DE2144724C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Laststeuerung von Schiffsantrieben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Laststeuerung von SchiffsantriebenInfo
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Description
zugeführt wird, das proportional der zeitlichen Ableitung des Steigungswinkels («) des Propellers
ist, wobei in erster Näherung die Beziehung
dt
dt
gilt, und daß die Zeitkonstante (T) des Tiefpaßfilters
so gewählt ist, daß sein Ausgangssignal (bekv) unter
der obigen Beziehung und bd den angegebenen Eingangssignalen
ein dem Differenzsignal proportionales Signal darstellt
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Vergrößern oder Verkleinern des Einstellwinkels mittels durch
Magnetschieber gesteuerte hydraulische Servoeinrichtungen, wobei die Vergrößerung oder Verkleine
rung des Einstellwinkels mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt dadurch gekennzeichnet daß das der
zeitlichen Ableitung des Steigungswinkels proportionale Signal durch logische Signale für Vergrößerung
bzw. Verkleinerung des Einstellwinkels definiert ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das dem Lastdifferenzsignal
proportionale Signal in der Weise abgetastet wird, daß bei Überschreiten eines bestimmten Wertes des
proportionalen Signals Überlastung und bei Unterschreiten eines anderen bestimmten Wertes des
proportionalen Signals Unterbelastung angezeigt wird, wodurch das Verstellen des Einstellwinkels bei
Über- und Unterbelastung so lange erfolgt, bis das Lastdifferenzsignal gleich Null ist, so daß das
Verstellen des Einstellwinkels ohne Intermittierende Betätigung der Magnetschieber der Servoeinrichtung
erfolgen kann.
4. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3 für die
Laststeuerung der Hauptantriebsmaschine eines Schiffes, deren Drehzahl mittels eines Steuerungssystems,
welches die Brennstoffzufuhr beeinflußt und Einrichtungen zum Ermitteln der tatsächlichen
Belastung der Maschine, beispielsweise über das Wellendrehmoment oder die Brennstoffzufuhrmenge,
aufweist, auf einem bestimmten Sollwert im wesentlichen konstant gehalten wird, indem die
tatsächliche Belastung mit bestimmten vorgewählten Grenzwerten verglichen wird, wobei beim
Überschreiten eines der Grenzwerte ein Signal zum Verstellen des Einstellwinkels der Schraubenflügel
in einer mittels Magnetschiebern gesteuerten hydraulischen Servo-Verstelleinrichtung erzeugt
wird, welche einen Sollwertgeber, einen Istwertgeber, Vergleichseinrichtungen und Pegeldetektoreinrichtungen
enthaltenden Steuerkreis aufweist welcher beim Unterschreiten des Sollwerts durch den
Istwert um einen bestimmten Betrag ein logisches Vorstellsignal und beim Überschreiten des Sollwerts
durch den Istwert ein Rückstellsignal an die Servo-Verstelleinrichtung abgibt dadurch gekennzeichnet
daß ein durch einen Differentialverstärker (3) erzeugtes Differenzsignal b entsprechend der
Differenz zwischen dem Istlastsignal und dem Sollabtastsignal einem Tiefpaßfilter (4) zuführbar ist
welchem ferner ein der zeitlichen Ableitung des Einstellwinkels proportionales Signal ^* zuleitbar ist
und welches ein cem Lastdifferenzsignal proportionales
Signal bcky erzeugt, das zusammen mit
Ausgangssignalen des Pegeldetektors (8) einer logischen Schaltung (6) zuführbar ist mittels deren
ein dem Vorstellsignal entsprechender Schieber betätigbar ist wenn ein Unterbelastung anzeigendes
Lastdifferenzsignal gleichzeitig mit einem Vorstellsignal des Pegeldetektors auftritt und mittels deren
ein dem Rückstellsignal entsprechender Magnetschieber betätigbar ist wenn ein Überlastung
anzeigendes Lastdifferenzsignal oder ein durch den Pegeldetektor erzeugtes Rückstellsignal auftritt
5. Anordnung nach Anspruch *, dadurch gekennzeichnet
daß Einrichtungen (5 bis 9) zum Ermitteln eines dem Einstellwinkel entsprechenden Signals
und zum Erzeugen eines dem Vorwärts- oder Rückwärtsantrieb entsprechenden Signals vorhanden
sind.
6. Anordnung nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet daß das Lastdifferenzsignal
dem Tiefpaßfilter (4) über eine Schaltung zuführbar ist mittels welcher beim Auftreten von
Spitzenwerten des Lastdifferenzsignals die Abgabe eines dem Höchstwert des dem Lastdifferenzsignal
proportionalen Signals entsprechenden Signals und damit bei großer Überlast ein schnelles Einsetzen
der Schutzwirkung bewirkbar ist
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Laststeuerung eines Schiffsantriebs gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs i sowie auf eine Anordnung zum Durchführen des Verfahrens.
Steuerungsverfahren und 'Einrichtungen zum Konstanthalten der Drehzahl der Hauptmaschine eines
Schiffes sind in zahlreichen verschiedenen Arten bekannt Gewöhnlich findet dabei ein Regler Verwen^
dung, welcher im Falle eines Dieselmotors dessen Brennstoffzufuhr bzw. bei Turbinenschiffen den Haupt*
dampfschiebef beeinflußt Da der Hub der Brennstoff-
pumpe bzw. deren volumetrischer Wirkungsgrad dem
erzeugten Antriebsdrehmoment im wesentlichen direkt proportional ist, läßt er sich als Kenngröße für die
jeweils vorhandene Belastung des Motors heranziehen. Zur Bestimmung der tatsächlichen Belastung des
Antriebs lassen sich auch andere Kenngrößen wie das Wellendrehmoment, die Abgastemperatur oder auch
die Drehzahl der Laderturbine verwenden.
Ein Maß für die Antriebsleistung eines Schiffsantriebs
der genannten Art ergibt sich als Produkt aus der Drehzahl der Hauptmaschine und dem Einstellwinkel
der Schraubenflügel. Die Antriebsleistung ist somit auf zweierlei Weise steuerbar, und zwar entweder durch
Beeinflussung der Drehzahl oder des Einstellwinkels. Somit ergibt sich auch die Möglichkeit, Einstellwinkel
(α) und Drehzahl derart aufeinander abzustimmen, daß der gegebene Antriebsbedarf in der zweckmäßigsten
Weise gedeckt ist Ein derartiges Verfahren ist in den DE-AS 12 32 848 und 12 83 695 beschrieben. Die beiden
gebräuchlichsten Arten der Steuerung bestehen im Konstanthalten der Drehzahl der Maschiner· .,velle und
Verändern des Einstellwinkels oder im Verändern sowohl des Einstellwinkels als auch der Drehzahl der
Maschinenwelle in einem sogenannten kombinierten Steuerungssystem.
Bei einem solchen kombinierten Steuerungssystem kann die Drehzahl für einen gegebenen Einstellwinkel
jeweils so gewählt werden, daß die Hauptmaschine und die Schraube hinsichtlich Belastung und Manövrierfähigkeit
jeweils im günstigsten Bereich arbeiten.
Das kombinierte Steuerungssystem gewährt im Betrieb jedoch keinen ausreichenden Schutz gegen
Übei lastung der Maschine beim Verstellen des Einstellwinkels
um einen großen Betrag, beispielsweise beim Anfahren des Schiffes von Stopp auf Voll Voraus oder
beim Umsteuern von Voll Voraus auf Voll Zurück. Starke Überlastung kann auch durch starken Seegang
bewirkt werden. Außerdem ist die Belastung der Maschine b 'i leerem und schwer beladenem Schiff
verschieden. Diese Gegebenheiten machen eine Vorrichtung erforderlich, welche den Einstellwinkel der
Schraubenflügel bei bestimmten Lastverhältnissen begrenzt oder gar verkleinert
Aus »Seewirtschaft«. 2,4/1970, Seite 290, Bild 1, ist es
bekannt, in einem Regelkreis für eint Verstellpropelleranlage
ein Zeitglied vorzusehen, das dem Soll-Istwert-Vergleicher nachgeschaltet ist
In der schwedischen Patentschrift 3 16 700 und in »Schiff und Hafen«, HtJt 7/1969, Seite 609, ist ein
Verfahren und eine Vorrichtung der genannten Art für die Lastsicherung der !lauptantriebsmaschine von
Schiffen beschrieben. Das darin beschriebene Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein bei
Überschreiten der eingestellten Sollwerte der Belastung erzeugtes Korrektursignal in eine Impulsfolge umgewandelt
und diese dann einem Servosystem zugeführt wird, um den Einstellwinkel der Schraubenflügel
schrittweise zu verstellen, wobei jeder Impuls der Folge einen Steilschritt auslöst Dieses Verfahren ergibt unter
anderem eine gewisse Stabilität der Einstellwinkelkor^ rektur. Kurzfristige Laständerungen brauchen dabei
den Einstellwinkel nicht zu beeinflussen, da die Verzögerung, mit welcher eine Laständerurtg das
Verstellen des E'iRstellwinkels auslöst willkürlich bestimmbar
ist.
Bei dem vorstehend \Jeschriebenen Verfahren erbringt
der Umstand, daß bei Über- oder Unterbelastung bis zur Abgabe eines Korrektursignals für die
Schraubenverstellung eine gewisse Zait verstreicht, jedoch auch einige Nachteile. Während dieser Zeit kann
die Überbelastung nämlich sehr groß sein, ohne daß die Steuereinrichtungen wirksam werden. Bei intermittierender
Überbelastung, beispielsweise in schwerer See fahrendem Schiff, kann es dann vorkommen, daß die
Maschine ohne Korrektur des Einstellwinkels der Schraubenflügel periodisch unter beträchtlicher Überlast
arbeitet Gemäß der vorstehend genannten Druckschriften erfolgt die Korrektur des Einstell tvinkels
über aufeinanderfolgende Impulse, bis die Überoder Unterbelastung ausgeglichen ist Die Korrektur
des Einstellwinkels geht demgemäß nicht in einem Zug vor sich, sondern die Schraubenflügel nähern sich der
korrigierten Winkelstellung schrittweise. Mit dem vorstehend beschriebenen System erfolgt daher bei
schwerer See und entsprechend abwechselnder Über- und Unterbelastung des Antriebs dauernd eine Korrektur
des Einstell winkeis. Da das ''srvosystem zum
Verstellen des Einstellwinkels zumeist ein mittels
Magnetschiebern gesteuertes hydraulisches System darstellt, sind die Magnetschieber durch die dauernde
pulsierende Betätigung erheblichem Verschleiß unterworfen.
Es gibt auch noch andere Steuerungssysteme, beispielsweise mit mechanisch-hydraulischen Reglern,
welche jedoch vergleichsweise sehr kompliziert sind und sich nur schwer verschiedenen Betriebsbedingungen
bei Erhaltung ihrer Stabilität anpassen lassen.
An ein Steuerungssystem der genannten Art sind die folgenden Anforderungen zu stellen:
1) Das System soll ein Korrektursignal abgeben, wenn die Durchschnittsbelastung über einen gewissen
Zeitraum, z. B. zehn Sekunden, zu hoch ist bei Überlastung von kürzerer Dauer jedoch nicht
Dadurch ist unnötiger Verschleiß der Servo-Verstelleinrichtungen vermeidbar, während die Hauptmaschinen
und die Schraube wirksam vor Überlastung geschützt sind.
2) Bei Überlastung soll die Korrektur des Einstellwinkels
ohne Überfahren des a· !gesteuerten Einstellwinkels so genau v/ie möglic ι erfolgen. Wegen der
Gefahr des Verschleißes sollten die Magnetschieber in der Servo-Verstelleinrichtung möglichst
selten betätigt werden.
3) Das System soll eine Grenzwertsteuerung für die normale Sollwertsteuerung des Einstellwinkels
ermöglichen. Dies würde bedeuten, daß das System lediglich den Höchstwert des Einstellwinkels
begrenzt, wobei ein unterhalb des Höchstwerts liegender Sollwert des Einstellwinkels, beispielsweise
der Einstellwinkel für Stopp, über die normale Sollwertsteuerung einstellbar ist Dadurch
ist die Manövrierfähigkeit hinsichtlich des Einstellwinkels jederzeit gewährleistet Ist jedoch die
normale Sollwertsteuerung auf einen übermäßig großen Eins' iliwinkel eingestellt, so ist der
tatsäch'iche Einstellwinkel durch einen Bezugsgrenzwert entsprechend der zulässigen Last
begrenzt
4) Das System soll sich ohne Schwierigkeit verschiedenen Betriebsbedingungen anpassen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zügrunde, ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben, bei welchem
bzw. welcher die vorstehend angeführten Forderungen erfüllt sind.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung,
deren einzige Figur ein schematisiertes Blockschaltbild einer erfindungsgemäBen Steuerungsanordnung zeigt,
erläutert.
Das schematische Blocksehaltbild enthält eine nach in
dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeilende Steuerungsanordnung 16 mit einem Grenz- oder Sollwert-Signalgeber
1, einem Istwert-Signalgeber 2, einem Differentialverstärker 3, einem ßC-Tiefpaßfilter 4
einem Pegeldetektor 5 und einer logischen Schaltung 6. Ferner zeigt die Zeichnung eine herkömmliche Steuerungsanordnung
mit einem einen Sollwertgeber für den Einsieüwinke! enthaltenden Brücksntele^rsfsn 12
einem Differentialverstärker 7 und einem Pegeldetektor 8. Außerdem ist eine einen Istwertgeber enthaltende
Servo-Verstelleinrichtung 9, ein Brennstoffdurchflußgeber 11, ein Tachogenerator 10 zur Anzeige der Drehzahl
der Hauptmaschine und ein Drehzahlregler 13 für die Hauptmaschine vorhanden.
Die beschriebene Anordnung arbeitet gemäß der Erfindung in folgender Weise:
Der Grenzwert-Signalgeber 1 erzeugt ein der zulässigen Belastung entsprechendes, auf das Wellendrehmoment
oder den Brennstoffzufluß bezogenes Grenzwertsignal in Form eines Gleichspannungspegels.
Der Grenzwert kann entweder konstant oder ein in Abhängigkeit vom tatsächlichen Leistungsbedarf auf die
Drehzahl der Maschine bezogener Wert sein. Im letzteren Fall wird ein der tatsächlichen Drehzahl der
Maschine entsprechendes Signal dem Grenzwert-Signalgeber 1 entweder als Gleichspannung oder als
Wechselspannung mit einer vom Antrieb des Tachogenerators 10 durch die Maschinenwelle abhängigen
Frequenz zugeführt. Die entsprechende Funktionsbeziehung läßt sich ohne Schwierigkeit mit bekannten
Mitteln wie Verstärkern und nichtlinearen Elementen, Dioden od. dgl. herstellen.
Im Istwert-Signalgeber 2 wird ein beispielsweise durch einen mechanisch mit dem Brennstoffreglergestänge
der Maschine verbundenen Synchrongenerator oder Potentiometer oder durch einen Wellen-Drehmomentmesser
erzeugtes, der tatsächlichen Last entsprechendes Signal mit einem geeigneten Maßstabbeiwert
in eine Gleichspannung umgewandelt Der Differentialverstärker 3 verglicht das vom Istwert-Signalgeber 2
zugeführte umgewandelte Istwertsignal mit dem vom Grenzwert-Signalgeber 1 zugeführten Grenzwertsignal
und erzeugt ein Differenzsignal b, welches gleichzeitig über einen relativ hochohmigen Widerstand und über
eine mit einem niederohmigen Widerstand in Reihe liegende Rückwärtsdiode dem ßC-Tiefpaßfiiter 4
zugeleitet wird. Dadurch ist das dem Tiefpaßfilter zugeführte Signal stärker, wenn das Istwertsignal
beträchtlich stärker ist als das Grenzwertsignal.
Dem Tiefpaßfilter 4 wird außerdem ein von der Servo-Verstelleinrichtung 9 abgegebenes Signal zugeführt,
welches proportional der Änderungsgeschwindigkeit-τ^
des Einstellwinkels α der Schraubenflügel ist Im
Hinblick auf die durch die Servoeinrichtung bewirkte, in 65 7 =
bezug auf die Beschleunigungs- und Verzögerungszei- / =
ten des Schiffes schnelle Verstellung des Einstellwinkels D =
läßt sich für das Differenzsignal b und den Einstellwinkel D =
ot näherungsweise die Beziehung | aufstellen, woraus sich | • = /(») |
k | ab | |
dt ~ | d/W | |
da |
dt
(2)
(3)
ergibt.
Unter der Annahme, daß das Tiefpaßfilter 4 ein einfaches ÄC-Filter mit einer Zeitkonstantc Tist, ergibt
sich für das vom Tiefpaßfilter 4 ausgehende Signal bckv
der Ausdruck
K ■ da fr , ' "dT
1 + ST 1 4 ST '
(4)
worin K1 eine Konstante und S = τ ist.
Bei geringen Änderungen von ,* ist der Ausdruck — K2 konstant, so daß sich in der Formel für
bckv der Ausdruck
so daß nun
so daß nun
di
durch -jT ■ -r- ersetzen läßt,
, ab
K1
1 + ST
1 + ST
-■ (5)
Nach Festlegung der Zeitkonstanten T auf einen geeigneten Wert werden die Konstanten K1, K2 so
gewählt, daß gilt
K1 = K2-T; (6)
dann reduziert sich die vorstehende Formel auf
t>ekv =
(7)
und das Ausgangssignal des Tiefpaßfilters 4 ist von einem servotechnischen Standpunkt aus trotz der
Verzögerung durch das Filter dem ungefilterten Differenzsignal wirkungsgleich, in bezug auf äußere
Einflüsse wie schwere See u. dgl. jedoch stark gefiltert Demzufolge sind die steuerungstechnischen Probleme
beträchtlich vereinfacht In vielen Fällen ist die Servo-Verstelleinrichtung ein System mit drei Wiikstellungen,
beispielsweise ein hydraulisches Kolbensystem, welches durch einen ersten Magnetschieber zum
Vergrößern des Einstellwinkels und durch einen zweiten Magnetschieber zum Verkleinern des Einstellwinkels
steuerbar ist, wobei keine Einstellwinkeländerung eintritt, solange keiner der beiden Magnetschieber
betätigt wird. In diesem Fall bleibt die Änderungsgeschwindigkeit bei Vergrößerung und Verkleinerung des
Einstellwinkels, also beim Vorstellen und Rückstellen,
konstant, so daß den Magnetschiebern logische Signale
entsprechend dem Ausdruck ^ zugeführt werden können. '
Wenn nämlich
1 einer Vergrößerung von «,
0 keiner Vergrößerung von ot,
/einer Verkleinerung von Ot1
0 keiner Verkleinerung von α und
0 keiner Vergrößerung von ot,
/einer Verkleinerung von Ot1
0 keiner Verkleinerung von α und
cc\ bei Vergrößerung von α dem Quotienten ' λ
sowie
«2 bei Verkleinerung von α dem Quotienten V
entspricht,
entspricht,
ericält man den Ausdruck
d.r»
(8)
Das vom Tiefpaßfilter 4 abgegebene Lastdifferenzsignal bckv steuert den Pegeldetektor 5 in folgender
Weise. Ist das Differenzsignal positiv und größer als ein bestimmter Betrag Δ\, so erscheint an einem Ausgang
1st das Differenzsignal kleiner als Au dann ist A =0. Ist
das Differenzsignal negativ und größer als ein anderer bestimmter Betrag Aj, so erscheint am anderen Ausgang
des Pegeldetektors ein logisches Vorstellsignal.
Somit ist
/ι = 1, wenfi das Differenzsignal größer ist
als -^2. und
/ι = 0, wenn das Differenzsignal kleiner ist
/ι = 0, wenn das Differenzsignal kleiner ist
als — Δ2.
Dem Pegeldetektor können außerdem die beiden logischen Signale für die Magnetschieber zugeleitet
werden, nämlich / für Vergrößerung und D für Verkleinerung des Einsteilwinkels, wodurch die Pegelgrenzwerte
Δ\ und Δ2 entsprechend den folgenden
Beziehungen beeinflußt werden:
Wenn
/ = 0, dann ist der Pegelgrenzwert für Δ2=Δ \
1 = 1, dann ist der Pegelgrenzwert für Zl2=O
D = O.dannistder Pegelgrenzwert für 4i=2l|
D = O.dannistder Pegelgrenzwert für 4i=2l|
und
D = !,dann ist der Pegelgrenzwert für zl|=0
D = !,dann ist der Pegelgrenzwert für zl|=0
Solange die Servo-Verstelleinrichtung unbetätigt ist,
was der Fall ist, wenn /=0 und D—0, ergeben sich die folgenden Beziehungen:
D1 = I
D1 = 0
/, =0
/, =0
D1 = 0
/, = I
/, = I
wenn —
= Normallast (Sollbercich)
wenn I _^ \\ = Unterbelastung.
(9)
(10)
(10)
(H)
40
45
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß A und U in einem
Sollbereich von gewisser Breite gleich Null sein können. Innerhalb dieses durch Δ\ und Δ\ begrenzten Bereichs
wird die Servoverstelleinrichtung bei kleineren Veränderungen des Differenzsignals nicht betätigt. Ferner
ergibt sich der Vorteil, daß ein aufgrund von Über- oder Unterbelastung eingeleiteter Verstellvorgang mittels
der Servoeinrichtung sich so lange fortsetzt, bis das pifferenzsignal gleich Null ist. Dadurch werden die
mittels der Servoeinrichtung bewirkten Verstellvorgänge auf ein Mindestmaß beschränkt.
Das normale Sollwert-Steuerungssystem für den Einstellwinkel der Schraubenflügel umfaßt bei der
gezeigten Ausführung einen mit dem Brückentelegrafen gekoppelten Sollwertgeber, einen mit der Servo-Verstelleinrichtung
9 gekoppelten Istwertgeber, einen ipifferentialverstärker 7 und einen Pegeldetektor 8. Das
"Sollwert- und das Istwertsignal werden im Differentialverstärker 7 miteinander verglichen. Das Ausgangssignal
des Differentialverstärkers 7 wird dem zwei logische Ausgänge aufweisenden Pegeldetektor 8
zugeführt Ist der Sollwert kleiner als der Istwert, so ist die Differenzsignalspannung negativ. Bei Überschreiten
einer vorbestimmten Spannung erscheint an einem Ausgang des Pegeldetektors 8 ein logisches Rückstellsignal
£>2=1, anderenfalls Z?2=0. Übersteigt eine
positive Differenzsignalspannung einen vorbestimmten Wert, dann erscheint am anderen Ausgang des
Pegeldetektors ein logisches Vorstellsignal /2=1, anderenfalls /2=0. Die Anordnung arbeitet somit in drei
Wirkstellungen.
In der logischen Schaltung 6 werden die Vorstell- und Rückstellsignale der beiden Pegeldetektoren 5 und 8 zur
Erzielung einer Grenzwertsteuerung logisch kombiniert Somit erscheint an einem Ausgang der Schaltung 6
nur dann ein logisches Vorstellsignal Isym wenn beide
Pegeldetektoren 5 und 8 ein Vorstellsignal abgeben, wenn also h = \ und /2=1, anderenfalls ist ISyn=0.
Dementsprechend erscheint am anderen Ausgang der logischen Schaltung nur dann ein Rückstellsignal
Dsy„=\, wenn einer der Pegeldetektoren 5 oder 8 ein
Rückstellsignal abgibt, wenn also A = I oder Di= \,
anderenfalls ist Ayn=O. Nach der Booleschen Algebra
läßt sich diese Beziehung mit den folgenden Formeln ausdrücken:
D = D1 + D2
(12)
(13)
(13)
Diese logische Kombination ergibt einen Schutz gegen Überlastung bei positiven Einstellwinkeln α, d h.
bei Vorwärtsfahrt des Schiffes. Sie läßt sich ohne Schwierigkeit auch auf einen Schutz im negativen
Einstellwinkelbereich, also für Rückwärtsantrieb erweitern.
Entspricht beispielsweise ein logisches Signal p=\ einem positiven Einstellwinkel und ein Signal p=0
einem negativen, so läßt sich ein Überlastungsschutz sowohl für Vorwärts- als auch für Rückwärtsantrieb
erzielen, sofern die folgenden Beziehungen gegeben sind:
und
/ = ρ ■ /, - I2 + ρ (D1 + I2)
D = P-(D1 + D2) + ρ · /, - D2.
(14)
(15)
(15)
s. Im Bereich der kleinen Einstellwinkel kann die zum
Überlastungsschutz dienende Grenzwertsteuerung ohne Schwierigkeit außer Betrieb gesetzt werden, so
daß nur die normale Sollwertsteuening wirksam ist. Entspricht beispielsweise das logische Signal p= 1 dem
Bereich der kleinen Einstellwinkel und p=0 dem der großen, dann ist die erwähnte Stillsetzung ohne
Schwierigkeit erzielbar, sofern die folgenden Forderungen erfüllt sind:
und
I=P- \_pl\h + p(Dt + I2)-] + pl2
D = P ■
+ D2) + ρ + h ■ D2] + ρD2.
(16)
(17)
(17)
Wie man mühelos erkennt, ist das Tiefpaßfilter 4 auch
als Integrator wirksam. Vorübergehende Über- und Unterbelastungen werden darin über einen Zeitraum T
integriert Das Ausgangssignal des Filters 4 ist dann ein Maß für die Durchschnittsabweichung der Belastung
vom eingestellten Soll-GrenzwerL Wiederholt auftretenden
Belastungsänderungen werden somit über den tier Zeiiköfisiäiiie ües Filiers einsprechenden Zeitraum
integriert und der Einstellwihkel derart eingestellt, daß der Durchschnittswert der Belastung dem eingestellten
Sollwert entspricht.
Es wurde bereits erwähnt, daß das vom Differential-Verstärker
3 abgegebene Signal dem Tiefpaßfilter sowohl direkt über einen in Reihe liegenden Widerstand
als auch über eine zusätzliche Detektorschaltung zugeführt wird. Diese kann mit einer in Reihe mit einem
niederohmigen Widerstand liegenden Rückwärtsdiode gebildet sein. Dadurch erhält man bei sehr großer
Überlastung ein sehr schnelles Ansprechen der Schutzanordnung, da die zusätzliche Detektorschaltung eine
Art Spitzenausgleich schafft. Überschreitet das Istlastsignal einen bestimmten Spitzenwert, so läßt die
Schaltung diesen Wert durch, so daß der Tiefpaßfilter ein dem Höchstwert des Istlastsignals entsprechendes
Äusgangssignai abgibt.
Im vorstehenden ist die grundsätzliche Anordnung und Wirkungsweise der Erfindung beschrieben. In der
Praxis enthält die Anordnung Manöver- und Schalttafeln mit Anzeigelampen, Betätigungstasten und Schaltern
an sich bekannter Art. Die Funktion dieser Einrichtungen sowie ihre gegenseitigen Beziehungen
liegen ebenfalls im Rahmen des Bekannten. Die Erfindung eignet sich zur Verwendung für zahlreiche
verschiedene Anwendungsgebiete.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Laststeuerung eines Schiffsantriebs, mit wenigstens einer Antriebsmaschine, deren
Drehzahl mittels eines Regelkreises geregelt ist, bei dem der IST-Wert der Last der Antriebsmaschine
ermittelt und mit einem SOLL-Wert verglichen wird und bei dem ferner bei Abweichen des IST-Werts
vom SOLL-Wert ein Differenzsignal zum Verstellen des Steigungswinkels des Propellers erzeugt wird,
um dadurch die Last auf den SOLL-Wert zurückzuführen sowie mit einem Zeitglied zur Dämpfung von
Schwingungen der Propeller-Servo-Verstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das
zwischen IST- und SOLL-Wert gewonnene Differenzsignal feinem Tiefpaßfilter (4) zugeführt wird,
daß dem Tiefpaßfilter ein weiteres Signal
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Family Applications (1)
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