DE2138119B2 - Vorrichtung zum Stapeln von Zuschnitten o.dgl. Stapelgut - Google Patents
Vorrichtung zum Stapeln von Zuschnitten o.dgl. StapelgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von Zuschnitten od. dgl. Stapelgut aus weichem,
aufrollbarem Werkstoff auf einer Stapelplatte mit Hilfe eines umlaufenden, Tragrollen aufweisenden Trägers
für das Stapelgut und mit einer am Stapelgut auf dessen dem Träger abgewandten Seite angreifenden sowie
umlaufenden Halteeinrichtung zum Halten des Gutes auf den Tragrollen und zum Anhalten der Bewegung des
Gutes.
Ein Stapler der genannten Art ist beispielsweise aus der US-PS 28 59 965 bekannt. Sein Träger für das
Stapelgut besteht aus mehreren Tragerollensätzen, deren Tragerollen jeweils frei drehbar in Ketten
gelagert sind. Die über der Stapelstelle absenkbar angeordnete Halteeinrichtung umfaßt ebenfalls in
Ketten drehbar gelagerte Rollen, die auf ihren Achsen Zahnräder tragen. Je eine Rolle der Halteeinrichtung
bewegt sich während des Ablegevorganges synchron bzw. parallel zu der letzten Tragerolle eines Tragerollensatzes.
Während des eigentlichen Ablegevorganges greift das Zahnrad auf der Achse der Rolle der
Halteeinrichtung in eine Zahnstange mit der Folge, daß sie in Drehung versetzt wird. Da die Rolle auf dem
abzulegenden Stapelgut aufliegt, überträgt sich die Drehung der Rolle als Schubbewegung auf das
Stapelgut und läßt dieses von den sich weiterbewegenden Tragerollen auf den Stapel herabgleiten, wobei der
Ablegevorgang am hinteren Ende des Stapelgutes beginnt und an dessen vorderen Rand endet.
Da die Rolle nur linienförmig am Stapelgut angreift, ist die von ihr aufgebrachte Reibkraft am abzulegenden
Gut gering. Dies hat zur Folge, daß ζ. Β. nachgiebiges, weiches Stapelgut nicht sicher genug von den
Tragrollen herabgleitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art so zu verbessern, daß
auch weiches, aufrollbares Stapelgut exakt abgelegt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß mehrere umlaufende Bänder als Halteeinrichtung in Förderrichtung
des Trägers über der Stapelplatte hintereinander angeordnet sind und unabhängig voneinander anhaltbar
sind.
Der Ablegevorgang lauft grundsätzlich ähnlich ab wie beim Gegenstand des US-Patentes. Das zu stapelnde
Gut gleitet nämlich zuerst mit seiner in Förderrichtung hinten liegenden Kante auf den Stapeltisch und wird
sodann vollends abgelegt, wobei die das Stapelgut tragenden Tragerollen unter dem Stapelgut weglaufen.
Ausgelöst wird der Ablegevorgang von mehreren, in Förderrichtung hintereinander angeordneten und während
des Ablegevorganges stillstehenden Bändern. Solange das Stapelgut noch über die Stapelplatte
transportiert wird, laufen diese, oben auf dem Stapelgut aufliegenden Bänder synchron mit Der fast lückenlose
Anschluß des nächsten, abzulegenden Teiles an das vorhergehende Teil wird durch die Unterteilung der
Halteeinrichtung in eine Vielzahl von einzelnen, jeweils für sich anhaltbaren Bändern erzielt Das dem nächsten,
abzulegenden Teil zugewandte Band kann nämlich bereits wieder in Bewegung versetzt werden, wenn die
anderen Bänder noch stillstehen. Es kann also das nächste Teil bereits über den Stapeltisch transportiert
werden, wenn das vorhergehende Teil noch abgelegt wird. Die tatsächliche Lücke zwischen zwei abzulegenden
Teilen verringert sich dadurch auf die Länge der einzelnen Bänder, die in einer Vielzahl der denkbaren
Anwendungsfälle nur ein Bruchteil der Länge des Stapelgutes ist.
Die Vielzahl der am Stapelgut angreifenden Bänder erzeugt eine außerordentlich große Haltekraft, so daß
auch besonders weiches, lappiges Gut sicher abgelegt werden kann.
Die zum Anhalten bzw. Ablegen des Stapelgutes dienenden Bänder laufen vorzugsweise endlos um
Umlenkrollen und werden einzeln mit Hilfe von den Umlenkrollen zugeordneten Magnetkupplungen angehalten.
Da Magnetkupplungen sehr gut ansteuerbar sind, wird mit ihrer Hilfe ein zeitlich sehr genaues
Abstoppen und Weiterlaufen der Bänder erreicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt
ist, näher beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Stapeln mit dem Stapelgut unmittelbar
über dem Stapeltisch;
Fig.2 eine Ansicht wie in Fig. 1 bei Beginn des Stapelvorganges und
Fig.3 eine Ansicht unmittelbar vor Beendigung des
Stapelvorganges.
Die Stapelvorrichtung 101 umfaßt ein Gestell 102 mit einer in Richtung des Pfeiles a absenkbaren Stapelplatte
103. Über den Stapel sind einen Träger für das Stapelgut bildende Tragerollen 111 geführt, die an ihren freien
Enden in zu beiden Seiten des Stapels 104 angeordneten Tragbändern 106 drehbar gelagert sind. Die Tragbänder
106 laufen über Umkenkrollen 107, 108 und 109 sowie
eine Antriebsrolle 110. Auf den Rollen 111 liegt das
Stapelgut 105, das von einem Förderband 117 und einem
Zuführband 122 diesen zugeleitet wird. Das Förderband 117 läuft um Umlenkrollen 119 und 121, die sich an
einem Schwenkarm 118 befinden. Der Schwenkarm 118
ist an einer Konsole 123 um die Achse der Umlenkrolle 121 schwenkbar und längs einer Führung 120 in
beliebiger Neigung gemäß Pfeil b zur Horizontalen feststellbar.
Das von dem Förderband 117 auf die Tragerollen 111
übergebene Gut 105 wird auf diesen von in Förderrichtung hintereinander angeordneten Bändern 127 bis 131
gehalten. Diese Bänder bilden eine Halteeinrichtung für das Stapelgut 105 und laufen endlos über Umlenkrollen
137 bis 141 bzw. 132.
Den Umlenkrollen 137 bis 141 sind Magnetkupplungen zugeordnet, die einzeln ansteuerbar sind, so daß die
Bänder 127 bis 151 unabhängig voneinander angehalten werden können.
Hinter der Umlenkrolle 141 und vor der letzten Umlenkrolle 132 dient schließlich noch eine Rolle 133
zur exakten Führung des Bandes 131.
Vor der Tragerolle 112 ist auf den Bändern 106 eine
Stange 144 angebracht, die zur sicheren Aufnahme des Gutes bei der Obernahme von dem Zuführband 122
dient. Hinter der letzten Rolle 113 erstreckt sich schließlich zwischen den beiden Tragbändern 106 noch
eine im Querschnitt keilförmige Stange 145.
Angetrieben werden das Tragband 106, das Förderband 117 und das Zuführband 122 sowie die Bänder 127
bis 131 von einem Riementrieb 115, der über eine Antriebsrolle 116 und eine Spannrolle 114 geführt ist
Das Stapelgut 105 wird von dem Förderband in Richtung des Pfeiles c dem Tragband 106 mit den
Trageroilen 111 zugeführt, die sich in Richtung des Pfeiles d bewegen. Hat das Stapelgut die in F i g. 1
dargestellte Lage erreicht, se halten die Bänder 127 bis
131 an, während das Tragband 106 mit den Tragerollen 111 weiterläuft, wie aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht.
Das Stapelgut 105 wird aufgrund der Reibungshaftung in der in F i g. 1 dargestellten Lage von den Bändern 127 bis 131 gehalten und gleitet, nachdem sich das Tragband in Förderrichtung weitet oewegt hat, in der in den F i g. 2 und 3 dargestellten Weise auf den Stapel herab.
Das Stapelgut 105 wird aufgrund der Reibungshaftung in der in F i g. 1 dargestellten Lage von den Bändern 127 bis 131 gehalten und gleitet, nachdem sich das Tragband in Förderrichtung weitet oewegt hat, in der in den F i g. 2 und 3 dargestellten Weise auf den Stapel herab.
ίο Durch die getrennte Ansteuerbarkeit der Bänder 127
bis 131 besteht die Möglichkeit, die Stapelgeschwindigkeit stark zu erhöhen und fast lückenlos einen Zuschnitt
nach dem anderen der Stapelvorrichtung zuzuführen. So kann beispielsweise ein Zuschnitt von den Tragerol-
ir> len lila bereits aufgenommen werden, wenn das sich
ve»? diesen befindliche Gut noch nicht völlig abgelegt ist
Mit Hilfe der Magnetkupplungen können nämlich die Umlenkrollen 137 und 138 bereits wieder freigegeben
werden und das erste Band 127 kann mit dem Tragband
2« 106 den nächsten Zuschnitt über die Stapelplatte 103
führen, während das Band 128 noch stillsteht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Stapeln von Zuschnitten od. dgL Stapelgut aus weichem, aufrollbarem Werkstoff
auf einer Stapelplatte mit Hilfe eines umlaufenden, Tragrollen aufweisenden Trägers für
das Stapelgut und mit einer am Stapelgut auf dessen dem Träger abgewandten Seite angreifenden sowie
umlaufenden Halteeinrichtung zum Halten des Gutes auf den Tragrollen und zum Anhalten der
Bewegung des Gutes, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere umlaufende Bänder (127 bis 131) als Halteeinrichtung in Förderrichtung des
Trägers (106) über der Stapelplatte (103) hintereinander angeordnet sind und unabhängig voneinander
anhaltbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bänder (12/ bis 131) endlos um Umlenkrollen (132, 137 bis 141) umlaufen und daß
einzeln ansteuerbare Magnetkupplungen den Umlenkrollen (137 bis 141) zugeordnet sind.
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