DE2138348B2 - Messduese fuer die durchflussmessung eines fluids durch eine rohrleitung - Google Patents
Messduese fuer die durchflussmessung eines fluids durch eine rohrleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßdüse für die Durchflußmessung eines Fluids durch eine Rohrleitung,
die mit Einrichtungen zur Aufnahme einer Lochplatte versehen ist, wobei die Düse eine sich verengende
Innenkontur aufweist, welche das Ablösen der Grenzschicht verhindert, sowie mehrere radial nach Eußcn
gerichtete Bohrungen.
Bei der Durchfluß- b?.w. Strömungsmessung mit
Drosselgeräten wie Düsen und Blenden verursacht das unmittelbar in den Fluidstrom eingeschaltete Meßorgan
normalerweise ein mit der eigentlichen Strömung!.messung
nicht in Beziehung stehendes Rauschen, welches Fehler in das Meßsignal einführt.
Es hat sich gezeigt, daß dieses scheinbar wahllose Druckgeräusch bzw. Rauschen gewisse vorherrschende
Freauenzen enthält, die unabhängig von der Durchflußmenge sind. Es hat sich außerdem gezeigt, daß dieser
nachteilige Effekt besonders bei Lochplatten auftritt, so daß also dem gewonnenen Druckdifferenzsignal im
wesentlichen durch die Lochplatte eine Rauschcharakteiistik überlagert wird, welche häufig sehr stark
derjenigen des stromabseitigen Drucks ähnelt und zwar speziell dann, wenn die stromaufseitige Rauschamplitude vergleichsweise niedrig ist Es hat sich auch gezeigt,
daß die öffnung bzw. Drosselstelle selbst nicht die ίο hauptsächliche Ursache für das Rauschen ist, sondern
daß das Rauschen durch Turbulenzen an anderen Bereichen des Gerätes verursacht wird, insbesondere
von Grenzschicht-Turbulenzen an den Rohrwandungen als auch durch Unregelmäßigkeiten anderer Art.
i$ Bei einer aus der US-PS 27 52 949 bekannten Meßvorrichtung für die Durchflußmessung eines Fluids
durch eine Rohrleitung besteht die Meßvorrichtung aus einem Gehäuse, welches in eine entsprechend angepaßte
Rohrleitung eingesetzt werden kann. In das Gehäuse ist eine Venturidüse eingesetzt, deren Außenmantel
einen Ringflansch aufweist und deren Außendurchmesser stromabwärts in zwei Stufen abnimmt. Der
Innenmantel des Gehäuses ist sowohl von der stromaufseitigen wie auch von der stromabseitigen
Seite her aufgebohrt, so daß etwa m rier Mitte des
Gehäuses ein Steg vorhanden ist, der zusammen mit einer Stufe des Außenmantels der Düse eine Ringkammer
bildet. Die Ringkammer ist einerseits durch radiale Bohrungen vom Inneren der Düse her zugängig und
andererseits durch eine im Gehäuse verlaufende Druckabzapfleitung mit einer Druckmeßvorrichtung
verbunden. Als Anlage für den Ringflansch der Düse ist das stromaufseitige Ende des Gehäuses nochmals
aufgebohrt. Da der Außenmantel der Düse an ihrem stromabseitigen Ende einen kleineren Durchmesser als
die lichte Weise des Gehäuses aufweist, kann in dem zur Hauptströmung offenen Ringraum zwischen Düsenende
und Gehäuse ein Druck abgenommen werden, der sich von dem Druck im geschlossenen, weiter stromauf
im Divergenzbereich der Düse liegenden Ringraum unterscheidet. Da das Strömungsprofil in der Rohrleitung
nach Passieren der Venturidüse stark gestört ist. beide Druckabzapfleilungen aber stromabwärts gesehen,
hinter dem engsten Querschnitt liegen, ist das mit Hilfe dieser bekannten Meßvorrichtung gewonnene
Signal mit einem Rauschwert behaftet.
Aus der OE-PS 96 883 ist ein Meßflansch füi
Flüssigkeits- oder Gasleitungen bekannt, der scheiben artig ausgebildet ist und eine Meßdüse enthält, die mi'
zwei ringförmigen Druckkammern ausgestattet ist deren eine für den Einlaufdruck bestimmt ist und mittel·
eines ringförmigen Spaltes mit der Rohrleitung ir Verbindung steht, während die andere Kammer durcr
eine Reihe von öffnungen mit der engsten Stelle de Düse verbunden ist.
Bei diesen beiden bekannten Meßvorrichtungei handelt es sich um ein Bauteil, das nicht ohne weiteres it
eine Rohrleitung eingesetzt werden kann, bei der an siel nur der Einbau einer relativ dünnen Lochblende ode
Druckanzapfbohrungen an den Anschlußenden aiii weist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrund« mit einer Lochplatte versehene Durchflußmeßvorricr
tungen so umzurüsten, daß das störende Rausche unterdrückt wird bzw. wegfällt, wobei die Umrüstun
durch Austausch der Lochplatte gegen eine entsprc chend geformte Düse ohne zusätzliche Umbauten a
der Rohrleitung möglich sein soll.
Ausgehend von der Meßdüse der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Außenmantel der Düse einen solchen Durchmesser hat, daß die Düse in die. Rohrleitung
eingeschoben werden kann, daß der Außenmantel eine Ringnut aufweist, in welche Bohrungen münden und die
Ringnut axial so angeordnet ist, daß sie mi* der stromabwärts in der Rohrleitung vorhandenen Druckzapfleitung Vommunizieren kann und der Eingang der
Meßdüse in einen Ringflansch übergeht, der die gleichen Abmessungen wie die für die Rohrleitung vorgesehene
Lochplatte aufweist.
Hierdurch wird ein einfaches Austauschen der herkömmlichen Lochplatte gegen eine Meßdüse ermöglicht, ohne daß die Rohrleitung umgebaut werden müßte
und ohne daß neue Druckzapfleitungen vorgesehen werden müssen.
Die Amplitude des Rauschens kann dabei über einen beträchtlichen Bereich des Durchmesserverhältnisses
um den Faktor 3 bis 5 reduziert werden, wobei die Lage einer Störungsquelle und die Amplitude des Rauschens
die Wirksamkeit der Meßvorrictuung nicht ändern.
Aufzeichnungen der stromauf- und stromabseitigen Drucke haben gezeigt, daß die Beseitigung des
Rauschpegels durch eine bessere Anpassung des stromabseitigen Druck-Rauschchemas an das stromaufseitige
Rauschschema erreicht wird.
Durch das Verschwinden des Rauschpegels wird schließlich auch die Meßgenauigkeit erhöht und es
ergibt sich dabei die Möglichkeil, das gewonnene Signal jo
direkt einem Regelkreis oder einem Prozeßrechner aufzuschalten.
Besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 7.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Strömungsmeß-Vorrichtung
mit den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer bei einer derartigen Vorrichtung verwendbaren erfindungsgemäßen
Meßdüse,
F i g. 3 einen zentralen lotrechten Schmitt durch die
Düse gemäß Fi g. 2,
F i g. 4 einen zentralen lotrechten Schnitt durch die in eine Rohrleitung eingebaute Düse gemäß F i g. 2,
Fig. 5 einen lotrechten Schnitt durch eine in einer Rohrleitung eingebaute abgewandelte Ausführungsform der Düse und
F i g. 6 bis 10 Rauschsignal-Druckschemata an verschiedenen Anzapfpunkten der Rohrleitung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sind eine stromaufseitige Rohrleitung 10 und eine stromabseitige
Rohrleitung 11 unter Verwendung von Flanschen 12 und 13 miteinander verbunden, die über Druckanzapf-Leitungen
14 bzw. 15 mit einem Druckdifferenz-Geber kommunizieren. Zwischen die Flansche 12 und 13 ist
eine in F i g. 1 nicht sichtbare, in den F i g. 2 und 3 genauer dargestellte Düse 16 in die Rohrleitung
eingebaut.
Die Düse 16 weist einen Ringflansch 17, einen gekrümmten Düsen-Einlaufabschnitt 18 und einen
verengten Querschnitt 19 auf. dessen Durchgang bei der dargestellten Ausführungsform zylindrisch und gerade
ausgebildet ist. In jedem Fall muß unter Berücksichtigung der Strömungs- und Meß-Paraineter eines
SDeziellen Anwendungsfalles die Innenkontur der Düse
so geformt sein, daß unerwünschter Grenzschichtabriß an der Düsenwand vermieden wird.
Gemäß den F i g. 2,3 und 4 weist der den Abschnitt 19
mi. verengtem Querschnitt umgebende Körper der Düse 16 eine Ringnut 21 auf, in welche sich Bohrungen
20 öffnen, die mit dem den verengten Querschnitt 19 bildenden Innendurchgang der Düse kommunizieren.
Die Bohrungen 20 liegen um den Umfang des Düsenkörpers herum auf Abstände verteilt im wesentli
chen in einer gemeinsamen Radialebene und ihre Anzahl hängt vom jeweiligen Anwendungszweck ab.
Obgleich die Bohrungen 20 wünschenswerterweise eng ausgebildet sein sollten, ist ihre minimale Weite durch
die Forderung begrenzt, daß die Möglichkeit von Verstopfungen ausgeschlossen sein muß. Als Regel läßt
sich sagen, daß vorzugsweise die Summe der Querschnittsflächen
der Bohrungen zumindest gleich dem Öffnungsquerschnitt der stromabseitigen Anzapfleitungen
sein sollte.
Gemäß den Fig. 2, 3 und 4 ist das stromabseitige
Ende des Düsenkörpers mit einem flanschartigen Ring 22 versehen, welcher die axiale Ausdehnung der
Ringnut 21 begrenzt. Zur Erleichterung des Einbaus kann det Ring 22 mit lockerem Sitz in das stromabseitige
Rohr 11 einsetzbar sein, da die Druckeffekte vernachlässigbar sind, welche in der Ringnut 21 von
stromabseitigen, über den schmalen Zwischenraum zwischen dem Umfang des Ringes 22 und der
Innenwand des stromabseitigen Rohrs 11 übertragenen Änderungen herrühren. Die Krümmung des Einlaufabschnitts
18, die Länge des Einschnürungsabschnius. das Verhältnis des Durchmessers des Einschnürabschnitts
zum Innendurchmesser der Rohrleitung 11 sowie andere Parameter sind eine Frage der speziellen
Auswahl für die betreffenden Anwendungsfälle. Bei einer derartigen Vorrichtung ist es wünschenswert, im
Durchgang des verengten Querschnitts 19 der Düse 16 eine im wesentlichen abrißfreie Grenzschicht aufrechtzuerhalten.
Die Düse 16 verwendet anstelle einer Lochplatte entsprechende Rohr-Flansche und Anzapfungen gemäß
F i g. 1 speziell weil gemäß F i g. 4 die stroinabseitige Anzapfleitung 15 von einer Stelle ausgeht, die innerhalb
des Bereiches der Ringnut 21 liegt. Der Ringflansch 17 der Düse entspricht dem Außenumfang einer Lochplatte.
Es ist mithin einfach, die erfindungsgemäße Düse in einer bestehenden Strömungsmeßanlage, die nach
bewährten Verfahren arbeitet, anstelle einer Lochplatte zu verwenden. In jedem Fall wird ein Piezometer-Ring
gebildet, in dem die Innenwand des stromabseitigen Rohrs 11 als Abschlußwand für die Ringnut 21
verwende' wird.
Gemäß Fig.4 ist die in die Rohrleitung eingebaute
Düse 16 zwischen den Rohrflanschen 12 und 13 eingedichtet.
In F i g. 5 ist eine abgewandelte Vorrichtung dargestellt,
bei welcher die Düse stromab der in diesem Fa! mit 27 bezeichneten Bohrungen in einem sich allmählich
erweiternden Teil stromab verlängert ist. Der Ein Schlußwinkel dieser Erweiterung liegt in der Großen
Ordnung von 10° oder darunter. Bei dieser Ausführungs form geht ein Anbau-Flansch 28 in den in diesem FaI
mit 29 bezeichneten Einlaufabschnitt über, während dv
mit 30 bezeichnete Ringnut gegenüber der stromabsehi gen Anzapfleitung 15 offen ist. Wahlweise könne:
stromauf und stromab die Ringnut 30 O-Ring vorgesehen sein. Da die Ringnut 30 durch di
Innenwand des stromabscitigen Rohrs 11 verschlösse
ist, bildet sie einen Piezometer-Ring.
Die Beseitigung des Rauschsignal-Faktors aus der durch die Strömung induzierten Druckdifferenz tritt
dadurch ein, daß in der stromabseitigen Anzapfleitung 15 ein Rauschsignal-Schema übertragen wird, welches
im wesentlichen mit dem in der stromaufseitigen Anzapfleitung 14 übertragenen Schema identisch ist.
Diese Rauschsignal-Schemata werden im Druckdifferenz-Geber gegeneinander abgeglichen und somit in für
praktische Zwecke ausreichendem Maß eliminiert.
Die F i g. 6 bis 10 veranschaulichen die Notwendigkeit für eine derartige Ausschaltung. Die in diesen Figuren
dargestellten Druckschemata entsprechen den bei tatsächlich durchgeführten Versuchen gewonnenen.
F i g. 6 veranschaulicht die Druckschemata, die sich ergeben, wenn keine Lochplatte, Düse od. dgl. Drosselgerät
verwendet wird. Ersichtlicherweise ist in diesem Fall das Rauschsignal-Druckschema an beiden Anzapfleitungen
14 und 15 gleich, während
Fig. 7 zeigt, wie sich das Rauschsignal-Druckschema beträchtlich verzerrt, und zwar hauptsächlich in seiner
Amplitude, wenn eine Lochplatte in die Rohrleitung eingeschaltet ist.
Fig. 8 zeigt das durch Verwendung einer der ir
F i g. 2 bis 5 dargestellten Düse erzielte Resultat, bei dei
die in Fig. 7 sichtbaren Verzerrungen weitgehenc verschwinden und die stromauf- und stromabseitiger
Druckschemata einander genau angepaßt sind.
Die F i g. 9 und 10 veranschaulichen deutlich, wie siel·
die Abweichungen der Rauschsignal-Schemata ändert ίο wenn anstelle einer Lochplatte eine der in F i g. 2 bis ί
gezeigten Düsen verwendet wird.
F i g. 9 stellt den Unterschied zwischen den Schemati gemäß F i g. 7 dar, während
Fig. 10 den nahezu Null betragenden Unterschiec zwischen den Schemata gemäß Fig. 8 veranschaulicht
d. h. die durch die Anwendung einer Düse erzieht Rauschsignal-Unterdrückung, bei welcher die an der
Druckdifferenz-Geber angelegten Druckunterschied« genaue Darstellungen der Strömung in der Rohrleitunj
sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. MeQdüse für die Durchflußmessung eines Fluids
durch eine Rohrleitung, die mit Einrichtungen zur Aufnahme einer Lochplatte versehen ist, wobei die
Düse eine sich verengende Innenkontur aufweist, welche das Ablösen der Grenzschicht verhindert,
sowie mehrere radial nach außen gerichtete Bohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenmantel der Düse (16) einen solchen Durchmesser hat, daß die Düse in die Rohrleitung
(11) stromabwärts eingeschoben werden kann, daß der Außenmantel eine Ringut (21; 30) aufweist, in
welche Bohrungen (20) münden urd die Ringnut (21; 30) axial so angeordnet ist, daß sie mit der einen
stromab in der Rohrleitung (11) vorhandenen Druckanzapfleitung (15) kommunizieren kann und
der Eingang der Meßdüse (16) in einen Ringflansch (17) übergeht, der die gleiche Dicke wie die für die
Rohrleitung vorgesehene Lochplatte aufweist, so daß die in der Rohrleitung (10) stromaufwärts
vorhandene andere Druckanzapfleiiung (14) in Strömungsrichtung vor der eingebauten Düse liegt.
2. Meßdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse, im Querschnitt gesehen, in
einem rechtwinkligen Ende ausläuft.
3. Meßdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß ein Verlängerungsstück (26) vorgesehen \?x, das sich stromab an den engsten Querschnitt
(19) anschließt und sich derar: erweitert, daß die Grenzschicht nicht abreißt.
4. Meßdüse nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Divergenzwinkel des Verlängerungsabschnitts
(26) 5" zur Längsachse beträgt.
5. Meßdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
siromabseiügen Teils wesentlich kleiner als die lichte Weite des Rohrs (11) ist und der Düsenkörper
in einen flanschartigen Ring (22) ausläuft, der radial auswärts gerichet ist und mit Schiebesitz in die
Rohrleitung eingeschoben werden kann, wodurch die stromabseitige Wand der Ringnut (21; 30)
gebildet wird.
6. Meßdüse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,dadurch gekennzeichnet,
daß bei eingebauter Düse die zweite Druckanzapfleitung (14) stromaufwärts von der Düse (16) in
die Fahrleitung (10) einmündet.
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