DE2138241A1 - Verfahren zur bindung von restgasen von kerntechnischen anlagen, insbesondere zur entfernung von wasserstoffgas aus luft - Google Patents
Verfahren zur bindung von restgasen von kerntechnischen anlagen, insbesondere zur entfernung von wasserstoffgas aus luftInfo
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/86—Catalytic processes
- B01D53/8671—Removing components of defined structure not provided for in B01D53/8603 - B01D53/8668
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- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/02—Treating gases
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Description
NIJICEM. G. m.b.H.
Wolfgang b. Hanau
Wolfgang b. Hanau
Verfahren zur Bindung, von -Bestgasen von kerntechnischen Anlagen,
insbesondere zur Entfernung· von Wasserstoffgas aus Luft,
Gegenstand der Erfindungen ist ein Verfahren zur Entfernung
von/Wasserstoff aus Luft, insbesondere von Tritium "au« Abgasen
von kernteehnischen Anlagen» .
■Nach dem heutigen Stand der Technik werden die in .kerntechnischen.
Anlagen z«. B. Neutronengeneratoren, anfallenden Tritiumaktivitäten
aus diesen z. B. über Abgasleitungen in die Atmosphäre abgeführt.
Das !Tritium verseucht die Luft und da sich Tritium an Wasserdampf
anlagert, bzw. einbaut, wird die Aktivität, z. B. dui?ch Regenwasser
auf die Erdoberfläche zurückgeführt und kann hierbei zu Umweltschaden
Anlass "geben . ■-..".-.
.Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das die Entfernung des
Tritiums quantitativ aus Abgasen ermöglicht \mö. somit eine' Reinhaltung
der Luft gewährleistet. DIeu.es wird, dadurch crrsiciit, daß
das Wasserstoff gas mit Hilfe eines Katalysators,- beispielGv.'eise
Kupferoxid, zu Wasser umgev/andelt und das gebildete Wasser an.
feste Substanzen, z, B. Phosphorpentoxid, als Trockenmittel gebunden wird. Analog kann der aus der kerntechnischen Anlage anfallende
Sauerstoff und Stickstoff-chemisch gebunden werden, so
die kernt technische Anlage keine Abgase freisetzt.
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In. der Abbildung 1 ist eine beispielsweise" Ausführung-einer "Anlage
-zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt,
Das aus einer nicht dargestellten kerntechnischen Anlage abge-•
führte Gas wird über eine Pumpe 1 "zunächst einem Ölabscheider 2
zugeführt iind in diesem das Öl von dem Gas abgetrennt. Durch einen
Kompressor 3 wird das Abgas in einen Windkessel 4- gedrückt, um
große Gasraengen speichern zu können. Aus den Kessel kann das
Gas über ein Reduzierventil 5 in den Katalysator 6 (CuO, 400 0G)
geführt v.rerden.,, in. dem der Wasserstoff durch Oxidation zu Wasser,
insbesondere in Form von Wasserdampf, umgewandelt wird. Aus dem
Katalysator wird das- Gas- Wasserdampf gemisch einem Trockner '/
zugeleitet der z. B. aus einem an sich bekannten mit P0r gefüllten,
Gefäß besteht. Hier wird der Wasserdampf gebunden. Der Behälter wird in gewissen Zeitabständen, entfernt und das aktive
V/asser strahlensicher gelagert. Das vom Tritium.gereinigte Abgas,
kann, jetzt ohne Schaden der Umwelt in die Atmosphäre geleitet
werden,, wobei eine Restaktivität durch den. Monitor 8 überwacht wir-d,- '
Ein.o verbesserte Ausführung der oben beschriebenen Apparatur
ist in Abbildung 2 beispielsweise dargestellt. .
Während in der ersten Ausführung das Abgas mir einmal über den
Katalysator geleitet werden, kann, wird in der zweiten. Apparatur das aus der kerntechnischen Anlage anfallende tritrumverseuchte
' . 3 209886/0637
Gasgemisch mehrmals über den Katalysator geleitet. Auch bei dieser
Ausführung wird entsprechend der Abbildung 2 das Gas über einen ölfänger 9 und ein Ventil 10 einen Kompressor 11 und ein. Ventil'12
einem Windkessel 13 zugeleitet. Durchentsprechende Dimensionierung
des Windkessels 13 wird erreicht, daß das Abgas gespeichert werden
kann. Während Betriebspäusen oder nachts e-rfolgt durch Umwälzen
des Gasgemisches über einen CuO-Katalysator 14- eine Bindung des
Wasserstoffs in !orn von Wasser in dem Trockner 15.
Dös von Aktivität gereinigte Gas wird dann, durch die Leitung 16
und ein Ventil 1? dem Windkessel 13 wieder zurückgeführt. Es kann
hierbei ein mehrfacher Umlauf erfolgen', da das gleiche Gas mehrmals
den Kreislauf durchläuft und-praktisch ,jede Aktivität
beseitigt wird. Das gereinigte Abgas wird durch Öffnen der
Ventile 18,17 und 19 ins Freie gepumpt , wobei die Kontrolle
durch einen Tritiummonitor 20 erfolgt.
Die in Abbildung Jy beispielsweise dargestellte Apparatur ermöglicht
es, das aus der kcrntcchnIschen Anlage, anfallende
Abgas vollkommen zu binden und nichts Ib die Atmosphäre freizugeben.
Dazu wird zur in. Abbildung 2 beschriebenen Anlage ein
weiterer Kreislauf geschaltet, mit dessen Hilfe Stickstoff chemisch
fest gelnniden worden kann. · / " '
Das zu reinigende Gas wird wiederum über eine Pumpe 21, ein,en
Ölfilter 22 und einen Kompressor ?3 einem Windkessel PA zugeführt.
Dieses Ga^ du.rohlau.it einen Kreislauf A, dor der Ausführung in
„ -it ...
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Eig. 2"entspricht. Es ist hierbei ein CuO-Katalysator 25 vorhanden,
an den ein Trockner 26 angeschlossen istr. Der· verbleibende
Sauerstoff wird in. einem mit Cu gefüllten. Behälter 2? gebunden. Aus dem Abgas bleibt jetzt nur, von vernachlässigbaren Edelgasmengen
abgesehen, der Stickstoff übrig. Dieser wird durch" Umwälzen in einem Kreislauf B im Behälter 28 an heißes-Lithium
gebunden, .wobei Lithiumnitrid entsteht- Dieses Nitrid wird in
gewissen Zeitabständen z„ B.-im halben Jahr aus dem Behälter
entfernt.
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Claims (1)
- _ C■ -. " PATM!I?ANTSFRtTOHE '■."·- \1.) Verfahren zur Entfernung von Wasserstoffgas insbesondere. Tritium, aus Luft, insbesondere aus Abgasen von kernteqhnischen Anlegen, 5lä^ii!E£.iL^£i!l!^iD.5®i°i:iiI?i;.i ^aß eier:,Wasserstoff mittels eines Katalysators, beispielsweise Kupfer- .-oxid, in V/asser umpjewandelt und dieses an feste Substanzen-, ζ. B. Phosphorpentoxid als" Trockenmittel, gebunden wird.2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei "stoßweisem Anfall von größeren G-asmengen eine zwangsläufige Umschaltung auf eine Gasnpeicheranlage erfolgt.3») Verfahren nach Anspruch 2, dj^ur^hj^elcen^z^ch^J;, .daß die Tritiurrikonzentration .-durch einen Monitor gemessen wird und bei erhöhter T.ritivimkonzentration eine automatische Um-. schaltung auf die Speicheranlage erfolgt, während, bei normalem Trdtiumpegel die Speichcipanlago wieder entleert, wird»4.) Verfahren nach .Anspruch 1, da^preh^^ejtonnap^cjifiet, daß das 2-u V/osser uirigewöndelte Tritium in' einen. Behälter (5) ßßsamaelt und strahlenschut«sicher gehandhabt wird, _- 6 209386/0637h^j^ej^^ daß das50/ "Verfahren, nach A0 sprach 1,stoßweise anfallende Gas im .Eeiaißiingekreißlauf (A) so lange umgewälzt, d. h. über den Katalysator hinvmggeleitet wird, bis das TBitiuragRs quantitativ in Wasser umgewandelt ist. "6.) VerfaJiren -nach Anspruch 1, dadurch p-ekenii zeichnet, daß . " neben CuO im Ofen auch reines Cu vorgesehen ist, um den in. der Abluft vorhandenen. Sauerstoff durch Umwandlung des Cu in CuO zu binden.7«) Verfahren nach Anspruch 1, ^.^u2^i_^el;^jTn_^ichnet, daß ein weiterer Kreislauf (B) vorgesehen ist, in dem der Stickstoff chemisch gebunden wird, beispielsweise durch Bindung von. Nitrid bildende Metalle.Frankfurt/Main, 20.7,1971 Sehn/lU209886/0637 bad ordinal
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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Country Status (3)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0036961A2 (de) * | 1980-03-26 | 1981-10-07 | Forschungszentrum Jülich Gmbh | Behälter zur Lagerung von Tritium |
US4741882A (en) * | 1985-03-28 | 1988-05-03 | Max-Planck-Gesellschaft Zur Foerderung Der Wissenschaften E.V. | Arrangement for cleaning gaseous atmospheres from a plurality of separate, contained working spaces |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
US4470955A (en) * | 1973-08-27 | 1984-09-11 | Engelhard Corporation | Removal of tritiated species from gas streams comprised thereof |
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1971
- 1971-07-30 DE DE19712138241 patent/DE2138241A1/de active Pending
-
1972
- 1972-06-01 NL NL7207431A patent/NL7207431A/xx not_active Application Discontinuation
- 1972-07-18 FR FR7225888A patent/FR2147995A1/fr active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0036961A2 (de) * | 1980-03-26 | 1981-10-07 | Forschungszentrum Jülich Gmbh | Behälter zur Lagerung von Tritium |
EP0036961A3 (en) * | 1980-03-26 | 1982-01-13 | Kernforschungsanlage Julich Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Process for storing tritium, especially tritiated waste from nuclear plants, and device for performing this process |
US4741882A (en) * | 1985-03-28 | 1988-05-03 | Max-Planck-Gesellschaft Zur Foerderung Der Wissenschaften E.V. | Arrangement for cleaning gaseous atmospheres from a plurality of separate, contained working spaces |
Also Published As
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NL7207431A (de) | 1973-02-01 |
FR2147995A1 (en) | 1973-03-11 |
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