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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stapeln von Werkstücken, wie Zuschnitten od. dgl., bei dem das
Werkstück in den Bereich oberhalb der Stapelseite befördert wird.
Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die ein Stapelgestell mit einer Stapelplatte und ein das Gut tragendes und der Stapelplatte zuführendes Förderband umfasst, an dem als
Träger für das Gut Rollen gelagert sind.
Zum Stapeln von Zuschnitten sind bereits ein Verfahren und eine dazugehörige Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei der eine oberhalb des Stapels ausschiebbare Tragfläche als Zuführvorrichtung angeordnet ist, welche das Werkstück mit seiner Vorderkante bis zum Stapelende trägt und dann unter dem stillstehenden Werkstück rücklaufend dieses zur kontinuierlichen Ablage auf die Stapeloberfläche freigibt. Die Zuführvorrichtung besteht dabei aus einem kontinuierlich umlaufenden, unter Federspannung stehenden, endlosen Tragband, welches um eine über der Stapeloberfläche hin- und zurückbewegliche Führungsrolle läuft.
Der Aufbau dieser bekannten Vorrichtung ist kompliziert und aufwendig und macht daher eine sehr genaue Abstimmung aller Einzelteile aufeinander erforderlich. Ferner lässt sich die Arbeitsgeschwindigkeit dieser
Vorrichtung nicht in erheblichem Umfang steigern, da Beschleunigungskräfte bei der Hin- und Zurückbewegung der Führungsrolle auftreten, die bei hohen Geschwindigkeiten eine sichere und genaue Führung des Stapelgutes nicht mehr gewährleisten.
Weiters ist eine Vorrichtung zum Stapeln von Zuschnitten od. dgl. stapelbarem Gut bekannt. Diese
Vorrichtung umfasst ein Stapelgestell mit einer Stapelplatte sowie eine Transporteinrichtung mit einem über die
Stapelplatte laufenden Obertrum, an dem als Träger für das Gut Rollen gelagert sind. Mit Hilfe dieser
Vorrichtung wird das Gut dadurch abgelegt, dass es an einen Anschlag anstösst und dadurch stehen bleibt, während die das Gut tragenden Rollen weiterlaufen und die ersten, in Förderrichtung hinter dem Gut befindlichen Tragrollen durch einen Absatz vor dem Stapeltisch auf die Oberseite des abzulegenden Gutes auflaufen (österr. Patentschrift Nr. 229226).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die hohe
Stapelgeschwindigkeiten zulassen.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass das Werkstück durch Reibungsschluss angehalten wird, welcher Reibungsschluss auch während des Absenkens des
Werkstückes aufrechterhalten wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass um Umlenkrollen laufende Bänder auf der den Rollen abgewandten Seite auf dem Gut aufliegen und auf das Gut drückend als Halter dienen.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen weist die erfindungsgemässe Stapelvorrichtung somit keinen Anschlag auf, der das Stapelgut anhalten könnte. Hiezu dienen vielmehr die über die Breite und über die Länge des Stapeltisches verteilt angeordneten Bänder, die als Halter auf der Oberseite des Stapelgutes aufliegen. Diese Bänder bleiben stehen, wenn sich das Gut über dem Stapeltisch befindet, was dazu führt, dass auch das Stapelgut nicht mehr von den es tragenden Rollen weiterbefördert wird. Der Reibungswiderstand zwischen den als Halter dienenden Bändern und dem abzulegenden Stapelgut ist so gross, dass die das Gut tragenden Rollen unter dem Gut weglaufen, wobei sie durch das relativ zu ihnen stehende Stapelgut in Drehung versetzt werden.
Die Träger für das Gut werden während des eigentlichen Ablegevorganges also nicht mehr abgebremst, sondern geben bei der maximalen Transportgeschwindigkeit das Stapelgut frei. Die kontinuierlichen Bewegungen der Träger vereinfachen den gesamten Bewegungsablauf und ermöglichen hohe Arbeitsgeschwindigkeiten.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bänder zur Ablage des Gutes abstoppbar sind dass jeweils mehrere Rollen zu einem Satz zusammengefasst sind, an den sich ein Tragbandstück ohne Rollen anschliesst. Das Stapelgut wird dabei auf frei drehbaren Rollen getragen, die sich selbst zur Stapelstelle und über diese hinweg bewegen. Hat das Stapelgut die Stapelstelle erreicht, so halten die sich über dem Gut befindlichen und auf diesem aufliegenden Bänder an. Die Reibungshaftung zwischen Gut und Bändern ist grösser als der Rollwiderstand der Rollen, so dass das Gut zusammen mit den Bändern genau an der Stapelstelle stehenbleibt.
Von dem unter dem Stapelgut weglaufenden Rollensatz gibt die letzte Rolle bzw. eine sich hinter dieser befindende, sich von einem Tragband zum andern erstreckende Stange das Staplegutende zuerst frei, und das Gut gleitet sodann kontinuierlich auf den Stapel herab.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die das Gut tragende Rollen an ihren freien Enden in den Tragbändern gelagert, die zu beiden Seiten des zu stapelnden Gutes angeordnet und über Umlenkrollen längs und oberhalb des Stapels zum hinteren Stapelende und sodann nach unten und unter dem Stapel wieder zum vorderen Stapelende endlos geführt sind.
Um die Stapelgeschwindigkeit noch mehr zu erhöhen, ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Bänder in Förderrichtung im Abstand nacheinander angeordnet und unabhängig voneinander steuerbar sind.
Zur Steuerung dieser Bänder sind den Umlenkrollen, um welche die Bänder geführt sind, Magnetkupplungen zugeordnet.
Um die Vorrichtung auch beim Vereinzeln von Zuschnitten od. dgl. stapelbarem Gut vorteilhaft benutzen oder verwenden zu können, wird vorgeschlagen, dass die Tragbänder und die das Gut haltenden Bänder in ihrer
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Laufrichtung umkehrbar sind und dass das Gut gegen die Bänder ziehende Springsauger am hinteren Ende des Stapel angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand zweier Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1 bei einem andern Verfahrensschritt, Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung gemäss Fig. l, kurz bevor das Stapelgut vollständig abgelegt ist, Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung beim Vereinzeln, Fig. 5 eine Ansicht gemäss Fig. 4 bei einem weiteren Verfahrensschritt und Fig. 6 eine Stirnansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 4.
In den Fig. l bis 3 ist eine Stapelvorrichtung --1-- dargestellt, die ein Gestell --2-- mit einer in Richtung des Pfeiles --a-- absenkbaren Stapelplatte --3-- umfasst. Über den Stapel sind Rollen-11geführt, die an ihren freien Enden in zu beiden Seiten des Stapels-4-angeordneten Tragbändern-6- drehbar gelagert sind. Die Tragbänder --6-- laufen über rollen --7, 8 und 9--sowie eine angetriebene Rolle-10--. Das Stapelgut --5-- liegt auf Rollen --11-- und wird von einem Förderband-17-und einem Zuführband-22-den Rollen zugeleitet. Das Förderband --17-- läuft um Umlenkrollen-19 und 21--, die an einem Schwenkarm --18-- gelagert sind.
Der Schwenkarm --18-- ist um die Achse der Umlenkrolle--21--schwenkbar und längs einer Führung --20-- im beliebiger Neigung zur Horizontalen feststellbar.
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--17-- aufbändern --27 bis 31--gehalten. Diese Bänder laufen über Umlenkrollen--37 bis 41 bzw. 32--. Den Umlenkrollen-37 bis 41-sind Magnetkupplungen zugeordnet, die einzeln steuerbar sind, so dass die Bänder --27 bis 31--unabhängig voneinander angehalten werden können. Hinter der Umlenkrolle --41-- und vor der letzten Umlenkrolle--42--dient schliesslich noch eine Führungsrolle --33-- zur exakten Führung des Bandes--31--.
Vor der Rolle --12-- ist auf den Bändern Stange-44--angebracht, die zur sicheren Aufnahme des Gutes bei der Übernahme von dem Zuführband --22-- dient. Hinter der letzten Rolle --13-- erstreckt sich schliesslich zwischen den beiden Tragbändern --6-- noch eine im Querschnitt keilförmige Stange-45-.
Angetrieben werden das Tragband --6--, das Förderband --17-- und das Zuführband --22-- sowie die Bänder--27 bis 31-von einem Riementrieb der über eine Antriebsrolle --16-- und eine Spannrolle --14-- geführt ist.
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Tragband-6---6-- mit den Rollen-11-weiterläuft, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Das Stapelgut-5-wird auf Grund der Reibungshaftung in der in Fig. 1 dargestellten Lage von den Bändern --27 bis 31--gehalten und gleitet, nachdem sich das Tragband --6-- in Förderrichtung weiterbewegt hat, in der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Weise auf den Stapel herab.
Durch die getrennte Steuerbarkeit der Bänder--27 bis 41-besteht die Möglichkeit, die Stapelgeschwindigkeit stark zu erhöhen und lückenlos einen Zuschnitt nach dem andern der Stapelvorrichtung zuzuführen. So kann beispielsweise ein Stapelgut --5-- von den Rollen --11a-- bereits aufgenommen werden, wenn das sich vor diesen befindliche Gut noch nicht völlig abgelegt ist. Mit Hilfe der Magnetkupplungen
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--6-- das Stapelgut --5-- überstillsteht.
In den Fig. 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, das nur ein einziges Band-51- aufweist und an dessen Stapelende mehrere in Richtung des Pfeiles --i-- bewegbare Springsauger --5o-angeordnet sind. Diese Ausführungsform eignet sich vor allem zum Vereinzeln des Gutes, wozu die Springsauger - 50 bis 50d--und die im Querschnitt keilförmige Stange --45-- zwischen den beiden Tragbändern --6-- dienen. Nachdem der Springsauger das Gut am Stapelende angehoben hat,
führen die sich in Richtung des Pfeiles-h--bewegenden Tragbänder zunächst die im Querschnitt keilförmige Stange --45-- und dann die Rollen --11-- unter das Stapelgut --5-- und drücken dieses gegen das in diesem Zeitpunkt noch
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dem Gut --5-- aufliegt.
Aus Fig. 6 geht schliesslich noch die Lage der verschiedenen Springsauger-50 bis 50d-hervor. Ferner ist die Anordnung der Bänder--51 bis 51f-- zu erkennen, die am einen Ende der Vorrichtung um Umlenkrollen --32-- geführt sind.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ; vielmehr
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