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Gerät zum Antreiben eines -Kraftfahrzeugrades Die Erfindung betrifft
ein Gerät zum Antreiben eines Rades eines stehenden Fahrzeuges mit frei drehbarem
Rad zu Prüfzwecken mittels eines Motors, vorzugsweise Elektromotors.
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Moderne Erzvftfahrzeuge werden zunehmend mit Antiblockierr.egelsystemen
ausgerüstet. Bei der Fahrzeugendmontage und in Service-Stationen müssen diese Anlagen
geprüft werden.
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So muß beispielsweise festgestellt werden, ob der Radsensor die richtige,
der Radgeschwindigkeit entsprechende Spannung liefert; weiterhin muß geprüft werden,
ob der Regelkanal bei Radbremsung richtig arbeitet und dgl. mehr. Hierzu ist es
notwendig, das zu überprüfende Rad anzutreiben und dabei die Drehgeschwindigkeit
des Rades und gegebenenfalls das Bremsmoment festzustellen.
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Diese Funktionen könnte ohne weites mit einem sogenanfiten Rollenprfstand
geprüft werden, also einer Anordnung bei der die Fahrzeugräder auf im Boden eingelassene
Rollen stehen und über diese Rollen angetrieben werden. Ein solcher Rollenprüfstand
ist jedoch relativ teuer und es ist zumindest nicht möglich, in allen Service-Stationen,
aber auch in allen Fertigungsstraßen, einen solchen Rollenprofstand zu montieren,
im
letzteren Fall insbesondere dann, wenn nicht alle durchlaufenden Fahrzeuge mit einer
An-tiblockierregelanlage ausgerüstet werden, sondern solche Anlagen nur auf Wunsch
in einzelne Fahrzeuge eingebaut werden.
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Es sind bei Reifenmontage-Firmen Geräte zum Antreiben der Räder eines
stehenden Fahrzeuges bekannt, die ein Reibrad aufweisen und über den Reifen das
Rad antreiben. Ein solches Gerät kann im Zusammenhang mit der oben näher erläuterten
Prüfung wegen des Schlupfes zwischen der Radgeschwindigkeit und der Drehgeschwlndigkeit
des Afitriebgerätes nicht zum Einsatz kommen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Gerät
zum Antreiben einzelner Fahrzeugräder bei stehendem Fahrzeug zu schaffen, das keine
sehr großen Investitionen erfordert und somit in weiter Verbreitung zum Einsatz
kommen kann, bei dem jedoch sichergestellt ist, daß die dem Rad mitgeteilte Drehgeschwindigkeit
mit der Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors übereinstimmt bzw. ihr proportiorl
iat.
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Diese Aufgabe -wird erfindungsgemäß durch ein Gerät gelöst, dessen
ntriebswelle eine mit dem Rad kuppelbare Vorrichtu-c aufweist und daß außerdem ein
sich gegenüber einem feststehenden Teil, z.B. dem Erdboden, abstützendes, ein dauerndes
drehendes Gerät verhinderndes Teil aufweist.
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Als Antriebsaggregat könnte man bei der Erfindung auch eine Druckluft-
oder Hydraulikmotor verwenden. Vorzugsweise wird jedoch ein Gleichstrommotor als
Motor gewählt, der den Vorteil geringen Gewichtes hat. Bei entsprechender Auslegung
kann dieser Motor auch von der Fahrzeugbatterie her angetrieben werden, wodurch
ein Einsatz des Gerätes an jedem
beliebigen Platz möglich wird.
Will man das Fahrzeugrad nicht mit der relativ hohen Drehzahl des Motors drehen,
so wird man im Gerät zusätzlich ät z ein Untersetzungsgetriebe vorsehen, das zwischen
dem Motor und der Antriebsachse des Gerätes eingeschaltet ist.
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Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform der Neuerung wird
die kuppelbare Vorrichtung des Gerätes fest mit dem Rad verbunden, z.B. mittels
der Radmuttern an diesem angeschraubt, so daß das Gerategewicht im wesentlichen
über das Rad abgestützt wird. In diesem Falle weist das Gerät lediglich wenigstens
eine Stange oder dgl. solcher Lange auf, daß bei mit dem Rad gekuppelten Gerät die
Stange auf dem Boden oder einem mit dem Boden verbundenen Teil anliegt und damit
eine Drehung des Gerätes bei laufendem Motor verhindert.
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Gemäß einer anderen Ausfibungsform wird das Gerät an einer aufgehängten
Stange befestigt, die vorzugsweise teleskopartig ausziehbar ist. Bei einer derartigen
Ausführung kann man das Gewicht des Gerätes durch ein mit dem ausziehbaren Zeil
verbundenes Gegengewicht kompensieren, so daß das Gerät in jeder Stellung in der
Schwebe gehalten wird. Vorzugsweise sieht man bei dieser Ausführungsform für die
aufgehängte Stange, die z.B. an einem Galgen angehängt sein kann, in Richtung der
Antriebsachse eine Führung vor. Bei dieser Ausführungsform kann man eine Kupplung
mit den Fahrzeugrädern eine Fahrzeugseite vornehmen, ohne das Fahrzeug bewegen zu
müssen.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel sitzt das Gerät auf einem
Bock, der höhenverstellbar und/oder -verschiebbar sein kann. Den Bock kann man beispielsweise
fahrbar ausbilden und gegebenenfalls mit einer Feststellvorrichtung für den Betriebsfall
ausrüsten. Die Verbindung zwischen Bock und Gerät kann beispielsweise auch über
eine an sich bekannte-Gelenkanordnung erfolgen, die eine Vertikal- und/oder Horizontalverstellung
des Gerätes zuläßt. Auch ist es möglich
die Antriebswelle des Gerätes
in ihrer Länge veränderlich auszubilden. Gemäß einer Weiterbildung der Neuerung
wird die mit dem Rad kuppelbare Vorrichtung austauschbar gemacht, so daß das Gerät
zum Antrieb der Räder verschiedenster Fahrzeugtypen benutzt werden kann. Die Verbindung
zwischen der kuppelbaren Vorrichtungvund der Antriebswelle kann beispielsweise über
einen Elektromagneten erfolgen.
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Die kuppelbare Vorrichtung weist vorzugsweise Teile zum Umgreifen
wenigstens zweier vorzugsweise etwa gegenüberliegende Radmuttern auf. Um su verhindern,
daß die kuppelbare Vorrichtung während des Radantriebes vom Rad abspringt, enthält
die kuppelbare Vorrichtung vorzugsweise Magnete, die ein Haften der kuppelbaren
Vorrichtung am Rad bewirken.
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Insbesondere im Zusammenhang mit dem Einsatz zur Prüfung vorn Antiblockierreglern
enthält das Gerät einen Radgeschwindigkeitssensor, der die Geschwindigkeit der Antriebsachse
des Gerätes bestimmt. Gemäß weiterer Erfindung kann der Radantreiber auch zur messung
des Bremsmomentes am Rad dienen, wobei die Stromaufnahme des Motors ein Maß für
das Brensmoment ist. Hieraus lassen~sich Schlüsse auf die Funktion des Regelkanals
ziehen, Anhand der Zeichnungen sollen einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Gerätes näher erläutert werden. Es zeigen Figur la - 1 c Beispiele eines leicht
transportablen-Gerätes zum Antreiben eines Fahrzeugrades,' Figur 2a - 2c eine Ausführungsform,
bei der das Gerät an einer aufgehängten Stange befestigt ist, Figur 3 ein Antriebsgerät,
das auf einen Block montiert ist, Figur 4a - 4c Ausführungsbeispiele, bei dem das
Gerät, fahrbar ist,
Figur 5 detaillierter ein Ausführungsbeispiel
einer mit dem Rad kuppelbare Vorrichtung, Figur 6 ein Detail der kuppelbaren Vorrichtung.
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Beim AuSührungsbeispiel der Figur 1a ist der Reifen eines Rades angedeutet
und mit 1 bezeichnet. Die nur prinzipiell dargestellte tadfolge eines hochgebockten
Fahrzeuges trägt das Bezugszeichen 2. Die Radmuttern sind mit 3 bezeichnet.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Kupplungsvorrichtung
des Gerätes zum Antreiben des Rades mit 4 bezeichnet. Sie ist mittels der Radmutter
3, mit der Belege'2 des Rades fest verbunden, wodurch der wesentliche Teil des Gewichtes
des Antriebsgerätes 5 durch das Rad abgestützt wird.
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Um zu verhindern, daß sich das Gerät 5, das einen Motor, eventuell
ein Getriebe und einen Sensor zur Bestimmung der Geschwindigkeit der Antriebsachse
6 enthält, bei laufendem Motor dreht, ist am Gerät 5 eine oder mehrere Stangen 7
befestigt, die sich am Erdboden abstützen und damit die Drehung des Gerätes verhindern.
Mit dem Gerät ist über ein Kabel 11, das eine Signalleitung enthält, ein Prüfgerät
8 verbunden, das über den Stecker 9 beispielsweise mit der Batterie des Fahrzeuges
verbunden werden oder aber über den Netzstecker 10 versorgt werden kann. Die Versorgung
des Gerätes 5 erfolgt ebenfalls über das Verbindungskabel 11. Das Prüfgerät weist
noch einen Prüfstecker 12 auf, der mit einer Prüfbuchse für das Antiblockierregelsystem
am Fahrzeug verbunden werden kann. Das anhand der Figur 1a beschriebene Gerät eignet
sich insbesondere als transportables Gerät und wird beispielsweise in Service-Stationen
zum Einsatz kommen. Die Figur Ib zeigt die Anordnung der Figur 1a nochmals in Seitenansicht
mit einem Teil des Autos. Die Stange 7 trägt hier noch einen an der Stange 7 angebrachten
Schalter, der bei Abheben der Stange 7 und Drehung entgegen dem eingezeichneten
Richtungspfeil, z.B. den Antrieb stillsetzt oder eine WarnuIìO gibt.
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Bei Fig. lc ist anstelle einer Stange ein Gestänge 7b vorgesehen,
das auf dem Boden aufliegt und die Drehung verhindert. t1ohenunterschicde werden
hier durch verschiedene Schrägstellungen des mit dem Gerät gelenkig verbundenen
Gestänges ausgeglichen.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2a, wo der Reifen wiederum mit 1,
die Felge mit 2 und die Radmuttern mit 3 bezeichnet sind, ist das Gerät zum Antreiben
eines Rades an einer gelenkig aufgehängten Stange 13 befestigt, die teleskopart
ausfahrbar ist. Die Kupplungsvorrichtung 4 ist hier so auf gebildet, daß wenigstens
zwei Klauen zwecks starrer Kupplung je eine Radmutter 3 umfassen. In Richtung der
Antrieb:.
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welle weist die ausziehbare Stange 13 eine Führung 14 auf.
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In der Fig. 2b ist die Anordnung der Fig. 2a im Prinzip vor der Seite
dargestellt. Hier ist noch ein Gegengewicht 15 vorgesehen, das mit dem ausziehbaren
Teil der Stange 15 verbunden ist und bewirkt, daß das Gerät 5 in jeder Stellung
in der Schwebe gehalten wird. Gegebenenfalls kann man Zlfischen der Befestigung
und der Stange 13 noch einen Stoßdämpfer 16. vorsehen. An Gerät 5 sind noch Griffe
17 zur leichteren Bedienung des Gerätes aufgesetzt.
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lile Aufhängung der Stange 13 kann am Hallendach erfolgen.
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In Fig. 2c ist ein besonderer Galgen 18 hierfiir angedeutet.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß ohne Bewegen des Fahrzeugs
das Gerät zum Antreiben der Räder einer Wagerseite benutzt werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sitzt das Gerät 5 auf einem Bock
19. Der Reifen des Rades ist wiederum mit 1, die Fclge mit 2 und die Radmuttern
mit 3 bezeichnet. Desgleiche trägt die Kupplungsvorrichtung wie in den vorhergehenden
Beispielen das Bezugszeichen 4. Bei diesem usführungsbeispiel ist die Antriebswelle
6 in Achsrichtung verlängerbar.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4a ist das Gerät 5 auf einem Wagen
20 montiert, der im Betriebszustand festgestell wird. Das Gerät zum Antreiben des
Rades 1 - 3 ist mit den
Wagen 20 über eine scherenförmlge Gelenkanordnung
21 verbunden, die durch ihre Gelenke 22 eine Anpassung des erätes auf die Höhe des
Fahrzeugrades erlaubt. In an sich bekannter Weise kann diese Gelenkanordnung so
ausgebildet werden, daß das Gewicht des Gerätes.) über die Schere zum Wagen 20 übertragen
wird. Dieses Ausführungsbeispiel hat ebenfalls deVorteil, leicht transportabel zu
sein. Die Fig; 4b und 4c zeigen in prinzipieller Darstellung eine andere Gelenkanordnung,
die die Einstellung des Geräts 5 inverschiedene Höhen erlaubt. Das Gerät kann fahrbar
ausgebildet sein und kann einen Motor 24 enthalten, der über e.-Zahnrad und die
als Zahnstange ausgebildete vertikale Stange der gelenkig miteinander verbundenen
Stangen 21a die Höhenverstellung bewirkt.
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In der Fig. 5 der Zeichnung ist die Eupplungsvorrichtung des Gerätes
mit den Rad vergrößert herausgezeichnet. Die Radnabe ist mit 23, die Radfelge mit
2 bezeichnet. Die Radmuttern tragen wiederum das Bezugszeichen 3. Auch hier ist
die Kupplungsvorrichtung 4 so ausgebildet, daß zwei Radmuttern 3 von den Klauen
25 umfaßt werden. Oben wurde bereits erwähnt, daß man die Kupplungsvorrichtung 4
von der Antriebsachse 6 des Gerätes 5 zwecks Auswechseln und hzpassung an verschiedene
Fahrzeugtypen auch trennen kann.
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Die Verbindung zwischen den beiden Teilen kann mittels Elektromagneten
26 bewirkt werden, die von einem Schalter 2, eingeschaltet werden und dann die Verbindung
zwischen Welle 6 und Eupplungsteils 4 bewirken. Die Stromzuführung zu diesen Elektromagneten
wird- über Schleifringe bewirkt.
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Um zu verhindern, daß sich wGhrend des Antriebs des Rades die Klauen
25 von den Radmuttern lösen, kann man in die klauenförmigen Öffnungen der Vorrichtung
4 Magnete 28 einsetzen, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist.
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- - Patentansprüche -