-
Verfahren und Schaltung zur Schleifenprüfung einer Fernwirkanlage
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltung zum Prüfen einer Fernwirkanlage.
-
Eine Fernwirkanlage besteht aus einer bemannten Zentralstation und
einer oder mehreren, im allgemeinen unbemannten Aussenstationen. Die Stationen sind
üblicherweise derart miteinander verbunden, dass eine von einer Station ausgesandte
Nachricht von allen anderen Stationen empfangen wird. Die-Nachrichten, in der Richtung
von der Zentralstelle zu den Aussenstellen vor allem Befehle, in der entgegengesetzten
Richtung Meldungen, werden in der Form codierter Telegramme übertragen, wobei jedes
Telegramm nebein der Nachricht eine Adresse enthält, auf Grund deren die Nachricht
nur in einer Station ausgewertet wird. Im einfachsten Fall
sind
für die eigentliche Nachricht im Telegramm ebenso viele Bitstellen vorgesehen wie
unterschiedliche Nachrichten zu tragen sind. In der Zentralstation sind verschiedene
Zustände in den Aussenstationen an Anzeigeeinrichtungen, z.B. Lampen ablesbar. Am
Ort der Aussenstationen liefern eint Reihe vo-n Gebern Meldungen als einen von zweiZuständen
über Meldeleitungen an den Sender der Aussenstation.
-
In neuzeitlichen Fernwirkanlagen sendet jede Aussenstation selbsttätig
ein vollständiges, die Informationen über die Zustände auf allen ihren Meldeleitungen
enthaltendes Telegramm immer dann, wen?1 sich der Zustand auf einer oder auch mehreren
Meldeleitungen geändert hat. Eine dies bewirkende Einrichtung ist durch die Deutsche
Auslegeschrift i 616 459 bekannt.
-
Vorzugsweise auf solche Anlagen bezieht sich die hier beschriebene
Erfindung, durch die in besonders einfacher Weise von der Zentralstation aus eine
grosse Anzahl von Einrichtungen einer Aussenstation, die Verbindung zwischen der
Zentralstation und der Aussenstation, der Empfänger und die die Aussenstation betreffenden
Anzeigeeinrichtungen in der Zentralstation geprüft werden können.
-
flas erfindungsgemässe Verfahren zur Schleifenprüfung einer Fernwirkanlage
mit einer Zentralstation und einer oder mehreren Aussenstationen, wobei die Schleifenprüfung
die Prüfung der Verbindungen
zwischen der Zentralstation und einer
Aussenstation, der Einrichtungen der Aussenstation, der Empfänger und der Anzeigeeinrichtungen
in der Zentralstation umfasst, wobei in der Fernwirkanlage die Änderung des zweiwertigen
Zustandes eines oder mehrerer aus einer Vielzahl von durch Meldeleitungen mit dem
Sendeteil der Stationen verbundener Geber das Aussenden eines codierten Telegramms
bewirkt, das neben einer codierten Adresse für jeden Befehl und für jede Meldung
eine Bitstelle hat, ist dadurch gekennzeichnet, dass durch ein von der Zentralstation
im Anschluss an das Betätigen eines einer bestimmten ausgewählten Aussenstation
zugeordneten Prüfschalters ausgesandtes und die Adresse der gewählten Aussenstation
und einen Prüfbefehl enthaltendes Telegramm bei dessen richtigem Empfang in der
gewählten Aussenstation der Zustand der zum Sendeteil der Aussenstation führenden
Melde leitungen unabhängig vom Zustand der von den Meldungsgebern kommenden Meldeleitungen
derart geanders wird, dass auf Grund des Inhalts eines anschliessend zur Zentralstation
übertragenee IXlegrammes in dieser alle die gewählte Aussenstation betreffenden
Anzeigeeinrichtungen ansprechen, und dass durch das Zuriickschalten des Prüfschalters
in der Zentralstation mit anschliesssndem Aussenden eines weiteren Telegramms mit
dem Befehl, die Prüfung zu beenden, zur Aussenstation in dieser die Meldeleitungen
zum Sendeteil wieder den durch die Meldungsgeber bestimmten Zustand einnehmen.
-
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemässen Verfahrens wird
nachstehend
auf einige an sicll ljekaiinte Zusammenhänge der Arbeitsweise neuzeitlicher Ferllwil^kanlagen
hingewiesen und es werden diese ergänzt durch die Erläuterung der Besonderheiten
bei demerfindungsgemässen Prüfverfahren.
-
Die Zentralstation und die Aussenstationen sind in den für die Übertragung
wesentlichen Teilen gleichartig aufgebaut. Auf der Befehle aussendenden Zentralstation
werden als Geber von iland betätigte Schalter verwendet, auf den Meldungen aussendenden
Aussenstationen werden die Schaltkreise schliessenden und öffnenden Geber auf irgendeine
andere Weise betätigt. Jeder der Geber hat nur zwei Schaltstellungen, auf Grund
derer die anschliessende Meldeleitung zu der Sendeeinrichtung auf eines von zwei
Potentialen gelegt werden kann. Jede Potentialänderung auf einer Meldeleitung leitet
das Abfragen aller Meldeleitungen einer Station und das Aussenden eines Telegrammes
ein, das neben einer Adresse in seinem Informationsteil Kennzeichen für den Zustand
aller Meldeleitungen enthält. Jedes empfangene Telegramm enthält-für die durch die
Adresse gekennzeichnete Station Befehle für die einzunehmende Stellung aller durch
die Fernwirkanlage unmittelbar beeinflussbaren Schalter.
-
Dabei wird im allgemeinen für einen Teil der Schalter die bisherige
Stellung als richtig bestätigt und beibehalten werden, während für einen oder mehrere
Schalter eine jeweils andere Stellung vorgeschrieben wird, so dass diese umschalten.
-
In der Zentralstation bewirkell die ferngesteuerten Schalter
das
Ein- oder Ausschalten von den Zustand in den Aussenstationen kennzeichnenden Anzcigee
inrichtungen. In den Aussenstationen dagegen bewirken die ferngesteuerten Schalter
mit der Ausnahme eines gemass der Erfindung verwendeten Schalters Schaltvorgänge
ausserhalb der Fernwirkanlage. Jede Änderung der Stellung eines Schalters in der
Aussenstation veranlasst wieder das Aussenden eines Telegramms zur Zentralstation
in der durch dieses die Anzeigeeinrichtungen gemäss dem neuen Zustand in der Aussenstation
ein- oder ausgeschaltet werden.
-
Für das Durchführen des erfindungsgemässen Verfahrens enthält die
Zentralstation für jede Aussenstation je einen Prüfschalter, vorzugsweise eine Prüftaste,
dessen/deren Betätigen das Aussenden eines Telegrammes bewirkt. Dieses Telegramm
enthält erstens die Adresse der gewählten Aussenatation zweitens für die nach außerhalb
der Aussenstation wirkenden Schalter den Befehl, ihre bisherige Stellung beizubehalten
und drittens in einer Bitstelle des Informationsteils den Befehl an die Aussenstation,
ein Telegramm zurück an die Zentralstation zu senden, das in dieser das Einschalten
aller die gewählte Aussenstation betreffenden Anzeigeeinrichtungen bewirkt. In einem
derartigen Telegramm sind alle Bitstellen des Informationsteiles abweichend von
allen anderen von der Aussenstelle ausgehenden Telegrauen unabhängig von der Stellung
der Schalter einheitlich mit gleichen Signalen belegt.
-
Wird nach dem Ansprechen aller Anzeigeeinrichtungen in der Zentralstation
in
dieser der Prfschalter wieder zurückgeschaltet bzw. die Prüftaste losgelassen, so
wird dadurch das Aussenden eines weiteren Telegrammes eingeleitet, das sic von dem
zuerst ausgesandten nur durch die Belegung der Bitstelle für den Prüfbefehl unterscheidet
und daher den Befehl zum Beenden der Prüfung enthält. Die durch dieses bewirkte
Änderung der Lage eines Schalters in der Aussenstation leitet das Aussenden auch
eines zweiten Telegrammes zur Zentralstation ein, dessen Informationsteil der während
des ganzen Prüfvorgana ungeändert gebliebenen Lage der Schalter für Vorgänge ausserhalb
der Fernwirkanlage entspricht, und das in der Zentralstation die Anzeigeeinrichtungen
in den Zustand vor der Prüfung zurückschaltet.
-
Die Schaltung zum. Durchführen des Verfahrens besteht aus je einer
in jede Meldeleitung der Aussenstationen derart eingefügte ODER-Schaltung, dass
ihr erster Eingang mit einem der Geber verbunden ist und Ausgang zum Sender führt,
während die zweiten Eingänge aller ODER-Schaltungen parallel geschaltet sind und
über einen Schalter an ein einheitliches Potential gelegt werden können, und dass
dieser Schalter gesteuert durch eine das Prüftelegramm feststellende Einrichtung
ein- bzw.
-
durch eine das Prüfende-Telegramm feststellende Einrichtung ausschaltbar
ist.