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Vereinigte Flugtechnische Werke-Fokker Gesellschaft mit beschränkter
Haftung Verfahren zur Fernlenkung, Nachrichtenüberxittlungl und Ortung von bzw.
an Unterwasserschwim'nkörnern.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fernlenkung und Nachrichtenübermittlung
sowie zur Ortung von Unterwasserschwimlmkörpern.
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Es ist bekannt, daß die für Unterwasserfahrzeuge zur Nachrichtenübertragung
eingesetzten Sende- und Empfangseinrichtungen, die im wesentlichen auf hydro-akustischer
Basis arbeiten, eine sehr beschränkte Reichweite haben. Es ist daher bisher nicht
möglich, über die durch diese Reichweite gesetzte Grenze hinaus selbständig bewegliche
Unterwasserschwimmkörper mit Steuerbefehlen von einer Kommandozentrale aus zu versorgen.
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Die gleichen Schwierigkeiten treten bei der Ortung derartiger Unterwasserfahrzeuge
auf, selbst dann, wenn diese als Schleppkörper ausgebildet sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Nachteile, die die
beschränkte Reichweite der Unterwassernaehrichtenmittel mit sich bringt, zu beseitigen
und darüber hinaus ein Verfahren anzugeben, durch das der genaue Standort von Unterwasserschwimmörpern
jederzeit zu ermitteln ist.
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Das Verfahren zur Fernlenkung und Nachrichtenübermittlung ist
erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbefehle bzw. Nachrichten von einer Kommandozentrale,
die mit drahtlosen Sende- und Empfangseinrichtungen zur Uberwasser- und Unterwasser-Nachrichtenübertragung
ausgestattet ist, an mindestens einen Schwimmkörper-übermittelt werden, der seinerseits
ebenfalls mit drahtlosen Sende- und Empfangseinrichtungen zur Uber- und/oder Unterwasser-Nachrichtenübertragung
ausgerüstet ist, und daß die Steuerbefehle und/oder Nachrichten von diesen Schwimmkörper
an mindestens einen weiteren unter Wasser befindlichen Schwimmkörper weitergeleitet
werden, und daß die von dem letztgenannten Schwimmkörper ermittelten Meßdaten auf
dem umgekehrten Wege an die Kommandozentrale gesandt werden.
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Dabei können die Schwimmkörper mindestens teilweise mit eigenen Antriebs-
und Steuermitteln ausgerüstet sein. Das Verfahren ist aber ebenfalls bei als Schleppkörpern
ausgebildeten Schwimmkörpern anwendbar. Letzteres ist besonders daruivon Vorteil,
wenn der Schwimmkörper mit einem Schleppnetz verbunden oder als Tiefsee-Schleppsonde
ausgebildet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Anwendung findet das Verfahren, wenn ein
Schwimmkörper, der über eine Funkverbindung mit der Kommondozentrale in Verbindung
steht-, mit einer Unterwasserpeileinrichtung ausgerstet ist, mit der der oder die
unter Wasser befindlichen Schwimmkörper hinsichtlich Entfernung und Richtung angepeSt
werden. Bei einer anderen Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist der Unterwasserschwimmkörper
mit einer Peilstrahlsendeanlage ausgerüstet, die einen Peilstrahl etwa senkrecht
nach oben aussendet-und einen auf der Wasseroberfläche befindlichten Schwimmkörper
fiihrt, der seinerseits von der Kommandozentrale hinsichtlich Richtung und Entfernung
angemessen wird und gleichzeitig als Relais-Station für die NachrichtenUbermittlung
zwischen der Kommandozentrale und dem unter Wasser befindlichen Schwimmkörper verwendet
wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine Nachrichtenübermittlung
auf
Entfernungen, die ein Vielfaches der Reichweite einer einzelnen Unterassersende-
und Empfangsanlage betragen. Ein weiterer Vorteil bietet sich insbesondere beim
Einsatz von Unterwasserfahrzeugen, deren Aufgabe es ist, gleichzeitig ein größeres
Gebiet der Meeresfläche zu erkunden bzw. zu vermessen, da die aus den Relais-Stationen
bestehende Senderkette beim Vorgehen in Formation in diesem Fall gleichzeitig eine
Vermessung auf breiter Front ermöglicht. Schtießlich ist ein besonderer Fortschritt
darin zu sehen, daß Unterwassersehwimmkörper auch dann, wenn sie als Schleppkörper
ausgebildet sind, jederzeit genau zu orten sind. Das gilt auch dann, wenn bei als
Schleppkörper ausgebildeten Unterwasserschnimmkörpern zwar die Länge der Schlepptrosse
bekannt ist, der genaue Standort jedoch infolge einer Versetzung durch Wasserströmungen
nicht genau zu ermitt-eln ist.
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In den beige£ügten Zeichnungen sind schematisch mehrere Anwendungsmöglichkeiten
des Verfahrens nach der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen die Figuren 1 - 3 b
Anwendungen des Verfahrens beim Einsatz einer Mehrzahl von ITnterwasserschwinmkörpernS
die mit eigenen Antriebs- und Steuermitteln ausgerüste sind, Figur 4 die Anwendung
des Verfahrens zur Nachrichtenübermittlung an und zur Ortung einer Tiefseeschleppsonde
und Figur 5 zur Ortung eines Schleppnetzes.
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In dcr Figur 1 steht die Nachricht-en- bzw. Kommandozentrale, die
sich an Bord des Forschungsschiffes 1 befindet, in direkter akustischer Verbindung
mit dem Sondenfahrzeug 2, das einer seits mit den Sondenfallrzeugen 3 und 6 zur
Übermittlung von NaeArjchtcn- und St-euerbefehlen in Verbindung steht. Die Sondenfahrzeuge
'3
und 4 Übernehmen ihrerseits die weitere Ubermittlung der Nachrichten- und Siserbefehle
an die weiteren Sondenfahrzeuge 5 bis 8.
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In dieser Form werden gleichzeitig zwei in verschiedenen Tiefen liegende
Meßbereiche erfaßt.
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Die Figur 2 zeigt ein Beispiel, bei dem die auf dem Forschungsschiff
1 befindliche Kommando zentrale über Funk mit den Sondenfahrzeugen 9 und 10 in Verbindung
steht, die ihrerseits über eine hydro-akustische (Unterwasser-) Nachricht-enzentrale
mit den Sondenfahrzeugen 11 bzw. 14 in Verbindung stehen. Die Sondenfahrzeuge 11
bzw. 14 übernehmen dabei die weitere Nachrichten-bzw. -Befehlsübermittlung an die
Sondenfahrzeuge 12,13 bzw. 15,16.
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In den Figuren 3 a und 3 b ist die Anwendung des Verfahrens gezeigt,
bei dem die auf dem ForschuqFschiff 1 befindliche Kommandozentrale nur zeitweise
mit der Sende- und Empfangsanlage an Bord eines Sondenfahrzeugs 17 in Verbindung
steht, das seinerseits mittels eines vorprogrammierten Steuerprogrammes regelmäßig
auf und ab taucht, we es beispielsweise in der Patentschrift .....................
(Patent-anmeldung P 20 17 695+8) beschrieben ist. Die Weitergabe von Nahrichten
bzw.
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Steuerbefehlen an die Sondenfahrzeuge 18 bis 21, die dauernd unter
Wasser verbleiben, erfolgt dabei durch das Sondenfahrzeug 17.
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In der Figur 3 a ist der Auf tauchvorgang des Sondenfahrzeugs 17 schematisch
dargestellt. Die Figur 3 b zeigt in einer Draufsicht die Formation, in der sich
die Sondenfahrzeuge 17 bis 21 bewegen. Die Pfeile 22 deuten dabei die Bewegungsrichtung
der Sondenfahrzeuge an.
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In der Figur 4 ist ein Forschungsschiff 1 dargestellt, das an einer
Trosse 25 eine Tiefseeschloppsonde 24 schleppt. Die Nachricht-en- und flefehlsübermittliing
an die Tiefsceschleppsonde 24
erfolgt über einen an der Wa-sseroberfläche
befindlichen Schwimmkörper 23, der mit der Kommandozentrale an' Bord des Forschungsschiffes
1 über Funk, mit der Tiefseeschleppsonde 24 hydro-akustisch verbunden ist. Die Tiefseeschleppsonde
24 ist mit einem Peilstrahlsender ausgerüstet, der einen Peilstrahl 26 senkrecht
nach oben sendet, von dem der auf der Wasseroberfläche befindliche Schwimmkörper
23 geführt wird.
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Dieser Peilstrahl 26 kann gleichzeitig zur Messung des senkrechten
Abstandes zwischen dem Schwimmkörper 23 und der Tiefseeschleppsonde 24 verwendet
werden. Die Stellung des Schwimmkörpers 23 kann von dem Forschungsschiff 1 aus hinsichtlich
der Entfernung und Richtuilg durch bekaiinte radartechnische Mittel bzw. durch Laser-Entfernungsmesser
bestimmt werden.
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Damit ist die genaue Ortung der Tiefseeschleppsonde 24 möglich.
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In ähnlicher Weise ist nach Figur 5 die Ortung des Schleppnetzes 27,
das durch eine Trosse 28 geschleppt wird, mittels des Schwimmkörpers 29 möglich,
der von einer am Schleppnetz 27 angebrachten Unterwasserpeilanlage geführt wird.
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- Patentansprüche -