DE2746322A1 - Einzugsdrehzahl-kompensiervorrichtung - Google Patents

Einzugsdrehzahl-kompensiervorrichtung

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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/46Roll speed or drive motor control

Description

  • Einzugsdrehzahl-Kompensiervorrichtung
  • Die Erfindung betrifft eine Einzugsdrehzahl-Kompensiervorrichtung für ein Walzwerk mit einem Elektromotor für den Antrieb zweier zusammenwirkender Arbeitswalzen zum Auswalzen eines Werkstücks, einem Drehzahlfühler zur Messung der Ist-Drehzahl des Elektromotors und einem Drehzahlregler zum Vergleichen eines die gemessene Ist-Drehzahl des Elektromotors darstellenden Signals mit einem Bezugsdrehzahlsignal zur Regelung des Vergleichsergebnisses auf einen Wert Null, um dadurch die Drehzahl des Elektromotors an eine durch das Bezugsdrehzahlsignal geforderte Drehzahl anzugleichen.
  • Bei Vorrichtungen der vorstehend umrissenen Art erwies es sich bisher als erforderlich, den Walzdruck zu messen oder abzuschätzen, wenn das Walzgut eben einläuft oder zwischen die beiden Arbeitswalzen eintritt. In der Schwachfeld-Betriebsart (weak field mode of operation) wird der gemessene oder geschätzte Walzdruck in Form eines durch den Elektromotor fliessenden Stroms mittels eines entsprechenden Proportionalrechners berechnet. Die berechnete Stromstärke wird einem Multiplizierer zusammen mit dem Ist-Drehzahlsignal vom Stromfühler eingegeben, um den tatsächlich für den Elektromotor erforderlichen Strom zu liefern. Dieser erforderliche oder Antriebsstrom wird dabei einer im Drehzahlregler vorgesehenen Stromregelschaltung eingegeben, um die Drehzahl des Elektromotors auf vorstehend umrissene Weise zu regeln. Diese bisherige Vorrichtung ist folglich mit dem Nachteil behaftet, daß ihr Aufbau wegen der Notwendigkeit für einen Walzdruckfühler bzw. -geber und einen Multiplizierer stark kompliziert wird. Andererseits muß dabei die Schätzung des Walzdrucks für alle unterschiedlichen Walzbedingungen getrennt durchgeführt werden, was für die Walzwerk-Bedienungsperson unbequem ist, während ein Schätzfehler dabei tatsächlich zu einer Beeinträchtigung der Kompensationsgenauigkeit führt.
  • Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer verbesserten Drehzahl-Kompensiervorrichtung für laufendes Walzgut in einem Walzwerk, bei welcher es nicht nötig ist, den Walzdruck zu messen oder abzuschätzen und ihn in der Schwachfeld-Betriebsart in einen Kompensationsstrom umzuwandeln.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs definierten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Stromfühler zur Messung des durch den Elektromotor fließenden Stroms und eine auf den vom Stromfühler gemessenen Strom ansprechende Kompensierschaltung vorgesehen sind, die ein Kompensiersignal zur Aufhebung einer Änderung des durch den Elektromotor fließenden Stroms, wenn das Werkstück in den Spalt zwischen den Arbeitswalzen einläuft, erzeugt und das Kompensiersignal dem Bezugsdrehzahlsignal für den Drehzahlregler hinzufügt.
  • Vorzugsweise kann die Kompensier- oder Ausgleichschaltung eine unvollständige Differenzier-Schaltung für die unvollständige Differenzierung des durch den Elektromotor fließenden Stroms, wenn das Werkstück in die Arbeitswalzen einläuft, aufweisen.
  • Im folgenden ist eine bevorzugte Aus führungs form der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1A und 1B graphische Darstellungen der Drehzahl- und Laststrom-Kennlinien eines Walzwerksmotors, Fig. 2 ein Blockschaltbild einer bisher üblichen Einzugsdrehzahl-Kompens iervorrichtung für ein Walzwerk, Fig. 3 ein Blockschaltbild einer entsprechenden Vorrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung, Fig. 4A und 4B den Fig. 1A und 7B ähnelnde, jedoch für die erfindungsgemäße Vorrichtung geltende graphische Darstellungen, Fig. 4C eine graphische Darstellung eines in der Anordnung gemäß Fig.' 3 als Funktion der Zeit erzeugten Kompensationsstroms, Fig. 5 ein Schaltbild zur Verdeutlichung der Einzelheiten der Differenzierschaltung gemäß Fig. 3, Fig. 6 eine graphische Darstellung von an verschiedenen Stellen der Anordnung gemäß Fig. 5 erzeugten Potentialwellenformen und Fig. 7 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Arbeitsweise der Anordnung gemäß Fig. 5.
  • Bei Walzwerken mit automatischer Geschwindigkeits bzw. Drehzahlregelung ist es bekannt, daß dann, wenn die beiden anfänglich mit einer vorbestimmten, festen Drehzahl angetriebenen Walzen ein Werkstück erfassen und dabei plötzlich belastet werden, die Drehzahl eines diese Walzen antreibenden Elektromotors auf die in Fig. 1A gezeigte Weise abfällt, während der Laststrom gemäß Fig. in ansteigt. In Fig. 1A und 1B sind die Drehzahl 1 und der Strom 2 auf der Ordinate in Abhängigkeit von der Zeit auf der Abszisse aufgetragen, wobei die Zeitbasis beiden Figuren gemeinsam zugeordnet ist. Dabei wirkt die Last auf den Elektromotor zum Zeitpunkt to ein, so daß die Drehzahl, wie durch die Kurve 1 in Fig. 1A gezeigt, abfällt, während gleichzeitig der Laststrom 2 gemäß der Kurve 2 in Fig. 1B ansteigt und dabei bestrebt ist, die abgesunkene Drehzahl wieder auf den ursprünglichen Wert zurückzuführen. Genauer gesagt: die Drehzahl 1 fällt zunächst bis zur maximalen Abfallgröße aN ab, um sodann zum Zeitpunkt tr wieder ihren ursprünglichen Wert zu erreichen. Die Zeitspanne zwischen den Zeitpunkten t0 und tr wird als die Erholungszeit Tr bezeichnet. Der durch den größten Drehzahlabfall ßN und die Erholungszeit Tr bestimmte, in Fig. 1 A durch einen schraffierten Abschnitt angegebene Bereich stellt einen der Parameter dar, welche die Regelleistung bei Walzwerken bestimmen. In diesem Zusammenhang wird es allgemein für günstig gehalten, den Bereich 3 im Hinblick auf die Walzwerkseigenschaften klein zu halten. Außerdem hängen die Drehzahl 1 und der Laststrom 2 von der auf den Elektromotor einwirkenden Belastung ab. Wenn der Elektromotor beispielsweise einer größeren Belastung unterworfen wird, ändern sich Drehzahl und Laststrom auf die in Fig. 1A und 1B durch die gestrichelten Kurven 4 bzw. 5 angedeutete Weise.
  • Fig. 2 veranahaulicht eine bisher übliche Drehzahl-Kompensiervorrichtung zum Ausgleichen des Drehzahlabfalls eines zugeordneten Walzwerk-Elektromotors beim Einlaufen eines Werkstücks in das Walzwerk. Diese Anordnung arbeitet nach dem Prinzip, daß der erwähnte Bereich 3 klein ist, und sie weist zwei Stützwalzen 20 zum Aus walzen eines Werkstücks 21, zwei Stützwalzen 22, einen Elektromotor 23aum Antreiben der Walzen 20, einen Walzdruckfühler 24, der an einer der Stützwalzen 23, d.h. gemäß Fig. 1 an der oberen Stützwalze, angreift und den auf den zwischen den Walzen 20 befindlichen Teil des Werkstücks 21 ausgeübten Walzdruck mißt, sowie einen Drehzahlfühler oder -geber 25 auf, der mit dem Elektromotor 23 gekoppelt ist und die tatsächliche bzw. Ist-Drehzahl des Motors 23 und somit der Walzen 20 mißt. Der Drehzahlgeber 25 ist mit einer allgemein mit 26 bezeichneten Drehzahlregelvorrichtung gekoppelt, an die ein Bezugsdrehzahlsignal 27 angelegt wird, Der Drehzahlregler 26 koppelt das vom Drehzahlgeber 25 gelieferte Ist- Drehzahlsignal des Elektromotors 23 an diesen zurück, um seine Drehzahl auf einem Wert entsprechend dem Bezugsdrehzahlsignal 27 zu halten.
  • Zu diesem Zweck enthält der Drehzahlregler 26 einen Operationsverstärker 28 für Drehzahlregelung, dessen beide Eingänge mit dem Bezugsdrehzahlsignal 27 und dem Ist-Drehzahlsignal vom Drehzahlgeber 25 gespeist werden, sowie eine Stromregelschaltung 29. Der Operationsverstärker 28 liefert der Stromregelschaltung 29 ein Stromregelsignal 30.
  • Der Walzdruckfühler 24 ist mit einem Proportionalrechner 31 verbunden, der einem Multiplizierer 32 nachgeschaltet ist.
  • Letzterer wird ebenfalls mit dem Ist-Drehzahlsignal vom Drehzahlgeber 25 gespeist, so daß er ein Ausgangssignal an die Stromregelschaltung 29 liefert.
  • Im folgenden ist die Arbeitsweise der Anordnung gemäß Fig. 2 in Verbindung mit der Drehzahlregelung beim Einlaufen des Werkstücks 21 zwischen die beiden Arbeitswalzen 20 beschrieben.
  • Bisher galt hierbei folgende Regel: Da ein Werkstück unter Verringerung der Drehzahl der Walzwerkswalzen zwischen die beiden Arbeitswalzen einläuft, bewirkt die Anlegung einer äußeren Kraft an den Walzwerksmotor mit dem Ziel der Aufhebung der auf den Motor 23 einwirkenden Belastung, daß kein Abfall der Drehzahl erfolgt.
  • Um nun eine solche äußere Kraft auf den Motor 23 auszuüben, liefert der Walzdruckgeber 24 gleichzeitig mit dem Einlauf des Werkstücks 21 zwischen die Walzen 20 ein Ausgangssignal, das dem Proportionalrechner 31 eingegeben und in diesem auf der Basis eines durch den Elektromotor 23 fließenden Stroms berechnet wird.
  • Andererseits wird als Elektromotor 23 üblicherweise ein Nebenschluß-Gleichstrommotor verwendet. Derartige Nebenschlußmotoren besitzen jedoch die Eigenart, daß dann, wenn das Ausgangsdrehmoment und nicht die Ausgangsleistung unverändert bleibt, der für die Erzeugung eines solchen Ausgangsdrehmoments erforderliche Motorstrom bei Schwachfelddrehzahl (weak field speed) größer sein muß als bei der Nenn- oder Grunddrehzahl. Im Schwachfeldbetrieb wird daher ein für die Ist-Drehzahl des Motors 23 repräsentatives Signal mit dem berechneten Stromsignal vom Proportionalrechner 31 an den Multiplizierer 32 angelegt, um die tatsächlich erforderliche Stromgröße für den Elektromotor 23 zu liefern. Diese Stromgröße wird der Stromregelschaltung 29 als Signal für die äußere Kraft eingespeist, die zur Aufhebung der erwähnten Belastung des Motors 23 erforderlich ist.
  • Bei der bisherigen Drehzahl-Kompensiervorrichtung gemäß Fig. 2 war also der Walzdruckfühler 24 erforderlich. Obgleich Verfahren zur Abschätzung des Walzdrucks ohne Verwendung des Walzdruckfühlers in Betracht gezogen werden könnten, ist eine solche Schätzung deshalb unvorteilhaft, weil der Walzdruck für Jeden Walzzustand geschätzt werden muß und der in der Praxis vorhandene Schätzfehler zu einer geringen Kompens iergenauigkeit führt.
  • Außerdem ist damit der Nachteil verbunden, daß der Multiplizierer 32 nötig ist, um den Drehzahlabfall bei der Ist-Drehzahl des Motors für den Antrieb der Walzen auszugleichen. Infolge der Notwendigkeit für den Walzdruckfühler und den Multiplizierer wird diese bisherige Drehzahl-Kompensiervorrichtung kompliziert.
  • Zur Ausschaltung der vorstehend geschilderten Nachteile des Stands der Technik sieht die Erfindung die Anordnung von Einrichtungen zur eindeutigen Bestimmung der Drehzahlerholungszeit Tr mittels einer Ansprechgeschwindigkeit des Drehzahlreglers sowie zur Bestimmung der maximalen Größe N eines Drehzahlabfalls anhand einer beim Einlaufen eines Werkstücks bzw.
  • des Walzguts in das Walzwerk erzeugten Änderungsgeschwindigkeit des Stroms vor. Durch diese Maßnahmen kann die Notwendigkeit für die Verwendung des Walzdruckfühlers zur Bestimmung des Walzdrucks und zur Berechnung desselben im Schwachfeldbetrieb in Form eines Kompensierstroms vermieden werden. Mit der Erfindung kann also mit einer einfachen Konstruktion ein Drehzahlabfall ausgeglichen werden, der beim Einlaufen (metal-in) eines Werkstücks in ein Walzwerk auftritt.
  • Bei der in Fig. 3 dargestellten Drehzahl-Kompensiervorrichtung, deren den Bauteilen von Fig. 2 entsprechenden Bauteile mit denselben Bezugsziffern wie dort bezeichnet sind, ist der Drehzahlregler 26 mit einer elektrischen Thyristor-Stromquelle 33 verbunden, die ihrerseits über einen Stromfühler 34 an den Elektromotor 23 angeschlossen ist, um diesen unter der Regelung durch den Drehzahlregler 26 mit Gleichstrom zu speisen. Der Stromfühler 34 mißt einen durch den Elektromotor 23 fließenden Laststrom und liefert den gemessenen Strom zu einer Differenzierschaltung 35, in welcher der gemessene Strom unvollstindig (incompletely) differenziert wird. Ein anderer Eingang der Differenzierschaltung 35 ist mit einem Obergrenzwertgeber 37 verbunden, während ihr Ausgang über einen normalerweise geschlossenen Schalter 36 mit dem Drehzahlregler 26 verbunden ist. Der Obergrenzwertgeber 37 setzt vorübergehend einen oberen Grenzwert für einen Strom, und er ermöglicht der Differenzierschaltung 35 die Differenzierung von Änderungen in Stromteilen, die in einem vorbestimmten, durch diesen oberen Grenzwert bestimmten Bereich liegen.
  • In jeder anderen Hinsicht entspricht die Anordnung gemäß Fig. 3 derjenigen gemäß Fig. 2, nur mit dem Unterschied, daß der Walzdruckfühler 24, der Proportionalrechner 31 und der Multiplizierer 32 weggelassen sind.
  • Nachstehend ist die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 3 anhand der Fig. 4A, 4B und 4C erläutert. Die Fig. 4A und 4B sind den Fig. 1A bzw. 1B ähnelnde, jedoch für die Vorrichtung nach Fig. 3 geltende graphische Darstellungen. In den Fig. 4A und 4B werden dieselben, jedoch um 10 erhöhten Bezugsziffern für die Bezeichnung der Teile entsprechend den Fig. 1A und 1B verwendet. Fig. 4C veranschaulicht einen als Funktion der Zeit ausgewerteten Kompensationsstrom.
  • Zum Zeitpunkt to (Fig. 4) läuft das Werkstück 11 unter Belastung des Elektromotors 23 zwischen die Arbeitswalzen 20 ein, wodurch die Drehzahl des Elektromotors 23 auf die durch die Kurve 11 in Fig. 4A gezeigte Weise verändert wird, weil das an die Drehzahlregelschaltung 26 angelegte Bezugsdrehzahlsignal 27 eine vorbestimmte feste Größe besitzt. Wenn daher dem Drehzahlregler 26 eine Drehzahlanstiegskurve 14 (Fig. 4C) verliehen wird, welche dieselbe Form besitzt wie die Drehzahlabfallkurve 11 (Fig. 4A) und dieser entgegengesetzt ist, nämlich der Abfallkurve im Zeitintervall Tr zwischen dem Zeitpunkt to, zu welchem der Elektromotor 23 belastet wird, und dem Zeitpunt,, zu welchem die Drehzahl auf ihre ursprüngliche Größe zurUckgekehrt ist, so entspricht der resultierende Drehzahlabfall praktisch der Kurve 15 gemäß Fig. 4A, so daß der Bereich 13, der durch den größten Drehzahlabfall S und die Erholungszeit Tr bestimmt wird unter in Fig. 4A bei 13 schraffiert dargestellt ist, kleiner sein kann, wie dies in Fig. 4A durch den querschraffierten Bereich 18 dargestellt ist. Im Idealfall entspricht dieser Bereich 18 Null.
  • Zur Festlegung der Drehzahlanstiegs- oder -kompensierkurve 14 wird erfindungsgemäß eine unvollständige Differenzierung des über den Elektromotor 23 für den Antrieb der Walzen 20 fliessenden Stroms durchgeführt.
  • Es ist allgemein bekannt, daß die mit der Anlegung der Belastung an den Elektromotor 23 beginnende Erholungszeit Tr eindeutig durch eine Ansprechgeschwindigkeit des Drehzahlreglers 26 bestimmt wird. Eine Zeitkonstante für die unvollständige Differenzierung des Motorstroms kann daher ohne weiteres durch die Ansprechgeschwindigkeit des Drehzahlreglers 26 bestimmt werden.
  • Es ist auch bekannt, daß der maximale Drehzahlabfall zN dem durch den Antriebsmotor 23 fließenden Laststrom 12 (Fig. 4B) proportional ist. Außerdem besitzt der Laststrom 12 eine Änderungsgeschwindigkeit bzw. ein Gefälle 16 (Fig. 4B) zum Zeitpunkt to bzw. beim Einlaufen des Werkstücks, die bzw. das der Größe des Laststroms proportional ist. Es ist somit ersichtlich, daß eine differenzierte Größe des Laststroms 12 durch vollständige oder vollkommene Differenzierung dieses Stroms zum Einlaufzeitpunkt t0 mit einem Maximum ANc erhalten wird, welches dem größten Drehzahlabfall aN proportional ist. Die vorstehenden Angaben lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Drehzahl-Erholungszeit Tr wird durch die Ansprechgeschwindigkeit des Drehzahlreglers 26 eindeutig bestimmt.
  • 2. Der größte Drehzahlabfall aN ist dem Laststrom 12 proportional.
  • 3. Die Änderungsgeschwindigkeit 16 des Laststroms 12 am Einlaufzeitpunkt t0 ist dem Laststrom proportional.
  • Durch Ausnützung der eben beschriebenen Prinzipien entfällt die bisherige Notwendigkeit für die Messung oder Schätzung des Walzdrucks und für den Ausgleich des Laststroms im Schwachfeldbetrieb.
  • Bei der auf diesen Prinzipien beruhenden Anordnung nach Fig. 3 bewirkt die Differenzierschaltung 25 eine unvollständige Differenzierung des Stroms vom Stromfühler 34, wobei der differenzierte Strom als anderes Bezugsdrehzahlsignal bei geschlossenem Schalter 27 an den Drehzahlregler 26 angelegt wird. Dies ergibt eine Kompensation der Drehzahlabfallkurve 11 auf beschriebene Weise.
  • Fig. 5 veranschaulicht beispielhaft die Einzelheiten der Differenzierschaltung 35 und des daran angeschlossenen Obergrenzwertgebers 37. Bei der Schaltung 35 ist eine Reihenkombination aus einem Eingangswiderstand 351 und einer Halbleiter-Diode 352 zwischen den Spannungsfühler 34 und Masse geschaltet, wobei die Diode 352 mit ihrer Kathode an Masse liegt. Die Verzweigung zwischen dem Widerstand 351 und der Diode 352 ist über ein den Obergrenzwertgeber 37 bildendes Potentiometer 37 an Masse geschaltet, wobei die bewegbare Mittelanzapfung bzw. der Schleifer des Potentiometers 37 über eine Reihenkombination aus einem Kondensator 353 und einem Widerstand 354 an einen Eingang eines Operationsverstärkers 355 mit Rückkopplungs -widerstand 356 angeschlossen ist. Der Operationsverstärker 355 ist mit einem Ausgang über den Schalter 36 an den Drehzahlregler 26 angeschlossen.
  • Die Arbeitsweise der Anordnung gemäß Fig. 5 ist im folgenden anhand der Fig. 6 und 7 beschrieben, in denen an verschiedenen Stellen der Anordnung als Funktion der Zeit entstehende Potentiale und Stromweilenfonin dargestellt sind. Es Potential vom Stronifübler 34 wird an einem Punkt P1 an den Widerstand 351 angelegt. Am Punkt Pl liegt somit ein Potential proportional der Last am Elektromotor 23, wie durch die Wellenform P1 gemäß Fig. 6 veranschaulicht, während ein Potential an der Verzweigung P2 zwischen Widerstand 351 und Diode 352 auf eine maximale Größe entsprechend dem DurchlaB-Spannungsabfall über die Diode 352 ansteigen kann und auf diesem Höchstwert gehalten wird, wie dies durch die Wellenform P2 in Fig. 6 veranschaulicht ist. Das am Schleifer des Potentiometers 37 liegende Potential am Punkt P3 ist dabei auf einen oberen Grenzwert im Bereich von Null bis zum Höchstpotential am Punkt P2 eingestellt. In diesem Fall ist der obere Grenzwert des durch die Position des Schleifers des Pbtentiometers 37 eingestellten Potentials am Punkt P3 gleich dem Potential entsprechend der Wellenform oder Kurve P3 gemäß Fig. 6, abzüglich des am Punkt P2 anliegenden Potentials. Unter diesen Umständen liegt an einem mit dem Ausgang des Operationsverstärkers 355 verbundenen Punkt P4 ein Potential an, das durch die im folgenden zu erläuternde Wellenform oder Kurve P4 in Fig. 6 veranschaulicht ist.
  • Anhand von Fig. 7 sei angenommen, daß ein Potential von Null zu einem Zeitpunkt t0 oder 0 im Zeitverlauf t linear ansteigt und an einem Punkt t1 einen Höchstwert erreicht, um dann, wie durch die Kurve P'3 in Fig. 7 dargestellt, konstant zu bleiben.
  • Das Potential besitzt somit einen Anstieg A bis zum Punkt t1 (Fig. 7). Diese Potentialkurve P'3 entspricht der Wellenform bzw. Kurve P3 gemäß Fig. 6 und kann wie folgt ausgedrückt werden: o < t < t P I t1 < t worin S einen Laplaceschen Operator bedeutet.
  • Andererseits nimmt der Operationsverstärker 355 mit dem RUckkopplungswiderstand 356 das mit Vp3 bezeichnete POtential am Punkt P3 Uber die Reihenschaltung aus dem Xondensator 354 und dem Widerstand 353 ab und liefert ein Potential Vp4 am Punkt P4, so daß dieses eine Übertragungsfunktion besitzt, die sich durch RFCS 1 INCS (1) ausdrücken läßt, in welcher R1 und RF die Widerstandswerte der Widerstände 354 und 356 und C die Kapazität des Kondensators 353 bezeichnen.
  • Durch Berechnung von für O ct C t1 läßt sich das Potential Vp4 am Punkt P4 wie folgt ausdrücken: Für t< t1 ergibt sich außerdem zur Berechnung des Potentials VX4 am Punkt P4, ausgedrUckt durch Das 80 berechnete Potential Vp4 ist in der Kurve P4, in Fig. 7 dargestellt, und dieses Potential entspricht der Wellenform oder Kurve P4 gemäß Fig. 6.
  • Aus den Gleichungen (2) und (3) ist ersichtlich, daß der größte Drehzahlabfalla N aufgrund der Belastung beim Einlaufen des Werkstücks durch die Neigung A der Potentialkurve P'3 (Fig. 7) entsprechend einer Änderung des Motorstroms bestimmt wird, und daß die eindeutig durch die Ansprechgeschwindigkeit des Drehzahlreglers bestimmte Drehzahl-Erholungszeit Tr auf der Basis einer in den Gleichungen (2) und (3) angegebenen Zeitkonstante 1/R1C erhalten werden kann. Weiterhin ist ersichtlich, daß die Ubergangsfunktion oder Gleichung (1) die unvollständige Differenzierung eines Eingangssignals zur Differenzierschaltung 35 angibt.
  • Das vorstehend beschriebene System gemäß der Erfindung entspricht praktisch einer Erhöhung der Ansprechgeschwindigkeit des Drehzahlreglers 26. Die ständige Aktivierung der Differenzierschaltung 35 bedeutet also, daß das Ansprechverhalten des Systems im Dauerzustand beim Auswalzvorgang auf dem hohen Wert belassen wird. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird der Schalter 36 geöffnet, um dadurch nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne tl, beginnend mit der Einführung der Belastung, die Differenzierschaltung 35 vom Drehzahlregler 26 zu trennen.
  • Die in Fig. 4C gezeigte Zeitspanne tl ist etwas größer als die Erholungszeit Tr.
  • Außerdem wird der Laststrom 12 zur Erzielung einer Größe des Drehzahl-Kompensierstroms 14 differenziert, doch kann Strom entsprechend den Auswalzbedingungen feingeregelt werden. Infolgedessen führt die Differenzierung des intakten Laststroms 12 zu einer entsprechenden Variation der Drehzahlkompensation.
  • Zur Vermeidung dieser Variation ist die Differenzierschaltung so ausgelegt und aufgebaut, daß sie nur den Teil einer Änderung des Laststroms bis zu einer vorbestimmten und durch die Stellung des Schleifers des Potentiometers 37 eingestellten Größe Tl, wie durch die waagerechte gestrichelte Linie 19 in Fig. 4B gezeigt, differenziert. Aus diesem Grund kann die Drehzahl- Kompensiervorrichtung durch eine über den vorbestimmten, festen Wert Tl hinausgehende Änderung des Laststroms nicht beeinflußt werden.
  • Die Drehzahlkompensierkurve 14 wirkt entsprechend dem vorher in Verbindung mit Fig. 2 beschriebenen Signal zur Aufhebung oder UnterdrUckung der äußeren Kraft, und das für eine Ableitung des Laststroms repräsentative Signal kann auch an eine Stromregelvorrichtung anstelle des Drehzahlreglers angelegt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Einzugsdrehzahl-Kompensiervorrichtung für ein Walzwerk mit einem Elektromotor für den Antrieb zweier zusammenwirkender Arbeitswalzen zum Auswalzen eines Werkstücks, einem Drehzahlfühler zur Messung der Ist-Drehzahl des Elektromotors und einem Drehzahlregler zum Vergleichen eines die gemessene Ist-Drehzahl des Elektromotors darstellenden Signals mit einem Bezugsdrehzahlsignal zur Regelung des Vergleichsergebnisses auf einen Wert Null, um dadurch die Drehzahl des Elektromotors an eine durch das Bezugsdrehzahlsignal geforderte Drehzahl anzugleichen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromfühler (34) zur Messung des durch den Elektromotor (23) fließenden Stroms und eine auf den vom Stromfühler (34) gemessenen Strom ansprechende Kompensierschaltung (35, 37) vorgesehen sind, die ein Kompensiersignal zur Aufhebung einer Änderung des durch den Elektromotor (23) fließenden Stroms, wenn das Werkstück (21) in den Spalt zwischen den Arbeitswalzen (20) einläuft, erzeugt und das Kompensiersignal dem Bezugsdrehzahlsignal (27) für den Drehzahlregler (26) hinzufügt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensierschaltung (35, 37) eine unvollständig differenzierende Schaltung (35) zur Durchführung einer unvollständigen Differenzierung des Stroms aufweist, der dann, wenn das Werkstück (21) in die Arbeitswalzen (20) eintritt, über den Elektromotor (23) fließt und der vom Stromfühler (34) gemessen wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung (35) eine unvollständige Differenzierung von Änderungen des Motorstroms nur innerhalb eines vorbestimmten Bereichs durchführt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensiersignal von dem Zeitpunkt, zu welchem das Werkstück (21) zwischen die Arbeitswalzen (20) einläuft, bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem der Motorstrom auf seine ursprungliche Größe zurückgekehrt ist, weiter erzeugt wird.
DE19772746322 1976-10-15 1977-10-14 Vorrichtung zum Kompensieren des Drehzahlabfalls des Walzenantriebsmotors an einem Walzgerüst Expired DE2746322C2 (de)

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