeld H überlagert sind, mit einer Nachweiseinrichtung für die Kernresonanz des Standards und einer damit verbundenen Regeleinrichtung für das Magnetfeld H oder für die Frequenz des Hochfrequenzfeldes und mit einer Nachweiseinrichtung und einem Aufzeichnungsgerät für die Resonanz der Meßprohe, vorzugsweise für eine wasserstoffhaltige Substanz als Meßprobe und Protonen als Standard.
  • Die Resonanzbedingung in der Kernresonanz-Spektroskopie ist gegeben durch die Gleichung wr = X Ho, (1) wobei Wr die Frequenz des auf die Meßprobe einwirkenden Rochfrequenzfeldes im Resonanzfall, IIo der Wort des homogenen statischen Nagnetfeldes H im Resonanzfelle und y ajs gyromagnetische Verhältnis der untersuchten Atomkerne bedeutet. Im Kernresonanz-Experiment wird die durch Gleichung (1) definierte Resonanzstelle mit Etilfe des sogenannten Sweeps langsam überfahren. Das bedeutet entweder, daß die Hochfrequenz w sich bei konstantem Magnetfeld 110 stetig ändert und dabei die Resonanzfrequenz Wr überstreicht (Brequenz-weep), oder daß das Magnetfeld H bei fester Hochfrequenz wr über die Resonanzfeldstarke 110 hinwegfährt (Feld-Sweep).
  • Ublicherweise wird zusatælich eine Modulationsmethode zum Nachweis von Kernresonanzsignalen verwendet. Dabei wird entweder die lIochfrequenz w bzw. wr mit einer Niederfrequenz Wm frequenzmoduliert, oder aber, was gebräuchlicher ist, dem homogenen Magnetfeld H wird ein Echwaches sinusförmiges Wechselfeld mit der Niederfrequenz wm und der Amplitude IIm überlagert. Die mathematische Behandlung der Frequenzmodulation und der Magentfeldmodulation zeigt, daß beide Modulationamethoden bei den in der Kernresonanz-Spektroskopie angewendeten und gemessenen Frequenz- und Magnetfoldwerten dieselben Ergebnisse liefern und im Formalismus als gleich behandelt werden können.
  • Die heute üblichen hochauflösenden Kernresonanz-Spektrometer enthalten in der Regel ein Modulationssystem, das eine Aufzeichnung des Kernreeonanzsignals nach der Methode der "schnellen Modulation'1 ermöglicht. Die Bedingung für schnelle Nodulation liegt vor, wenn die mit der Planck'schen Konstanten@ multiplizierte niederfrequente Modulationsfrequenz Wm und der Amplitudenwert Hm des schwachen magnetischen Wechselfeldes groß sind gegenüber der Halbwertsbreite der beobachteten Kernresonanzlinie.
  • Bei der Nethode der schnellen Modulation erhält man Kernresonanzsignale, wenn die durch die bekannte Gleichung wr = wo + n wm = # IIo (2) mit n = 0, # 1, # 2, ... (2) definierten Resonanzbedingungen erfüllt sind. Es bedeuten darin wO die Frequenz des eingestrahlten Hochfrequenz-feldes, wm die Nodulationsfrequenz des zusatzlichen magnetischen Wechselfeldes, Ho die Magnetfeldstärke des Magnetfeldes H im Resonanzfall, und n eine ganze Zahl mit dem in Gleichung (2') angegebenen Wertevorrat. Zusätzlich zum Kernresonanz-Zentralbandsignal, für das n = 0 gilt und das bei der Resondnzfreqllenz wo auftritt, erhält man sogenannte Kernresonanz-Seitenband signale mit den Resonanzfrequenzen wo t wm, wO + 2 wm, .... Bei n = 11 spricht man vom ersten oberen, bei n = -1 vom ersten unteren Seitenbandsignal. Beim Nachweis der Sitenbandsignale (n g 0) kann der Frequenz-Sweep entweder durch kontinuierliche Veränderung daher Frequenz wO des eingestrahlten Hochfrequenzfeldes (Hochfrequenz-Sweep) oder durch kontinuierliche Veränderung der Modulationsfrequenz wm (Niederfrequenz-oder Modulationsfrequenz-Sweep) durchgeführt werden.
  • Nach der Hochfrequenz-Gleichrichtung treten bei jedem Seitenbandsignal, das durch die Zahl n charakterisiert ist, Signale mit den Frequenzen (n - m) . wm auf, wobei m alle ganzzahligen Werte m = 0, = 1, + 2, ... annimmt.
  • Beispielsweise ergeben sich im Resonanzfall, wenn man das mit der Frequenz wo + Wm auftretende erste obere Seitsnbandsignal (n = +1) hochfrequenzmäßig gleichrichtet, Signale mit den Frequenzen wm, 2 wm, 3 Wm Bei der Mehrzahl der modernen hochauflösenden Kernresonanz-Spektrometer werden die Signale des Zentralbandes (n = 0) oder der ersten beiden Seitenbänder (n = +1 oder n = -1) beobachtet, und zwar werden in der Regel nur die Komponenten herausgefiltert, verstarkt und ausgewertet, die mit der Nodulationsfrequenz wm nach der Hochfraquenz-Gleichrichtung auftreten.
  • Die im folgenden erläuterte Erfindung beschränkt sich allein auf ein Verfahren und ein nach diesem Verfahren ausgebildetes Kernresonanz-Spektrometer, bei dem die Komponenten mit der Modulationsfrequenz Wm im ersten Seitenband (n = >1) nachgewiesen und ausgewertet werden. Für diesen Fall ergibt sich also aus Gleichung (2) die Resonanzbedingung wo # wm = # Ho, (3) wobei das Pluszeichen für das obere und das Minuszeichen für das untere Seitenband gilt.
  • Zur Aufnahme von hochaufgelösten Kernresonanz-Spektren, deren Linienbreiten in der Größenordnung von 0,1 Hz liegen, muß neben einer ausreichenden Homogenität des Magnetfeldes auch eine zeitliche Stabilität der in Gleichung (2) oder (3) angegebenen Resonanzbedingung auf etwa 10 9 gewährleistet sein, d. h. es muß gewährleistet sein, daß sich zumindest im Resonanzfall die Werte wo, wm und Ho durch äußere Einflüsse nicht derart verändern, daß der Wert auf der rechten Seite von Gleichung (2) oder (3) um mehr als 10 6 %0 vom Wert auf der linken Seite abweicht.
  • Eine derart hohe Stabilität erreicht man im allgemeinen über eine Stabilisierung durch Kernresonanz, und zwar insbesondere durch Regelung des Magnetfeldes. Bei dieser Stabilisierungsmethode wird bekanntermaßen eine Zusatzprobe (Standard) zur Kernresonanz angeregt, und die aufgenommene Kernresonanz-Dispersionslinie gibt die Regelkennlinie für eine Regeleinrichtung vor, welche ihrerseits eine Regelgröße, z. B. die Feldstärke des homogenen Magnetfeldes, regelt. Man unterscheidet dabei zwischen internem und externem Standard: 1) Bei der Stabilisierung mit internem Standard enthält die zu untersuchende Meßprobe eine Zusatzsubstanz, die im allgemeinen nur eine einzige Eernresonanzlinie besitzt. Auf diese Kernresonanzlinie wird die in der Gleichung (3) angegebene Resonanzbedingung stabilisiert.
  • Die Meßprobe wird gemeinsam mit der Zusatzsubstanz in einem festen homogenen Magnetfeld H einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wO ausgesetzt. Dem Magnetfeld H sind zwei schwache mdgnetische Modulationsfelder überlagert.
  • Das eine besitzt die feste Modulationsfrequenz wa und das andere die Modulationsrrequenz w. Die Modulationsfrequenz w wird kontinuterlioh verändert (Niederfrequenz -Sweep mit der Sweep-Frequenz ws). Das mit einer Detektorspule an der Probe aufgenommene erste Seitenband-Kernresonanzsignal enthält nach der Hochfrequenz-Gleichrichtung eine Signalkomponente mit der Frequenz WS und eine Signalkomponente mit der Frequenz ws. Die Signalkomponente mit der Modulationsfrequenz w5 wird durch ein Filter herausgefiltert und über ein Regelgerät zur Regelung des homogenen Magnetfeldes H oder der Hochfrequenz wO verwendet. Die Signalkomponente der Sweep-Frequenz w5 gelangt über ein weiteres Filter, das den Durchgang der anderen Signalkomponente w5 sperrt, zum Nachweisgerät.
  • 2) Die Stabilisierung mit externem Standard erleichtert die Bedienung eines Kernresonanz-Spektrometers erheblich und ist daher dem internen Standard vorzuziehen. Bei dieser Stabilisierungsmethode sind zwei Proben, die Meßprobe und eine Referenzprobe, räumlich voneinander getrennt im homogenen Magnetfeld H angeordnet und demselben Hochfrequenzfeld der festen Frequenz wO ausgesetzt. Man ist bestrebt, das Magnetfeld H am Ort der Meßprobe und am Ort der Referenzprobe möglichst gleich groß zu machen, damit beide Proben im Bereich großer Homogenität liegen, und damit die Stabilisierungsregelung für beide Proben denselben Sollwert, d. h. im allgemeinen dieselbe Msgnetfeldstärke H, hat. Das hat zur Folge, daß die beiden Proben so nahe beieinander angeordnet sein müssen, daß sie beide - wie beim internen Standard -praktisch denselben Modulationsfeldern ausgesetzt sind. Die Referenzprobe liefert auch hier wieder eine Kernresonanz-Dispersionslinie, auf die stabilisiert wird. - Es sind folgende Fälle zu unterscheiden: a) Im festen homogenen Magnetfeld H ist die Referenzprobe einem schwachen magnetischen Modulationsfeld der Modulationsfrequenz wa und die Meßprobe einem schwachen Kodulationsfeld der Modulstionsfrequenz ws ausgesetzt (Magnetfeldmodulation mit zwei versohiedenen Frequenzen), wobei die Modulationsfrequarz w kontinuierlich verändert wird (Frequenz-Sweep über die Frequenz ws). Trotz Abschirmung läßt es sich kaum verhindern, daß das eine Modulationsfeld in das andere hineingreift. Entsprechend wie beim internen Standard wird das an der Referenzprobe mit einer Detektorspule abgegriffene Kernresonanz-Signal nach der Demodulation zur Regelung z. B. des Magnetfeldes und das an der Meßprobe mit einer weiteren Detektorspule abgegriffene Resonanzsignal nach der Demodulation zum Nachweis verwendet. - Zur Spinentkopplung ist noch ein'weiteres magnetisches Modulationsfeld der Frequenz wcerforderlich, welche fest eingestellt wird.
  • b) Im homogenen Magnetfeld H sind die Referenz- und die Meßprobe gemeinsam einem schwachen magnetischen Sodulationsfeld der festen Modulatonsfrequenz wa ausges'?tzt (1'agnetfeldmodulation mit einer Frequenz).
  • Die Resonanzstelle der meßprobe wird durch Variation eines kleinen zusätzlichen magnetischen Gleichfeldes überfahren (I-agnetfeld-Sweep). DaE an der Referenzprobe mit einer Detektorspule abgegriffene und nach der Hochfrequenz-Gleichrichtung mit der Modulationsfrequenz W5 auftretende Signal wird zur Regelung verwendet, während das entsprechende, ebenfalls mit der Modulationsfrequenz wa auftretende Signal der Meßprobe zur Nachweiseinrichtung gelangt. - Wenn mit dem K-rnresonanz-SpekiVrometer noch eine Spinentkopplung im Frequenz- und Feld-Sweep durchgeführt werden soll, benötigt man noch ein weitere 9 magnetisches Modulationsfeld mit fest einstellbarer Frequenz Wc oder kontinuierlich variabler Frequenz w5' (Sweep-Frequenz).
  • c) Dieser Fall entspricht im wesentlichen dem unter b) genannten Fall. Referenz- und Meßprobe werden also gleichfalls gemeinsam einem schwachen magnetischen Wechselfeld der Modulationafrequenz w2 ausgesetzt. Es handelt sich auch hier um eine Magnetfeldmodulation mit einer einzigen Modulationsfrequenz wa. Allerdings wird hier die Resonanzstelle der Referenzprobe und nicht die der Meßprobe durch kontinuierliche Veränderung eines zusätzlichen magnetischen Gleichfeldes überfahren. - Zur Spinentkopplung wird wiederum ein weiteres Modulationsfeld mit der festen Frequenz wc' oder der variablen Frequenz w51 benötigt.
  • Immer dann, wenn Messungen im Frequenz-Sweep durchgeführt werden, also bei Verwendung des unter Punkt 1) erläuterten internen Standards und im Falle 2 a) bereits ohne Spinentkopplung sowie in den Fällen 2 b) und 2 c) bei Frequenz-Sweep-Spinentkopplung, ist die Zusatzsubstanz bzw. Referenzprobe einerseits einem magnetischen Modulationsfeld der für Regelzwecke benötigten festen Modulationsfrequenz We und andererseits direkt (Fall 1) oder durch nicht zu verhindernde Einstreuung gleichzeitig auch einem magnetischen Modulationsfeld mit kontinuierlich veränderter Modulationsfrequenz (Sweep-Frequenz w5 im Fall 2 a) ohne Spinentkopplung; Sweep-Frequenz ws' in den Fällen 2 b) und 2 c) bei Frequenz-Sweep-Spinentkopplung) ausgesetzt. Häufig läuft dabei die Sweep-Frequenz ws bzw. ws über die Frequenz wa hinweg. Sobald die Sweep-Frequenz ws bzw. ws bei der kontinuierlichen Veränderung in der Nähe der Modulationsfroquenz w5 angelangt ist, findet das auf die Brequenz wa ansprechende Regelgerät kein eindeutiges Kriterium mehr, und die auf Stabilisierung der in Gleichung (5) angegebenen Kernresonanzbedingung gerichtete Regelung ist dann praktisch wirkungslos.
  • Bei den bekannten Verfahren und Kernresonanz-Spektrometern wird diesem Problem dadurch Rechnung getragen, daß der Regler so schmalbandig ausgeführt ist, daß er nur auf die Modulationsfrequenz wa anspricht. Damit wird der Frequenzbereich, in dem Schwierigkeiten auftreten, verhältnismäßig klein. Beträgt seine Bandbreite nur einige Hertz oder weniger, so ergibt sich die Folge, daß er auf schnell auftretende Abweichungen von der in Gleichung (3) angegebenen Resonanzbedingung überhaupt nicht mehr anspricht. Bei den bekannten Sernresonanz-Spektrometern müssen folglich zusätzliche Stabilisierur.gveinrichtungen, wie z. B. Flußstabilisatoren, eingebaut werden, damit keine schnellen Abweichungen auftreten.
  • Die erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt, Verfahren und Lernresonanz-Spektrometer zur Aufnahme hochaufgelöster Kernr«sonanz-Spektren nach der Methode der schnellen Modulation anzugeben, bei denen die genannten Schwierigkeiten und Nachteile vermieden werden. Ihr Ziel besteht insbesondere darin, ein solches Eernresonanz-Spektrometer, bei dem zur Stabilisierung auf die Kernresonanzbedingung gemäß Gleichung (3) nach Fall 1) oder 2) ein interner bzw. ein externer Standard (Zusatzsubstanz bzw. Referenzprobe) sowie ein Frequenz-Sweep angewendet werden, unter Beibehaltung der bisherigen Möglichkeiten derart aus zugestalten, daß auch schnelle Abweichungen von der Kernresonanzbedingung ohne größeren apparativen Aufwand ausgeglichen werden können, ohne daß beim Überfahren der Resonanzstelle der Zusatzsubstanz bzw. Referenzprobe durch die Sweep-Frequenz w5 bzw. w51 Störungen auftreten, wenn die vorgesehenen magnetischen Wechselfelder am Ort der Meßprobe und des Standards ineinandergreifen. Es soll darüber hinaus möglich sein, einen schnell ansprechenden Regler mit im Vergleich zu den früher üblichen Reglern großer Bandbreite, z. B. mit einer Bandbreite von einigen hundert Hertz, einzusetzen.
  • Nach einem erfindungsgemäßen ersten Verfahren, welches vorzugsweise für eine wasserstoffhaltige Substanz als Meßprobe und Protonen als Standard vorgesehen ist, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Meßprobe mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wO und daß der Standard mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo - wd) bestrahlt werden, daß dabei für die lifferenzfrequenz wd die Beziehung wd = ws + ws* (4) mit wa # ws gilt, wobei ws* ein bestimmter Frequenzwert im Variationsbereich der Sweep-Frequenz w5 ist, daß an der Meßprobe bei Vorliegen von Kernresonanz das untere Seitenband mit der Resonanz-Frequenz (wo - ws) und an dem Standard das obere Seitenband mit der Kernresonanz-Frequenz ((wo - wd) + wa) nachgewiesen wird, und daß in bekannter Weise aus der Resonanz-Frequenz (wo - ws) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Meßsignal mit der Frequenz WS und aus der Kernresonanz-Frequenz ((wo - Wd) + wa) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Regelsignal mit der Frequenz wa gewonnen wird.
  • Ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren, welches ebenfalls vorzugsweise für eine wasserstoffhaltige Substanz als Meßprobe und Protonen als Standard-vorgesehen ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Meßprobe mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wO und daß der Standard mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo + wd) bestrahlt werden, daß dabei für die Differenzfrequenz wd die Beziehung wd = wa + w*s (4) mit w8 f ws gilt, wobei ws* ein bestimmter Frequenzwert im Variationsbereich der Sweep-Frequenz w5 ist, daß an der Meßprobe bei Vorliegen von Kernresonanz das obere Seitenband mit der Resonanz-Frequenz (ws + w) und an dem Standard das untere Seitenband mit der Kernresonenz-Frequenz ((wo + wd) - wa) nachgewiesen wird, und daß in bekannter Weise aus der Kernresonanz-Erequenz (wo + w) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Moßsignal mit der Frequenz we und aus der Kernresonanz-Frequenz t(wO + Wd) - wa) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Regelsignal mit der Frequenz wa gewonnen wird.
  • Die Frequenz ws* sollte bei beiden Verfahren etwa in der Mitte des Variationsbereich der Sweep-Frequenz w5 liegen.
  • Bei beiden Verfahren werden die Modulationsfrequenzen Wa und w5 und die Differenzfrequenz wd zweckmäßigerweise durch Frequenzteilung, Multiplikation und/oder Mischen aus aerselben Hochfrequenz wO hergeleitet.
  • Ein drittes Verfahren, das für beliebige X-Kerne als Meßprobe und vorzugsweise Protonen als Standard vorgesehen ist, ist erfindungsgemäß dadurch ausgezeichnet, daß die Meßprobe mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wo* und daß zumindest der Standard mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo - wd) bestrahlt wird, wobei die Frequenz wo* aus der Frequenz wo hergeleitet ist, daß dabei für die Differenzfrequenz wd die Beziehung (4) wd = wa + ws* mit wa # ws gilt, wobei ws* ein fester Frequenzwert im Variationebereich der Sweep-Frequenz w5 ist, daß an der Meßprobe bei Vorliegen von Kernresonanz das untere oder obere Sritenband mit der Resonanz-Frequenz (wo* - ws) bzw.
  • (wo* + ws) und an dem Standard das obere bzw. untere Seitenband mit der Kernresonanz-Erequenz ((wo - wd) + wa) bzw. ((wo + wd) W We) nachgewiesen wird, und daß in bekannter Weise aus der Resonanz-Frequenz (w-O - w5) bzw.
  • (w*O + ws) ) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Meßsignal mit der Frequenz w5 und aus der Kernresonanz-Frequenz ((wo - wd) + wa) bzw. ((wo + wd) - wa) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Regelsignal mit der Frequenz Wa gewonnen wird.
  • Dies Verfahren lassen sich auch bei Spinenttopplungsexperimenten an der Meßprobe anwenden. Erfindungsgemäß ist zur Ausführung von Spinentkopplungsexperimenten im Frequenz-Sweep oder Magnetfeld-Sweep vorgesehen, daß mindestens die Meßprobe einem weiteren niederfrequenten magnetischen Modulationsfeld mit einer Frequenz w c ausgesetzt wird. Sinnvollerweise wird dabei so vorgegangen, daß die Frequenz wo festgebalten ist und der Bezichung Wd=Wa + WG genügt, und daß das entkoppelte Kernresondenz-Spektrum der Meßprobe entweder bei einem fest eingestellten Zusatzmagnetfeld an der Meßprobe oder am Standard mit der variablen Sweep-Frequenz ws oder aber bei einer fest eingestellten Frequenz W5t aus dem Variationabereich der Sweep-Frequenz ws und variablem Zusatzmagmetfeld an der Meßprobe oder am Standard aufgenommen wird.
  • Ein Kernresonanz-Spektrometer der eingangs erwähnten Art zur Durchführung des ersten Verfahrens zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die' Meßprobe in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wO und der Standard in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo - d) angeordnet sind, daß Mittel zur Einhaltung der Beziehung (4) Wd = wa + ws* vorgesehen sind, daß die Nachweiseinrichtung für die Resonanz der Meßprobe auf Nachweis des unteren Seitenbandes mit der Resonanz-Frequenz (wo - ws) und die Nachweiseinrichtung für die Kermresonanz des Standards auf Nachweis des oberen Seitenbandes mit der Kernresonanz-Frequenz ((wo - wd) + wa) eingestellt ist.
  • Ein Kernresonanz-Spektrometer der eingangs erwähnten Art zur Durchführung des zweiten Verfahrens ist erfindungagemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Meßprobe in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wO und der Standard in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo + Wd) angeordnet sind, daß Kittel zu Einhaltung der Beziehung (4) Wd Wa + Ws vorgesehen sind, daß die Nachweiseinrichtung für die Resonanz der Meßprobe auf Nachweis des oberen Seitenbsndes mit der Resonanz-Frequenz (wo + ws) und die Nachweiseinrichtung für die K,rnresonanz des Standards auf Nachweis des unteren Seitenbandes mit der Kernresonenz-Frequenz ((wo + wd) - wa) singestellt ist.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert. Dabei werden weitere Ausgestaltungen und Vorteile beschrieben.
  • Figur 1 zeigt eine Frequenzskala mit einer Zuordnung der im ersten erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Frequenzen; Figur 2 zeigt eine weitere Frequenzskala mit einer Zuordnung der im zweiten erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Frequenzen; Figur 3 zeigt in einem prinzipiellen Schaltbild ein Ausführungsbeispiel eines Kornresonanz-Spektromsters, das nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet.
  • In Figur 1 ist eine Frequenzskala für das erste Verfahren gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar für die Fälle 1) und 2 a) ohne Spinentkopplung. Oberhalb und unterhalb der w-Achse (Eochfrequenz-Achse) sind durch senkrechte Striche die an der Meßprobe bzw. am Standard eingestrahlten und nachgewiesenen Hochfrequenzen eingetragen.
  • Man strahlt mittels einer HF-Spule bei der Meßprobe ein Hochfrequenzfeld der Frequenz wO ein, moduliert das homogene Magnetfeld K mit einem niederfrequenten magnetischen Modulationsfeld der Sweep-Frequenz w5, welche in ihrem Variationsbereich die Sweep-Frequenz wz* enthält. Man beobachtet mit einer Hochfrequenz-Nachweiseinrichtung, die z. B. aus einer HF-Empfängerspule oder aus einer HF-Spule mit einer daran angeschlossenen abgestimmten Hochfrequenz-Brückenschaltung mit Verstärker besteht, das erste untere Seitenband (n = -1) mit der Hochfrequenz (wo - ws). Da die Sweep-Frequenz w5 nicht fest ist, sondern variiert wird, ändert sich auch die Hochfrequenz (wo - w5); ihr Variationsbereich ist in Figur 1 als dickes Band links von der Hochfrequenz wO eingezeichnet. Die Resonanzbedingung für die Meßprobe ist wO - w9 = 7 110 (5) Nach der Hochfrequenz-Gleichrichtung entsteht ein Kernresonanz-Meßsignal mit der Sweep-Frequenz ws, welches registriert und aufgezeichnet wird.
  • Beim Standard strahlt man ein Hochfrequenzfeld ein, das eine um die Frequenz wd niedere Frequenz (wo - Wd) besitzt als das bei der Meßprobe eingestrahlte Hochfrequenzfeld. Man moduliert das homogene Magnetfeld H mit einem niederfrequenten magnetischen Modulationsfeld der festen Frequenz wa. Die Modulationsfrequenz wa kann im Hinblick auf die Differenzfrequenz wd so gewählt werden, daß die Beziehung (4) wd = wa + ws* gilt; sie darf dann aber nicht gleich der halben Differenzfrequenz wd sein, d. h. es muß dann ferner wa f gelten Die Beobachtung erfolgt mit einer weiteren Nachweiseinrichtung, die ausschließlich auf des erste obere Seitenband (n = +1) mit der Hochfrequenz ((wo - Wd) + we) abgestimmt ist. Die Resonanzbedingung ist dann für den Standard: ((wo - wd) + wa) = γ Ho. (6) In Figur t ist die Hochfrequenz ((wo - wd) + wa) unterhalb der w-Achse durch einen senkrechten Strich rechts von dem Strich für die Hochfrequenz (wo - wd) markiert.
  • Nac'n der Hochfrequenz-Gleichrichtung des aufgenommenen Seitenbandsignals entsteht ein Kernresonanz-Regelsignal mit der Frequenz wa, welches zur Stabilisierung des Magnetfeldes H oder zur Stabilisierung der Frequenz wo oder (w0 - Wd) des Hochfrequenzfeldes verwendet wird.
  • Wis aus Figur 1 ersichtlich, können bei der Variation der Sweep-Frequenz ws die Hochfrequenzen (wo - ws) und ((wo - wd) + wa) in den Seitenbänder an einer Stelle zusammenfallen, die durch die Beziehung (4) festgelegt ist. Zu den beiden Proben gehört an dieser Stelle zahlenmäßig dieselbe Hochfrequenz t Ho und damit dasselbe Magnetfeld Ho Dennoch treten an dieser Stelle keine Schwierigkeiten auf. Nach der Hochfrequenz-Gleichrichtung liegt hier nämlich das Regelsignal mit der Frequenz wa und das Meßsignal mit der davon verschiedenen Frequenz w*5 vor.
  • Beide Signale lassen sich meßtechnisch leicht voneinander trennen, z. B. durch Filter.
  • Für eine wasserstoffhaltige Meßprobe und Protonen als interner oder externer Standard können die Frequenzen beispielsweise folgende Werte annehmen: wo = 60,020 IIIz d = 20 kHz wa = 12 kHz ws = 6,5 bis 11,5 kHz ws* = 8 kHz Soll eine Spinentkopplung an der Meßprobe durchgeführt werden, kann diese zusätzlich einem Modulationsfeld mit der (nicht dargestellten) Modulationsfrequens von z. B.
  • Wc = 8 kHz ausgesetzt werden.
  • Es ergibt sich also die Möglichkeit, je nach Größe der Frequenzen wd und wa einen Frequenz-Sweep mit der Sweep-Frequenz ws von einigen Kilohertz über die Resonanzstelle des Standards und der Meßprobe hinweg zu machen, ohne daß das mit der Modulationsfrequenz wa verbundene Regelkriterium dadurch eine Eindeutigkeit verliert. Bei dem angegebenenWertebeispiel kann der Frequenz-Sweep von 6,5 bis 11,5 kHz gehen, bei einer Bandbreite der verwendeten Nachweiseinrichtung und des verwendeten Reglers von etwa 0,5 kHz.
  • In Figur 2 ist eine Frequenzskala für das zweite Verfahren gemäß der Erfindung dargestellt, welches dem ersten Verfahren äquivalent ist.
  • Man strahlt bei der Meßprobe ebenfalls ein Hochfrequenzfeld der Frequenz wo ein und moduliert das homogene Magnetfeld H gleichfalls mit einem niederfrequenten magnetischen Modulationsfeld der Sweep-Frequenz ws, welche in ihrem Variationsbereich die Sweep-Frequenz ws* enthält.
  • Bei diesem Verfahren wird mit der Hochfrequenz-Nachweiseinrichtung das erste obere Seitenband (n.= +1) beobachtet, das mit der größeren Hochfrequenz wO + ws = y Ho (5') auftritt. Der Variationsbereich der Hochfrequenz (wo + ws) ist in Figur 2 als dickes Band nach rechts von der Hochfrequenz wO versetzt eingezeichnet. Nach der Hochfrequenz-Gleichrichtung entsteht wiederum ein Hochfrequenz-Meßsignal mit der Frequenz w5, das registriert und aufgezeichnet wird.
  • Beim Standard strahlt man ein Hochfrequenzfeld ein, dessen Frequenz (wo + wd) um die Frequenz wd höher liegt als die Frequenz wO des bei der Meßprobe eingestrahlten Hochfrequenzfeldes. Man moduliert wiederum das homogene magnetfeld H zumindest am Standard mit einem niederfrequenten magnetischen Modulationsfeld der Frequenz Wa und beobachtet bei diesem Verfahren das erste untere Seitenband (n = -1), das mit der Hochfrequenz ((wo + wd) - w5) auftritt. Die Resonanzbedingung für den Standard lautet: ((wo + wd) - wa) = γ Ho. (6') Nach der Hochfrequenz-Gleichrichtung entsteht ein Kernresonanz-Regelsignal mit der Frequenz wa, welches wiederum zur Stabilisierung verwendet wird.
  • Auch bei diesem Verfahren werden die Modulationsfrequenzen we und ws' sowie die Frequenz wd so gewählt, daß die Beziehung (4) wd = wa + ws* mit ws # ws gilt. Es gelten ferner die bei der Beschreibung des ersten Verfahrens ausgeführten Erläuterungen.
  • Ein Hinwegvariieren der Sweep-Frequenz w5 über die Stelle wS = (wd - wa) führt hier also ebenfalls nicht zu Schwierigkeiten.
  • Es z£itt sich j'lso, daß ein Kernresonanz-Spektrometer, da nach einem dr beiden Verfahren arbeitet, z. B. mit einer Modulationsfrequenz des Reglers von wa = 12 kHz, einer festen Modulationsfrequenz w¢ = 8 kHz für die Meßprobe und einer variablen Modulationsfreq~erz wo; oder W9 = 6,5 bis 11,5 kHz für die Meßprobe, eine Spektrenaufnahme im Magnetfeld-Sweep bzw. im Frequenz-Sweep sowie Spinentkopplungsexperimente im Magnetfeld-Sweep und im Frequenz-Sweep ermöglicht.
  • Alle dabei verwendeten Frequenzen müssen der eingangs aufgeführten Stabilität von 10 9 genügen. Es ist daher zweckmäßig, diese Frequenzen von der Frequenz ein und desselben Oszillasors abzuleiten. Sofern mehrere Oszillatoren verwendet werden, sollten diese in den Kernresonanz-Regelkreis einbezogen werden.
  • In Figur 3 ist ein Kernresonanz-Spektrometer dargestellt, bei dem die Ableitung aller anderen Frequenzen aus der Frequenz wO eines Hochfrequenzoszillators durch digitale Frequenzteilung und durch Mischen erfolgt. Es handelt ich bei diesem Ausführungsbeispiel um ein Kernresonanz-Spektrometer mit externem Standard, bei dem gemäß Fall 2 a) eine Spinentkopplung im Frequenz-Sweep durchgeführt wird.
  • Es arbeitet nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Das dargestellte Kernresonanz-Spektrometer enthält in bekannter Weise einen Probenkopf mit einer Referenzprobe 1 als Standard und mit einer vorzugsweise rotierenden Meßprobe 2. Die beiden Proben 1 und 2 befinden sich im homogenen Magnetfeld H zwischen den Polschuhen eines nicht gezeigten Magneten, der mit einer Wicklung versehen ist, welche entweder die Speisewicklung eines Elektromagneten oder eine Magnetfeld-Stabilisiereinrichtung bei einem Elektro- oder Permanentmagneten sein kann. Die Referenzprobe 1 enthält Protonen und besteht z. B. aus Wasser. Sie ist bei der gezeigten Kreuzspulenanordnung von einer Sende spule 3 und einer Empfängerspule 4 umgeben. Die Meßprobe 2 enthält eine zu untersuchende Substanz (Flüssigkeit). Sie ist ebenfalls von einer Sendespule 5 und einer Empfängerspule 6 umgeben.
  • Ein beispielsweise thermostatisierter Quarzoszillator 7 erzeugt eine Hochfrequenz wo von z. B. 60,020 MHz. Diese wird in einen digitalen Frequenzwandler 8 eingespeist.
  • An den vier Ausgängen des Frequenzwandlers 8 treten die Frequenzen wd, wa, wb und Wc auf, wobei die Beziehung (4) wd = ws + wb gilt. Die vier Frequenzen können beispielsweise die Werte wa = 12 kHz, wc = 8 kHz, wb = 6 kHz und Wd = 20 kHz besitzen. Die Frequenz Wd wird ebenso wie die Hochfrequenz wO einem Mischer 9 zugeführt, dem ein auf die Ausgangsfrequenz abgestimmtes Filter zugeordnet sein kann. Am Ausgang des Mischers 9 erhält man die Differenz (wo - wd) der zugeführten Frequenzen wO und wd, im Wertebeispiel also die Hochfrequenz 60,000 EtEz. Diese Hochfrequenz (wo - wd) speist die Sendespule 5 an der Referenzprobe 1, während die Sendespule 5 an der Meßprobe 2 von der Hochfrequenz wO gespeist wird. Die Hochfrequenz (wo - wd und die Nagnetfelstärke des homogenen Magnetfeldes H sind so gewählt, daß die Referenzprobe 1 in dem entstehenden Hochfrequenzfeld zur Kernresonanz angeregt wird.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung der Hochfrequenz für den Standard besteht darin, daß ein weiterer Hochfrequenz-Ossillator vorgesehen ist, dessen Hochfrequenz so geregelt ist, daß ihr Abstand zur Hochfrequenz wO des ersten Hochfrequenz-Oszillators gleich der Frequenz Wd ist.
  • Die Niederfrequenz Wa wird einer oder mehreren Modulationsspulen 10 und die Niederfrequenz w c einer oder mehreren Modulationsspulen 11 zugeführt. Dem homogenen Magnetfeld H werden dadurch zwei schwache magnetische Modulationsfelder überlagert. Beide Niederfrequenzen Wa und wQ können aber auch derselben bzw. denselben Modulationsspulen zugeführt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl die Referenzprobe 1 als auch die Meßprobe 2 denselben niederfrequenten Modulationsfeldern ausgesetzt. Die Niederfrequenz wc dient zur Spinentkopplung in der Meßprobe 2. Die Niederfrequenz wb gelangt in einen Sweep-Generator 12, in dem die variable Sweep-Frequenz ws auf wb als Bezugsfrequenz stabilisiert wird. Der Frequenzbereich der Sweep-Frequenz ws kann bei dem angegebenen Wertebeispiel zwischen 6,5 und 11,5 kHz liegen. Sie wird ebenfallE zur Erzeugung eines Echwachen magnetischen Modulationsfeldes an eine weitere Modulationsspule 13 gegeben. Diesem Modulationsfeld ist mindestens die Meßprobe 2 ausgesetzt.
  • Mittels der Empfängerspule 4 wird das an der Referenzprobe 1 entstehende Kernresonanz-Signal aufgenommen und einer gebräuchlichen Hochfrequenz-Nachweiseinrichtung, die aus der Kreuzspulenenordnung und einem Verstärker 14 besteht, und anschließend zur Demodulation einem Hochfrequenz-Gleichrichter 15 zugeführt. Das danach mit der Niederfrequenz w a auftretende Signal gelangt in einen phasenempfindlichen Gleichrichter 16, dessen Ausgang zur Aufnahme des Regelsignals mit einem Regelgerät 17 verbunden ist. Die vom Regelgerät 17 abgegebene Stelle größe x wird in bekannter Weise zur Stabilisierung des Magnetfeldes H oder zur Stabilisierung der Frequenz wO des Hochfrequenz-Oszillators 7 benutzt.
  • Das mittels der Empfängerspule 6 an der Meßprobe 2 abgegriffene Resonanz-Signal wird ebenfalls einer gebräuchlichen, aus der Kreuzspulenanordnung und einem Verstärker 18 bestehenden Hochfrequenz-Machweiseinrichtung zugeführt. Das Kernr^-sonanz-Signal wird anschließend in einem Hoch£requnz-Gleichrichter 19 demo(luliert. Das danach mit der Niederfrequenz w8 auftretende Signal wird in einen phasenempfindlichen Gleichrichter 20 gegeben, welcher zwecks Aufzeichnung des entetehenden Kernresonanz-Meßeignals mit einem Aufzeichnungsgerät 21 verbunden ist.
  • 13 Patentansprüche 3 Figuren

Claims (13)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Aufnahme eines hochaufgelösten Kernresonanz-Spektrums einer Meßprobe nach der Methode der schnellen Nodulation, bei welchem die Meßprobe und ein Standard in einem homogenen Magnetfeld H angeordnet und dort einem Hochfrequenzfeld ausgesetzt sind, bei welchem dem homogenen Magnetfeld H ein niederfrequentes und kontinuierlich veränderliches magnetisches Modulationsfeld mit der Sweep-Frequenz WS und mindestens ein weiteres niederfrequentes magnetisches Modulationsfeld mit der festen Frequenz wa überlagert wird, bei welchem während der Aufnahme des Spektrums die Resonanz des Standards zur Regelung und Stabilisierung verwendet und die Resonanz der Meßprobe in Abhängigkeit von der Sweep-Frequenz w5 registriert und aufgezeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßprobe (2) mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wo und daß der Standard (1) mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo - wd) bestrahlt werden, daß dabei für die Differenzfrequenz wd die Beziehung (4) wd = wa + ws* mit Wa 6 w5 gilt, wobei w* ein bestimmter Frequenz-5 wert im Variationabereich der Sweep-Frequenz ws ist, daß an der Meßprobe (2) bei Vorliegen von Kernresonang das untere Seitenband mit der Resonanz-Frequenz (wo - ws) und an dem Standard (1) das obere Seitenband mit der Kernresonanz-Frequenz ((wO - Wd) + wa) nachgewiesen wird, und daß in bekannter Weise aus der Resonanz-Frequenz (wo - w) durch ilochfrequenz-Gleichrichtung ein Meßsignal mit der Frequenz w5 und aus der Kernresonanz-Frequenz ((wO - wd) + Wa) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Regelsignal mit der Frequenz Wa gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren zur Aufnahme eines hochaufgelösten Kernresonanz-Spektrums einer Meßprobe nach der Methode der schnellen Modulstion, bei welchem die Meßprobe und ein Standard in einem homogenen Magnetfeld H angeordnet und dort einem Hochfrequenzfeld ausgesetzt sind, bei welchem dem homogenen Magnetfeld H ein niederfrequentes und kontinuierlich veränderliches magnetisches Modulationsfeld mit der Sweep-Frequenz ws und mindestens ein weiteren niederfrequentes magnetisches Modulationsfeld mit der festen Frequenz wa überlagert wird, bei welchem während der Aufnahme des Spektrums die Resonanz des Standards zur Regelung und Stabilisierung verwendet und die Resonanz der Meßprobe in Abhängigkeit von der Sweep-Frequenz ws registriert und aufgezeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßprobe mit einem Sochfrequenzfeld der Frequenz wo und daß der Standard mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (w0 + wd) bestrahlt werden, daß dabei für die Differenzfrequenz wd die Beziehung (4) Wd = Wa + 5 mit wa f WS gilt, wobei We ein bestimmter Frequenzwert im Variationsbereich der Sweep-Frequenz w5 ist, daß an der Meßprobe bei Vorliegen von Kernresenanz das obere Seitenband mit der Hesonanz-Frequenz (wo + w5) und an dem Standard das untere Seitenband mit der Kernresonans-Frequenz ((wo + wd) - wa) nachgewiesen wird, und daß in bekannter Weise aus der Resonanz-Frequenz (wo + ws) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Keßsignal mit der Frequenz w5 und aus der Kernresonanz-Frequenz ((wo + wd) - wa) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Regeleignal mit der Frequenz wa gewennen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsfrequenzen wa und ws und die Differenzfrequenz wd durch Frequenzteilung, Multiplikation und/oder Mischen aus derselben Hochfrequenz wO hergeleitet werden.
  4. 4. Verfahren zur Aufnahme eines hochaufgelösten Kernresonans-Spektrams einer Meßprobe nach der Methode der schnellen Modulation, bei welchem die Meßprobe und ein Standard in einem homogenen Magnetfeld H angeordnet und dort einem Hochfrequenzfeld ausgesetzt sind, bei welchem dem homogenen Magnetfeld H ein niederfrequentes und kontinuierlich veränderliches magnetisches Modulstionsfeld mit der Sweep-Frequenz w5 und mindestens ein weiteres niederfrequentes magnetisches Modulationsfeld mit der festen Frequenz Wa überlagert wird, bei welchem während der Aufnahme des Spektrums die Resonanz des Standards zur Regelung und Stabilisierung verwendet und die Ru so nanz der Meßprobe registriert und aufgezeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßprobe mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenze wo* und daß zumindest der Standard mit einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo - wd) bestrahlt wird, wobei die Frequenz Wo aus der Frequenz wO hergeleitet ist, daß dabei für die Differenzfrequenz wd die Beziehung (4) = ws + ws* mit w8 # ws gilt, wobei w5* ein fester Frequenzwert im Variat'Ionsbereich der Sweep-Frequenz w5 ist, daß an der Meßprobe bei Vorliegen von Kernresonanz das untere oder obere Seitenband mit der Resonanz-Frequenz (O - wE3 bzw. (wo* + ws) und an dem Standard das obere bzw. untere Seitenband mit der Kernresonanz-Frequenz ((wO - wd) + wa) bzw. ((wo + wd) d wa) nachgewiesen wird, und daß in bekannter Weise aus der Resonanz-Frequenz (wo* - ws) bzw. (wo* + ws) durch Hochfrequenz-Gleichrichtung ein Meßsignal mit der Frequenz ws und aus der Kernresonanz-Frequenz ((wo - wd) + wa) bzw. ((wo + wd) - w) darin Rochfrequenz-Gleichrichtung ein Regelsignal mt der Frequenz wa gewonnen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Anspr:-che bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausführung von Spinentkopplungsexperimenten im Magnetfeld-Swsep mindestens die Meßprobe einem weiteren niederfrequenten magnetischen Modulationsfeld mit einer Frequenz wo ausgesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Frequenz wo fest ist und der Beziehung sd d a c genügt, und daß das entkoppelte Kernresonanz-Spektrum der Meßprobe entweder bei einem fest eingestellten Zusatzmagnetfeld an der Meßprobe oder an Standard mit der variablen Sweep-Frequenz w5 oder aber bei einer fest eingestellten Frequenz ws' aus dem Varlationsbereich der Sweep-Frequenz ws und variablem Zusatzmagnetfeld an der Meßprobe oder am Standard aufgenommen wird.
  7. 7. Kernresonanz-Spektrometer zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem homogenen Nagnetfeld K, in dem eine Meßprobe und ein Standard angeordnet und einem Hociifrequenzfeld ausgesetzt sind, mit einem niederfrequenten und kontinuierlich veranderlichen magnetischen Modulationsfeld der Sweep Frequenz ws und mindestens einem weiteren niederfrequenten magnetischen Mdoulationsfeld mit der festen Frequenz wa, welche dem homogenen Magnetfeld Hüber lagert sind, mit einer Nachweiseinrichtung für dis Kernresonanz der Standards und einer damit verbundsnen Regeleinrichtung für das magnetfeld H oder für die Frequenz des Hochfrequenzfeldes und mit einer Nachweiseinrichtung und einem Aufzeichnungsgerät für die Resonanz der Meßerobe, vorzugsweise für eine wasserstoffhaltige Substanz als Meßprobe und Protenen als Standard, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Meßprobe (2) in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wo und der Standard (1) in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (wo - wd) angeordnet sind, daß Mittel (8) zur Einhaltung der Beziehung (4) wd = wa + ws* vorgesehen sind, daß die Nachweiseinrichtung (18, 19, 20) für die Resonanz der Meßprobe (2) auf Nachweis des unteren Seitenhands@ mit der Rasonanz-Frequenz (ws - ws) und die Nachweiseinrichtung (1@, 15, 16) für die Kernresponanz der Standards (1, aus Nachweis des oberen Seitenbandes mit de@ Kernresonenz-Frequenz ((wo - wd) + wa) eingestellt ist.
  8. 8. Kernresonanz-Spe@tremeter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, mit einem hormogenen Magnetfeld H, in dem eine Meßprobs und ein Standard angeordnet und einem Heemfrequenzfeld ausgestet sind, mit einem niederfrequenten und kontinuierlich veränderlichen magnetischen N@@@tionsfeld der Sweep-Frequenz ws und mindestens einem weiteren niederfrequenten magnetischen Mof@@stionsfeld mit der festen frequenz @@@@che de@ homogenen magnetfeld H überlagert si@@ @@@@@ @echweiseinrichtung für die Kernreson@@@ das Stan@@@@@ und einer damit verbundenen Regeleinrichtung @@@ das magnetfeld N oder für das Hochfre@@@@@ @@@ mit einem Nachweiseitrichtung und eint @@@@@ @@gegerät für @@@@@@ nanz der Meßprobe, vorzugsweise für eine wasserstoffhaltige Substanz als Meßprobe und Protonen als Standard, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßprobe in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz wO und der Standard in einem Hochfrequenzfeld der Frequenz (so + ws) angeordnet sind, daß Mittel zur Einhaltung der Beziehung (4) wd = wa + ws* vorgesehen sind, daß die Nachweiseinrichtung für die Resonanz der Meßprobe auf Nachweis des oberen Seitenbandes mit der Resonanz-Frequenz (wo + w5) und die Nachweiseinrichtung für die Kernresonanz des Standards auf Nachweis des unteren Seitenbandes mit der Kernresonanz-Frequenz ((wO + wd) - wa) eingestellt ist.
  9. 9. Kernresonanz-Spektrometer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Frequenz ein hochstabilisierter Hochfrequenz-Oszillator (7) vorgesehen ist, der an einen Frequenzteiler (8) angeschlossen ist, welcher die Modul-utionsfrequenz wa und gegebenenfalls die Modulationsfrequenz w c und eine weitere Frequenz wb erzeugt, aus der mittels eines Sweep-Generators (12) die Sweep-Frequenz w5 gebildet wird.
  10. 10. Kernresonanz-Spektrometer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzteiler (8) die Differenzfrequenz wd bildet.
  11. 11. Kernresonanz-Spektrometer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein ilischer (9) vorgesehen ist, der aus der Hochfrequenz wo und der Differenzfrequenz Wd die Hochfrequenz (wO - Wd) oder die Hochfrequenz (wo + wd) bildet.
  12. 12. Kernresonanz-Spektrometer nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekerneichnet, daß zur Erzeugung der Hochfrequenz für den Standard ein weiterer Hochfrequens-Oszillator vorgesehen ist, dessen Hochfrequenz so geregelt ist, daß ihr Abstand zur Hochfrequenz wo des ersten Hochfrequenz-Oszillators gleich der Frequenz wd ist.
  13. 13. Kern:resonanz-Spektrometer nach Anspruch 7 oder einem der nachfolgenden Ansprüche, da-durch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der magnetischen Modulationsfelder mit den Frequenen wa, wb und ws eine einzige Madulationespule vorgesehen ist.
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