DE2143669A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Freiformschmieden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum FreiformschmiedenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
- B21J13/10—Manipulators
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
D I PL.-1 N G. GÜNTHER E:S £Μ F-Ü η R
DIPL-INQ. DIETER K.SPEISER
Aktenzeichen: Neuanmeldung 28 BREMEN
Anmeldername: DAVY AND UNITED ENGINEERING COMP. (trinidad-haus)
TELEFON: (0421) Ι1ί»77 TELEQRAMME: FERHOPAT
_ _ _ ,_ POSTSCHECK HAMBURQ 255767
• UNS. ZEICHEN: D 115
datum: 31. August 1971
DAVY AND UNITED ENGINEERING COMPANY LIMITED, Prince of Wales Road, Sheffield S 9 4ex, Yorkshire (England)
Verfahren und Vorrichtung zum Freiformschmieden
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zum Freiformschmieden, insbesondere eine aus einer Schmiedepresse,
einem Manipulator zum Handhaben eines Werkstückes und einem Regelsystem zur Steuerung der Manipulatorbewegungen in Übereinstimmung mit dem Pressenbetrieb bestehende
Schmiedevorrichtung.
Ein Schmiedemanipulator ist ein Fahrzeug, mit dessen Hilfe sich ein Werkstück während einer Schmiedeoperation
halten und handhaben läßt. Dieses Fahrzeug besteht üblicherweise aus einem schienengeführten Wagen, der einen
Greifer mit einem Backenpaar zum Ergreifen eines Endes des Werkstückes trägt. Der Greifer läßt sich relativ cum
Wagen in der Längsrichtung vertikal, d.h. parallel zur Bewegung des Wagens, bewegen und drehen. Das Schmieden
des Werkstückes wird durch eine Serie von 0perationezyklen
der Presse bewirkt; während jedes Zyklus wird das Werkstück so gehalten, daß es nur über einen Teil seiner
Länge auf die gewünschten Dimensionen geschmiedet wird. Nach jedem Schlag bzw. jeder Schlagserie wird das Werkstück
mittels des Manipulators derart in Längsrichtung
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bewegt, daß ein anderer Teil des Werkstückes der Presse
dargeboten wird. Die Zykluszeit der Schmiedepresse ist die Periode zwischen dem Beginn der Abwärtsbewegung zweier
aufeinander folgender Pressenzyklen. Während dieser Periode muß die Presse geschlossen werden, um den Schmiedeschlag
zu bewirken, anschließend wieder geöffnet werden, um das Werkstück freizugeben, und es muß das Werkstück beschleunigt
werden, um es in Längsrichtung um die erforderliche Schlagdistanz zu verschieben, bevor die Presse
wieder schließt.
Da der Manipulator ein massives Fahrzeug ist, ist es nur durch den Einsatz eines extrem kräftigen Antriebes möglich,
ihn und das Werkstück ausreichend schnell zu beschleunigen, um Verlängerungen der Zykluszeit der Presse
zu vermeiden. Es wurde daher vorgeschlagen, den Manipulatorwagen derart mit einer konstanten Geschwindigkeit
anzutreiben, daß er sich in der Zyklusperiode um die Schlagdistanz weiterbewegt; in dieser Zeit wird das Werkstück
von der Presse erfaßt, während der Greifer 1Jfreigleitet"
und anschließend relativ zum Wagen in eine Bezugsposition zurückkehrt, sobald das Werkstück von der Presse
freigegeben wird. Dieser Rücklauf des Greifers läßt sich durch zwischen dem Greifer und dem Wagen angeordnete Federn
bewirken; vorzugsweise wird der Greifer jedoch mit Hilfe hydraulischer Zylinder o.dgl. angetrieben.
Bei diesem bekannten Vorschlag kehrt der Greifer einfach auf dem Wagen in eine Bezugsposition zurück und bewegt
sich dann mit der Wagengeschwindigkeit weiter, bis das Werkstück die Schlagdistanz zurückgelegt hat. Infolge der
relativ niedrigen Wagengeschwindigkeit können Verzögerungen bei der Bewegung des Werkstückes entstehen, so daß die
Zyklusperiode der Presse verlängert wird. Ferner ist erforderlich, daß der Operateur die Geschwindigkeit des
Manipulatorwagens exakt so steuert, daß der Manipulator
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in der Zyklueperiode der Presse die Schlagdistanz durchläuft,
wobei die Zyklusperiode von der gewünschten Durchdringung und dem Schlag der Werkzeuge auf das Werkstück
abhängt.
Aufgabe der Erfindung ist, den Greifer beim Durchlaufen der Schlagdistanz unabhängig vom Wagen anzutreiben.
Da die gesamte Schlagdistanz mit der hohen Greifergeschwindigkeit "durchlaufen wird, läßt sich die schmiedefreie
Zeit reduzieren und die Schmiedezyklusperiode entsprechend verkürzen. Der Wagen kann seine Bewegung durch
die Schlagdistanz außerhalb der schmiedefreien Zeit beginnen und beenden, so daß die Wagengeschwindigkeit keine
kritische Größe darstellt; die einzige Forderung ist, daß die Schlagdistanz in der Zyklusperiode durchquert
werden muß.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Schmieden eines Werkstückes mit einer Serie
von über die Länge des Werkstückes verteilten Schlägen
vorgeschlagen, bei dem das Werkstück von einem relativ zum Manipulatorwagen in Längsrichtung bewegbaren Manipulatorgreifer
getragen wird, der mit einem intermittierend betätigbaren Längeantrieb ausgerüstet ist; bei dem
der Wagen zur Presse hin oder von der Presse weg die Schlagdistans innerhalb der Zyklusperiode durchläuft;
bei dem. der Greifer während der Zeit, in der das Werkstück von der Presse frei ist, relativ zum Wagen in der
gleichen Richtung wie der Wagen angetrieben wird, so daß seine Geschwindigkeit relativ zum Boden höher ist als die
Geschwindigkeit des Wagens, wobei die Bewegung des Greifers relativ zum Boden gemessen wird; bei dem der Antrieb
des Greifers in dieser Richtung beendet wird, wenn er die Schlagdistanz durchlaufen hat; und bei dem der Greifer
anschließend bis zur nächsten schmiedefreien Periode relativ zum Boden stationär gehalten wird.
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Ferner wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß eine aus einer Schmiedepresse, einem Manipulator und
einem Regelsystem bestehende Schmiedevorrichtung vorgeschlagen. Der Manipulator besitzt einen Wagen mit
einem intermittierend betätigbaren Antrieb, einen von dem Wagen getragenen Greifer und einen Antrieb zur Bewegung
des Greifers relativ zum Wagen in Längsrichtung. Das Regelsystem besitzt Einrichtungen zur Messung der
Bewegung des Wagens und des Greifers relativ zum Boden; es aktiviert während jedes Schmiedezyklus den Wagenantrieb,
so daß der Wagen die erforderliche Schlagdistanz durchläuft; es aktiviert während der schmiedefreien
Periode jedes Schmiedezyklus den Greiferantrieb, so daß
der Greifer die Schlagdistanz relativ zum Boden in der gleichen Richtung wie der Wagen, jedoch mit einer höheren
Geschwindigkeit, durchläuft; und es hält in der verbleibenden Zeit jedes Schmiedezyklus den Greifer relativ
zum Boden weitgehend stationär.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsform ausführlich beschrieben. Ee zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schmiedepresse und eines erfindungsgemäßen Manipulators;
"
Fig. 2A, 2B und 20 ein Blockschaltbild einer Äusführungsform
eines erfindungsgemäßen Regelsystems zur Steuerung der Presse und des Manipulators;
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen hydraulischen
Schaltung des Manipulators;
Fig. 4 die erfindungsgemäßen Bewegungen von Manipulator-Wagen und -Greifer;
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Pig. 5 die erfindungsgemäße Bewegung des Greifers relativ zum Wagen;
Pig. 6A, 6B und 6 C den zeitlichen Verlauf der Pressenge scliwindigkeit, der Greifer- und Wagen-Geschwindigkeiten
und der Greifergeschwindigkeit relativ zum Wagen;
Pig. 7A, 7B und 70 den zeitlichen Verlauf der Wagen- und der Greifer-Geschwindigkeit in drei verschiedenen
Situationen.
Gemäß Pig. 1 besteht eine erfindungsgemäße Schmiedevorrichtung aus einer Schmiedepresse 12 und einem Manipulator
13 zum Halten und Handhaben des Werkstückes während des Schmiedens. Die Schmiedepresse 12 besitzt eine
Grundplatte 14, ein auf vier Säulen 16 gelagertes feststehendes Querhaupt 15 und ein entlang der Säulen 16 gleitendes,
bewegliches Querhaupt 17. Das feststehende Querhaupt 15 trägt den Pressenbär 18. Ein feststehendes unteres
Werkzeug, z.B. ein Amboß 19, ist auf der Grundplatte 14 befestigt, während an dem beweglichen Querhaupt 17 ein
oberes Werkzeug 20 befestigt ist. Die Presse 12 ist ferner mit Rückstellzylindern 21 zum Heben des Querhauptes
17 ausgerüstet. Der Pressenbär 18 und die Rückstellzylinder 21 werden, gesteuert von einer Regelung 23, von einer Pressenantriebseinheit 22 mit Flüssigkeit versorgt.
Ein zwischen der Grundplatte 14 und dem Querhaupt 17 angeordneter Impulsgenerator 24 erzeugt für jede Bewegungseinheit des Querhaufctes 17 einen Impuls und überträgt die
Impulse auf ein Zweirichtungszähler 25. Der Stand des
Zählers 25 wird erhöht, wenn sich das Querhaupt 17 von der Grundplatte 14 wegbewegt, und erniedrigt, wenn sich
das Querhaupt in der entgegengesetzten Richtung bewegt.
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Der Manipulator 13 besitzt einen mittels Rädern 31 auf Schienen 32 laufenden Wagen 30. Der Wagen 30 trägt mit
Hilfe von Hebeln 33A einen Greifer 33, der mit Backen 34 zum Ergreifen eines Werkstückes ausgerüstet ist. Die
Höhe des Greifers 33 läßt sich, mittels eines Hydraulikzylinders
35 verstellen; seine Position relativ zur Längsrichtung des Wagens 30 läßt sich mit Hilfe eines Hydraulikzylinders
36 einstellen. Der Wagen 30 wird in Längsrichtung von einem Hydraulikmotor 37 angetrieben, der ein
mit einer zwischen den Schienen 31 angeordneten Zahnstange kämmendes Ritzel 38 treibt. Der Zylinder 36 ist mit einem
Greifeij-Lagengeber 40 (Pig· 2 und 3) gekuppelt,
lter Hydraulikmotor 37 ist mit einem je Bewegungseinheit des Wagens einen Impuls erzeugenden Digital-Lagengeber
41: gekuppelt.
Gemäß Pig, 3 besitzt die Regelung des Hydraulikmotors 37 und des Hydraulikzylinders 36 eine regelbare Förderpumpe
4-2, die den Hydraulikmotor 37 über ein Richtungsventil 43 und ein zweites Ventil 44 versorgt. Der Hydraulikzylinder
36 besitzt eine eigene Hydraulikdruckquelle 45, die über ein Rücksteuerventil und ein zweites Richtungsventil 47 den Zylinder 36 auf gegenüberliegenden Seiten
seines Kolbens versorgt.
Es sind zwei Betriebsarten möglich:
(1) Die Ventile 43 und 47 sind entsprechend der Bewegungsrichtung aktiviert; das Ventil 44 ist aktiviert und
das Ventil 46 verbleibt in der dargestellten Position. Unter diesen Bedingungen sind die beiden Hydraulikstellglieder
- der Motor 37 und der Zylinder 36 in Reihe mit der Pumpe 30 verbunden, so daß der mit
dem Kolben des Hydraulikzylinders 36 verbundene Greifer 33 mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Wa-
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gen 30, jedoch in entgegengesetzter Richtung, angetrieben wird; dadurch verharrt der Greifer 33 stationär
im Raum.
(2) Das Ventil 46 ist aktiviert, während das Ventil 44 in die dargestellte Position zurückgekehrt ist. Die
Ventile 43 und 47 sind entsprechend der Bewegungsrichtung aktiviert. Unter diesen Bedingungen gelangt
die Flüssigkeit der Pumpe 42 nicht zu den Hydraulikstellgliedern 36 und 37, während der Hydraulikzylinder
und der Hydraulikmotor 37 parallel an der Quelle 45 liegen. Der Sreifer 33 wird nun von der Hydraulikquelle
45 angetrieben und der Wagen 30 erhält eine die Reaktion der Greiferbeschleunigung ausgleichende
Gegenbeschleunigung.
Das Werkstück wird mit einer Reihe von Schlagen entlang seiner Länge geschmiedet, wobei es während der schmiedefreien
Perioden jeweils die vorgeschriebene Schlagdistanz durchläuft, d.h. während der Perioden zwischen auf einanderfolgenden
Schlägen, während der das Werkstück nicht von den Werkzeugen 19 und 20 festgehalten wird. Das in
Pig. 2 dargestellte Regelsystem bewirkt diese Bewegung des Werkstückes dadurch, daß es die Bewegung des Wagens
30 einleitet, bevor das Werkstück von den Werkzeugen und 20 vollständig freigegeben worden ist; daß es die Bewegung
des Greifers 33 einleitet, sobald das Werkstück von den Werkzeugen freigegeben worden ist und den Greifer
33 mit einer höheren Geschwindigkeit durch die Schlagdistanz
bewegt als den Wagen 30, so daß er den Wagen überholt; daß es den Greifer 33 stationär im Raum hält, während
der Wagen 30 aufholt und seine Bewegung durch die Schlagdietanz beendet; und daß es die Wagenbewegung beendet,
bis für die nächste schmiedefreie Periode die nächste Folge benötigt wird.
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Das Schmiederegelsystem ist in bekannter Weise aufgebaut, es enthält drei Vergleichseinheiten 50, 51 und 52
auf die der Stand des Zählers 25 übertragen wird. Ein die erforderliche Schlaganzahl der Presse repräsentieren-:
des Referenzsignal wird von einem Gerät 55 erzeugt und auf die Vergleichseinheit 50 übertragen. Das Ausgangssignal
der Vergleichseinheit 50 wird über einen Leiter 54 auf den Regler 23 übertragen, um die Aufwärtsbewegung
der Presse zu beenden. Ein auf eine erforderliche Anzahl eingestelltes Gerät 55 erzeugt ein Referenzsignal und
überträgt es auf die Vergleichseinheit 51. Die Vergleichseinheit 51 überträgt über einen Leiter 56 ein Ausgangssignal
auf den Regler 23, um die Presse am Ende der Annäherungsbewegung zu verlangsamen. Ein auf die erforderliche
Schmiededicke des Werkstückes eingestelltes Gerät 57 überträgt ein entsprechendes Referenzsignal auf die
Vergleichseinheit 52. Die Vergleichseinheit 52 überträgt über einen Leiter 58 ein Ausgangssignal, um die weitere
Abwärtsbewegung der Presse zu stoppen.
Der Schmiedezyklus wird dufcrch die Aktivierung eines Leiters
60 und durch die Betätigung eines Schmiede-Hebels oder -Pedales 61 eingeleitet. Durch den letzten Vorgang
wird über einen Leiter 62 ein Dauersignal und über einen Leiter 63 ein Impuls übertragen. Die Leiter 60 und 62
sind mit einem UND-Glied 64 verbunden, dessen Ausgangssignal über einen Leiter 65 übertragen wird, um die Pumpe
42 (Fig. 3)und die Ventile 43 und 47 zu betätigen. Der Leiter 63 ist mit einem ODER-Glied 66 verbunden, dessen
Ausgangssignal eine Logikschaltung 67 aktiviert und über einen Leiter 68 auf den Regler 23 übertragen wird, um die
Abwärtsbewegung der Presse einzuleiten.
Die Presse setzt ihre Abwärtsbewegung fort, bis die Vergleichseinheit
51 Gleichheit zwischen dem Stand des Zählers 25 und dem im Gerät 55 eingestellten Sollwert feet-
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stellt. Daraufhin wird über den Leiter 56 ein Impuls
übertragen, um von der schnellen Abwärtsbewegung auf die während der Schmiedeoperation tatsächlich angewendete
langsame Abwärtsbewegung der Presse umzuschalten. Wenn das Werkstück auf die erforderliche Größe gedrückt
worden ist, überträgt die Vergleichseinheit 52 ein Signal über den Leiter 58, daß(l.)die weitere Abfahrtsbewegung
der Presse beendet und die Aufwärtsbewegung einleitet ;(2.)über einen Leiter 70 auf die Logigschaltung
67 übertragen wird, um eine Hubschaltung 71 zu aktivieren, die bewirkt, daß der Greifer 33 angehoben wird, um
das Werkstück von dem Amboß 19 freizuheben; (3.)über
einen Leiter 73 auf eine zweite Logikschaltung 74 übertragen wird, die über einen Leiter 75. ein Ausgangssignal
zu den Magnetventilen 43 und 44 überträgt. Dadurch wird bewirkt, daß sich der Wagen 30 mit vorgegebener Geschwindigkeit
von der Schmiedepresse 13 weg bewegt, während der Greifer 33 in Längsrichtung stationär im Raum gehalten
wird;(4.)wird das Signal über einen Leiter 76 auf eine Verzögerungs schaltung 77 übertoagen,die nach einem für die
vertikale Rückkehr des Greifers 33 in seine Bezugsposition ausreichenden Zeitintervall ein Signal auf eine weitere
Logikschaltung 78 überträgt; daraufhin überträgt die Logik-Bchaltung
78 über einen Leiter 80 ein Signal, um das Ventil 46 zu aktivieren und das Ventil 44 zu entaktivieren
(Pig. 2). Dadurch wird der Greifer 33 derart beschleunigt, daß er eine hohe, von der Presse weggerichtete Geschwindigkeit
erhält.
Die erforderliche Schlagdistanz bzw. der "translatorische Bewegungeschritt" wird an einem Schalter 81 eingestellt,
der ein die Schlagdistanz repräsentierendes Ausgangssignal gleichzeitig auf zwei Addierwerke 82 und 83 überträgt.
An einem zweiten Schalter 79 wird eine der jeweiligen gewählten Greifergeschwindigkeit zugeordnete Überschreitung
eingestellt; sein Ausgangssignal wirkt auf ein Addierwerk
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82. Wenn der Schmiedehebel 61 betätigt wird, wirkt der
über den Leiter übertragene Impuls auf die Logikschaltung 78, um ein Tor 84 zu öffnen und einen Greiferweg-Zähler
85 auf die Summe der Schalter 79 und 81 zu setzen.
Bas Ausgangssignal des Greifer-Lagengebers 40
wird auf einen Analog-Digital-Umformer 86 übertragen, dessen Digital-Ausgang auf ein Serienregister 87 wirkt.
Auf gleiche Art w^.rkt der Ausgangs impuls des Digital-Lagengebers
41 über eine Richtungs-Logikschaltung 88 auf das Serienregister 87, dessen die Bewegung des
Greifers relativ zum Boden repräsentierendes Ausgangssignal auf das Zählwerk 85 wirkt, um fortschreitend seinen
aus dem Addierwerk 82 übernommenen Stand zu erniedrigen. Der Stand des Zählwerkes 85 wird über einen Leiter
90 in eine Vergleichseinheit 91 übertragen, in die ebenfalls der Ausgang des Schalters 79 übertragen wird. Wenn
der Stand des Zählwerkes 85 durch die Bewegung des Greifers 33 relativ zum Boden auf die am Schalter 79 eingestellte
Überschreitungsdistanz reduziert worden ist, überträgt die Vergleichseinheit 91 über einen Leiter 89 ein
Signal zur Logikschaltung 78, um das am Leiter 80 anstehende Signal zu löschen und dadurch das Magnetventil 46
zu entaktivieren und das Magnetventil 44 zu aktivieren.Dadurch
wird die Plussigkeitsversorgung von der Quelle 45
zum Zylinder 36 unterbrochen, so daß der Greifer 33 relativ zum Wagen 30 mit der gleichen Geschwindigkeit, jedoch
der Bewegungsrichtung des Wagens entgegengesetzt angetrieben wird, wodurch der Greifer 33 relativ zum Boden
stationär bleibt.
Beim Empfang des Gleichheitssignales über den Leiter 89 wird von der Logikschaltung 79 ein Signal zum Tor 84 übertragen,
um erneut die Summe der Schlagdistanz und der Überschreitungsdistanz in das Zählwerk 85 zugetragen. Wenn
der Greifer die Überschreitungsdistanz durchläuft, wird
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der Stand deß Zählwerkes 85 auf den Wert der Schlagdistanz reduziert. Dadurch legt bei der ersten Bewegung
der Greifer eine Strecke zurück, die gleich der Summe
aus der Schlagdistänz und der Überschreitungsdistanz ist, bei den nachfolgenden Bewegungen durchläuft er jedoch nur
die Schlagdistanz.
Während dies geschieht, setzt der Wagen 30 durch die Wirkung der von der Pumpe 42 dem Hydraulikmotor 37 zugeführten
Flüssigkeit seine Rückwärtsbewegung fort;.diese Bewegung
wird von einer Wagenüberwachungsschaltung gemessen. Diese Schaltung besitzt einen Zähler 92, der die Ausgangsimpulse
der Logikschaltung 88 empfängt. An einem weiteren Schalter 93 wird die bei der jeweiligen gewählten Wagengeschwindigkeit
auftretende Überschreitung eingestellt; sein Ausgangssignal wird über einen Leiter 94 in ein Addierwerk
83 übertragen. Bei der ersten Betätigung des Schmiedehebels 61 wirkt über den Leiter 63 ein Signal auf
die Schaltung 74, wodurch ein Tor 95 geöffnet, und in den Zähler 92 die Summe der am Schalter 81 eingestellten
Schlagdistanz und der am Schalter 93 eingestellten Überschreitungsdistanz übertragen wird. Dieser Zählerstand
wird während der Bewegung des Wagens durch die Impulse des Digital-Lagengebers 41 fortschreitend reduziert. Der
Zählerstand wird in einer Vergleichseinheit 97 mit dem überschreitungswert des Schalters 93 verglichen; bei Gleichheit
wirkt über einen Leiter 98 ein Impuls auf die Logikschaltung 74, um das Magnetventil 43 zu entaktivieren. Dadurch
kommt der Wagen am Ende seiner Überschreitung zum Stillstand.
Wie bei der Greiferregelung erzeugt die Logikschaltung beim Empfang eines Gleichheitssignales über den Leiter 98 ein
Ausgangssignal, um das Tor 95 wieder zu öffnen. Dadurch
ist bei der ersten Wagenbewegung die zurückgelegte Strekke gleich der Schlagdistanz plus der überschreitungsdi-
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stanz, während bei nachfolgenden Bewegungen nur die
Schlagdistanz durchlaufen wird.
Sobald der Greifer 33 die Schlagdistanz durchlaufen hat, d.h., wenn die Vergleichseinheit 91 ein Signal zur
Logikschaltung 78 überträgt, wird von der Logikschaltung 78 über einen Leiter 100 ein weiteres Signal zum ODER-Glied
66 übertragen. i)as Aus gangs signal wird über den leiter 68 übertragen, um die nächste Auf- und Ab-Bewegung
der Presse 12 einzuleiten, und zur Logikschaltung 67 übertragen, um die Hubschaltung 77 zu entaktivieren,
so daß sich der Greifer 33 zur Fortsetzung des Schmiedeprozesses se"nken kann. Auf diese Weise durchläuft während
der kontinuierlichen Auf- und Ab-Bewegungen der Presse 12 der Greifer 33 während jeder Auf- und Ah-Bewegung
die vorgeschriebene Schlagdistanz,'bis die weitere Bewegung gestoppt wird.
Pig. 4 zeigt die Bewegung des Wagens (in ausgezogenen Linien) und des Greifers (in gestrichelten Linien) relativ
zum Boden. Es ist ersichtlich, daß der Greifer seine Bewegung später beginnt als der Wagen, dann jedoch stärker
beschleunigt wird, um den Wagen zu überholen, und dadurch die Schlagdistanz vor dem Wagen zu durchlaufen. Der Greifer
verharrt dann relativ zum Boden stationär, während der Wagen aufholt. Pig. 5 zeigt die Bewegung des Greifers
relativ zum Wagen. Auch hier ist ersichtlich, daß der Greifer infolge des früheren Startes des Wagens zunächst
gegenüber dem Wagen zurückbleibt, dann aber den Wagen überholt. Es ist offensichtlich, daß der Greifer während
des Schmiedeschlages stationär verharrt, der während des Kurventeiles A durchgeführt wird.
In Fig. 6A, 6B und 6C sind im gleichen Zeitmaßstab die
Geschwindigkeit der Presse (Fig. 6A), die Geschwindig-
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keit des Greifers und des Wagens (Pig. 6B), die Greifergeschwindigkeit
als gestrichelte Linie, und die Geschwindigkeit des Greifers relativ zum Wagen (Pig. 6C) dargestellt.
In Pig. 6A sind die Zeitpunkte der verschiedenen Signale angegeben:
A = am Leiter 68 anstehendes Signal bewirkt die schnelle Abwärtsbewegung der Presse
B = am Leiter 56 anstehendes Signal bewirkt eine Verzögerung
der Pressenbewegung
C = am Leiter 58 anstehendes Signal bewirkt die Beendigung der Abwärtsbewegung der Presse und die Bewegungsumkehr
D = auf die Schaltung 71 wirkendes Signal entaktiviert
die Hubschaltung
E = Signal am Leiter 75 leitet die Wagenbewegung ein
P = Signal am Leiter 80 leitet den Rücklauf des Greifers ein
G = Signal am Leiter 54 beendet die Hubbewegung der Presse
H = Signal von der Vergleichseinheit 91 zur Logikschaltung
78v;lö'scht das Signal am Leiter 80 und stoppt
die.Greiferbewegung
J = Signal am Leiter 98 löscht das Signal am Leiter 75
und stoppt die Wagenbewegung.
Die in Pig. 6A den Buchstaben zugeordneten Index-Zahlen kennzeichnen die Zyklusnummer. Es ist ersichtlich, daß
die Signale A2 und B2, d.h. die Signale auf den Leitern 68 und 56 während des zweiten Schmiedezyklus vor J1 auftreten,
dem Signal, das die Wagenbewegung des ersten Zyklus beendet. Es ist offensichtlich, daß die zeitliche
Zuordnung von A2, B2 und J1 relativ zueinander von der
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Größe der Schlagdistanz und von der Geschwindigkeit des
Wagens abhängen; Fig. 7A, 7B und 7 C zeigen alternative Möglichkeiten. In jeder der Figuren 7 ist die Wagengeschwindigkeit
als ausgezogene Linie und die Greifergeschwindigkeit als gestrichelte Linie dargestellt.
Fig. 7A entspricht der Situation der Fig. 6B, bei der die Schlagdistanz ausreichend klein ist, so daß der Wagen diese
Distanz in einer Zeit durchlaufen kann, die nicht viel langer ist als die schmiedefreie Zeit; dadurch kann der
Wagen zum Stillstand kommen, bevor er für den nächsten Schmiedezyklus wieder beschleunigt wird. Bei einer Vergrößerung
der Schlagdistanz (ohne Änderung der Wagengeschwindigkeit) hat der Wagen am Ende seiner Bewegung weniger
Zeit, um zum Stillstand zu kommen, bevor er für den nächsten Zyklus wieder beschleunigt wird. Z.B. wird
gemäß Fig. 7B die Wagenbewegung zum Zeitpunkt J1 beendet, jedoch kurze Zeit später zum Zeitpunkt E2 bereits wieder
begonnen, so daß die Wagengeschwindigkeit nicht den Wert Null erreicht. In Pig. 7 ist die Schlagdistanz soweit vergrößert
worden, daß E2, die Einleitung der Wagenbewegung, vor J1, der Beendigung der· Wagenbewegung des vorangehen-
ψ den Zyklus, auftritt. Dadurch bleibt die Geschwindigkeit
des Wagens konstant und der Wagen bewegt sich kontinuierlich. Fig. 7C legt die bei der dargestellten Schaltung
größtmögliche Schlagdistanz zugrunde. Wird eine noch grössere
Schlagdistanz gefordert, ist es notwendig, das Auftreten des Signals am Leiter·68, des den nächsten Schmiedezyklus
einleitet, zu verzögern, bis der Wagen die Schlagdistanz durchlaufen hat.
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Claims (11)
1. !"Verfahren zum Schmieden eines langgestreckten Werk-
Stückes mittels einer Serie entlang der Länge des Werkstückes verteilter Schmiedeschlage, bei dem das
Werkstück von einem in Längsrichtung relativ zu einem Manipulatorwagen bewegbaren Manipulator bzw. Greifer
getragen wird, bei dem der Wagen während des Schmiedezyklus auf die Schmiedepresse zu oder von der Schmiedepresse
weg bewegt wird, und bei dem der Greifer während des Schmiedezyklus relativ zur Presse in der gleichen
Richtung bewegt wird wie der Wagen, wenn das Werkstück von der Presse frei ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagenantrieb (37) intermittierend betätigt wird und während jedes Schmiedezyklus Start/
Stopp-Operationen durchführt; daß die Bewegung des Greifers (33) relativ zum Boden gemessen wird; daß.
die Bewegung des Greifers (33) in Richtung der Wagenbewegung beendet wird, wenn der Greifer 33 die Schlagdistanz
durchlaufen hat, und daß der Greifer (33) während der restlichen Zeit relativ zum Boden stationär
gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenantrieb (37) betätigt wird, wenn die Trennung
der Schmiedepressenwerkzeuge (19» 20) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Greiferbewegung, obwohl sie erst nach dem Beginn der Wagenbewegung eingeleitet
wird, so durchgeführt wird, daß der Greifer (33) den Wagen (30) überholt; und daß danach der Greifer entgegen
der Bewegungsrichtung des Wagens (30) bewegt wird, bis der Wagen (30) die Schlagdistanz durchlaufen hat.
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4. Verfahren nach einem der Ansprüche L bis 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung des Wagens (30) relativ
zum Boden und die Bewegung des Greifers (33) relativ zum Wagen (30) unabhängig voneinander gernessen.
werden und die Bewegung des Greifers (33) relativ zum Boden daraus abgeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Beendigung der Bewegung des Greifers (33) durch die Schlagdistanz der nächste
SchmiedeZyklus eingeleitet wird.
6. Schmiedevorrichtung mit einer Schmiedepresse, einem Manipulator mit einem Wagen, einem intermittierend betätigbaren
Antrieb für den Wagen,einem von dem Wagen getragenen Greifer, einem Antrieb zur Bewegung des
Greifers in Längsrichtung relativ zum Wagen und einem Regelsystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Regelsystem Geräte zur Mes-sung der Bewegung des Wagens
(30) und Geräte zur Messung der Bewegung des Greifers (33) relativ zum Boden besitzt; und daß das Regelsystem
(23) so ausgeführt ist, daß es während jedes
| Schmiedezyklus den Wägenantrieb (37) betätigt, um den
Wagen (30) die geforderte Schlagdistanz durchlaufen zu lassen, daß es den Greiferantrieb (36) während jedes
Schmiedezyklus in der öchmiedefreien Zeit betätigt,
um den Greifer (33) relativ zum Boden in Richtung der Wagenbewegung jedoch mit höherer Geschwindigkeit als
dieser die Schlagdistanz durchlaufen zu lassen, und daß es in der restlichen Zeit den Greifer (33) relativ
zum Boden weitgehend stationär hält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnt, daß
die Geräte zur Messung der Greiferbewegung relativ zum Boden aus Geräten zur Messung der Greiferbewegung re-
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lativ zum Wagen (30) und der Wagenbewegung relativ zum Boden und aus Geräten zur Kombinierung der beiden
Ausgangswerte bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7 "dadurch gekennzeichnet, daß das Regelsystem (23) so ausgeführt
ist, daß es die Wagenbewegung vor dem Beginn der Greiferbewegung in der gleichen Richtung einleitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Regelsystem (23) Einrichtungen zur Erzeugung eines
Signales (C) zum Reversieren der Presse (12) besitzt, wenn das Werkstück auf die geforderte Dimension geschmiedet
worden ist; und daß das Signal (C) die Wagenbewegung einleitet.
10· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte zur Messung der Greiferbewegung
relativ zum Boden ein Signal (H) erzeugen, wenn der Greifer die Schlagdistanz durchlaufen hat; und daß
das Signal (H) die Bewegung des ßreifers (33) in dieser
Richtung beendet und den nächsten Schmiedezyklus einleitet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß das Regelsystem (23) den Antrieb des
Greifers (33) relativ zum Wagen (30) mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Wagen, jedoch entgegengesetzt
der Bewegungsrichtung des Wagens (30) bewirkt, so daß sich während dieser Zeit der Wagen (30) relativ zum
Boden bewegt, während der Greifer (33) relativ zum Boden stationär gehalten wird.
209811/1247
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